Musik der Harlem Renaissance (5/10)

16.08.2024MusikstundeSWR KulturFanny Opitz —   –  Details

Nina Simone

Wer vor 100 Jahren im New Yorker Stadtteil Harlem ausgehen wollte, hatte die Qual der Wahl. Im Cotton Club spielten Duke Ellington und Fletcher Henderson, im Apollo-Theater standen die junge Ella Fitzgerald und Billie Holiday auf der Bühne. Das Viertel im Norden Manhattans mit seinem sagenumwobenen Nachtleben wurde zum Nährboden einer großen Blüte Schwarzer Kunst und Kultur. «Hier brachten Dichter wie Langston Hughes und Zora Neale Hurston ihre wichtigsten literarischen Werke hervor und debattierten große Denker wie der Soziologe Charles S. Johnson und der Philosoph Alain Locke über ein neues Selbstverständnis Schwarzer Identität. Fanny Opitz porträtiert diese Ära und ihre Musikerinnen und Musiker. (SWR 2021) «

 
 

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Wie Putin Politik durch Kriege macht – Tschetschenien, Syrien, Ukraine

16.08.2024Das WissenSWR KulturThomas Franke —   –  Details

Tschetschenische Frauen

Seit Wladimir Putin zum Jahreswechsel 1999/2000 in Russland an die Macht kam, hat er mehrere Kriege geführt – im Inland und weltweit. Angefangen mit dem äußerst brutalen Feldzug in Tschetschenien gleich zu Beginn seiner Amtszeit, über die Vernichtung ganzer Städte in Syrien seit 2011, bis zur Annexion der Krim 2014 und dem Angriff auf die ganze Ukraine im Februar 2022. «Als Kriegsherr verfolgt der russische Präsident Militärstrategien, die er als KGB-Agent gelernt hat. Putin will Stalins Sowjetunion rehabilitieren. Die Welt soll wieder Angst vor Moskau haben. Der Kreml-Chef selbst fürchtet etwas anderes. «Tschetschenische Frauen weinen am 2. Oktober 1999 in den Ruinen ihrer Häuser, die durch russische Luftangriffe zerstört worden sind. Russische Truppen haben seit dem Einmarsch in Tschetschenien etwa ein Drittel des Territoriums der abtrünnigen Kaukasusrepublik unter Kontrolle gebracht. Dies gab der damalige russische Ministerpräsident Putin bekannt. Die Einheiten hätten etwa 30 Ortschaften erobert.

 
 

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Latto, Pom Poko, Oso Oso und Die Mausis

16.08.2024Free FallingradioeinsTorsten Groß, Torsten Groß, Silvia Silko, Nilz Bokelberg —   –  Details

Oso Oso

radioeins-Soundcheck-Gastgeber Torsten Groß diskutiert mit Anna Ruhland (freie Musikjournalistin), Silvia Silko (Tagesspiegel) und Nilz Bokelberg (Podcaster & Autor) über die neuen Alben von Latto, Pom Poko, Oso Oso und Die Mausis.

Manchmal fragt man sich ja schon, ob Emo der bessere Stadion-Rock sei. Der Gedanke kann zumindest aufkommen, wenn man das neue und mittlerweile fünfte oso-oso-Album «Life til Bones» hört: Klar, die Referenzen an den Gitarren-Sound, der seine Hochphase in den Nullerjahren hatte mit Bands wie Jimmy Eat World oder The Get Up Kids, sind kaum zu überhören. Und dennoch macht Jade Lilitri aus Long Island, der nicht nur Kopf der Band, sondern auch ihr einziges konstantes Mitglied ist, vieles doch wieder ganz anders oder neu oder wenigstens spannender: Die einzelnen Songs auf dem Album kommen selten über Punkrock-Länge hinaus und das müssen sie auch gar nicht, denn bei jedem dieser Kleinode ist nach kurzer Zeit alles gesagt, was gesagt werden musste. — Und die 29 Minuten Laufzeit des Albums reichen total aus, um Melodien entstehen zu lassen, die man nicht mehr loswird. Eigentlich noch schlimmer: die man nicht mehr loslassen will. Und die alle Einflüsse gleichzeitig spüren lassen: Die oben genannten Bands, aber auch The Cars, Metronomy oder Death Cab for Cutie und noch viele mehr. Dazu Texte, die sich angenehm aufrichtig anfühlen und es überraschend gut hinkriegen, klar und einfach zu sein, aber die Klischee-Kiste trotzdem zu vermeiden. Also eigentlich alles dabei, was man sich für die große Rockshow wünscht. Nur vielleicht ein bisschen kurz. Aber ist ja gut, wenn das die einzige Kritik ist. — Nilz Bokelberg, Podcaster & Autor

 
 

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Elke Heidenreich über das Altern

16.08.2024Im GesprächÖ1Renata Schmidtkunz —   –  Details

Elke Heidenreich

Die Schriftstellerin, Literaturkritikerin, Journalistin und Moderatorin Elke Heidenreich hat zig Bestseller geschrieben und im Hörfunk und Fernsehen Talk-Shows gestaltet. So moderierte sie etwa zwischen 2003 und 2008 die beliebte ZDF-Sendung «Lesen!», in der sie literarische Neuerscheinungen vorstellte und Bücher, die ihr am Herzen lagen, empfahl. Zwischen 2009 und 2013 war Elke Heidenreich Herausgeberin einer eigenen Edition, die vierzig Romane und Sachbücher mit musikalischen Themen veröffentlichte. Ihre große Liebe zur Musik drückt sich auch darin aus, dass sie für die Kölner Kinderoper Libretti schrieb. – – Elke Heidenreich feiert ihren 81. Geburtstag nun mit dem berührenden Buch «Altern». Sie beschreibt mit der ganzen Intensität ihrer reichhaltigen Lebenserfahrung das Altwerden als erfüllte Phase der Selbstreflexion und des Glücks. Im Alter tragen wir die Konsequenz für alles, was in unserem Leben geschehen ist, aber mit ihm kommt auch Gelassenheit und tiefe innere Freude – sofern wir das zulassen und einigermaßen gesund bleiben. «Das meiste ist vollkommen unwichtig», sagt sie im Gespräch mit Andreas Obrecht, «man sollte einfach atmen und dankbar sein!»

 
 

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International Jazz Day 2022: Enrico Morello Quartet

16.08.2024In ConcertÖ1Michael Neuhauser —   –  Details

Enrico Morello

Der italienische Schlagzeuger Enrico Morello und sein Projekt «Cyclic Signs» 2022 in Rom — «Nicht nur Ö1 lässt den Jazz seit einigen Jahren jeweils am 30. April im Rahmen des Ö1-Jazztags mit Live-Musik hochleben, auch der Sender Radiotre der italienischen RAI überträgt aus Anlass des International Jazz Day der UNESCO hochkarätige Konzerte. «Am 30. April 2022 war in der frisch renovierten Halle A des Palazzo della Radio in der Via Asiago 10 in Rom der Schlagzeuger Enrico Morello mit seinem Quartett zu Gast, ein geradezu ideales Ensemble, um den Jazz als Musikgattung wie als künstlerisch-schöpferische Haltung umfassend zu feiern. «Der an der Seite des italienischen Trompetenstars Enrico Rava international bekannt gewordene Morello legte 2021 mit «Cyclic Signs» ein Album vor, auf dem er versuchte, sich den Metamorphosen der Natur anzunähern. Diese, so schreibt Morello sinngemäß auf seiner Webseite, unterlägen Rhythmen und Zyklen, die unendlich viel länger seien als jene, die das menschliche Tagesgeschehen bestimmen, und es sei genau diese schwer fassbare Zeitlichkeit, die den Menschen in den Bann ziehe. Und so habe er versucht, die vorhersehbare Logik der metrisch organisierten Zeit zu unterlaufen und unerwartete, vielgestaltige Pfade zu verfolgen. Dabei bleibt auch viel Raum für kollektive Improvisation in diesem Quartett, welches bewusst auf Harmonieinstrumente verzichtet und von Morello daher sehr treffend als «organico asciutto» bezeichnet wird. «In diesem «trockenen Ensemble» von vier interagierenden Solisten ließen Enrico Morello am Schlagzeug, Daniele Tittarelli am Altsaxofon, Francesco Lento an der Trompete und Gabriele Evangelista am Kontrabass am International Jazz Day 2022 in Rom ein luzides polyphones Geflecht voller Überraschungen erklingen.

 
 

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‹New Musette› / Das Richard Galliano Trio live bei den Hamburger Jazztagen 2004

16.08.2024MusicaNDR KulturStefan Gerdes —   –  Details

Richard Galliano

Heute mit dem Richard Galliano Trio live bei den Hamburger Jazztagen 2004 im Altonaer Theater. Es spielten Rémi Vignolo am Bass, André «Dédé» Ceccarelli am Schlagzeug und der Akkordeonist Richard Galliano.

 
 

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Milton Nascimento & Esperanza Spalding, Ausfahrt

16.08.2024Jazzhr2 kulturAntje Hollunder —   –  Details

Milton Nascimento & Esperanza Spalding,

Spannend und aktuell – in «Review» besprechen wir die originellsten und wertvollsten Jazzaufnahmen: Einige der heißesten neuen Jazz-Alben, die im August veröffentlicht werden, kommen vom brasilianisch-US-amerikanischen Dream-Team Milton Nascimento & Esperanza Spalding und dem Kölner Jazz-Grunge Quartett Ausfahrt. «Das gemeinsame Album «Milton + esperanza» von Brasiliens legendärem Sänger und Komponisten Milton Nascimento und der fünffachen Grammy-Gewinnerin Esperanza Spalding ist für die US-amerikanische Sängerin und Kontrabassistin die Erfüllung eines Traums. Das geniale Duo vertont darauf alte und neue eigene Kompositionen, Stücke der Beatles und von Michael Jackson. Die Kölner Band «Ausfahrt» um Gitarristin Christina Zurhausen präsentiert auf ihrem dritten Studio-Album «That›s A Trap» das eigens entwickelte Genre «Jazz-Grunge» virtuoser als bisher. Nur zwei der neuen Veröffentlichungen im August.

 

 
 

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Vexier – Von Werner Cee

16.08.2024KlangkunstDeutschlandfunk KulturN.N. —   –  Details

Insel Alicudi

Auf der sizilianischen Insel Alicudi kursieren seit jeher Berichte über fliegende Frauen. Vermutlich löste Mutterkorn im Brot bei der Bevölkerung Halluzinationen aus. Werner Cee lässt die Geschichte musikalisch wieder aufleben. «Die Geschichten von fliegenden Frauen auf der Insel Alicudi sind vermutlich durch Halluzinationen entstanden, die auf einen Getreidepilz zurückzuführen sind. «Die Insel Alicudi liegt im Tyrrhenischen Meer. Dort sind Hexengeschichten verbreitet. Inzwischen gibt es dafür eine Erklärung: «Mutterkorn», ein Pilz, der Getreide befällt, sei im 19. Jahrhundert ins Brot gelangt und habe bei den Menschen heftige Halluzinationen ausgelöst. Ob das stimmt, spielt heute keine Rolle mehr. Längst ist die Geschichte zu einem Mythos geworden.

 

Mit äußerst sensitivem Aufnahme-Equipment sammelte der Klangkünstler Werner Cee Fieldrecordings und improvisierte gemeinsam mit dem Musiker Eivind Aarset dazu. Ihre Instrumente pegelten sie so empfindlich ein, dass schon kleinste, unbeabsichtigte Berührungen tosende Klangkaskaden auslösen konnten. Musikalisch erweitert wurde diese spannungsgeladene Klang-Situation von den beiden Musikern Markus Stockhausen und Nils Wanderer. «Mit: Eivind Aarset (E-Gitarre, Elektronik), Markus Stockhausen (Trompete, Flügelhorn), Werner Cee (E-Chin, Elektronik, Fieldrecordings), Nils Wanderer (Countertenor) — Komposition, Ton und Technik: Werner Cee — Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2024

 
 

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Weit über dem Blues-Radar (1/2) – US-Gitarrist Josh Smith

16.08.2024On StageDeutschlandfunkTim Schauen —   –  Details

Josh Smith

Aufnahme vom 14.11.2017 aus der Kantine, Köln — Meist spielt er (noch) im Schatten von seinem Freund Joe Bonamassa, dabei hat er schon als Teenager mit den Allergrößten auf der Bühne gestanden: mit BB King, Michael Landau oder Derek Trucks, der wie Josh Smith im Jahr 1979 geboren wurde. Josh Smith stammt aus Connecticut, lebt aber schon lange in Florida. Im Alter von zwölf Jahren war er regelmäßig bei Blues Jams anzutreffen, mit 13 fester Lead-Gitarrist der Rhino Cats, der Hausband eines renommierten Bluescafés. Von den Großen schaute er sich dort einige Tricks ab, doch Smith hat enormes Talent, sodass Michael Landau ihn schließlich unter seine Fittiche nahm. Trotz früher Auszeichnungen kam seine internationale Karriere nie adäquat in Fahrt, was ein bisschen ungerecht ist, denn: Josh Smiths Gitarrenspiel ist variabler, technisch versierter, in den Improvisationen musikalischer, als das seiner meisten Kollegen.

 
 

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Vor 75 Jahren: ‹Vom Winde verweht›-Autorin Margaret Mitchell gestorben

16.08.2024KalenderblattDeutschlandfunkKatja Ridderbusch —   –  Details

Margaret Mitchell

«Vom Winde verweht» «Margaret Mitchell war keine Scarlett O›Hara «Vor 75 Jahren starb Margaret Mitchell. Ihr Bürgerkriegsepos um Scarlett O‹Hara prägt bis heute das Bild der amerikanischen Südstaaten. Doch die Autorin hatte wenig mit der Heldin ihres Buches gemein. Sie war lakonisch, öffentlichkeitsscheu und unprätentiös. «Die Schriftstellerin Margaret Mitchell (1900-1949). Für ihren 1936 erschienen Roman «Vom Winde verweht» erhielt sie 1937 den Pulitzer-Preis.

 
 

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Tradition & anarchischer Witz – Tobias Delius zum 60. Geburtstag

16.08.2024JazzWDR 3Niklas Wandt —   –  Details

Tobias Delius

Der Wahlberliner ist ein vollendeter Tenorsaxophonist und Klarinettist. In seinem Spiel klingt die gesamte Jazztradition an, vom sanften, schwülen Ton voller Vibrato hin zu gellenden Schreien. Seit knapp 20 Jahren bereist er die Welt als Teil des ICP Orchestra, einer improvisierenden Bigband aus Amsterdam. «Aufgewachsen ist Tobias Delius im nordenglischen Durham und in Bochum. Hier kommt er als Jugendlicher in Kontakt mit der Jazzszene des Ruhrgebiets. Anfang der 1980er Jahre begegnet er auf einem Workshop in Holland seinem späteren Bandleader, dem Pianisten und Komponisten Misha Mengelberg. Dieser eigenwillige Musiker pendelt unvorhersehbar zwischen kleinen komponierten Motiven aus allen möglichen stilistischen Epochen und ihrer improvisatorischen Auflösung hin und her. Diese Ästhetik hinterlässt einen tiefen Eindruck beim jungen Tobias Delius – sie prägt seine Arbeit mit vielen Bands, vor allem mit seinem Quartett mit Tristan Honsinger, Cello, Joe Williamson, Bass und Han Bennink, Schlagzeug. 2007 zieht Tobias Delius nach Berlin und ist seitdem ein Teil der vitalen Szene für freie Improvisation mit ihren vielen kleinen informellen Spielorten. Eine besonders intuitive Verbindung besteht hier mit dem virtuosen Schlagzeuger Christian Lillinger – in dessen Band «Grund» und auch im Duo, in dem sich Delius und Lillinger hoch energetisch voreinander her treiben.

 
 

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