Alle Artikel in der Kategorie “Aus den Archiven

Aus den Archiven ist ein Sendungsformat von Deutschlandradio Kultur

Jazztrios und Stimmen, die vom Flamenco kommen

09.08.2024SpielräumeÖ1Michael Neuhauser —   –  Details

Mayte Martín

Das jüngst erschienene Album «Abla» des Kontrabassisten José Miguel (kurz: Josemi) Garzón aus Madrid ist ein Flamenco-Album aus der Perspektive des Jazz. Undogmatisch, aber mit ebenso viel Forschergeist wie Sentiment durchwandert er die vielfältigen Spielarten des Flamenco und erweitert die Basis seiner Band, eines klassischen Jazztrios mit Germán Kucich am Klavier und Juanma Barroso am Schlagzeug, je nach Bedarf durch das Altsaxofon und die Flöte von Román Filiú – oder aber Flamencogesang, für den er unter anderem die Cantaoras Carmen Linares und Lucía Espín als Gastsängerinnen gewonnen hat. Instrumentale Eigenkompositionen des Bassisten werden populären Songs gegenübergestellt, die zum Teil nicht aus dem Flamenco-Repertoire stammen, sondern etwa auch aus den USA und Lateinamerika. — Die katalanische Sängerin Mayte Martín kommt aus dem Flamenco, hat daneben aber stets auch Boleros und andere populäre Lieder, vornehmlich aus Lateinamerika, interpretiert. Auf ihrem aktuellen Album «Tatuajes» (Tätowierungen) setzt auch sie auf das Jazztrio als Band, mit der Pianistin Nelsa Baró, dem Kontrabassisten Guillermo Prats und dem Schlagzeuger Vicens Soler. «Tatuajes» versammelt Klassiker der Popularmusik abseits des Flamenco, darunter auch Hits wie «Ne me quitte pas» von Jaques Brél, den Bossa-Nova-Song «Eu sei que vou te amar» oder «Amore Mio» der italienischen Sängerin Mina. — Doch wenn man lediglich die spanischsprachigen Songs von «Tatuajes» berücksichtigt und beim Album «Abla» wiederum die Instrumentalstücke außer Acht lässt, offenbaren die beiden Alben eine verblüffende Schnittmenge, die demselben Geist und demselben Klangideal entspringt, und die diese Spielräume (in bewusster Einseitigkeit!) herausgreifen.

 
 

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Spieglein, Spieglein

09.08.2024NewsSüddeutsche ZeitungClaudio Catuogno, Korbinian Eisenberger, Johannes Knuth und Volker Kreisl —   –  Details

Olympia-Medaillen

Bei jeden Olympischen Sommerspielen gewinnen die Deutschen wieder ein paar Medaillen weniger. Ein Blick in die Statistik – und Vorschläge von Leuten, die etwas davon verstehen. — Die olympische Mathematik hat sich gewandelt, weshalb diese Geschichte über den deutschen Sport mit einer doppelten 8 und der Formel 3×3 beginnen muss. Erstmals seit Peking 2008 hat der deutsche Ruder-Achter der Männer bei den Spielen in Paris keine Medaille gewonnen. Der Deutschland-Achter! Bei der Olympia-Premiere im Basketball drei gegen drei hingegen holten die deutschen Frauen gleich Gold. Im Rudern verloren, im 3×3 gewonnen, gleicht sich am Ende doch alles aus?

 
 

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Minne, Pest und Hexenjagd – Neue Sicht aufs Mittelalter

09.08.2024Das WissenSWR KulturAndrea Lueg —   –  Details

Mittelalter / Minne

Düster, dreckig, dämonisch – das europäische Mittelalter gilt vielen als finstere Epoche. Dabei waren Wirtschaft und Gesellschaft viel bunter und kreativer als lange angenommen. Sieben der neuesten und wichtigsten Erkenntnisse. «Was viele überrascht: Das Mittelalter ist nicht das Zeitalter der Hexenverfolgung «Im ersten Semester fragt Klaus Oschema seine Studierenden nach den Bildern, die der Begriff Mittelalter bei ihnen evoziert: Macht der Kirche, Ritter, Burgen und Hexen. Und genau damit lassen sich die Vorurteile gegenüber dem Mittelalter gut dekonstruieren, so Oschema. «Denn die eigentliche Hochphase der Hexenverfolgungen und damit auch der Hexenverbrennungen ist eben gerade nicht die Zeit, die wir als Mittelalter bezeichnen, sondern Hexen werden vor allen Dingen verfolgt in der Zeit, die wir als Frühe Neuzeit bezeichnen, im 16. und 17. Jahrhundert. «Prof. Klaus Oschema, Historiker, Ruhruniversität Bochum «Also keine Hexen. Was hat dann das Mittelalter geprägt? «Neue Forschungen über das Mittelalter «Geschichtsforschung und Archäologie haben zuletzt einige überraschende Erkenntnisse zutage gefördert. So wird von den sharing communities im Mittelalter berichtet, von Waldgenossenschaften und anderen nachhaltigen Konzepten, von Baustoffrecycling und sozialem Wohnungsbau. Kurz: von einer überaus vielfältigen und spannenden Zeitspanne, die rund 1.000 Jahre zwischen 500 und 1500 andauerte – und die einen neuen Blick wert ist. «Hier sieben der wichtigsten Erkenntnisse:

 
 

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Hygienenotstand global – Wenn Mädchen kein sauberes Wasser haben

09.08.2024FeatureSWR KulturAndreas Boueke —   –  Details

Mangel an sauberes Wasser

»Wasser und Sanitäranlagen sind unerlässlich für die Gesundheit», erklärt die Weltgesundheitsorganisation. Doch ein Drittel der Menschheit lebt ohne sauberes Wasser, über eine Milliarde Menschen haben keine Toilette. «Insbesondere Mädchen leiden darunter, wie Florence, die in einem Slum in Uganda aufwächst. Alicia lebt in Haiti an einem Ort ohne sauberes Wasser. Viele ihrer Nachbarn sind an Cholera gestorben. Analí aus Guatemala engagiert sich im Kampf gegen eine Goldmine, die das Trinkwasser ihres Dorfes verseucht. Drei Mädchen, drei Geschichten – über den globalen Hygienenotstand. (SWR 2016)

 
 

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5 Künstlerinnen – 5 Schicksale / Frida Kahlo (5/5)

09.08.2024MusikstundeSWR KulturN.N. —   –  Details

Frida Kahlo

Frida Kahlo, die Populäre, die Revolutionärin, die Nonkonformistin, die Leidende, mit ihrem fantasiereichen, magischen Realismus. Dunkle, starke Augenbrauen, hochgesteckte, pechschwarze Haare, ein stolzer, ernster Gesichtsausdruck, eine Stilikone bis heute. Aber sie ist auch hochpolitisch, eine Pionierin des Feminismus. «

 
 

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File Under Jazz / Aktuelle Jazzaufnahmen: Der Sound des Sommers

09.08.2024JazzARD Radiofestival 2024Ralf Dombrowski —   –  Details

Magic Malik Jazz Association

«File Under Jazz» – mit diesem Hinweis versehen manche Plattenfirmen ihre Neuveröffentlichungen, damit es nicht zu Missverständnissen kommt in den Verkaufs-Regalen der Plattenläden und in den Sparten der Streaming- und Download-Portale. Was dann dort tatsächlich alles unter «Jazz» einsortiert wird, ist immer noch extrem breit gefächert: nicht nur stilistisch, sondern auch qualitativ. Selbst für Fans kann es da schwer sein, sich zu orientieren. Einmal in der Woche präsentierten deshalb die Autor*innen des ARD Radiofestivals bemerkenswerte Neuerscheinungen aus der vielfältigen Welt des Jazz.

 
 

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Klang-Reisen: Darius Milhauds Brasilien

08.08.2024AusgewähltÖ1Hans Georg Nicklaus —   –  Details

Darius Milhaud

Der französische Komponist Darius Milhaud war eng befreundet mit dem Schriftsteller Paul Claudel, der während des ersten Weltkrieges 1916 als französischer Botschafter nach Rio de Janeiro berufen wurde und Milhaud als seinen Attaché mitnahm. Zwischen 1916-18 lebt der Komponist in Brasilien. Nach Europa zurückgekehrt «schleust» er (wie er selbst beschreibt) viele «Sambas, Tangos und dergleichen» in seine Kompositionen ein. Nicht nur, aber vor allem zu finden in seinen 12 «Saudades do Brazil», 1920/21, 2 Jahre nach seiner Rückkehr aus Brasilien komponiert. Milhaud hatte erlebt, dass südamerikanisches Temperament nicht nur «Karneval» bedeutet, sondern auch schwere Melancholie – zu hören auch in Villa-Lobos «Bachianas Brasileiras» oder den «Dancas Brasileiras» des Sao Paulo Symphony Orchestras. —

 
 

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Harris‘ Aufstieg hat Trump verunsichert, der Schwierigkeiten hat, sich zu konzentrieren

08.08.2024NewsThe New York TimesShawn McCreesh —   –  Details

Donald Trump

Die Verbündeten von Donald J. Trump möchten, dass er über die Themen spricht, doch er selbst scheint durch Kamala Harris‹ plötzlichen Aufbruch abgelenkt zu sein. «Der ehemalige Präsident Donald J. Trump wählte sich am Mittwochmorgen «Fox & Friends» für sein erstes Interview ein, seit Vizepräsidentin Kamala Harris den Gouverneur von Minnesota, Tim Walz, als ihren Vizekandidaten ausgewählt hatte. ««Sprechen Sie darüber, wie Sie im Wahlkampf damit umgehen werden», sagte die freundliche Fox-Moderatorin Ainsley Earhardt zum ehemaligen Präsidenten. «Werden Sie wirklich darauf eingehen, wie sie in der Vergangenheit abgestimmt haben?» «Eigentlich war es eher eine Bitte als eine Frage. ««Das tue ich», versicherte ihr Trump. «Das werde ich tun.» «So wie die Republikaner es sehen, sollte es für Trump nicht schwer sein, von Präsident Biden auf die neue demokratische Liste umzuschwenken. Er muss nur Frau Harris und Herrn Walz für Dinge, die sie gesagt und getan haben, angreifen und sie als Menschen darstellen, die in allen Bereichen, einschließlich Polizeiarbeit, Einwanderung und Transgender-Politik, nicht mit den meisten Amerikanern Schritt halten . «Doch in letzter Zeit verstrickt sich Trump immer wieder in Ablenkungen, die er selbst verursacht hat. Er hat sich über die gemischtrassige Identität von Frau Harris ausgelassen. Er hat sich mit seinen Republikaner-Kollegen angelegt. Er hat sich vorgestellt, dass Biden sich die Nominierung irgendwie zurückholen könnte. «Viele in Trumps Partei halten das alles, gelinde gesagt, für kontraproduktiv. ««Das Harris-Walz-Ticket ist das am weitesten links stehende Ticket in der amerikanischen Geschichte. Sie sind ein Umfeld voller Angriffsziele», sagte Ben Shapiro, der rechte Medienkrieger. «Er muss nur den Angriff konzentrieren, die Kriegskasse, die er angehäuft hat, auf dieses extremistische Ticket werfen, um bei einem einfachen Punkt zu bleiben: 2019 ging es Ihnen besser als 2024.» «Trump begann vor einer Woche von seiner Botschaft abzuweichen, als er bei einer Konferenz in Chicago vor einem Saal voller schwarzer Journalisten die Identität von Frau Harris als schwarze Frau in Frage stellte. «Er fühlt sich mit persönlichkeitsbezogenen Angriffen wohler als mit themenbezogenen Angriffen», sagte Neil Newhouse, ein republikanischer Meinungsforscher. «Aber da Kamala relativ unbekannt ist, würden die politischen und themenbezogenen Angriffe derzeit mehr Anklang finden.» (…) Der ehemalige Präsident Donald J. Trump bei einer Wahlkampfkundgebung in Atlanta am Samstag. Er griff die ethnische Identität von Vizepräsidentin Kamala Harris an und spekulierte, dass Präsident Biden die Nominierung seiner Partei für das Präsidentenamt zurückgewinnen könnte.

 
 

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Urbane Wanderlust / Virginia Woolf: Durch die Straßen geistern. Ein Abenteuer in London

08.08.2024RadiogeschichtenÖ1Stefanie Zussner, Nicole Dietrich —   –  Details

Virginia Woolf

»Durch die Straßen geistern. Ein Abenteuer in London» von Virginia Woolf (aus dem Englischen von Andreas Udo Schmidt) und «Der Badeort» von Virginia Woolf (aus dem Englischen von Brigitte Walitzek). Es liest Chris Pichler. «Virginia Woolf schildert die größte Freude des Stadtlebens – durch die Straßen einer Stadt zu spazieren. Sie gibt uns in ihrer «Straßenwanderlust» eine Gebrauchsanweisung für Spaziergänge und reflektiert zugleich ihre Stimmungen, Eindrücke und eine Begebenheit in einem Londoner Schuhgeschäft. — Die zweite Erzählung geht zurück auf Tagebuchnotizen, die sich Virginia Woolf nach einem Besuch des Seebades Brighton gemacht hatte. «Virginia Woolf (1882 – 1941) wuchs im großbürgerlichen Milieu des viktorianischen Englands auf. Ihr Leben lang litt sie unter wiederkehrenden psychischen Krisen. 1912 heiratete sie Leonard Woolf; zusammen gründeten sie 1917 den Verlag «The Hogarth Press». Ihr Haus war eines der Zentren der Künstler und Literaten der Bloomsbury Group. Am 28. März 1941 nahm Virginia Woolf sich, erneut bedroht von einer Verdunkelung ihres Gemüts, das Leben).

 
 

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Meine Aufgabe? In und aus Russland berichten / Carola Schneider

08.08.2024Punkt einsÖ1Barbara Zeithammer —   –  Details

Carola Schneider

Leben unter Repression, Arbeiten unter Zensur: Einblicke von Carola Schneider, Leiterin des ORF-Korrespondentenbüros in Moskau bis 26. Juni. —

Die Wohnung hat sie behalten, den Schreibtisch nicht ausgeräumt, sie will wieder zurück. Mit einem der letztmöglichen Flieger hat Carola Schneider, Leiterin des ORF-Korrespondentenbüros in Moskau, Ende Juli jenes Land verlassen, das seit fast 13 Jahren ihr Lebensmittelpunkt ist: Russland. — Arbeiten war der Journalistin schon seit 26. Juni nicht mehr gestattet: Die Russische Föderation hatte Carola Schneider die Akkreditierung entzogen, ein Schock für sie und ein diplomatischer Eklat. Es sei nichts Privates, nichts Berufliches und sie habe sich nichts zu Schulden kommen lassen, versicherten ihr die russischen Beamten – es war eine «Spiegelmaßnahme» dafür, dass österreichische Behörden im April zwei Korrespondenten der staatlichen russischen Nachrichtenagentur TASS in Wien «aufgrund einer negativen Sicherheitseinschätzung» die Akkreditierung entzogen hatten. Ihre Kollegin Maria Knips-Witting musste zwei Wochen vor ihr ausreisen. Seither ist das ORF-Korrespondentenbüro in Moskau nicht mehr besetzt; in einigen Wochen wird Christian Lininger, der noch eine gültige Akkreditierung für Russland hat, fallweise von dort berichten. — Die journalistische Berichterstattung aus Russland ist in den letzten Jahren immer mehr zu einem Drahtseilakt geworden, für viele auch zu einem «faulen Kompromiss», für einige sinnlos. «Ich werde meine Worte mit Bedacht wählen», sagt Carola Schneider, die jetzt wieder in Österreich und in Punkt eins zu Gast ist. — Die Zensur ist massiv und richtet sich gegen die gesamte Bevölkerung der Russischen Föderation, vor allem das im Eilverfahren Anfang März 2022, kurz nach dem Einmarsch in die Ukraine, erlassene Militärzensur-Gesetz: Es sieht bis zu 15 Jahre Haft vor, wenn man den Krieg einen «Krieg» nennt. Die letzten unabhängigen Medien in Russland wurden spätestens mit diesem blockiert oder gesperrt; sagt Carola Schneider. Presse- und Meinungsfreiheit existieren in Russland praktisch nicht mehr, sagt Reporter ohne Grenzen. Die Gesetze werden radikal umgesetzt und auch rückwirkend werden Menschen für eine «falsche» Wortwahl zur Verantwortung gezogen und bestraft. — Die Verhaftung des US-amerikanischen Journalisten Evan Gershkovich im März und seine Verurteilung wegen Spionage zu 16 Jahren strenger Lagerhaft am 19. Juli, war für zahlreiche Korrespondent:innen eine Zäsur – sie haben das Land verlassen. Carola Schneider ist geblieben. Das russische Staatsfernsehen zeigte jetzt, nachdem Gershkovich im Zuge des viel beachteten Gefangenenaustausches vor einer Woche wieder in Freiheit ist, Aufnahmen, die ihn bei seiner Spionagetätigkeit zeigen sollen; Vermutungen werden laut, dass ihm eine Falle gestellt wurde. Doch er machte stets nur seine Arbeit – allerdings ohne auf die Zensur Rücksicht zu nehmen. — «Wir wissen nicht, wo die rote Linie verläuft», sagt Carola Schneider, «seit zwei Jahren wissen wir das nicht», die Gesetze sind schwammig formuliert. Warum ergibt es für sie dennoch Sinn, aus Russland zu berichten? Obwohl die Arbeit unter Zensur für sie auch bedeutet, ihren eigenen journalistischen Ansprüchen, für die sie ausgezeichnet wurde, nicht bei allen Fragen und Themen gerecht werden zu können? — «Es gibt nicht nur Schlagzeilen rund um die Armee und den Einmarsch in die Ukraine», sagt die Journalistin. «Es braucht auch die Möglichkeit, den Menschen in Russland eine Stimme zu geben, ob sie nun Kriegsgegner sind oder Putin unterstützen.» — Als Gast bei Barbara Zeithammer erzählt Carola Schneider von den Herausforderungen der journalistischen Arbeit im kriegsführenden Russland unter Zensur, Repression und Überwachung, vom Leben und der Stimmung der Menschen dort und den Veränderungen der russischen Gesellschaft seit 10, 15 Jahren und skizziert ihr Bild vom größten Land der Erde.

 
 

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Prêtres Bestes / Zum 100. Geburtstag: die bleibenden Aufnahmen des Dirigenten Georges Prêtre

08.08.2024Stimmen hörenÖ1Chris Tina Tengel —   –  Details

Georges Prêtre

Zum 100. Geburtstag: die bleibenden Aufnahmen des Dirigenten Georges Prêtre. «Georges Prêtre war keiner vom «alten Schlag», bis ins höchste Alter nicht. Die Liebe zur Musik vor aller Augen am Podium in Gesten wider alle Schulmeister-Vorschrift und in ein Mienenspiel voller Feuer und Zärtlichkeit fließen zu lassen – diese Kunst hat Prêtre perfektioniert. Francis Poulenc pries (schriftlich und mit diesen Worten) den Tag (im Jahr 1924), an dem Georges Prêtre das Licht der Welt erblickte, Maria Callas erkor den aufstrebenden, sich gleich ihrer seiner Außenwirkung bewußten Maestro zum Favorit-Dirigenten ihrer späten Karrierejahre (mit Komplettaufnahmen von «Carmen» und «Tosca»). Sich zu binden, sich festhalten zu lassen war gegen Prêtres Naturell: Als im Konzert für ein paar Jahre die Wiener Symphoniker sein auserwählter Klangkörper wurden, wollte Prêtre als «erster Gast» angesprochen werden, nicht als «Chef». Als eine Kette solitärer Einzelereignisse ohne inneren Zwang zum Enzyklopädischen stellt sich analog auch George Prêtres Vokalmusik-Repertoire dar, mit einer Menge Spätem von Poulenc, den «Hits» der französischen Oper von «Carmen» über «Faust» und «Hoffmanns Erzählungen» bis «Samson und Dalilah» und «Werther». Bei Hector Berlioz fanden Prêtres Klangsinn und Explosivität ein wunderbares Spielfeld; hin und wieder erfreute sich Rares von Bizet seiner liebkosenden Zuwendung. Welche Lücken! – fast wie bei Carlos Kleiber, dem anderen, sich noch rarer machenden Einzelereignis am Dirigentenpult. Bei Prêtre wie bei Kleiber die Frage: Lässt sich die erlebte Faszination, die von beiden ausging, aus der Tonkonserve überhaupt vermitteln?

 
 

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