Anne Hidalgo in der SeiMaya Turowskaya, Film- und Kulturwissenschaftlerin (01.08.2024)ne: Wenn Politikerinnen baden gehen

18.07.2024NewsZeit OnlineLenz Jacobsen —   –  Details

Anne Hidalgo

Die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo springt in die Seine, so wie einst Mao in den Jangtse und Klaus Töpfer in den Rhein. Was Schwimmen mit Macht zu tun hat. «In der Serie «Politisch motiviert» ergründen unsere Autorinnen und Autoren politische Themen der Woche. Dieser Artikel ist Teil von ZEIT am Wochenende, Ausgabe 29/2024. «Rückwärts lässt sich die Bürgermeisterin von der Leiter ins Wasser gleiten, ihre Unterarme und Waden sind frei, der restliche Körper von einem grau-orangenen Neoprenanzug geschützt. Die Seine ist kalt in Paris, und vor allem ist sie dreckig. Anne Hidalgo lässt sich treiben, macht einige geübte Kraulzüge, eine Schwimmbrille hat sie auch dabei, und als ihr jemand zuruft, ob es gut sei im Wasser, ruft sie zurück, so ist es auf einem Video zu sehen: «Super! C›est geniale!» «Wenn eine Politikerin Baden geht, ist das immer eine Nachricht wert. In Hidalgos Fall, weil sie beweisen wollte, dass die Seine pünktlich zu den Olympischen Spielen sauber ist – oder zumindest nicht mehr eklig. Die knapp anderthalb Milliarden Euro, die ausgegeben wurden, damit weniger Dreck und Abfall im Wasser landet, müssen sich schließlich gelohnt haben.

— Hidalgo knüpft mit ihrem Badeausflug an eine der überraschendsten und aufschlussreichsten Bildtraditionen politischer Macht an: Karl der Große, Mao Tse-tung, Mussolini, Kurt Georg Kiesinger, Klaus Töpfer – sie alle sprangen ins Wasser und legten Wert darauf, dabei gesehen, gemalt, fotografiert oder gefilmt zu werden. Wie bei Hidalgo war bei ihnen das Schwimmen ein symbolischer Akt, der die eigene Herrschaft schützen und stärken sollte.

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Die Pianistin Irene Schweizer starb am 16. Juli im Alter von 83 Jahren / Nachruf auf I.S.

18.07.2024JazzARD Radiofestival 2024 Mauretta Heinzelmann —   –  Details

Irene Schweizer

Nachruf auf Irene Schweizer «Die Pianistin Irene Schweizer starb am 16. Juli im Alter von 83 Jahren «Sie war eine der Großen Persönlichkeiten des europäischen Jazz und bedeutende Pionierin an den Tasten: die Pianistin Irene Schweizer starb am 16. Juli im Alter von 83 Jahren. Wir greifen heute unter anderem auf ganz besondere Mitschnitte aus unserem Archiv zurück, z.B. von der «Feminist Improvising Group», die die Freie Szene Ende der Siebziger Jahre mit Humor und Energie aufmischte. Weibliches Selbstbewusstsein und Freiheitsliebe haben Irène Schweizers Musik geprägt, sie kämpfte – musikalisch – an der Seite von südafrikanischen Kollegen gegen die Apartheid. Irène Schweizer war an der Entstehung des TAKTLOS Festivals, des Labels INTAKT Records und des Canaille Festivals wesentlich beteiligt. 2013 bekam die Pianistin den «Nachtigall», den Sonderpreis der Deutschen Schallplattenkritik und 2018 den Schweizer Grand Prix Musik, der mit 100.000 Franken dotiert ist: Die Jury schwärmte damals, Irène Schweizer sei eine prägende Persönlichkeit des europäischen Jazz und mit einer außerordentlichen charismatischen Ausstrahlung.

 
 

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Nero und der Brand von Rom: Wahrheit oder Mythos?

18.07.2024ZeitZeichen: ClipWDR 3Wolfgang Meyer —   –  Details

Kaiser Nero

Wieso brach der Große Brand Roms in der Nacht vom 18. auf den 19. Juli 64 n. Chr. aus? War es Kaiser Nero? Oder gar die Christen? Was ist Wahrheit und was nur Propaganda?Waren›s die Christen? Oder hat Kaiser Nero Rom anzünden lassen? Bis heute ist unklar, wer für das verheerende Feuer verantwortlich sein könnte. Klar ist aber: Nero hätte sich mit dem Brand vor allem selbst geschadet. *** Das ist unser wichtigster Interviewpartner: Dr. Alexander Bätz (Althistoriker) *** «Die Straßen sind eng in Rom, die Flammen haben leichtes Spiel: Eine Woche lang wüten im Juli des Jahres 64 verheerende Flammen in der Stadt. Viele Menschen sterben, das ist gewiss. Wie viele, ist nicht überliefert. Das Feuer zerstört wertvolle Bau- und Kunstwerke, auch Wohnhäuser und Werkstätten. Doch warum brach es aus, war es Brandstiftung? «Aber wer könnte ein Interesse an dem zerstörerischen Brand haben? Etwa Nero Claudius Caesar Augustus Germanicus, letzter Kaiser der julisch-claudischen Dynastie? Nero ist sicherlich kein Engel – aber ein Brandstifter ist er auch nicht. Er hätte sich mit dem Brand vor allem selbst geschadet. Das Feuer ist unterhalb seines eigenen Palastes ausgebrochen, sein eigener Besitz ist stark gefährdet. «Zu Beginn der Feuersbrunst ist Nero zwar nicht in der Stadt. Es ist aber gut belegt, dass er sich, als er die Nachricht vom Brand hört, sofort nach Rom aufmacht und die Löscharbeiten organisiert. Er lässt seine Parks für diejenigen öffnen, die vor dem Feuer flüchten, und Behelfsbauten für die vielen Obdachlosen errichten. Er ordert Nahrungsmittellieferungen aus Ostia und senkt den Getreidepreis. «Beim Volk ist Nero, der lieber Sportler oder Künstler als Kaiser geworden wäre, beliebt. Bei den Senatoren hingegen weniger. Nach Neros Tod beschließt der Senat denn auch, sein Andenken zu verdammen. Vielleicht haben deshalb fast 2.000 Jahre nach dem Brand von Rom die meisten Menschen einen gefährlichen und brutalen Irren vor Augen, wenn sie an Nero denken.

 

 
 

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Bob Newhart, 94, gestorben; der leise sprechende Jedermann wurde zum Comedy-Star

18.07.2024News: NachrufeThe New York TimesNeil Genzlinger —   –  Details

Bob Newhart

Als er sich 1960 stotternd seinen Weg zum Ruhm bahnte, war er ein Neuling im Showgeschäft. Später spielte er die Hauptrolle in zwei der denkwürdigsten Sitcoms im Fernsehen. «Bob Newhart in «The Bob Newhart Show», der ersten seiner beiden erfolgreichen Sitcoms, die von 1972 bis 1978 auf CBS lief. «Bob Newhart, der 1960 mit einer stotternden Figur aus dem Jedermann-Universum, die ihm nicht unähnlich war, auf der Comedy-Szene auftrat, und dann im Wesentlichen dieselbe Figur durch eine lange, arbeitsreiche Karriere führte, zu der auch zwei der denkwürdigsten Sitcoms des Fernsehens gehörten, starb am Donnerstag in seinem Haus in Los Angeles. Er wurde 94 Jahre alt. «Sein Publizist Jerry Digney bestätigte den Tod. «Mr. Newhart war nicht nur wenige Monate vor seinem Aufstieg zum vollwertigen Star unbekannt; er war kaum im Geschäft, obwohl er Ambitionen hatte. 1959 erregten einige Comic-Kassetten, die er zur Unterhaltung während seiner Arbeit als Buchhalter in Chicago gedreht hatte, die Aufmerksamkeit eines Managers bei Warner Bros. Records, der 1960 das Comedy-Album «The Button-Down Mind of Bob Newhart» veröffentlichte. «Die Platte schoss auf Platz 1 der Charts und gewann bei den Grammy Awards 1961 überraschend den Hauptpreis, das Album des Jahres. Unter den Nominierten, die Mr. Newhart übertraf, waren: Nat King Cole, Harry Belafonte und Frank Sinatra. «In diesem Jahr gewann er außerdem zwei weitere Grammys, als bester neuer Künstler und für die beste Spoken-Word-Comedy-Darbietung. Diese Ehre wurde ihm allerdings nicht für sein erstes Album zuteil, sondern für sein zweites, ein hastig produziertes Nachfolgealbum mit dem Titel «The Button-Down Mind Strikes Back!» Eine Zeit lang belegten seine ersten beiden Alben die ersten beiden Plätze der Billboard-Albumcharts. ««Das Playboy-Magazin hat mich zum ‹besten neuen Komiker des Jahrzehnts‹ gekürt», beschrieb Mr. Newhart diese Zeit in seiner Autobiografie «I Shouldn›t Even Be Doing This: And Other Things That Strike Me as Funny» (2006). «Natürlich blieben in diesem Jahrzehnt noch neun weitere Jahre.» «Ein schneller Übergang «Anders als viele Entertainer, die praktisch über Nacht berühmt werden, konnte Mr. Newhart mit dem unerwarteten Erfolg der «Button-Down Mind»-Alben umgehen. Er schaffte schnell und problemlos den Übergang zum Fernsehen, landete eine kurzlebige Varieté-Show, zahlreiche Gastauftritte in den Shows von Dean Martin und Ed Sullivan, war regelmäßig Gastmoderator für Johnny Carson in der «The Tonight Show» und schließlich in der «The Bob Newhart Show», einer gefeierten Sitcom, in der er einen etwas verwirrten Psychologen spielte. (…)

 
 

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Neue Alben von neue Alben von Glass Animals, den Raveonettes, Childish Gambino

18.07.2024Nachtmix: Die Musik von MorgenBayern 2Katja Engelhardt —   –  Details

Denzel Curry

Unsere Neuerscheinungen der Woche im Überblick. Mit Glass Animals, Denzel Curry, Raveonnettes, Beachwood Sparks, Orcas, Victory Lap, Childish Gambino, Soft Play (Ex-Slaves), Blond und Baby You Know

Die britisch-amerikanischen Glass Animals haben ordentlich die Werbetrommel gerührt, für ihr neues Album «I LOVE YOU SO F***ING MUCH» – dem ersten seit ihrem globalen (TikTok-)Hit «Heat Waves». Ob sie damit dem großen Pop anheim fallen? Eines ihrer ehemaligen Features – Rapper Denzel Curry – scheint sich fast vor zu viel Zuspruch aus dem Feuilleton schützen zu wollen und geht mit dem Mixtape «King of the Mischievous South Vol. 2» zurück zu seinen Anfängen und Inspirationen. Genau wie die dänischen Raveonnettes, die ihre musikalischen Einflüsse covern («The Raveonettes Sing…»). Rapper und Multitalent Childish Gambino präsentiert mit «Brando Stone And The World» ein altes Album in neuem Gewand und das britische Punk-Duo – ehemals Slaves – präsentiert ihr altes Ich mit einem neuen Namen, Soft Play nämlich. Außerdem hören wir in das Live-Album der Chemnitzer Indie-Rock-Band Blond und feiern mit den frühen bayerischen Indie-Stars Baby You Know (Regensburg und Umgebung). Sie feiern den 30. Geburtstag ihrer Alben «Clear Water» und «To Live Is To Fly» in Form von Reissues. Wer kann sowas schon von sich erzählen: erst war US-Country-Outlaw Townes Van Zandt Fan von Baby You Know und dann lernte Robert Forster von den australischen Indie-Folk-Helden The Go-Betweens seine künftige Frau Karin Bäumler-Forster kennen, Sängerin / Violinisten der Gruppe, schenkte ihr einen Song für Baby You Know, zog in ihre niederbayerische Land-WG und produzierte das 2. Album. Wie sie uns im Interview (Zündfunk am Freitag) erzählen.

 
 

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Was Menschen zu Helden macht – Von Herakles bis Greta Thunberg

18.07.2024Das WissenSWR KulturSebastian Felser —   –  Details

Greta Thunberg

Bis vor Kurzem noch galt unsere Gegenwart etlichen Fachleuten als postheroisches Zeitalter – Heldenverehrung war out, Herakles oder Superman nurmehr Unterhaltung aus Mythos und Fiktion. «Es scheint, dass mit den aktuellen Herausforderungen, mit Flüchtlings- und Klimakrise sowie dem Krieg in der Ukraine, die Sehnsucht nach Heldenfiguren wächst. Für viele sind die Aktivistinnen Carola Rackete, Greta Thunberg oder der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj moderne Helden und Heldinnen, auch wenn sie sich selbst so nie bezeichnen würden. «Was zeichnet sie aus und was verbindet sie mit ihren antiken Vorgängern? «

 
 

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Last Man Standing: Sturgill Simpson heißt jetzt Johnny Blue Skies

18.07.2024HappySadradioeinsChristine Heise —   –  Details

Sturgill Simpson

Er folgt nicht den Trends, er macht sie, sagt Margo Price über Sturgill Simpson und mit seinem ersten Album als Johnny Blue Skies bestätigt er diesen Status. Unabhängigkeit und steter Wandel sind das Herz des Outlaws. Außerdem heute dabei: Sam Williams, Michael Kiwanuka, Chuck Prophet sowie ein kleiner Rückblick Static Roots Festival.

 
 

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Gioachino Rossinis Oper ‹Tancredi› live

18.07.2024OpernabendÖ1Michael Blees —   –  Details

Antonio Siragusa / Anna Goryachova

Mit Antonio Siragusa (Argirio), Anna Goryachova (Tancredi), Andreas Wolf (Orbazzano), Mélissa Petit (Amenaide), Laura Polverelli (Isaura).

 

Prager Philharmonischer Chor, Wiener Symphoniker; Dirigentin: Yi-Chen Lin — (Live-Übertragung der Premiere aus dem Festspielhaus Bregenz im Rahmen der «Bregenzer Festspiele 2024», in 5.1 Surround Sound)

In den 1950er und 1960er Jahren haben die Bregenzer Festspiele in zahlreichen Festspielsommern Opern von Gioachino Rossini präsentiert: im kleinen Kornmarkttheater standen Werke wie «Il barbiere di Siviglia», «La Cenerentola», «L›Italiana in Algeri» und «Il Turco in Italia» auf dem Programm, also die komischen Meisterwerke des Komponisten aus Pesaro. «Doch 1973 hat man sich mit Armida ebendort auch einer der viel seltener gespielten ernsten Opern von Rossini gewidmet. Abgesehen von einer weiteren «Cenerentola» 1978, ist die Rossini-Pflege bei Festival am Bodensee dann aber zu einem Ende gekommen. 2017 sollte sie wieder aufleben – als große Oper im Festspielhaus hat man die in unseren Breiten höchst selten gespielte «Azione tragico-sacra Mosè in Egitto» wirkungsstark präsentiert, später hat es Opernstudio-Produktionen erneut vom «Barbier von Sevilla» und der «Italienerin in Algier» gegeben. «In diesem Jahr steht nun erstmals bei den Bregenzer Festspielen das Melodramma eroico «Tancredi», das erste große Erfolgswerks des damals 20-jährigen Tonschöpfers im ernsten Fach, auf dem Spielplan – eine zweiaktige Oper, auf einen Text von Gaetano Rossi nach Voltaire. Das Werk wurde im Februar 1813 im Teatro La Fenice von Venedig uraufgeführt – und hat Europa im Sturm erobert. Der französische Schriftsteller Stendhal hielt «Tancredi» für Rossinis größte Leistung, obwohl (oder auch gerade weil) die Oper noch ganz in der Tradition steht, die die italienische Oper um 1810 bestimmte. «Die einzige revolutionäre Passage ist das tragische Finale, dass der Komponist einige Monate nach der venezianischen Premiere anstelle des ursprünglichen Happy Ends für eine Wiederaufnahme des Werks in Ferrara geschrieben hatte. In diesem außergewöhnlichen Arioso-Schluss mit gedämpfter Streicherbegleitung, geht der Titelheld Tancredi an seinen Wunden zugrunde. Das Publikum war angesichts dieses ungewöhnlichen Finales ratlos, weshalb schnell der originale glückliche Schluss wiederhergestellt wurde. «Das interessantere tragische Finale verschwand in den Archiven und wurde erst 1977 wieder aufgefunden – die Bregenzer Tancredi-Produktion wird dieses tragische Finale präsentieren. «Meiner Meinung nach ist in ,Tancredi› die schönste Musik zu hören, die Rossini jemals geschrieben hat», so die in diesem Jahr scheidende Festspielintendantin Elisabeth Sobotka in einem Interview für das Magazin des Festivals. Weiter heißt es dort: «Ein schwieriger Aspekt ist sicherlich die Handlung. Kreuzzugsgeschichten können heute nicht mehr unhinterfragt auf die Bühne kommen. Ich habe mich dann mit Regisseur Jan Philipp Gloger ausgetauscht und der hatte eine wunderbare, zündende Idee, wie man die Oper für heute relevant auf die Bühne bringen kann.»

 
 

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US-Justiz klagt BigTech – Wettbewerbs-Prozesse gegen Google, Apple, Amazon und Meta

18.07.2024Digital.LebenÖ1Matthias Kettemann — Irmi Wutscher —   –  Details

Prozesse gegen GAAM

Vergangenen Herbst hat in den USA einer der größten Wettbewerbsprozesse der letzten 30 Jahre begonnen: Das US-Justizministerium möchte nichts geringeres als die «Zukunft der Internets» retten und klagt den US Tech-Riesen Google wegen – wie es heißt «monopolistischer Geschäftspraktiken». Es geht etwa um die Google Suche und zum anderen um die Vormachstellung bei Internetwerbung. Aber auch Apple, Meta und Amazon stehen Prozesse bevor, auch ihnen wird vorgeworfen, das Kartellrecht zu verletzen. Warum die US-Regierung die Tech-Riesen lange gewähren hat lassen und warum sie jetzt eingreift – das hat Irmi Wutscher mit Matthias Kettemann besprochen. Er ist Professor für Innovation, Theorie und Philosophie des Rechts an der Uni Innsbruck.

 
 

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Zwischen Nacht und Nebel / Das neue Album der Sängerin und Produzentin Arooj Aftab

18.07.2024SpielräumeÖ1N.N. —   –  Details

Arooj Aftab

Das neue Album der Sängerin und Produzentin Arooj Aftab — Auf Englisch und Urdu, der pakistanischen Nationalsprache, singt Arooj Aftab auf ihrem ersten Album für Verve Records. Nach dem großen Erfolg von «Vulture Prince» 2021 war der Druck hoch, ein würdiges Nachfolgewerk zu schaffen, mit «Night Reign» ist ihr das zweifelsfrei gelungen. Arooj Aftab verhandelt nächtliche Themen in all ihren Facetten, gemeinsame Exzesse ebenso wie Einsamkeit. Außerdem beschäftigt sie sich mit der Poesie der indischen Dichterin Mah Laqa Bai, und der oft gespielte Song «Autumn Leaves» wird neu eingekleidet. Zu den Gästen auf dem Album zählen unter anderem die Poetin Moor Mother und der Pianist Vijay Iyer, deren jeweils aktuelle Alben ebenfalls zu hören sein werden.

 
 

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Kritz-les-Bains: Die Riviera an der Donau / Die Geschichte eines Donaustrombades

18.07.2024Betrifft: GeschichteÖ1Rosemarie Burgstaller —   –  Details

Kritz-les-Bains

Die Geschichte eines Donaustrombades / mit: Lisa Fischer, Historikerin und Publizistin

»An sonnigen Wochenenden strömten Tausende in das Paradies an der Donau. Man gab sich mondän, träumte von der Riviera und nannte die Sommerkolonie dementsprechend Kritz-les-Bains». (Lisa Fischer, Die Riviera an der Donau) Das nahe Wien gelegene Strombad Kritzendorf war Ende der 1920er Jahre zu einem ebenso beliebten wie architektonisch bedeutsamen Sommerfrischeort avanciert. Im Jahr 1903 eröffnet, wurde die Anlage 1927 durch die bekannten Architekten Heinz Rollig und Julius Wohlmuth weiter ausgebaut: Das signifikante Rondo des Eingangsbereichs mit seinen Kiosken, die Strandbrücke, Kabanen- und Kabinenbereiche und ein Pavillon gaben dem Strandbad ein modernistisches Ambiente. Zu den stetig sich erweiternden Badehüttenzeilen kamen zahlreiche zum Teil noble Strandhäuser mit Villencharakter. «Das Strombad Kritzendorf bildete einen Anziehungspunkt für das Wiener Großbürgertum und für intellektuelle Kreise. Künstler wie Carry Hauser und Schriftstellerinnen wie Hilde Spiel zog es hierher, Industrielle wie die Familien Herz und Blaschczik errichteten ihre Strandvillen. Doch Erholungssuchende aus allen sozialen Schichten waren am Donausandstrand und in den umliegenden Auwiesen zu finden. Der «Anschluss» Österreichs an das Deutsche Reich 1938 zerstörte das Leben auch hier. Pachtverträge wurden gekündigt, Häuser wurden enteignet und deren Besitzer und Besitzerinnen vertrieben. Der Wohnungsreferent Hans Reif initiierte mit beispielloser Vehemenz umgehend nach Kriegsende 1945 den Prozess der Rückstellung sowie der Übergabe der Strandobjekte an Opfer des Nationalsozialismus. «Bis heute hat das Architekturjuwel nichts von seiner Anziehungskraft verloren. Im Jahr 2023 wurde der Musikpavillon nach seinem Vorbild aus den 1920er Jahren neu errichtet.

 
 

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