58 Jazzgrößen haben sich für dieses Foto versammelt. Nur einer ist übrig geblieben / Sonny Rollins

09.12.2024NewsThe New York TimesHank Schteamer —   –  Details

Sonny Rollins

Art Kanes «Harlem 1958» versammelte Giganten der Musik. Der 94-jährige Sonny Rollins blickt auf das historische Bild zurück.— Am 12. August 1958 versammelte Art Kane 58 bekannte Jazzgrößen vor einem Brownstone-Gebäude in der East 126th Street für ein Gruppenporträt. — Was als «eine Art Abschlussfoto oder Klassenbild aller Jazzmusiker» begann, wie Kane es einmal beschrieb, wurde vielleicht zum symbolträchtigsten und beständigsten Bild aus dem goldenen Zeitalter des Genres. — Nur einer der Darsteller lebt noch: der 94-jährige Saxophonist Sonny Rollins , der in einem Telefoninterview über die Macht des Bildes in einer Zeit allgegenwärtiger Rassentrennung und des Rassismus sprach. — «Es schien einfach, als würden wir nicht geschätzt“, sagte er von seinem Zuhause in Woodstock, New York, «hauptsächlich, weil Jazz eine schwarze Kunst war.“

«Ich denke, dieses Bild hat den Mythos, den die Leute für Jazz hielten, viel menschlicher gemacht“, fügte er hinzu. — Heute ist das Foto mit dem Titel «Harlem 1958» besser bekannt als «Ein großer Tag in Harlem“, benannt nach einem 1994 erschienenen Dokumentarfilm über seine Entstehung, der für einen Oscar nominiert wurde.

 
 

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In der Raum-Zeit-Maschine – A Journey Through Space And Time. Teil 1

09.12.2024Late Nite Sounds: NachtmixBayern 2Judith Schnaubelt —   –  Details

Harmonious Thelonious

Oft lässt es sich heute nicht mehr zweifelsfrei unterscheiden, aus welchem Jahr oder aus welcher Dekade ein Song, ein Stück Musik stammt: Ein erst gestern erschienener Song klingt nach 60ies Soul, ein wiederveröffentlichter Electronica-Track aus dem Jahr 2005 könnte genauso heute produziert worden sein, so zeitlos elegant schwebt er durch Zeit und Raum. Lassen wir uns überraschen von Theodor, Bilal, Jan Jelinek, Fred & Luna oder Harmonious Thelonious.

 
 

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The Medium is the Message – Jazz in der Aufnahmetechnik

09.12.2024ARD Jazz. SpotlightNDR KulturHenry Altmann —   –  Details

Sidney Bechet

«Das Medium ist die Botschaft» konstatierte vor 60 Jahren der einflussreiche US-Kulturforscher Marshall McLuhan in seinem Buch «Understanding Media». Tatsächlich wäre ohne Mikrophon, Schallplatte, Radio und Film der Jazz nicht zur «Musik des 20. Jahrhunderts» und ohne Internet im 21. nicht endgültig global geworden. Es ist allerdings eine Geschichte mit Wechselwirkungen. Die Technik prägte den Jazz – der wiederum testete auch immer gleich die neusten Entwicklungen aus: vom elektromagnetischen Mikrophon über die Mehrspuraufnahme bis zur posthumen Produktion. Wie das vor sich ging und dabei aus Fakes auch mal Fakten wurden, davon erzählt dieses Spotlight mit Musik von Duke Ellington bis Miles Davis.

 
 

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9. Dezember 1964: Geburtstag von Hape Kerkeling, Entertainer

09.12.2024ZeitZeichenWDR 3Fritz Schaefer —   –  Details

Hape Kerkeling

Als Kind versucht Hape Kerkeling verzweifelt, seine schwermütige Mutter aufzuheitern und lernt dabei, wie Humor in schwierigen Zeiten eine Stütze sein kann. — Geboren wird Hape Kerkeling am 9. Dezember 1964 in Recklinghausen. Seine Kindheit hält er im Bestseller «Der Junge muss an die frische Luft» fest, einschließlich des Suizids der Mutter. Da heißt Hape noch Hans Peter und wird ab seinem achten Lebensjahr liebevoll von den Großeltern großgezogen. Diese bringt er ebenso wie seine Schulfreunde ständig zum Lachen. Die Großmutter fördert auch das komische Talent ihres Enkels und stellt früh fest: Der Junge muss ins Rampenlicht.

 
 

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Die schöne Zauberstadt – Heine in Paris (1/5)

09.12.2024MusikstundeSWR KulturDaniel Finkernagel —   –  Details

Heinrich Heine

Der deutsche Dichter war ein “charmanter Gott und boshaft wie ein Teufel”, so urteilt der französische Kollege Théophile Gauthier über Heinrich Heine. Die Musikstunde interessiert sich sowohl für die göttlichen als auch die teuflischen Unternehmungen, die Monsieur Heine über mehr als zwei Jahrzehnte in Paris machte. Wie erlebte der Dichter die Stadt mit ihren unzähligen Verführungen, ob musikalischer, literarischer, kulinarischer oder erotischer Natur? Was von alldem hat bis heute in Paris überlebt? Die Musik dieser Parisroute reicht von mittelalterlicher Musik bis hin zu Chanson und Pop.

 
 

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Wer war Nofretete? – Neue Erkenntnisse über die ägyptische Königin

09.12.2024Das WissenSWR KulturVolkart Wildermuth —   –  Details

Nofretete

Ihre Büste ist ein Meisterwerk, viele verehren Nofretete als mächtige Herrscherin, Schönheitsideal oder Pop-Ikone. — Historisch ist das Bild Nofretetes durch neue Funde und neue Theorien im Fluss: Ist sie die verletzte Mumie «Young Lady»? Oder hat sie nach dem Tod ihres Gatten Echnaton selbst regiert? — Der wissenschaftliche Blick ist aber nur eine Facette. Für die US-Sängerin Beyoncé ist die Herrscherin vom Nil eine Black-Power-Frau, für viele Berliner gehört die Büste wie eine Nachbarin zur Stadt, während Ägypten die Deutungsmacht über Nofretete zurückfordert.

 
 

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Anna Freud: Antigone autonom

09.12.2024DimensionenÖ1Christina Höfferer —   –  Details

Anna Freud

»Sie hatte einen sehr beeindruckenden Verstand und eine intensive Präsenz», erinnert sich Lord David Freud, Präsident der Freud Foundation London, an seine Großtante Anna Freud. 1938 musste die Tochter gemeinsam mit dem berühmten Vater Sigmund Freud vor den Nazis nach England flüchten. In London pflegt Anna den bereits schwer kranken Vater, der die Tochter «meine Antigone» nennt, gleichzeitig entwickelt sie die Psychoanalyse weiter – ohne Uni-Abschluss, aber vom Vater stets gefördert. Eine Emanzipationsgeschichte, die auch der Psychotherapeut und Autor Tom Saller in seinem jüngst erschienenen Roman «Ich bin Anna» thematisiert. Anna Freud begründete die Kinderpsychoanalyse, gründete und leitete eine Kinderklinik und beeinflusste mit ihrem Werk «Das Ich und seine Abwehrmechanismen» die Entwicklungspsychologie. Die Dimensionen besuchen im Londoner Stadtteil Hampstead das Haus von Vater und Tochter, in dem Anna bis zu ihrem Tod 1982 lebte und heute das Freud-Museum untergebracht ist.

 
 

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Nachtzugtage – Millay Hyatt

09.12.2024RadiogeschichtenÖ1Peter Zimmermann —   –  Details

Millay Hyatt

Millay Hyatt reist nicht gern mit dem Auto und schon gar nicht mit dem Flugzeug. Das Reisen mit dem Zug nennt sie die «ungepolsterte Begegnung mit der Welt». Damit sind nicht nur die Landschaften gemeint, die am Fenster vorüberziehen, sondern auch die Menschen, denen man auf einer Zugreise begegnet. Millay Hyatt beobachtet diese Menschen, ihre Art zu sprechen oder zu streiten, ihre Angewohnheiten, ihre Anmutung. «Als Reisende gehen wir in eine Schule der Wahrnehmung, in der die eigene Perspektive ins Verhältnis zu anderen gesetzt wird», sagt die Autorin.

 
 

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Musik aus dem Wirkungsfeld der Alma Mahler Werfel / Zum 60. Todestag der Muse, Femme fatale und Komponistin

09.12.2024AusgewähltÖ1Marie-Therese Rudolph —   –  Details

Alma Mahler Werfel

Auch sechzig Jahre nach ihrem Tod fasziniert Alma Mahlers Persönlichkeit: inspirierende Muse, leidenschaftliche Liebhaberin, Gesellschaftsdame und selbst Komponistin mit erzwungenem Ende ihrer künstlerischen Tätigkeit – zahlreiche Biografen haben sich mit ihrem Leben beschäftigt, auch, um ihre Autobiografie mit weniger rühmlichen Details zu ergänzen. In der Volksoper wurde nun mit der Oper «Alma» von Ella Milch-Sheriff ihre Rolle als Mutter ins Zentrum gestellt. Ein weiterer tragischer Aspekt aus dem Leben der Femme fatale, die nicht nur ihren ersten Mann, Gustav Mahler, sehr früh verloren hat, sondern auch drei ihrer Kinder.

 

Geboren 1879 in Wien, wurde Alma Schindler von ihrem Stiefvater, dem Maler und Kunsthändler Carl Moll, in die Wiener Kunstszene eingeführt. Nicht nur der prominente Maler und Frauenheld Gustav Klimt war ihr erlegen, auch Alexander Zemlinsky, bei dem sie Kompositionsunterricht nahm.

 

Ihre Ehemänner waren allesamt Künstler, jeweils aus unterschiedlichen Metiers und alle spornte sie zu kreativen Höchstleistungen an: Gustav Mahler, Komponist und Dirigent, Walter Gropius, Bauhaus-Architekt und Franz Werfel, Schriftsteller. Bis zur Besessenheit wurde sie vom Maler Oskar Kokoschka geliebt, den sie aber nicht heiratete.

 

Obwohl Alma Mahler ihre antisemitischen Überzeugungen nicht verbarg, verließ sie gemeinsam mit ihrem jüdischen Ehemann Franz Werfel Europa und lebte ab 1938 in den USA. In Kalifornien bewegte sie sich im illustren Kreis emigrierter europäischer Künstler wie den Autoren Thomas Mann, Alfred Döblin, Friedrich Torberg, Erich-Maria Remarque und Lion Feuchtwanger, dem Komponisten Arnold Schönberg oder dem Regisseur Max Reinhardt.

 

Alma Mahler-Werfel, schwer alkoholabhängig, starb am 11. Dezember 1964 im Alter von 85 Jahren in ihrem New Yorker Appartement. Sie ist auf dem Grinzinger Friedhof neben ihrer 1935 verstorbenen Tochter Manon Gropius beigesetzt, nicht weit entfernt vom Grab ihres ersten Mannes, Gustav Mahler.

 

»Ausgewählt» präsentiert Musik von Alma Mahler und aus ihrem unmittelbaren künstlerischen Umfeld.

 
 

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Musik und KI – Eine Geschichte der Rückkopplungen (1) Der ‹eigene› Song aus der App

09.12.2024RadiokollegÖ1Robert Rotifer —   –  Details

Musik und KI

Die Tatsache, dass KI per Anweisung hörbare Musik machen kann, ist keine Neuigkeit mehr. Mit der Ausbreitung der Technologie beginnt sich aber abzuzeichnen, welche Auswirkungen diese Anwendungen auf das Schaffen und den Konsum von Musik haben (werden). Diese Radiokollegserie von Robert Rotifer beleuchtet die Wechselwirkungen zwischen Musik, Technologie, den Musikschaffenden und ihrem Publikum und hinterfragt dabei nebenher ein paar Mythen rund um dieses emotionale Thema. — Die Idee, prominente Stars per KI zum Singen zu bringen, hat sich als Gimmick bald totgelaufen. Auf die musikalische Fan Fiction folgte logisch schlüssig der Wunsch, sein «eigenes» Stück Musik anfertigen zu lassen. Seit diesem Jahr bieten Websites wie Suno und Udio direkten Zugang zum Songwriting per AI an. Durch verbale Vorgaben kann man nach Stichworten ganze Popsongs kreieren lassen. Die Apps sind darauf angelegt, eine musikalische Community ohne aktiven Beitrag menschlicher Musiker:innen zu schaffen.

 

Ein Selbstversuch mit Suno und ein virtueller Rundgang durch deren stetig wachsenden Song-Katalog der dazugehörigen Website analysieren die erkennbaren Bau-Elemente in den von der App komponierten und arrangierten Liedern. Wo liegen die konkreten Grenzen zur menschlichen Einzigartigkeit? Ergibt sich umgekehrt betrachtet eine neue Herausforderung an Songwriter:innen, Songs mit von menschlicher Kreativität zeugenden Überraschungselementen zu schreiben, die eine sich auf Stereotypen einstellende KI nie verfasst hätte? Sehen Künstler:innen sich gefordert zu einer Art musikalischen Version des Menschheitsbeweises beim Login, die ihrem Musikstück Glaubhaftigkeit verleiht? —

 
 

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Lithium aus der Andenregion (1) Klimaretter oder neuer Öko-Kolonialismus?

09.12.2024RadiokollegÖ1Melissa Erhardt —   –  Details

Lithium aus Chile

Lithium-Batterien sind das neue Öl: So lautet die vielversprechende Vorhersage des Tesla-Gründers Elon Musk im Jahr 2022, einem Jahr, in dem die Preise für das silberweiße Leichtmetall in die Höhe schnellen. Das Metall gilt als Schlüssel für die grüne Transition: Seine Charakteristika und der kostengünstige Abbau machen es zur perfekten Komponente für langlebige Batterien von E-Autos. — Über die Hälfte der weltweiten Lithium-Vorkommen werden im sogenannten «Lithiumdreieck» vermutet: Einer Region, die den Norden Chiles, Argentiniens und den Süden Boliviens umfasst. — Während Argentiniens Präsident, der selbst-ernannte Anarcho-Kapitalist Javier Milei, ausländischen Unternehmen Tür und Tor öffnet und Bolivien auf eine vollständige Verstaatlichung seiner Lithiumvorkommen setzt, entschied sich Chiles Regierung unter Gabriel Boric für einen Mittelweg: Durch public-private Partnerships soll im Rahmen der nationalen Lihtiumstrategie das ganze Land von dem «weißen Gold» profitieren.

 
 

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Simon Rattle und das BR-Symphonieorchester feiern Bruckner / und die Moderne

09.12.2024Konzertsaalhr2 kulturN.N. —   –  Details

Simon Rattle

Zum Bruckner-Jahr präsentiert Chefdirigent Simon Rattle mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks die Neunte Sinfonie im Kontext mit Wagner-Highlights und Klassikern der Moderne von Webern und Ligeti. — Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks Leitung: Simon Rattle — Ligeti: Atmosphères Wagner: Vorspiel zu «Lohengrin» Webern: Sechs Stücke op. 6 (Fassung von 1928) Wagner: «Tristan und Isolde» – Vorspiel und Isoldes Liebestod Bruckner: 9. Sinfonie d-Moll — (Aufnahme vom 15. November 2024 aus der Münchner Isarphilharmonie) — Zum 200. Geburtstag von Anton Buckner dirigiert Simon Rattle beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks nicht nur dessen Vermächtnis, die unvollendet gebliebene Neunte Sinfonie. Rattle stellt den grandiosen Torso in einen spannenden Kontext, indem er sein Konzert mit Vorspielen von Bruckners Idol Wagner und Schlüsselwerken der Moderne einleitet. In einer Art Collage wird Wagners Einfluss auf Bruckner deutlich. Mit Ligetis oszillierenden «Atmosphères» und Weberns expressiven Orchesterstücken zeigt Rattle außerdem, dass Bruckner mit seiner Neunten das Tor zur Zukunft aufgestoßen hat.

 
 

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