‹Hamlet› von William Shakespeare (1/2) / Etwas ist faul im Staate Dänemark…

09.06.2024Hörspielhr2 kulturN.N. —   –  Details

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Etwas ist faul im Staate Dänemark… — Mit Peter Lühr, Ida Ehre, Horst Beilke und Käthe Gold — Jede Geistesepoche fand ihre Probleme im Hamlet gespiegelt. Es gibt klassische, romantische, realistische und symbolistische Hamlet-Deutungen. Die Psychoanalyse hat das Drama ebenso eifrig für sich in Anspruch genommen wie der Marxismus. — Börne erklärte: — Hamlet ist Deutschland», das zaristische Russland sah in ihm das vergewaltigte Vaterland, der Sowjetstaat macht den dänischen Prinzen sogar zum — Aktivisten». Denn – und das bestätigt die Geschichte des Hamlet deutlicher als die beinahe jeden anderen Dramas – das Signum des großen Kunstwerks ist Unergründlichkeit. Vielleicht hat die imaginäre Bühne des Hörspiels eine besondere Chance, das Wort der Tragödie in seiner Unmittelbarkeit, frei von jedem vorgefassten Deutungsschema, wirken zu lassen. — Mit Peter Lühr, René Deltgen, Ida Ehre, Horst Beilke, Käthe Gold u.v.a. — Aus dem Englischen von August Wilhelm von Schlegel — Hörspielbearbeitung: Hans Rehberg — Regie: Ulrich Lauterbach — hr 1955 | 75 / 43 Min.

 
 

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Der Pianist Pianist Kit Armstrong im Gespräch

09.06.2024ZwischentöneDeutschlandfunkJoachim Scholl —   –  Details

Kit Armstrong

Pianist Kit Armstrong — «Musik ist ein Wunder» — Kit Armstrong ist ein Allroundgenie: Weltstar am Klavier und Naturwissenschaftler. Der US-Amerikaner glaubt an die gestaltende Kraft der Wissenschaft und dass künstliche Intelligenz dabei helfen kann, das Wunder der Musik besser zu verstehen. — Komponierte seine erste Symphonie, noch bevor er zur Schule ging: Kit Armstrong.

 
 

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Ziviler Ungehorsam – Legal, illegal, gar nicht egal! – Die Rechtswissenschaftlerin Samira Akbarian

09.06.2024Essay und DiskursDeutschlandfunkThorsten Jantschek —   –  Details

Samira Akbarian

Demokratie ist auf die argumentative Regulierung von Konflikten angewiesen. Um politischen Einstellungen aber Gehör zu verschaffen, überschreiten Protestformen mitunter den Rahmen des Gesetzes. Aber sind sie damit schon verfassungsfeindlich? — Klimakleber, Bauernproteste oder Suppenattentate auf Kunstwerke – die politischen Auseinandersetzungen – so scheint es – werden zunehmend schriller, lauter und mitunter überschreiten sie auch das gesetzlich Zulässige. Doch wann ist das rechtlich nicht Legale dennoch ein Beitrag zur demokratischen Ordnung, den man zivilen Ungehorsam nennt? Ziviler Ungehorsam fordert demokratische Verfahren und Institutionen heraus, stellt aber die Demokratie selbst nicht infrage.

 

Wie kann man aus einer verfassungsrechtlichen Perspektive die Phänomene des zivilen Ungehorsams fassen, wann kommen die demokratischen Institutionen an die Grenzen des Tolerablen? Für die Rechtswissenschaftlerin Samira Akbarian birgt der zivile Ungehorsam sogar Potenziale, die uns in die Lage versetzen, die Verfassung in ihrem Lichte zu interpretieren.

 

Samira Akbarian forscht an der Universität Frankfurt. Für ihre Dissertation «Ziviler Ungehorsam als Verfassungsinterpretation» erhielt sie den Studienpreis der Körberstiftung in der Sparte «Geistes- und Kulturwissenschaften».

 
 

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Im Klang – Ernstalbrecht Stiebler gestorben / Langjähriger Redakteur für Neue Musik

08.06.2024Newshr 2 kulturStefan Fricke —   –  Details

Ernstalbrecht Stiebler

Langsamkeit – In den Klang gehen – Reduktion – Im Klang sein – Wiederholungen – Klangraum – Reibungen – Schwebungen – Klangkonturen – Leisigkeit – Zwischen den Tönen… Die Musik von Ernstalbrecht Stiebler braucht eine lange Weile, um fortzuschreiten, um sich zu entfalten, um Zeit zu gestalten: Note um Note, Zeile um Zeile – mit jeweils minimalen Veränderungen.

Der 1934 in Berlin geborene Ernstalbrecht Stiebler studiert zwischen 1954 und 1959 an der Musikhochschule Hamburg Komposition bei Ernst Gernot Klussmann und Schulmusik; Geografie belegt er an der Hamburger Universität als zweites Fach. Seine schriftliche Arbeit zur Prüfung für das künstlerische Lehramt an Höheren Schulen schreibt er 1960 über Die vier Streichquartette von Arnold Schönberg, dessen Werk ihn in jener Zeit fasziniert und inspiriert. Schon 1958, als drittes Stück seines Werkkatalogs, komponiert er das dreiminütige Flötensolo Hommage à Schoenberg, dem 2004 das dem eng befreundeten Musiktheoretiker Heinz-Klaus Metzger gewidmete, ebenfalls sehr knappe Klaviersolo Hommage à Schönberg II folgt, das die Takte 13 bis 21 aus dem ersten der Schönberg’schen Fünf Klavierstücke op. 23 (1920/23) produktionsästhetisch reflektiert. — Die Bezugsgröße Schönberg, wozu auch dessen Schüler Anton Webern zählt, verkleinert sich dann durch Stieblers Erfahrungen bei den Darmstädter Ferienkursen für Neue Musik, an denen er in 1950er und 1960er Jahre regelmäßig teilnimmt. Dort besucht er die Kurse von Karlheinz Stockhausen, dessen Musikdenken wiederum produktive Spuren im eigenen Oeuvre hinterlassen. So etwa in Stieblers 1961 entstandenen Klangmomenten für zwei Klaviere. Das im selben Jahr während der Ferienkurse uraufgeführte Werk mit allerhand Arabesken und manchen Lautheiten – beidem begegnet man alsbald kaum mehr in Stieblers Oeuvre -, ist in allen Details genau kalkuliert. Die konzipierte Expression resultiert aus einem strengen Reglement der Texturen, die seriell grundiert und ausgearbeitet sind. Auch als Stiebler kurz darauf in den Musikkonzeptionen von Giacinto Scelsi, Morton Feldman und LaMonte Young nachhaltige Impulse für sich entdeckt und einlöst, gibt er das systematische Arbeiten, das Vor-Strukturieren des dann in der Partitur gültig Ausformulierten nicht auf. Die intuitiven Wege Scelsis und Feldmans sind nicht die seinen. Die kritische Befragung des bisher Komponierten führt ihn zu seinem eigenen Weg der Reduktion und der ausgedehnten Zeit. Das erste Artefakt dieser ästhetischen Neubestimmung ist das 1963 geschriebene Extension I für Streichtrio. Diese langsame Musik der Reduktion auf der Basis von Wiederholungen, die anders funktioniert als die repetitiven und einnehmenden Pattern-Techniken der US-amerikanischen Minimal Music, entspricht ganz und gar nicht den damaligen Zeitläuften und wird von so manchem Weggefährten vehement beargwöhnt. In Extension I geht es – der Titel legt es bereits nahe – um Dehnung, um das Festhalten des Klanges, um das Artikulieren einer elementaren Kontinuität, einer fließenden Fixierung und Umspielung des Tritonus f-h, unterbrochen von gelegentlichen Ausbrüchen in andere Regionen. Aber insgesamt nur wenige Töne. (…)

 
 

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Junimond – Rio Reiser

08.06.2024Erklär mir PopSWR KulturMarie-Christine Werner —   –  Details

Rio Reiser

Der deutsche Sänger, Songwriter und Schauspieler Rio Reiser wurde vor allem als Frontmann der Band «Ton Steine Scherben» bekannt. Die Band, die durch ihre politischen Texte auffiel und ein Sprachrohr der alternativen Musikszene war, löste sich Mitte der 1980er Jahre auf. «Als Rio Reiser seine Solokarriere startete war er nicht minder erfolgreich. Seine Texte waren weniger politisch, sondern behandelten eher persönliche Themen, wie etwa den Liebeskummer im Song «Junimond», der auf seinem Soloalbum «Rio I.» erschien – ebenso wie «König von Deutschland». Was Reiser, der im Alter von 46 Jahren starb, bis heute zu einem König der Rockmusikszene macht, dem spürt unser Popexperte Udo Dahmen nach.

 
 

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Afro Punk: Die Geschichte einer rebellischen Musik

08.06.2024NachtmixBayern 2Noe Noack —   –  Details

Bad Brains

Das Wort — Punk» war in den USA viele Jahrzehnte lang ein Slang-Ausdruck für Abschaum, Prostituierte, Homosexuelle oder für Kleinkriminelle. Erst in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts hat sich Punk als ein rebellisches Musik-Genre etabliert, meist von Künstlern und Künstlerinnen mit weißer Hautfarbe. Aber es gab schon sehr bald in den USA und Großbritannien — Punk-Bands of Colour» – Afro-Punks also, nur dass sie, bis auf wenige Ausnahmen wie die Bad Brains oder X-Ray Specs, von der überwiegend weißen Musikindustrie gerne ignoriert wurden. In dieser Stunde erzählt Noe Noack, wie und unter welchen Bedingungen sich Afro und Punk in den USA und im UK verschränkt haben. Und wie das klingt. Und welche Botschaften die Künstler senden wollten. —

 
 

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Christoph Willibald Gluck: Orfeo ed Euridice / Met in New York

08.06.2024ARD OperBR-KlassikN.N. —   –  Details

Ying Fang + Anthony Roth Costanzo

Es sind tiefe Fragen nach der Liebe über den Tod hinaus, nach dem Umgang mit Verlust und der Macht der Musik, die der antike Orpheus-Mythos aufwirft. Orpheus will die gestorbene Eurydike aus der Unterwelt zurückholen. Mit seinem Gesang bezwingt er sogar die Furien. Mit dieser 1762 in der italienischen Fassung in Wien uraufgeführten — Reformoper» wollten Christoph Willibald Gluck und sein Librettist Ranieri de› Calzabigi das — Barbarische, Veraltete, Überfrachtete» (Calzabigi) über Bord werfen. Herausgekommen ist ein kompaktes Stück statt ausschweifender, barocker Länge, eher schlichte, innerliche Musik als virtuoses Vokal-Feuerwerk. Die Oper steht und fällt mit der Titelpartie des Orpheus, an der Met gesungen von dem Countertenor Anthony Roth Costanzo. Präsentiert vom NDR. — Azione teatrale in drei Akten — In italienischer Sprache — Orfeo – Anthony Roth Costanzo — Euridice – Ying Fang — Amor – Elena Villalón — Metropolitan Opera Chorus — Metropolitan Opera Orchestra — Leitung: J. David Jackson — Live zeitversetzt aus der Met in New York

 
 

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Sommerdüfte, Sommerwind, Sommerlaune

08.06.2024Musik der WeltBR-KlassikJulia Schölzel —   –  Details

Armaos + Rastani

Sommerdüfte, Sommerwind, Sommerlaune – mit dem Juni beginnt die heiße Jahreszeit, und die süße Rosenblüte einer schwarzen Schönheit steckt auch in irischen Flötentönen. Bunte Falter, Vögel, wie sie sich im Wind treiben lassen – davon erzählen Klänge aus Schweden und dem Libanon. Lauschig-lauschendes Musizieren an warmen Sommerabenden lädt nördlich der Alpen zu neuen musikalischen Begegnungen ein. In Südeuropa inspirieren die Kraft und Hitze der Sonne zu feurigem Gesang, in manchen heißen, staubigen Gegenden in Nordindien und Nordafrika «spielt» man Regen herbei. Der feine Sommerwind kennt keine Grenzen. Mit ihm schicken viele Musikerinnen und Musiker ihre Gedanken auf die Reise. Mit dem Wunsch, dass sie irgendwo gehört werden.

 
 

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