Alle Artikel in der Kategorie “SWR2

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Porträtkonzert Elim Chan / Wiener Symphoniker

27.11.2022MatineeÖ1Sophia Dessl —   –  Details

Elim Chan

Wiener Symphoniker, Dirigentin: Elim Chan. Henry Purcell: «When I am laid in earth». Didos Lamento aus «Dido and Aeneas» Z 626/Nr. 37 * Edward Elgar: Variationen über ein Originalthema für Orchester op. 36, «Enigma-Variationen» (aufgenommen am 5./6. November im Großen Musikvereinssaal in Wien in 5.1 Surround Sound). — Mit drei Konzerten am Pult dreier unterschiedlicher Orchester stellt die Gesellschaft der Musikfreunde in Wien die junge Dirigentin Elim Chan als Porträtkünstlerin 2022/23 in den Fokus. Die in Honkong geborene und in den USA ausgebildete Musikerin ist längst keine Unbekannte mehr in der Klassikwelt. Schon in jungen Jahren ließ Chan als Assistentin beim London Symphony Orchestra aufhorchen, seit 2019/20 ist sie Chefdirigentin des Antwerp Symphony Orchestra. Für ihr zweites Porträtkonzert im Wiener Musikverein vor drei Wochen trat sie mit Werken von Ravel, Britten, Purcell und Elgar erstmals ans Pult der Wiener Symphoniker.

 

— Nach der Pause erklingt zunächst mit Didos Lamento «When I am laid in earth» die wohl bekannteste Arie aus Henry Purcells Oper «Dido und Aeneas» in einer rein instrumentalen Bearbeitung für Symphonieorchester von Leopold Stokowski. Direkt im Anschluss stehen – auf Wunsch des Orchesters – die Enigma-Variationen von Edward Elgar auf dem Programm. Mit den «14 Variationen über ein eigenes Thema», in denen Elgar ihm nahestehende Menschen in musikalischen Miniaturen portraitierte, gelang ihm 1899 der Durchbruch als Komponist. Welches übergeordnete Rätsel die Komposition umspannt, bleibt bis heute Anlass für Vermutungen und Gedankenspiele.

 
 

SK-

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Die Perkussionistin Nora Thiele stellt vor

26.11.2022Klassik-Pop-et ceteraDeutschlandfunkNora Thiele —   –  Details

Nora Thiele

Mit ihrem einzigartigen Sound und ihrer kreativen Virtuosität schlägt Nora Thiele Brücken zwischen Alter Musik, außereuropäischer Musik, Jazz und Improvisation.

 

Nora Thiele ist eine Meisterin auf den Rahmentrommeln und eine der vielseitigsten und wichtigsten Perkussionistinnen Europas. Mit ihrem einzigartigen Sound und ihrer kreativen Virtuosität schlägt sie Brücken zwischen Alter Musik, außereuropäischer Musik, Jazz und Improvisation. Als Solistin, Gastmusikerin und mit eigenen Bands spielte sie schon mehr als 1.000 Konzerte in Europa, dem Nahen Osten und in China. Thiele wuchs in einer Künstlerfamilie auf und studierte ethnische Perkussion, Schlagzeug und Klavier in Leipzig. Neben ihren vielen eigenen Projekten ist sie seit 2013 künstlerische Leiterin des Playgroundfestivals in Weimar. Die 41-Jährige unterrichtet regelmäßig Meisterkurse bei internationalen Festivals, in Berlin und an der Musikhochschule Weimar und wirkte bisher bei über 40 CD-Produktionen mit.

 
 

SK-hehi

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Meredith Monk zum 80. – Tanzende Stimme, singender Körper

21.11.2022FeatureSWR2Kerstin Kilanowski —   –  Details

Meredith Monk

«Ich saß am Klavier mit meiner normalen westlich-europäischen Gesangstechnik. Eines Tages kam mir die Erkenntnis, dass die Stimme wie ein Instrument ist. Dass ich mit der Stimme genauso wie mit meinem Körper arbeiten kann, mit meiner eigenen Art von Choreographie. Dass es Männliches und Weibliches in der Stimme gibt, Tiere, Pflanzen, Mineralien, Landschaften – Gefühle, für die wir keine Worte haben. Ich war mir der uralten Kraft der Stimme sehr bewusst.» — — Seit ihren Anfängen in den 1960er-Jahren experimentiert die Komponistin mit der menschlichen Stimme, dem Körper, mit Raum und Stille und schafft visionäre Gesamtkunstwerke. Jetzt feiert die Sängerin, Tänzerin, Filmemacherin, Choreografin und Komponistin ihren 80. Geburtstag.

 

— Mitte der sechziger Jahren, zu einer Zeit des künstlerischen Aufbruchs, des anything-goes, begann die Laufbahn einer Frau, die seitdem auf völlig neue Weise Tanz, Gesang, Film und Performance miteinander verbindet, interdisziplinär, Grenzen überschreitend.

 

— Ihr Gesamtkunstwerk lässt sich nur schwer in eine Kategorie einordnen. Was zu allererst auffällt, ist die Freiheit des Stimmausdrucks jenseits von Belcanto oder normierter Schönheit: geflüsterter Hauch, Keuchen, mädchenhafter Sopran, Zwitschern, Jodelsprünge, Heulen, Summen und dann die zarte, wortlose Melodie wie aus einem vergessenen Traum. Verständigung, bevor es Sprache gab, musikalische Bilder, die an prähistorische Zeiten erinnern, als der Mensch noch kein Homo Sapiens war.

 

 
 

SK-try202*hehi

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Mut und Eleganz – Der Kontrabassist Ron Carter

19.11.2022Jazz SessionSWR2Bert Noglik —   –  Details

Ron Carter

Sein Name gleicht einem Qualitätssiegel. Zudem zählt Ron Carter zu den am meisten aufgenommenen Bassisten des Jazz. Was ihn so begehrt macht, ist seine swingende Eleganz, gepaart mit einem in Erstaunen versetzenden Improvisationstalent. An der Seite von Miles Davis, mit Wayne Shorter und Herbie Hancock hat er Jazzgeschichte mitgeschrieben. Doch Ron Carter denkt nicht daran, sich zurückzulehnen und als Legende feiern zu lassen. In diesem Jahr 85 geworden, ist er noch immer die Hälfte des Jahres auf Tourneen unterwegs. Carter gilt als einer der Universalisten auf dem Kontrabass, als Souverän und zugleich auch als perfekter Teamplayer.

 
 

SK-hehi

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Ich höre, also weiß ich – Das kreative Wissenschaftsformat ‹Audio Paper› (1/2)

15.11.2022JetztMusikSWR2Friedemann Dupelius —   –  Details

Audio Paper

Am Anfang war das Wort – am Ende steht es auch, und dazwischen sowieso. Der Glaube an die Allmacht der Sprache beherrscht die Wissenschaften nach wie vor. Doch sie hat neue Konkurrenz bekommen: 2016 riefen Sanne Krogh Groth und Kristine Samson in Dänemark mit dem «Audio Paper Manifesto» eine neue Form ins Leben. Als akustisches Pendant zur geschriebenen Publikation glaubt das «Audio Paper» an das epistemologische Potential der Klänge. Fieldrecordings, Musik und Sprache finden hier in rationaler und sinnlicher Qualität zusammen – immer unter einer wissenschaftlichen Fragestellung.

 

(Teil 2, Dienstag, 22. November 2022, 21.05 Uhr)

 
 

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Gebhard Ullmann zum 65. Geburtstag

15.11.2022JazzWDR 3Niklas Wandt —   –  Details

Gebhard Ullmann

Der Berliner Holzbläser veröffentlicht pünktlich zu seinem 65. Geburtstag am 02.11. zwei neue Alben – «The Chicago Plan» mit altgedienten Musikern der lebhaften Avantgardeszene der Windy City und «The Clarinet Trio» mit den Berliner Kollegen Jürgen Kupke und Michael Thieke.

 

Im September erschien «Shimmer», das Solodebüt der belgischen, in Köln ansässigen Pianistin Marlies Debacker – eine Sammlung von Stücken, die ihr verblüffendes erweitertes Vokabular zwischen freier Improvisation und Neuer Musik in seinem ganzen Farbenreichtum zu Gehör bringt. Ihre Berliner Kollegin Magda Mayas und der Schlagzeuger Tony Buck spielen als Duo «Spill» schon seit über zwanzig Jahren zusammen. Mitte Oktober erschien «Mycellium» und so weitverzweigt wie der Pilzorganismus des Titels wirkt auch diese sorgfältige Studioassemblage – Schichtungen improvisierter, elektroakustischer Spuren. —

 
 

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Fokus UK Jazz and beyond

11.11.2022JazzWDR 3Manuela Krause —   –  Details

Sarathy Korwar

Bei Sarathy Korwar sind es tiefe, dunkle Trommelschläge, die faszinierende Geschichten erzählen, das Ezra Collective überzeugt mit fluiden Übergängen von Jazz über Grime bis hin zu Afro-Cuban-Salsa sowie Afrobeats und Tom Skinner überrascht mit Beat Maker inspiriertem Sounddesign und meditativen Momenten.

 

Voice of Bishara heißt das erste Album, das Tom Skinner unter eigenem Namen veröffentlicht. Hypnotische und einzigartige 30 Minuten Musik, die jede Menge Bewegung und außergewöhnliche harmonische Tiefe und Textur enthält. Eine Referenz an das ultraseltene Soloalbum By Myself des Cellisten Abdul Wadud aus dem Jahr 1978, das Skinner während des Lockdowns wiederholt hörte. Während des Lockdowns entstand auch Where I›m Meant To Be vom Ezra Collective. Nach ihrem von der Kritik gefeierten Debütalbum von 2019, You Can›t Steal My Joy und dem explosiven Glastonbury-Auftritt, der den britischen Jazz in ungeahnte Höhen katapultiert hat, gibt es nun das ersehnte Follow Up, das in Tempo und Klang vom stetigen Bop des Dub-Reggae über den Two-Step des Funk bis hin rauschhaften Körperlichkeit des Samba reicht. Und auch Sarathy Korwar hat ein neues Album fertiggestellt: KALAK. Das Nachfolgewerk des politisch aufgeladenen, preisgekrönten More Arriving ist ein Indo-futuristisches Manifest, das im Rhythmus von Vergangenheit und Gegenwart einen Weg in die Zukunft beschreibt. Es zelebriert die reiche Kultur südasiatischer Musik und Literatur, die von Spiritualität und Gemeinschaft geprägt ist, und entwirft daraus eine bessere Zukunft.

 
 

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Orthodox jüdischer Kammerjazz von Yosef-Gutman Levitt

09.11.2022JazzWDR 3Niklas Wandt —   –  Details

Julie Campiche

Der südafrikanisch-israelische E-Bassist legt mit «Upside Down Mountain» ein sehr lyrisches Trioalbum vor, deren Stücke sich ebenso sehr aus dem Jazz wie aus der aschkenasisch-jüdischen Liedtradition speisen.

 

Knapp ein Jahr arbeiteten die Schweizer Harfenistin Julie Campiche und ihr Quartett an ihrem neuen Album – Anfang November erschien «You Matter», ein hoch differenziertes, aber druckvolles Statement zu Flüchtlings- und Klimakrise mit großer Spielfreude und Popsensibilität vorgetragen. Noch deutlich zupackender agieren The Bad Plus auf ihrem Ende September erschienen, selbstbetitelten Album. Die Band aus Minneapolis ist genreübergreifend bekannt und bespielt große Bühnen – seit 2017 sind sie nicht mehr in ihrer ursprünglichen Triobesetzung mit Pianist Ethan iverson unterwegs. Auf «The Bad Plus» gibt es Gniedelexzesse genau wie ganz unbedarfte Folkballaden. Bassist Reid Anderson und Drummer Dave King werden hier erstmalig höchst effektiv und lustvoll lärmend von zwei Veteranen der New Yorker Szene begleitet: Saxophonist Chris Speed und Gitarrist Ben Monder.

 
 

SK-try202*

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Into The Silence: Esbjörn Svensson, Charles Lloyd, Maxime Bender

08.11.2022JazzWDR 3Ralf Dombrowski —   –  Details

Esbjörn Svensson

Der Mensch ist laut. Jetzt erst recht, könnte man meinen, wo er doch gezwungen war, mit sich selbst auszukommen. Und doch wächst auch das Bedürfnis nach Kammerklang, nach der Ruhe in der Hektik, dem Sound of Silence. Eine Reflexion.

 

Es ist auch eine Frage des Alters. Charles Lloyd zum Beispiel kann noch immer viel spielen, aber er muss nicht mehr. Es macht ihm vielmehr Spaß, mit unterschiedlichen Trios die Möglichkeiten der Transparenz auszukosten, in der Kommunikation etwa mit Kollegen wie Thomas Morgan und Bill Frisell und in der Reduktion der Opulenz. Chris Thile wiederum hat sich mit der Mandoline gleich ein Instrument gewählt, das man üblicherweise hektisch spielt, er aber sehr dezent und durchsichtig einsetzt. Esbjörn Svensson schließlich hatte einerseits die laute Haltung des Rocks auf sein Trio übertragen, vor seinem Unfalltod aber auch mit Solo-Aufnahmen experimentiert, die nun posthum veröffentlicht werden. Drei von mehreren aktuellen Beispielen auf der Suche nach der Finesse der Entschleunigung.

 
 

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Herzwäsche – Eine verhängnisvolle Affäre

07.11.2022FeatureDeutschlandfunk KulturMartina Groß —   –  Details

Romance Scams

Romance Scam: Liebesbetrug im Netz

Regie: Giuseppe Maio — Mit: Martina Groß, Axel Prahl, Marian Funk, Meike Rötzer, Karla Sengteller — Ton: Jan Fraune — Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2021 — Länge: 56›30

Es beginnt mit einem harmlosen Chat im Netz. Geht weiter mit einer (vermeintlichen) Liebesgeschichte. Und endet mit einer zerstörten Existenz. Die Geschichte eines «Romance Scams».

 
 

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Neuerscheinungen aus der internationalen Jazzszene – Joe Lovano/Jakob Bro Hommage Paul Motian

04.11.2022JazzWDR 3Thomas Mau —   –  Details

Joe Lovano

Der US-amerikanische Saxofonist Joe Lovano und der dänische Gitarrist Jakob Bro haben gemeinsam, dass sie mit dem legendären Schlagzeuger Paul Motian gespielt haben. In Erinnerung an den 2011 verstorbenen Drummer haben die beiden das Album «Once around the room» aufgenommen.

 

Es gehe nicht darum, die eigene Virtuosität zu demonstrieren, sondern im Moment zu sein mit der Musik, das habe er von Paul Motian gelernt, sagt Joe Lovano. Gemeinsam mit Jakob Bro hat er sechs Kompositionen als Hommage an den Schlagzeuger aufgenommen, der im Trio des Pianisten Bill Evans berühmt geworden ist. Der Gitarrist Bill Frisell verzichtet auf seinem neuen Album «Four» auf den Bass. Das habe ihn erst ein bisschen nervös gemacht, aber eigentlich gehe es nicht um die Besetzung, sondern um die Chemie zwischen den einzelnen Musikern. Neues gibt es außerdem von der Schlagzeugerin Terri Lyne Carrington oder dem Saxophonisten Noah Preminger.

 
 

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Pianist Henrique Gomide – Secrets of Brazilian Music

03.11.2022JazzWDR 3Babette Michel —   –  Details

Henrique Gomide

Brasilien ist ein großes Musikuniversum mit ganz vielen verschiedenen Stilen, Interpret:innen, Komponist:innen. Diesen Reichtum zeigt der Pianist Henrique Gomide in seinen Projekten – zwischen Jazz, Klassik, brasilianischer und improvisierter Musik. — Henrique Gomide studierte an der Universität São Paulo klassische Musik. Aber es verging kein Tag, an dem er sich nicht mit Freunden zum Improvisieren traf – die Keimzelle seiner dienstältesten Band Caixa Cubo. Jazz und brasilianische Musik von Candomblé bis Choro sind die Lieblinge des Pianisten/Komponisten geblieben. Er hat Jazzklavier, Jazzkomposition und Bigband-Arrangement studiert. Und ist in Köln gelandet, wo er in vielen Bands spielt, u.a. im NAU TRIO und im Duo Oltheten-Gomide. Es hat gerade das Album «Brasis» mit brasilianischen Komponisten von Garoto bis Guinga veröffentlicht. Henrique Gomide möchte dem Publikum in Europa brasilianische Musik in ihrer ganzen Vielfalt nahebringen. —

 
 

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