Zur Erfassung der durch den russischen Angriffskrieg verursachten Umweltschäden ist die schwedische Klimaschutzaktivistin Greta Thunberg gemeinsam mit einer internationalen Arbeitsgruppe in die Ukraine gereist. «Wir brauchen Ihre professionelle Hilfe«, sagte Wolodymyr Selenskyj, der die Gruppe in Kiew empfing. Er wies vor allem auf die schlimmen Verwüstungen im südlichen Gebiet Cherson hin, die durch die Zerstörung des Kachowka-Staudamms und darauf folgende Hochwasser seit Anfang Juni verursacht wurden.
»Ich denke nicht, dass die Reaktion der Welt auf diesen Ökozid ausreichend war«, sagte Thunberg ukrainischen Medien zufolge. «Ich denke nicht, dass irgendeine Reaktion ausreichend sein kann. Denn es gibt einfach keine Worte, um diese Brutalität zu beschreiben.« Selenskyj berichtete zudem von Problemen bei der Trink- und Nutzwasserversorgung in Cherson und im angrenzenden Gebiet Mykolajiw. Geschädigt seien zudem der Agrarsektor und die biologische Vielfalt der Region.
Die Zwillingsschwestern Julia und Anna Aksenchenko wurden bei einem Raketenangriff russischer Terroristen auf ein Café in Kramatorsk in der Region Donezk getötet. Die Mädchen hätten im September 15 Jahre alt werden sollen.
#russiaisaterroriststate — Dennoch behauptet Russland immer wieder, dass es sein Volk in der Ukraine «befreit» und «rettet»..
Bellingcat-Satellitenbilder zeigen, dass Russland am Rande des besetzten Tokmak in der Region Saporischschja einen Staudamm gebaut hat.
— Es ist wahrscheinlich, dass die Russen über die Taktik nachdenken, die Stadt zu überfluten. Seit dem Bau des Staudamms hat der Fluss Tokmachka umliegende Felder überschwemmt.
Der dunkle Mezzosopran von Lucile Richardot und das verständige Klavierspiel von Anne de Fornel sind für die Lieder von Nadia Boulanger eine Wohltat. Die Komponistin selbst bezweifelte die Qualität ihrer Werke, in dieser Interpretation wird dieses strenge Selbsturteil aber infrage gestellt.
Das neue Album «Les heures claires» (die hellen, klaren Stunden), erschienen beim Label harmonia mundi, widmet sich dem Liedschaffen der Schwestern Boulanger.
Nadia Boulanger und ihre um sechs Jahre jüngere Schwester Lili waren wohl das Gegenteil von Konkurrentinnen. Sie unterstützten und förderten einander. Die von klein auf kränkliche Lili durfte am Wissen und den Unterrichtsstunden der älteren Nadia teilhaben. — Und die Ältere erkannte das Talent der Jüngeren und sagte, sie sei die «erste, wichtige Komponistin der Geschichte». Schon ihr Vater, Ernest Boulanger, gewann 19-jährig den begehrten Rompreis. Nadia gewann 1908 den 2. Preis und Lili (ebenso wie ihr Vater mit einer Kantate) gewann, auch 19-jährig, als erste Frau den Prix de Rome. Lili wurde nur 25 Jahre alt, ihre Schwester Nadia wurde 92. Mit dem Album «Les heures claires» (die hellen, klaren Stunden) haben die Mezzosopranistin Lucile Richardot und die Pianistin Anne de Fornel sich das gesamte Liedschaffen der beiden Schwestern vorgenommen. Unterstützt von Raquel Camarinha (Sopran), Stéphane Degout (Bariton) und den Musikerinnen Sarah Nemtanu (Violine) und Emmanuelle Bertrand (Violoncello). Ein Album für helle Stunden.
Höchste Virtuosität und Feinfühligkeit. — Marin Marais: Gambist und Komponist, hochangesehen am französischen Hofe. Er verbrachte sein Leben in Paris, lebte dort von 1656 bis 1728 und brachte das Gambenspiel zu höchster Virtuosität und Feinsinnigkeit. Und: er verteidigte als Traditionalist seinen französischen Stil gegenüber den aufstrebenden Experimenten anderer Komponisten, italienische Einflüsse zu integrieren. Seine Gambenwerke zählen zu den wohl schönsten und feinsinnigsten Kompositionen für das Instrument. Und noch einen Konkurrenten hatte Marais Gambe: das gerade modern werdende Violoncello. Mögen manche Zeitgenossen also Marais Musik etwas altmodisch empfunden haben, sparten seine Befürworter nicht mit Lob. Schließen wir uns Letzteren an und hören hinein in die verschiedenen Möglichkeiten, Marin Marais› Gambenmusik zu interpretieren.
Fernab der Zivilisation kann man – so die Hoffnung – noch unberührte Küsten und Strände finden, einen Ort jenseits des Regenbogens oder überhaupt das Paradies. Platon erzählt bereits in der Antike von einem Ort jenseits des Atlasgebirges, von Atlantis, das an seiner eigenen Hybris scheitert. Im frühen 16. Jahrhundert wird dann die mythische Insel Utopia zum namensgebenden Vorbild für Orte fernab von Arbeit, Wohnen und Freizeit, die sich auch in der Popmusik regelmäßig wiederfinden. — Nahezu das Gegenteil davon sind Sea Shanties und Seemannslieder. Sie erzählen von harter Arbeit auf See, in den Docks und Häfen. Während der Pandemie, als viele Leute sich in den Lockdowns nur noch in kleinen Gemeinschaften bewegen und doppelte Belastungen schultern müssen, erleben diese Lieder für einige Wochen eine Renaissance.
In den Jahren bis zum Ersten Weltkrieg geben die einschlägigen Pariser Salons die Kulisse ab für ein romanhaftes Sichfinden und -verlieren: Freundschaft, Erotik, Poesie und Musik inspirieren einander, und auf der Suche nach dieser verlorenen Zeit wird eines klar: Verglichen mit den Pariser Salon-Jahren vor und nach der Wende ins 20. Jahrhundert ist die Bohème von heute der reinste Spießerclub! In der ersten Folge geht es um Marcel Proust und Reynaldo Hahn. (SWR 2019)
Jazz aus Nürnberg: Studio-Aufnahmen — Mit Axel Schlosser (Trompete), Tony Lakatos (Saxofon), Darryl Hall (Bass), Marcel Loeffler (Akkordeon) und Donald Edwards (Schlagzeug)
Wie keine andere Musikrichtung spielt Jazz mit den Grenzen der Genres. In dieser Sendung hören wir Neuerscheinungen von Musikerinnen und Musikern, die ihre musikalische Identität aus ganz unterschiedlichen Einflüssen formen – alles im Namen des Jazz. — Der Schlagzeuger, Rapper und Produzent Kassa Overall aus Seattle schafft auf seinem Album Animals eine einzigartige Mischung aus Free Jazz, Electronica und Hip Hop. Das Sheen Trio um die Klarinettistin Shabnam Parvaresh aus Osnabrück spielt auf seinem Debütalbum Gozar mit Improvisierter Musik, Rock und Grunge-Einflüssen. Lyrikerin und Autorin Aja Monet lässt auf when poets do what they do die vergessene Rolle der Poetin in einer etwas anderen Interpretation von Vocal Jazz neu aufleben. Außerdem posthume Veröffentlichungen der im letzten Jahr verstorbenen Trompeterin Jaimie Branch und dem legendären Schlagzeuger Tony Allen.
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