Die Ultrarechten wenden sich von Trump ab: Verliert er den harten Kern?

09.09.2024NewsThe Washington PostDavid Signer —   –  Details

Nick Fuentes

Radikale Influencer wie Nick Fuentes waren engagierte Exponenten der «Make America Great Again»-Bewegung. Nun ist ihnen Trump zu gemässigt. — Soll er sich auf die Mitte zubewegen, um die Wechselwähler abzuholen, oder soll er weiterhin einen dezidierten Rechtskurs fahren? Das ist die Frage, die sich für Donald Trump im laufenden Wahlkampf stellt. Einerseits müsste er sich mässigen, um mithilfe der moderateren Wähler eine Mehrheit zu erreichen; andererseits riskiert er, den harten Kern seiner Fans zu verlieren, also die Anhänger der MAGA-Bewegung («Make America Great Again»). Vorderhand laviert er. Gegenüber seiner Gegnerin Kamala Harris gibt er sich gewohnt vulgär, womit er die dringend benötigte weibliche Wählerschaft abstossen könnte. Bei wichtigen Themen wie Abtreibung oder In-vitro-Fertilisation schlägt er hingegen moderate, mehrheitsfähige Töne an.

 
 

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Harris’ Debatten-Herausforderung: Vorankommen, ohne Biden zurückzulassen

09.09.2024NewsThe New York TimesBen Protest u.a. —   –  Details

Biden / Harris

Bei der Debatte am Dienstag wird Vizepräsidentin Kamala Harris versuchen, sich als Kandidatin des Wandels darzustellen, ohne Präsident Biden zu kritisieren, dem sie seit Jahren dient. — Berater von Vizepräsidentin Kamala Harris sagen, sie habe einige politische Maßnahmen eingeführt, von denen sie hoffen, dass sie bei den Wählern Anklang finden und einen subtilen Kontrast zu Präsident Biden bilden.

Vizepräsidentin Kamala Harris wird in ihrer Debatte am Dienstag gegen den ehemaligen Präsidenten Donald J. Trump versuchen, zu argumentieren, dass die Amerikaner bereit sind, die Politik des letzten Jahrzehnts mit all ihren Turbulenzen und sozialen Feindseligkeiten hinter sich zu lassen. — Doch Trump, der nur wenige Meter entfernt steht, wird vermutlich einen anderen Standpunkt vertreten: Er wird voraussichtlich versuchen, die amtierende Vizepräsidentin Harris als Kandidatin des Status Quo darzustellen. — The debate will pose a challenge for Ms. Harris, who will have to decide how much to embrace or distance herself from President Biden and his policies at a moment when polls show that many Americans are hungry for change. It is a conundrum other vice presidents have faced while seeking the presidency, and Ms. Harris›s allies said she would have to tread carefully as she makes a case for herself. — «She can praise Biden and talk about the accomplishments, but also acknowledge that the work is not done,» said Bakari Sellers, an ally of Ms. Harris and a Democratic political commentator. «So she has to be willing to display to the American people a level of empathy and understanding, and not simply say everything we did was God›s gift to politics.» (…)

 
 

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Isaiah Collier bringt eine ‹sehr radikale Zeit› in ein lebendiges neues Album

09.09.2024NewsThe New York TimesHank Schteamer —   –  Details

Isaiah Collier

Der Saxophonist und Komponist hat bei «The World Is on Fire» die jüngste rassistische Gewalt sowie die Proteste, die diese anprangern und Veränderungen fordern, in den Vordergrund gestellt. — Bevor Isaiah Collier ins Studio ging, um sein neues Album aufzunehmen, schickte der Saxophonist und Komponist seinen Musikerkollegen eine Art Playlist. Anstelle von Liedern enthielt sie Nachrichtenausschnitte, die rassistisch motivierte Gewalt gegen schwarze Männer und Frauen dokumentierten – darunter den Mord an Ahmaud Arbery im Jahr 2020 und die Erschießung des Teenagers Ralph Yarl aus Kansas City, Missouri, im Jahr 2023 – sowie die darauf folgenden Proteste. Collier wollte, dass die LP ein «Beobachtungsprotokoll» der letzten vier Jahre wird, und er wollte die Mitglieder seiner Band, die Chosen Few, daran erinnern, woher genau die Musik stammte. — «Es ist eine Sache, Leuten zuzuhören, die ihre Inspirationen aufschreiben», erklärte der 26-jährige Collier kürzlich in einem Videoanruf aus seiner Heimatstadt Chicago. «Es ist etwas ganz anderes, in Echtzeit dabei zu sein und zu wissen, dass dies wirklich von einem wirklich greifbaren und konkreten Ort kommt.» — Um den Hörern diesen Kontext zu verdeutlichen, hat Collier Ausschnitte aus Nachrichtensendungen in das fertige Album «The World Is on Fire» eingearbeitet, das am 18. Oktober erscheint. Diese ästhetische Entscheidung kommt in Stücken wie einem, das nach Arbery benannt ist, kraftvoll zum Ausdruck. Es beginnt mit einem CBS-Bericht, der mit einer düsteren Akkordfolge des Pianisten Julian Davis Reid vermischt ist. Später im Stück heulen im Hintergrund Polizeisirenen, während Colliers Altsolo einen reißenden Höhepunkt erreicht, begleitet von seismischen Wirbeln und Beckenschlägen des Schlagzeugers Michael Shekwoaga Ode. (…) —

 
 

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Demi Moore und die subversive Politik des nackten Körpers

09.09.2024NewsThe New York TimesManohla Dargis —   –  Details

Demi Moore

Sie ist dafür bekannt, alles (oder zumindest vieles) zu entblößen. Doch ihre Arbeit, darunter auch ihr neuester Film «The Substance», muss in einem größeren Kontext betrachtet werden. — Ende der 1990er Jahre, nachdem sie jahrelang alles für Hollywood gegeben und auch fast alles von sich selbst preisgegeben hatte, begann Demi Moores Abstieg. In diesem Jahrzehnt war sie ein großer Filmstar gewesen, mit Riesenhits, demütigenden Flops, berühmten Freunden, einer Promi-Ehe und schlagzeilenträchtigen Titelseiten. Wie alle Stars hat sie hart gearbeitet und ihre Waren verkauft, sich selbst eingeschlossen. Und wie viele weibliche Stars drehte sie Filme mit männlichen Regisseuren, die sie zu einem Spektakel der Begierde machten, einem Spektakel, das sie teilweise über ihren Körper in Besitz nehmen wollte. — In Moores neuestem Film « The Substance « der französischen Filmemacherin Coralie Fargeat sieht man viel von ihrem Körper. (Er kommt am 20. September in die Kinos.) Es ist ein Body-Horror-Abenteuer, das sich satirisch gegen die Kommerzialisierung von Frauen richtet, und Moore ist darin als Schauspielerin, die gefeuert wird, als 50-Jährige, unglaublich unvergesslich. Ihre Darstellung ist so stark, dass man nicht mehr darüber nachdenkt, dass sie in vielen Szenen nackt ist, und so stark, dass man nicht mehr darüber nachdenkt, wie ihr Trainingsplan aussieht oder welche Arbeit sie, wenn überhaupt, geleistet hat. Am Ende bewunderte ich, wie sie sich über das Material erhoben hatte; ich hoffte auch, dass sie in Zukunft bessere Filme drehen wird. — Sie hat sie verdient. Ihre Darstellung in «The Substance» ist eine grelle, körperlich demonstrative Rolle, die von ihr verlangt, eine Reihe übergroßer Zustände zu vermitteln, die mit den Exzessen des Films harmonieren, von den plastisch wirkenden Lächeln ihrer Figur vor der Kamera bis hin zu ihrer privaten Verzweiflung und kochenden Wut. Wie in einigen von Moores bekanntesten Filmen muss sie auch in «The Substance» ihre Kleidung ablegen. Selbst nachdem man ihr jahrzehntelang beim Auftreten in entkleidetem Zustand zugesehen hat, ist es erschreckend, Moore, jetzt 61, nackt vor einem Spiegel stehen zu sehen, während die Kamera langsam über ihren Körper gleitet. Die Art, wie sie sich selbst betrachtet, hat eine fast klinische Qualität und, wie ich finde, einen Hauch von Trotz. — Die Achtzigerjahre waren für Frauen in der Mainstream-Filmindustrie keine einladende Zeit, und doch gelang es Moore, sich zwischen ihrem Treiben mit ihren Kumpels vom Brat Pack und Auftritten in mittelmäßigen (« St. Elmo›s Fire «) und ganz und gar miesen (« About Last Night «, pfui) Filmen allmählich einen Namen zu machen. Ihr großer Durchbruch kam mit «Ghost» (1990), einer verträumten, traurigen Liebesgeschichte, in der sie eine Künstlerin mit feuchten Augen spielt, deren Liebhaber (Patrick Swayze) ermordet wird. Moore wirkte in dem Film «die meiste Zeit unheilbar wehmütig», wie Janet Maslin in der New York Times bemerkte. Doch Moore «verbindet auf äußerst ansprechende Weise Härte und Feingefühl», was ihr Talent für Charaktere zum Ausdruck bringt, die oft gezwungen zu sein scheinen, ihre Verletzlichkeit zu schützen. —

 
 

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Das basst! – Zum 80. Geburtstag von George Mraz

09.09.2024JazzARD Radiofestival 2024Henry Altmann —   –  Details

George Mraz

Kein Aufspieler, sondern ein Mitspieler: George Mraz – Inbegriff des Begleit-Bassisten beim 15. NDR Jazz Workshop 1966 — In kleinen Pausen nach oben sausen und dennoch ein Stück immer von der Musik her denken – bezeichnend, dass George Mraz erst in der Spätphase seiner Karriere eine erste Platte unter eigenem Namen aufnahm. Auf über 900 Aufnahmen machte der Bassist als Begleiter die Solisten besser – und trotzdem seinen Kontrabass virtuos und technisch makellos zur Bass-Geige. Anders als sein Kollege Charles Mingus hat der Exil-Tscheche den Jazz nicht revolutioniert, aber er hat ihn ausformuliert – und auch ein wenig erweitert, z. B. beim 15. NDR Jazz Workshop 1966.

 
 

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September Songs: frühe Herbstmusik von The The, The Bug Club und Peel Dream Magazine

09.09.2024NachtmixBayern 2Ralf Summer —   –  Details

Peel Dream Magazine

Seit 24 Jahren hat er kein Studio-Album mehr veröffentlicht: Matt Johnson, Mastermind des britischen Band-Projekts “The The”. In den 80ern und 90ern hatte er ein Dutzend Charts-Hits – unter anderem mit “Infected”, “This Is The Day”, “Slow Train To Dawn” ft. Neneh Cherry und “The Beat(en) Generation”. Bei Letzterem spielte Johnny Marr (The Smiths) Gitarre. “Ensoulment” heißt das Comeback von “The The”- es meint in der Philosophie bzw. Religion “Beseelung” – sprich den Moment, wenn der Geist in die Seele schlüpft und ihr Leben einhaucht. Außerdem hören wir den Bug Club aus Wales – ein gut gelauntes Trio, das nun bei Sub Pop gelandet ist und wie eine Mischung aus Jonathan Richman & The Modern Lovers, Ramones und Franz Ferdinand klingt. Peel Dream Magazine wiederum ist eine Band aus L.A., die zwischen Jingle Jangle Pop, Easy Listening und Stereolab-Sound pendelt: voller mattgelbem Nachglühen und milchig-durchschimmernder Melancholie. Eine Stunde September mit Ralf Summer – frühe Herbstmusik eben.

 
 

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Musik der Harlem Renaissance (6/10)

09.09.2024MusikstundeSWR KulturFanny Opitz —   –  Details

Ethel Waters

«Es gibt so viel zu sehen in Harlem», schreibt der Dichter Langston Hughes. Er ist einer der vielen jungen und Schwarzen Talente, die in den 1920er-Jahren in den Norden Manhattans ziehen. Dort werden sie Teil einer kulturellen Strömung, die mit Kunst und Kultur die Schwarze Selbstermächtigung zelebriert: Die Harlem Renaissance. Im zweiten Teil der Reihe begegnen wir Künstlerinnen und Künstlern, die diese Zeit geprägt haben oder von ihr beeinflusst wurden. (SWR 2022)

 
 

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Spionage in Wien – Wie Österreich zum Drehkreuz der Geheimdienste wurde

09.09.2024Das WissenSWR KulturAureliana Sorrento —   –  Details

Spionage in Wien

Ein Verfassungsschützer, der Smartphones hochrangiger Beamter an russische Spione verkauft: kein untypischer Fall. Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs ist Österreich ein Tummelplatz der Geheimdienste – und nicht nur russischer. — Die geografische Lage zwischen Ost und West, die Neutralität, die Präsenz vieler internationaler Organisationen und Konzerne und nicht zuletzt Österreichs Gesetze boten und bieten Geheimdiensten aller Länder ideale Bedingungen für ihre Aktivitäten.

 
 

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In Kategorie: Allgemein

Neues vom Rostrum of Composers (2)

09.09.2024Sound Art: Zeit-TonÖ1N.N. —   –  Details

Rostrum of Composers

Die 70. Ausgabe des reichweitenstärksten Wettbewerbs für zeitgenössische Musik — Den Eurovision Song Contest gibt es seit 1956. Bereits zwei Jahre früher hat ein ähnlicher Wettbewerb erstmals stattgefunden, allerdings im Bereich der zeitgenössischen Musik: das «International Rostrum of Composers». Das Wort Rostrum ist lateinischer Herkunft und steht hier für die Tribüne, die man neuesten Kompositionen bieten will. Eine Tribüne mit großer Breitenwirkung: Alle teilnehmenden Radiostationen verpflichten sich, zumindest zwölf Werke, darunter auch die Siegerstücke, zu senden. Es ist ohne Zweifel die größte Plattform für den Austausch von Musik der Gegenwart, wie die Statistik beweist: Mehr als 650 Mal ist ein Werk des letztjährigen Rostrum of Composers weltweit gesendet worden.

– Die 70. Ausgabe des Rostrum of Composers hat vom 14. bis 17. Mai 2024 in Litauens Hauptstadt Vilnius stattgefunden. 21 Länder aus drei Kontinenten haben insgesamt 31 Mitschnitte eingereicht. Als «selected work» wurde ein Werk aus Polen ausgezeichnet: «Totentanz» von Rafal Ryterski. Diese Komposition und das Siegerstück der U30-Kategorie von Thomas van Dun haben wir bereits im Juli vorgestellt. In zwei «Zeit-Ton»-Sendungen sind nun weitere bemerkenswerte Einreichungen vom Jubiläums-Rostrum zu hören.

– Das jährlich stattfindende Rostrum of Composers ist ein Programm des «International Music Council» der UNESCO unter Mitwirkung der European Broadcasting Union (EBU). Co-Organisator der heurigen Jubiläums-Ausgabe des Rostrum-of composers waren der Litauische Rundfunk LRT und der Litauische Komponistenverband.

 
 

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