Die Gärten der Finzi-Contini

17.12.2024TonspurenÖ1N.N. —   –  Details

Finzi-Contini

»Il Giardino dei Finzi-Contini – Die Gärten der Finzi-Contini». Es ist die Geschichte einer unerfüllten Liebe und zugleich eine Chronik des tragischen Schicksals des jüdischen Bürgertums in Ferrara. — Er sei Schriftsteller und Historiker zugleich, betonte Giorgio Bassani häufig. Bassani stammte aus Ferrara, jener Stadt in der norditalienischen Po-Ebene, die einst Zentrum des italienischen Judentums war. In den 1950er Jahren zog Bassani nach Rom. Seine Heimatstadt war ihm unter den Faschisten fremd geworden und doch widmete er ihr sein gesamtes literarisches Schaffen. «Il Romanzo di Ferrara», Bassanis Lebenswerk, vereint seine wichtigsten Romane und Erzählungen. — «Kunst ist das Gegenteil von Leben, aber in gewisser Weise muss sie Nostalgie für das Leben empfinden», sagte Bassani einmal in einem Interview. Mit seinen Gärten der Finzi-Contini hat er der untergegangenen bürgerlichen Gesellschaft seiner Heimatstadt ein Denkmal gesetzt. — Beinah akribisch scheint er auf die Einhaltung der genauen historischen Umstände versessen, ja hielt dies sogar für eine moralische Frage seines Schreibens. Heute kann man auf Bassanis Spuren durch Ferrara streifen, denn auch Gassen und Plätze sind in seinen Büchern detailgetreu beschrieben. Doch hat es Micól Finzi-Contini, das geheimnisvolle Mädchen aus vornehmer jüdischer Familie, in die der Ich-Erzähler vergeblich verliebt ist, jemals gegeben? Oder den legendären Garten am Ende des Prachtboulevards, des Corso Ercole d›Este? — Die Gärten der Finzi-Contini Eine Spurensuche in Ferrara Feature von Shenja von Mannstein Redaktion: Alfred Koch (ORF 2019)

 
 

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Eine Reise durch Ostafrika / In die andere Richtung jetzt – Navid Kermani

17.12.2024RadiogeschichtenÖ1Navid Kermani, Jens Harzer – Julia Zarbach —   –  Details

Ostafrika Kinder

»In die andere Richtung jetzt». Von Navid Kermani. Aus. Es liest Jens Harzer. – Navid Kermani ist vom Süden Madagaskars bis in die Nuba-Berge im Sudan gereist. Behutsam, am einfühlsam beobachteten Detail, läßt er den Osten Afrikas lebendig werden. Aber zugleich, aus neuer Perspektive, denkt Kermani über die Themen auch unserer Gegenwart nach, über Klimawandel, Krieg, Entwicklung und Identität sowie die grundsätzlichen Fragen der Existenz. — Bis heute gilt Afrika als der «vergessene Kontinent», dabei ist es spätestens seit dem 19. Jahrhundert vor allem der umkämpfte Kontinent. Europäische Kolonialmächte haben hier tiefe Wunden hinterlassen. Der arabische Norden trägt seine Religion und Kultur in den Süden, oft mit Gewalt. China und der Westen konkurrieren um Bodenschätze und Einfluß. Vergessen ist Afrika vor allem da, wo es nichts zu holen gibt, etwa auf Madagaskar. Hier haben die Vereinten Nationen die erste Hungersnot deklariert, die vom Klimawandel verursacht wurde. Hier beginnt die Reise, die Navid Kermani für «Die Zeit» unternommen hat. Sie führt ihn weiter über die Komoren, Mosambik, Tansania, Kenia und Äthiopien bis in den Sudan. Wo andere Schriftsteller Ursprünglichkeit suchten, entdeckt Kermani Bevölkerungen und Kulturen in Bewegung, oft auf der Flucht vor Krieg und Dürre. Vor allem aber haben sie schon immer kreativ neue kulturelle Einflüsse aufgegriffen und zu etwas Eigenem gemacht. Das zeigt sich nirgends so deutlich wie in der Musik. Sie bildet den heimlichen roten Faden des Buches. —

 
 

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Cimarosa-Umkreisungen / Apropos ‹Armida› & Co.

17.12.2024AusgewähltÖ1Domenico Cimarosa – Christoph Wagner-Trenkwitz —   –  Details

Domenico Cimarosa

Zum heutigen 275. Geburtstag Domenico Cimarosas nehmen wir einige Titel seines umfangreichen Opernschaffens als Apropos: Welche anderen Komponisten haben sich von Cimarosa vertonten Sujets angenommen? Eine der Spitzenreiterinnen ist die auf Torquato Tasso zurückgehende Geschichte der Zauberin Armida, die u. a. in Werken von Lully, Haydn, Rossini und Dvorak auftaucht. Bei der Vertonung des Metastasio-Librettos «Alessandro nell›Indie» ist Leonardo Vinci seinem Landsmann Cimarosa um ein halbes Jahrhundert zuvorgekommen. Die populäre «Olimpiade», ebenfalls auf ein Textbuch Metastasios, hat auch Antonio Vivaldi umgesetzt und «Orazi e Curazi» in Saverio Mercadantes Version war zur Mitte des 19. Jahrhunderts ein Erfolg. Doch wir gehen noch weiter: Cimarosas heute noch bekannte Oper «Il matrimonio segreto» basiert auf der Inspiration durch einen Kupferstich William Hogarths – ebenso wie Strawinskys «The Rake›s Progress» -, und Ottorino Respighi erfand das Cimarosa-Stück «Le astuzie femminili» für die Ballettbühnen der 1920er Jahre neu.

 
 

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100 Songs: Geschichte wird gemacht (2) Band Aid – Do They Know It’s Christmas? (Irland, 1984)

17.12.2024RadiokollegÖ1Stefan Niederwieser —   –  Details

Bob Geldof +

1984 litt Äthiopien unter einer katastrophalen Hungersnot. Ernten waren ausgefallen, dazu waren mehrere Konfliktparteien in einen blutigen Bürgerkrieg verwickelt. Schockiert von den Bildern aus der Region komponierte der irische Songwriter Bob Geldof ein Weihnachtslied, dessen Einnahmen der Hungerhilfe zugutekommen sollten. Die Aufnahme war mit den größten Stars der britischen Musikindustrie gespickt, darunter Phil Collins, David Bowie, Bono, Paul McCartney, George Michael, Sting oder das Pop-Trio Bananarama. Die Single wurde schnell zur zweiterfolgreichsten Single der Achtziger Jahre. Die fünf Millionen Pfund Einspielergebnis wurden von zwei Live-Aid-Konzerten noch weit übertroffen. Ein beträchtlicher Teil der Spenden landete allerdings beim äthiopischen Diktator Mengistu, der das bitterarme Land weiter hochrüstete – wie ein Artikel im US-amerikanischen Spin-Magazin wenig später offenlegte. Der Song wurde zudem für seinen kolonialistischen Blick auf Afrika kritisiert. Jahre später entschuldigte sich Bob Geldof: «Ich bin für zwei der schlimmsten Weihnachtssongs verantwortlich der andere ist ›We Are The World›.» — 1984 litt Äthiopien unter einer katastrophalen Hungersnot. Ernten waren ausgefallen, dazu waren mehrere Konfliktparteien in einen blutigen Bürgerkrieg verwickelt. Schockiert von den Bildern aus der Region komponierte der irische Songwriter Bob Geldof ein Weihnachtslied, dessen Einnahmen der Hungerhilfe zugutekommen sollten. Die Aufnahme war mit den größten Stars der britischen Musikindustrie gespickt, darunter Phil Collins, David Bowie, Bono, Paul McCartney, George Michael, Sting oder das Pop-Trio Bananarama. Die Single wurde schnell zur zweiterfolgreichsten Single der Achtziger Jahre. Die fünf Millionen Pfund Einspielergebnis wurden von zwei Live-Aid-Konzerten noch weit übertroffen. Ein beträchtlicher Teil der Spenden landete allerdings beim äthiopischen Diktator Mengistu, der das bitterarme Land weiter hochrüstete – wie ein Artikel im US-amerikanischen Spin-Magazin wenig später offenlegte. Der Song wurde zudem für seinen kolonialistischen Blick auf Afrika kritisiert. Jahre später entschuldigte sich Bob Geldof: «Ich bin für zwei der schlimmsten Weihnachtssongs verantwortlich. der andere ist ›We Are The World›.»

 
 

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Der Daoismus – Mehr als Yin Und Yang (2) Der Daoismus – Hart und Weich zugleich

17.12.2024RadiokollegÖ1Günter Kaindlstorfer —   –  Details

Der Daoismus

Der daoistischen Philosophie zufolge befindet sich die Welt in einem beständigen Zustand des Fließens und des Wandels. Sie ist das Immerbewegte, das Immer-Sich-Verändernde; es gibt nichts Festes oder Bleibendes. Auch der Mensch ist fortwährender Verwandlung unterworfen.

 

Der Weise, so postuliert der Daoismus, akzeptiert diese Verwandlungen, er stemmt sich der Dynamik der Welt nicht entgegen. Der daoistisch inspirierte Mensch ist wie der Bambus: biegsam und fest zugleich. Damit vermag er auch den heftigsten Stürmen zu widerstehen.

 

Neben dem Bambus ist das Wasser eines der gebräuchlichsten Symbole des Daoismus. «Die schwächsten Dinge der Welt können die stärksten Dinge der Welt besiegen», heißt es im «Daodejing», einem der zentralen Texte des Daoismus: «Nichts in der Welt ist dem Wasser gleich in seiner schwachen und nachgiebigen Art; und doch bewährt sich nichts besser beim Angriff des Harten und Starken. Denn es gibt keine Alternative dazu. Das Schwache kann das Starke überwältigen, und das Nachgiebige kann das Starre überwältigen.» Eine Einsicht, der auch die niederländische Folk-Band «Bots» in den frühen 1980er-Jahren Ausdruck verliehen hat : «Das weiche Wasser bricht den Stein» – so lautete der Refrain eines ihrer Hits.

 
 

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Mein Vater und die Architektur der Verdrängung / Am Tisch mit Sebastian Moll

17.12.2024Doppelkopfhr2 kulturKlaus Walter —   –  Details

Sebastian Moll

»Der Begriff Ruinenlust passt sehr gut zur deutschen Nachkriegsgeschichte — «Ein Familien-, Architektur- und Frankfurt-Memoir, ein reflexionsstarker und emotional berührender Beitrag zur Selbstaufklärung der Bundesrepublik.» Sagt der Autor Stephan Wackwitz über «Das Würfelhaus», das neue Buch von Sebastian Moll. Seine Kollegin Shelly Kupferberg lobt die «..zutiefst persönliche und analytisch klare Auseinandersetzung mit den Männlichkeitsbildern von gestern und heute.» — Sebastian Moll, Jahrgang 1964, lebt in New York und manchmal in Frankfurt, er arbeitet als Korrespondent für deutsche Print- und Audio-Medien (u. a. Süddeutsche Zeitung, Zeit Online, Deutschlandfunk). Nach dem Tod seiner Mutter 2009 inspiziert Moll das würfelförmige Elternhaus in einer Mustersiedlung der Nachkriegszeit in der Nähe des Frankfurter Flughafens. Dabei stößt er hinter der bildungsbürgerlich-aufgeklärten Fassade auf Abgründe und wird mit der sorgsam verdrängten Nazivergangenheit seines Vaters konfrontiert. Und mit weiteren Leichen im Keller.

 
 

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Klänge des Jahres 2024 / Charli xcx, Doechii, Jamie xx u.a.

16.12.2024Nachtmix: Die Klänge des Jahres 2024Bayern 2Alba Wilczek —   –  Details

Charli xcx

Die Zeit der Jahresrückblicke hat begonnen. In diesem Zeichen steht auch der heutige Nachtmix, in dem Songs von Musikerinnen und Musikern gespielt werden, die Nachtmix-Moderatorin Alba Wilczek das Jahr über ans Herz gewachsen sind. — «Brat» von Charli xcx, aber auch Ferge & Fisherman oder Kali Uchis haben es in die Liste der Alben des Jahres 2024 von Zündfunk-DJ Alba Wilzcek geschafft.

Lieblingsalben 2024 / Alba Wilczek

 
 

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Vom Häftling zum Diktator – Adolf Hitler von 1925 bis 1933

16.12.2024Das WissenSWR KulturRainer Volk —   –  Details

Adolf Hitler

Kurz vor Weihnachten 1924 kommt der gescheiterte Putschist Adolf Hitler aus der Haft frei und muss neu anfangen: Seine NSDAP ist noch verboten, er selbst hat kein gesichertes Einkommen. — Wie sein zweiter Anlauf zur Macht gelingt – mit dem Hetzpamphlet «Mein Kampf», als Redner und Hätschelkind obskurer ultrarechter Gönner der Gesellschaft – dazu finden sich in München noch viele Spuren. — Die kaum bekannten Jahre vor 1933 zeigen, was passieren kann, wenn der Staat seine Feinde unterschätzt.

 
 

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Ursula Rucker & Tim Motzer: ‹Begin Anew›-Tour 2024

16.12.2024jazz” target=”_blank” >On stage – JazzÖ1N.N. —   –  Details

Ursula Rucker und Tim Motzer

Spröde Poesie und packende Klangcollagen: Ursula Rucker und Tim Motzer im Oktober 2024 im Wiener Porgy & Bess — Im Jahr 1994 begann Ursula Ruckers Karriere als Performerin, als sie ihre Texte erstmals öffentlich zu Gehör brachte und mit Musikern und DJs zusammenarbeitete. Seither stellt die US-Amerikanerin das gesprochene Wort und ihren dichterischen Aktivismus in den Dienst der gesellschaftlichen Veränderung, auch um an die dunklen Kapitel in der Erfolgsstory der USA zu erinnern. — «Begin Anew» ist nicht nur der Titel ihres im Jänner 2024 veröffentlichten Dance-Tracks, sondern auch das Motto der Konzerttournee, die Ursula Rucker im Herbst 2024 nach zwölf Jahren Pause wieder nach Europa zurückkehren ließ. Dieser Neuanfang führte sie am 14. Oktober d. J. ins Wiener Porgy & Bess, wo sie gemeinsam mit dem Gitarristen Tim Motzer neues und altbewährtes Material interpretierte. — Der kreative Hotspot Philadelphia hatte die beiden vor vielen Jahren zusammengeführt, und gemeinsam verwandelten sie auf der Bühne des Porgy & Bess die hochmusikalische Poesie von Ursula Rucker in eine beeindruckende Soundcollage. Mit sanfter, akzentuierter Stimme trug sie ihre rhythmisierten Erzählungen vor, deren Schärfe erst nach und nach ins Bewusstsein drang, während Tim Motzer als gleichberechtigter Partner seine akustische Gitarre mithilfe von Elektronik, Loops und diverser Effekte großorchestral strahlen und dann wieder filigran flackern ließ. — Ein begeistertes Publikum im Porgy & Bess bejubelte diesen elektrisierenden Soundmix des Duos, bei dem diverse urbane Genres wie House, HipHop, Electronica und Jazz miteinander kollidierten.

 
 

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1994: Das Jahr, in dem Punk zum Mainstream wurde

16.12.2024DimensionenÖ1Alexander Behr —   –  Details

Green Day

Mit dem Erscheinen der Alben «Dookie» von Green Day und «Smash» von Offspring 1994 war Punk endgültig mehr Mainstream als Underground. Bis heute wird darüber diskutiert, ob vor 30 Jahren eine neue Ära des Punks begann oder gar dessen endgültiges Ende eingeläutet wurde. Augenscheinlich heute ist, dass Punk als Gegenkultur weitgehend aus dem öffentlichen Raum verschwunden ist, verstärkt durch die fortlaufende Gentrifizierung der Städte und die Kommerzialisierung vormals selbstverwalteter Kultureinrichtungen. Und trotzdem spielen einige Kult-Bands der 1990er immer noch und bringen unverwüstliche und auch einige neue Fans zum Pogo tanzen. Was wirkt in diesem Restmagnetismus des Punks nach?

 
 

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100 Songs: Geschichte wird gemacht (1) Billie Holiday – Strange Fruit (USA, 1939)

16.12.2024RadiokollegÖ1Stefan Niederwieser —   –  Details

Billie Holiday

»100 Songs: Geschichte wird gemacht» erzählt, wie ikonische Songs entstehen und nachwirken. Staffel Acht feiert Weihnachten mit dem Bob Geldofs Charity-Projekt und «Do They Know It›s Christmas», das neue Jahr wird mit dem französischen House-Duo Daft Punk und ihrem Hit «One More Time» eingeläutet, bei der chinesischen Rap-Gruppe Higher Brothers ist alles Made In China. Und Billie Holiday beobachtet seltsame Früchte an den Bäumen der Südstaaten. Stefan Niederwieser und Robert Stadlober stellen ihnen wieder vier Songs vor. — Seltsame Früchte hängen in den Pappeln, sang Billie Holiday im Jahr 1939. Die sogenannte Lynchjustiz – das Wort «Justiz» ist hier beschönigend – verbreitete Jahrzehnte nach dem Ende der Sklaverei weiter Terror in der schwarzen Bevölkerung der Südstaaten der USA. Dort setzte die Zeit der ›Reconstruction› eine Trennung aller Lebensbereiche nach Hautfarben durch. Lynchmorde waren dabei die brutalste Manifestation einer zutiefst rassistischen Gesellschaft. Billie Holiday nahm den Song «Strange Fruit» anfangs zögerlich in ihr Live-Programm auf. Ihr Vater war verstorben, weil sich mehrere Krankenhäuser weigerten, einen Schwarzen zu behandeln. Das Time Magazine hielt den Song im Erscheinungsjahr 1939 noch für musikalische Propaganda. Und in Mobile, Alabama, wurde Billie Holiday aus der Stadt gejagt, weil sie versucht hatte, das Lied live zu singen. Jahrzehnte nahm der US-Kongress den Song schließlich in sein Verzeichnis bedeutender Aufnahmen («National Registry») auf. «Strange Fruit» heißt es damals, wäre der erste bedeutende Protestsong und ein ungedämpfter Aufschrei gegen Rassismus.

 
 

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Der Daoismus – Mehr als Yin Und Yang (1) Der Daoismus – Ein Glaube ohne Gott

16.12.2024RadiokollegÖ1Günter Kaindlstorfer —   –  Details

Der Daoismus

Der Daoismus – früher als Taoismus bezeichnet – ist eine der großen Weisheitslehren Chinas. Im 4. Jahrhundert v. Chr. entstanden, üben die Lehren von Philosophen wie Laozi und Zhuangzi nicht nur großen Einfluss auf das fernöstliche Denken aus, auch bei uns im Westen gewinnt der Daoismus mehr und mehr an Wertschätzung. — «Wer redet, weiß nicht. Wer weiß, redet nicht.» So hat der Philosoph Laozi – eine mythenumrankte Figur – vor etwa zweieinhalb Jahrtausenden eines der Prinzipien des Daoismus auf den Punkt gebracht. Im Zentrum dieser Weisheitslehre, die ohne Verweis auf göttliche Instanzen auskommt, steht das «Dao» – das fundamentale Prinzip des Kosmos, unergründlich, allgegenwärtig und mit logisch-abstrakten Herleitungen nicht zu erfassen. Ein Mysterium.

 

»Das Dao kann weder durch Worte noch durch Schweigen vermittelt werden», postulierte der daoistische Philosoph Zhuangzi im vierten vorchristlichen Jahrhundert: «Nur in dem Zustand, der weder Reden noch Schweigen ist, kann seine transzendente Natur wahrgenommen werden.»

 
 

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