Alle Artikel in der Kategorie “Aus den Archiven

Aus den Archiven ist ein Sendungsformat von Deutschlandradio Kultur

Gespräch mit dem Germanisten und Schriftsteller Karl-Heinz Göttert

19.02.2025Am Nachmittaghr2 kulturAlf Haubitz —   –  Details

Karl-Heinz Göttert

Die Kulturlandschaft zwischen Bingen und Koblenz ist vom Menschen geprägt — Ein Tal mit Tälchen: Karl-Heinz Göttert über das Obere Mittelrheintal Über das schroffe Schiefergebirge des Oberen Mittelrheins, das die Menschen in eine

Kulturlandschaft verwandelt haben, darüber schreibt Karl-Heinz Göttert in seinem Essay «Tal und Tälchen» (KJM Verlag). Das Mittelrheintal wurde 2002 als Unesco-Weltkulturerbe ausgezeichnet. Kaum eine andere Landschaft sei so vom Menschen geprägt worden wie dieses unwirtliche Tal zwischen Bingen und Koblenz, mit seinen Nebentälern und den Flüsschen, die in den Rhein fließen, den Weinbau-Terrassen und den vielen Burgen über dem sehr alten Verkehrsweg. In hr2-kultur sprechen wir ab 17:10 Uhr mit dem emeritierten Germanistikprofessor Karl-Heinz Göttert über seinen Blick auf das Obere Mittelrheintal und seine Faszination für diese Landschaft. —

 
 

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Sing, sing, sing – Mit Aufnahmen von Camille Bertault, Jacky Terrasson, Eddie Daniels, Shai Maestro u.a.

19.02.2025Classic Sounds in JazzBR-KlassikBeatrix Gillmann —   –  Details

Camille Bertault

Jazzklassiker in historischen und aktuellen Aufnahmen treffen auf Jazz, der sich auf klassische Vorbilder bezieht …

 
 

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Die New Yorker Bücher, die unsere Leser lieben

19.02.2025NewsThe New York TimesJuliana Barbassa und Jennifer Harlan – Raphaelle Macaron —   –  Details

Raphaelle Macaron

Auf der Liste standen viele Klassiker, aber auch Bücher, die besondere, persönliche Einblicke in New York geben.

Unsere Reihe « Lesen Sie sich um die Welt « hat unseren Lesern Buchempfehlungen von Autoren aus Paris, Kairo, Seoul, Buenos Aires und 40 weiteren literarischen Zielorten beschert. Und auf Schritt und Tritt haben die Leser darauf reagiert – sie haben in den Kommentarbereichen für ihre Lieblingsbücher geworben, miteinander diskutiert und uns oft mit Vorschlägen überrascht, an die wir gar nicht gedacht hatten. — Natürlich konnte es nicht anders sein, als die Serie sich der Heimat zuwandte und einen Blick auf das literarische New York wirft. Wir fragten nach den Büchern, die Ihren Teil der Stadt einfangen, und die Antworten waren zum Nachdenken anregend, witzig und spiegelten alles wider, was New York sein kann – für diejenigen, die für einen Moment oder für ein Leben hier sind. — Einige klassische Bücher schafften es auf die Liste mehrerer Leser ganz oben.

 

EIN BAUM WÄCHST IN BROOKLYN, von Betty Smith. Eine Geschichte über das Erwachsenwerden, über die Vorstellung einer Welt, die so anders ist als die eigene, und über das Streben danach – all das hat mich und Tausende andere überhaupt erst nach New York gebracht. – Christine Roberts — DER FÄNGER IM ROGGEN von JD Salinger. Das ziellose Abenteuer eines jungen Jungen, der zu jeder Tages- und Nachtzeit kreuz und quer durch die Stadt zieht, hat mich als Heranwachsenden tief berührt. Ich komme aus der Upper West Side und die Szene im Naturhistorischen Museum hat sich mir seit der ersten Lektüre eingeprägt. — Max Weinstein

 
 

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Die Geschichte von Otto Küsel hat mich sofort gepackt / Am Tisch mit Sebastian Christ, Autor, ‹Auschwitz-Häftling Nr. 2›

19.02.2025Doppelkopfhr2 kulturZiphora Robina —   –  Details

Sebastian Christ

Sebastian Christ aus Waldeck-Frankenberg hat 20 Jahre lang auf den Spuren Otto Küsel geforscht. Er rettete hunderten KZ-Häftlingen das Leben, in Polen ist Küsel ein Held – in Deutschland bis heute so gut wie unbekannt. — Küsel war ein deutscher «Berufsverbrecher», der im Mai 1940 als Häftling Nr. 2 nach Auschwitz kam. Als Funktionshäftling, der zur Lagerorganisation eingeteilt wurde, war er in der Lage anderen Häftlingen zu helfen, indem er sie vor der «Vernichtung durch Arbeit» bewahrte. — «Er hat in Auschwitz menschliche Ideale gelebt», sagt Sebastian Christ, «und das ist tatsächlich etwas, was mich sehr fasziniert hat an seiner Geschichte.» Im Doppelkopf erzählt Sebastian Christ die faszinierende Geschichte eines fast vergessenen Helden, der nach dem Krieg als Lieferwagenfahrer arbeitete.

 

 
 

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Warum die Männer der Generation Z Trumps Zerstörungsherrschaft lieben

19.02.2025NewsThe Washington PostCatherine Rampell —   –  Details

Männer GenerationZ

Meinung – Dass Trump für diese Bevölkerungsgruppe attraktiv ist, hat möglicherweise nichts mit seiner Politik zu tun. — Teilnehmer einer Wahlkampfkundgebung von Donald Trump am 4. November in Pittsburgh.

Young men still love Trump // Viele Amerikaner sind beunruhigt über Präsident Donald Trumps Missachtung der Verfassung und seine Angriffe auf die Bundesregierung. Doch eine Gruppe scheint Trumps Vorgehen zu mögen: junge Männer. — Neue Umfragedaten zeigen, dass die Unterstützung für Trump in dieser Bevölkerungsgruppe seit der Wahl stark angestiegen ist.

Viele Amerikaner sind beunruhigt über Präsident Donald Trumps Missachtung der Verfassung und seine Angriffe auf die Bundesregierung. Doch eine Gruppe scheint Trumps Vorgehen zu mögen: junge Männer. — Neue Umfragedaten zeigen, dass die Unterstützung für Trump in dieser Bevölkerungsgruppe seit der Wahl stark angestiegen ist.

Warum? Darüber gibt es zahlreiche Theorien. — Junge Männer stehen politisch schon seit Jahren auf der Kippe, argumentiert Richard B. Reeves, Präsident des American Institute for Boys and Men. Unzählige Weißbücher und Aktivistengruppen haben sich mit den Herausforderungen befasst, vor denen Mädchen und Frauen stehen. Soziale Bewegungen haben sich feministische Anliegen auf die Fahne geschrieben (Women›s March, #MeToo). Die wirtschaftlichen, sozialen und psychologischen Probleme der Männer werden von den Progressiven dagegen weitgehend vernachlässigt – und manchmal sogar verspottet. — Warum? Darüber gibt es zahlreiche Theorien. — Junge Männer stehen politisch schon seit Jahren auf der Kippe, argumentiert Richard B. Reeves, Präsident des American Institute for Boys and Men. Unzählige Weißbücher und Aktivistengruppen haben sich mit den Herausforderungen befasst, vor denen Mädchen und Frauen stehen. Soziale Bewegungen haben sich feministische Anliegen auf die Fahne geschrieben (Women›s March, #MeToo). Die wirtschaftlichen, sozialen und psychologischen Probleme der Männer werden von den Progressiven dagegen weitgehend vernachlässigt – und manchmal sogar verspottet.

Und doch geht es Männern in vielerlei Hinsicht schlechter als ihren weiblichen Altersgenossen. Junge Männer erzielen schlechtere schulische Leistungen. Sie leben häufiger noch bei ihren Eltern. Sie sterben häufiger an Opioid-Überdosen und Selbstmord. Vor allem jüngere weiße Männer aus einkommensschwachen Familien sind in den meisten wirtschaftlichen und sozialen Belangen schlechter dran als ihre Väter. — Auch die Männer von heute sind isolierter. Amerikaner verbringen generell mehr Zeit allein als noch vor 20 Jahren – das gilt aber besonders für junge Männer. — Smartphones, die es den Verbrauchern ermöglichen, ihre eigenen polarisierten Echokammern zu sortieren, könnten eine Erklärung dafür sein, warum sich weltweit unter Jugendlichen offenbar eine politische Kluft zwischen den Geschlechtern bildet, sagt die Wissenschaftlerin Alice Evans. Sie stellt fest, dass junge Frauen weltweit im Laufe der Zeit auch viel progressiver geworden sind, was wiederum eine Gegenreaktion befeuert hat, die Podcaster und Influencer der Alt-Right ausnutzen. — Auf diese Weise hat Trump wohl auch junge Männer für sich gewonnen – weniger durch seine Politik als vielmehr durch seinen Macho-Look und seine Fähigkeit, isolierten jungen Männern das Gefühl zu geben, willkommen und gemocht zu sein. Schließlich hat Trumps Agenda wenig dazu beigetragen, die wirtschaftlichen und psychischen Probleme junger Männer anzugehen. Tatsächlich, sagt Reeves, haben sich die politischen Präferenzen amerikanischer Männer in den letzten Jahren kaum geändert.

Wie steht es mit Trumps politischen Entscheidungen seit seinem Amtsantritt? — Manche scheinen darauf zugeschnitten zu sein, das Klischee des rechten Lagers anzusprechen, wie etwa sein Kampf gegen Diversität, Gleichberechtigung und Inklusionsprogramme. Die Regierung hat sich auch für den selbsternannten «frauenfeindlichen» Influencer Andrew Tate stark gemacht, der in Rumänien wegen Menschenhandels, sexuellen Missbrauchs und Geldwäsche angeklagt ist. — Über Trumps andere Schritte ist noch nichts entschieden. Die jüngsten monatlichen YouGov-Daten zeigen einen Rückgang der Zustimmung junger Männer zum Präsidenten, auch wenn diese immer noch positiv ist. Eine separate Post-Ipsos-Umfrage zeigt hingegen, dass junge Männer dem Präsidenten gegenüber mittlerweile eher neutral eingestellt sind.

Auf einer gewissen Ebene könnten genau die Dinge, die pingelige Kommentatoren des Establishments wie mich stören – Trumps Tendenzen zum Machthaber, seine Neigung, willkürlich Leute zu entlassen und Dinge kaputt zu machen, ohne Rücksicht auf die Folgen – junge männliche Populisten am meisten ansprechen, die von einem System frustriert sind, das sie ihrer Meinung nach im Stich gelassen hat. Diese Aktionen stehen sicherlich im Einklang mit der «energiegeladenen, kantigen, fast grenzüberschreitenden» Rhetorik, die im November junge männliche Wähler überzeugte, vermutet Reeves. — Andererseits dürften die Ergebnisse eine Rolle spielen, unabhängig von Alter und Geschlecht. Wenn Trumps Agenda beispielsweise zu mehr wirtschaftlichem Stress ( höhere Preise, weniger Arbeitsplätze ) und einem schlechteren Zugang zu psychiatrischer Versorgung oder Drogenentzug führt – beides Ergebnisse, die wahrscheinlich sind –, werden auch junge Männer darunter leiden. Vielleicht wird ihre Zuneigung zu Trump nachlassen. — Der Schlüssel zur Rückgewinnung junger Männer – egal ob Politiker, besorgter Elternteil oder potenzieller Partner – liegt letztlich darin, sie nicht länger zu «pathologisieren», mahnt Reeves. Fangen Sie stattdessen an, ihnen zuzuhören. «–

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Lechts und rinks – Das Comeback der Querfront (3) Daniele Ganser und Co.

19.02.2025RadiokollegÖ1Günter Kaindlstorfer —   –  Details

Querfront

Wenn der Schweizer Vortragsredner Daniele Ganser zu einem seiner Speaking-Spektakel bittet, strömen die Massen herbei – und zahlen dafür gerne bis zu 50 Euro Eintritt. Ob in Berlin oder Wien, in Zürich, Erfurt oder Wels: Daniele Ganser begeistert seine Fans. Oft stehen sie stundenlang an, um den Ausführungen ihres Idols lauschen zu dürfen. Wenn Ganser dann – rhetorisch versiert – gegen die Nato oder das Weltwirtschaftsforum in Davos polemisiert, ist ihm der Beifall seiner Anhänger sicher. Wobei vieles von dem, was er in die Hallen schmettert, aufs erste Hinhören «progressiv» und irgendwie kritisch klingt. Analysiert man aber genauer, was der frühere Rudolf-Steiner-Schüler von sich gibt, wird schnell deutlich: Daniele Ganser ist ein Verschwörungserzähler mit rechtsextremer Schlagseite – wenn auch einer der erfolgreichsten.

– – Der Berliner Zeithistoriker Wolfgang Benz hält den Schweizer für einen Scharlatan. «Als Historiker nehme ich den Mann nicht ernst. Daniele Ganser ist in erster Linie Geschäftsmann, einer, der seine Bücher mit manipulativer Demagogie an den Mann und an die Frau bringt.»

 
 

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Das Kennedy Center ist eingenommen. Künstler, zieht euch nicht zurück

19.02.2025NewsThe Washington PostMarc Fisher —   –  Details

Kennedy Center

Meinung // Künstler können ihre Macht nutzen, um Trump und den Kräften der Konformität etwas entgegenzusetzen.

Der neue Chef des Kennedy Centers hat, wie er offen zugibt, noch nie eine Aufführung dort besucht. — Egal: Donald Trump weiß, was ihm gefällt und – noch wichtiger – was ihm nicht gefällt. — Was also haben Trump, der jetzige Vorsitzende des Kennedy Centers, Richard Grenell, der neue Interimsdirektor des Zentrums, und die frisch ernannten Vorstandsmitglieder des Präsidenten für die Einwohner Washingtons auf Lager, die sich vielleicht eine Show in der marmornen Schuhkartonausstellung am Potomac ansehen möchten? — Skeptiker könnten Trumps Ernennung von Mel Gibson, Sylvester Stallone und Jon Voigt zu « Sonderbotschaftern « der Filmindustrie als Beweis dafür werten, dass der Präsident für das Kennedy Center möglicherweise keine bahnbrechenden Aufführungen im Sinn hat. — Auch die von Trump ausgewählten Vorstandsmitglieder repräsentieren nicht gerade die Avantgarde. Mindestens vier von ihnen wohnen nur wenige Gehminuten von Trumps Mar-a-Lago Club entfernt. — Acht der 14 von Trump ernannten Personen sind Floridianer und weitere vier New Yorker, sie sind also voll in die Kunstszene von Washington D.C. eingebunden. «Wer den Markt nicht genau kennt, kann schnell den Kürzeren ziehen», sagt Michael Jaworek, der langjährige Booker und Promoter der Birchmere Music Hall in Alexandria. «Man muss das Gebiet kennen.»

Ein Großteil der Kritik an Trumps Machtergreifung im Kennedy Center – das in Washington zwar eine große Sache ist, aber nicht gerade den kulturellen Geschmack der Nation prägt – macht sich über das mangelnde Interesse des Präsidenten an den Künsten lustig. Angesichts der übertriebenen Einrichtung seines Apartments in Manhattan, der an Casinos erinnernden Gestaltung seiner Gebäude und der Musikauswahl bei seinen Kundgebungen war es schon immer leicht, Trump als kulturellen Ignoranten darzustellen. — Was viele Leute jedoch nicht wissen, ist, dass Trump stolz auf seinen Geschmack in Sachen Kunst und Architektur ist. Er hätte beinahe an der University of Southern California eine Filmschule besucht und kennt sich mit Filmen aus. (Er sagte mir einmal, dass es in «Citizen Kane», seinem absoluten Lieblingsfilm, «eigentlich um Anhäufung geht, und am Ende dieser Anhäufung … ist nicht unbedingt alles positiv. … Im wirklichen Leben, glaube ich, isoliert einen Reichtum tatsächlich von anderen Menschen.») (…)

Es gibt keine einzig richtige Antwort, aber Künstler sollten nicht zurückweichen – und gute Künstler werden ihre Arbeit nutzen, um den Kräften der Konformität entgegenzuwirken. — Als ich für die Washington Post über den Zusammenbruch der kommunistischen Herrschaft in Ostdeutschland berichtete, besuchte ich Kurt Masur, den weltberühmten Dirigenten des Leipziger Gewandhausorchesters. Für die Deutschen war Masur eine verwirrende Figur, zugleich ein ernüchterndes Beispiel dafür, wie Künstler vom Regime vereinnahmt wurden, und ein bewegendes Symbol der ostdeutschen Volksrevolution gegen die Kommunisten. — Anders als viele deutsche Künstler hatte Masur beschlossen, im Osten zu bleiben und unter dem von der Sowjetunion eingesetzten Regime zu arbeiten, was ihm einen Teil seines weltweiten Ruhms verlieh. Doch 1989, als eine gewaltsame Konfrontation zwischen den kommunistischen Streitkräften und ihrem eigenen Volk drohte, ging Masur plötzlich von der engen Zusammenarbeit mit dem Regime zu aktiver, ja sogar gewagter Opposition über – ein Zeichen des Widerstands, das Leben rettete und die Revolution beschleunigte. — Hoffen wir, dass amerikanische Künstler nie mit einem solch dramatischen Wendepunkt konfrontiert werden. Aber die kommenden Monate im Kennedy Center werden die Künstler vor eine Entscheidung stellen. Einige haben bereits abgesprungen; andere beabsichtigen, wie geplant aufzutreten. Diejenigen, die durchhalten und die Grenzen austesten, werden ein dankbares Publikum finden. — Neulich, bei der Premiere von Sarah Silvermans Musical «The Bedwetter» im Arena Stage, versprach der Topmanager des Theaters dem Publikum, dass es an der Freiheit festhalten werde, eine «private, unabhängige» Institution zu sein. Das war ein kleiner Seitenhieb auf das Kennedy Center und eine Absichtserklärung, die kulturelle Munition und den Trost zu liefern, die die Kunst liefert. Die Menge brüllte ihre Zustimmung. —

 
 

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50 Jahre Punk (3) Die Poetin Patti Smith

19.02.2025RadiokollegÖ1Thomas Mießgang, Walter Gröbchen —   –  Details

Patti Smith

Als Patti Smith in den mittleren 1970er Jahren wie ein Komet in der Popszene von New York einschlug, erwies sie sich sofort als Prophetin von aufregenden ›things to come›, die damals noch weit in der Zukunft lagen. Ihre wilde Mischung aus rabiater Poesie und Rock ›n› Roll-gefärbten Soundscapes war zwar im strengen Sinne nicht Punk, diente jedoch Legionen von nachfolgenden Frauen im Musikgeschäft als Blaupause für eigene emanzipatorische und idiosynkratische Sound-Entwürfe jenseits konventioneller Rock-Modelle wie Suzie Quatro oder Joan Jett. Man kann erst aus heutiger Perspektive ermessen, wie nachhaltig der androgyne Look der Sängerin, ihre raue Stimme und ihr Hang zum kompakten Riff auf die Generation Riot Grrrl gewirkt hat: «Gloria: In Excelsis Deo»

 
 

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Trump ahmt Putin und Xi nach. Beobachten Sie, wie es mit einem Eigentor endet.

19.02.2025NewsThe Washington PostRahm Emanuel —   –  Details

Emulation / Nachahmung

Meinung // Der außenpolitische Ansatz des Präsidenten hilft Russland und China, Amerika zu überflügeln.

Das Geniale an der «Rope-a-dope»-Strategie des Preisboxers Muhammad Ali während des Rumble in the Jungle war, dass sie ihm den Ring zu seinem Vorteil verschaffte. Er konnte einen jüngeren und stärkeren Mann wie George Foreman besiegen, weil Foreman gezwungen war, nach Alis Bedingungen zu kämpfen. Dies ist eine Taktik, die die Vereinigten Staaten in ihrer Herangehensweise an internationale Angelegenheiten übernommen haben. Indem wir unsere Stärken ausspielten, besiegten wir die Sowjetunion während des Kalten Krieges und verfolgten in jüngster Zeit eine Strategie, um ein dominantes China zu isolieren. — Nun verfolgen Präsident Donald Trump und seine ernannten Vertreter den entgegengesetzten Kurs und unterstützen Moskaus und Pekings ausdrückliche Absicht, die von den USA angeführte internationale Ordnung zu ersetzen. Wenn sie damit Erfolg haben, wird China zur dominierenden Supermacht der Welt werden. — Um zu verstehen, warum sich Trumps Politik mit Sicherheit als amerikanisches «Eigentor» erweisen wird, muss man sich zunächst zwei Prinzipien bewusst machen, die den strategischen Ansätzen Moskaus und Pekings zugrunde liegen.

Erstens glauben beide an Einflusssphären. Als revanchistischer Herrscher spielt Wladimir Putin die Rolle von Peter dem Großen ; Xi Jinping sieht sich selbst als Führer eines «Reichs der Mitte» im Zentrum der Welt. In beiden Fällen definiert die Geographie das Imperium. Dieser Ansatz steht im fundamentalen Widerspruch zur amerikanischen Vorstellung, dass Freiheit und individuelle Selbstbestimmung universell sind – Ideale, die Grenzen und geografische Begrenzungen überschreiten. Unsere Prinzipien sind das Bindegewebe, das die europäischen und asiatischen Nationen an die amerikanische Führung bindet. — Zweitens verehren sowohl Russland als auch China die Idee, dass «das Recht des Stärkeren» gilt. Von Georgien bis zur Ukraine und von der Taiwanstraße bis zum Südchinesischen Meer haben Moskau und Peking keine Skrupel, souveräne Staaten militärisch, wirtschaftlich und diplomatisch zu attackieren. Im Gegensatz dazu wenden die Vereinigten Staaten das belebende Ethos ihrer Innenpolitik – «e pluribus unum» – auch auf internationale Angelegenheiten an: aus vielen eines. Sowohl im Inland als auch weltweit glauben wir, dass Wohlstand und Sicherheit durch die Zusammenarbeit mit Verbündeten entstehen. Nach der groß angelegten Invasion der Ukraine traten Schweden und Finnland der NATO bei. Um Peking zu vereiteln, stärkten wir unsere Beziehungen zu den Quad-Staaten Australien, Indien und Japan und schlossen neue Allianzen mit Japan, Südkorea und den Philippinen. — Moskau und Peking sind entschlossen, ihre Einflusssphären mit aller Macht auszuweiten und stützen sich dabei auf drei allgemeine Instrumente: wirtschaftlichen Druck, aggressive Diplomatie und kinetische Angriffe (einige unverhohlen, andere in der Grauzone). Washington begegnet diesen Taktiken nicht, indem es ihnen Paroli bietet, sondern indem es ihre inhärenten Schwächen ausnutzt. Nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine stellte Moskau mit Zwangsmaßnahmen die Energieexporte nach Europa ein. Die USA hielten auf dem ganzen Kontinent die Stromversorgung aufrecht, indem sie Flüssigerdgas exportierten und so die Märkte für in den USA produzierte Energie erweiterten. Als die Chinesen versuchten, Südkorea mit wirtschaftlichem Druck zur Stationierung des THAAD-Raketenabwehrsystems zu zwingen, stiegen Südkoreas Investitionen in den USA dramatisch an.

Um es klar zu sagen: Der amerikanische Multilateralismus ist kein Argument, mit dem man auf einem Symposium des Aspen Institute Eindruck machen kann. Er hat es uns ermöglicht, die Aggression Moskaus und Pekings zu unserem Vorteil zu nutzen. Die Trump-Regierung verspielt diesen Einfluss jetzt, indem sie nicht nur die Taktiken Putins und Xis übernimmt, sondern auch deren zugrunde liegende Philosophie. — Wie Putin und Xi glaubt Trump an geografische Einflusssphären statt an universelle Werte. Wie Putin und Xi glaubt Trump an das Recht des Stärkeren statt an multilaterale Allianzen. Daraus folgt, dass er Schritte unternimmt, um unsere Gegner zu stärken und unsere Verbündeten zu gefährden. Er will wie Putin und Xi sein. — Diese Wende haben viele in Washington noch nicht richtig begriffen. Trump verehrt Autokraten nicht einfach wie Helden – er teilt ihre Weltanschauung. Das ist der rote Faden, der seine skurrilen Aussagen über Grönland, Panama, Kanada und den «Golf von Amerika» erklärt. Deshalb droht er mit Zöllen gegen Kanada, Kolumbien und Mexiko. Trumps Team verhandelt mit Russland und Saudi-Arabien über das Schicksal der Ukraine und Europas, ohne dass unsere Verbündeten am Verhandlungstisch sitzen. Sein Verhalten steht im Einklang mit dem chinesischen Außenminister, der den Ländern im Verband Südostasiatischer Nationen (ASEAN) sagt, dass ihre Stimmen nichts zählen, weil China groß und sie klein sind. (…)

Putin und Xi dürften entzückt sein. Während Washington seine Verbündeten vergrault und 80 Jahre internationale Glaubwürdigkeit verspielt, hilft Trump Russland und China dabei, ihr ausdrückliches Ziel zu erreichen, die USA als führende Supermacht der Welt zu ersetzen. Moskaus Ziel ist schon lange, das Nordatlantische Bündnis aufzubrechen. Wer hätte gedacht, dass ein amerikanischer Präsident die Drecksarbeit für Moskau erledigen würde? — Vor über einem Jahrhundert formulierte Theodore Roosevelt ein außenpolitisches Axiom, das sich als bemerkenswert erfolgreich erwies: «Sprich leise, aber trage einen großen Knüppel.» Ronald Reagan verstand, dass die Stärke, mit der wir Aggressionen abschreckten, aus einer Mischung von militärischer, wirtschaftlicher und sanfter Macht resultierte. Seine «leuchtende Stadt auf dem Hügel» verkörperte Werte, die Trump herabwürdigt. Russland ist heute ein globaler Paria; China hat außer mit Nordkorea keine kodifizierten Allianzen. Amerika muss sich auf seine Stärken stützen und seine Gegner zwingen, nach unseren Bedingungen zu kämpfen. Wenn wir dazu verleitet werden, eine billige Version Russlands oder Chinas zu werden, werden die Nationen das Original einem Imitat vorziehen.

Rahm Emanuel, US-Botschafter in Japan von 2021 bis 2025, diente im Kongress, als Stabschef des Weißen Hauses unter Präsident Barack Obama und als Bürgermeister von Chicago.

 
 

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Große Stimmen der Dresdner Semperoper

19.02.2025AusgewähltÖ1Robert Fontane —   –  Details

Dresdner Semperoper

Die Dresdner Semperoper spielt eine zentrale Rolle in der deutschen Kulturlandschaft und wurde zu einem Symbol für Wiederaufbau, kulturelle Kontinuität und künstlerische Identität. 40 Jahre nach ihrer Zerstörung im Zweiten Weltkrieg erlangte die Semperoper mit der feierlichen Wiedereröffnung im Jahr 1985 neue Strahlkraft und prägte als eines der bedeutendsten Opernhäuser der DDR entscheidend das musikalische Leben Ostdeutschlands. Verdiente Sängerinnen und Sänger wie Theo Adam, Marianne Schech oder Tiana Lemnitz traten in Inszenierungen auf, die bedeutende Regisseure und Dirigenten künstlerisch betreut haben. Am 13. Februar jährt sich zum 80. Mal der Tag ihrer Zerstörung durch die alliierten Kräfte der britischen Royal Air Force. Aus diesem Anlass erinnern wir an große Stimmen der Dresdner Semperoper, die zur kultur

 
 

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Isabelle Huppert ++ Feridun Zaimoglu

19.02.2025KulturjournalÖ1N.N. —   –  Details

Isabelle Huppert

Isabelle Huppert über «Die Blutgräfin» Feridun Zaimoglu: «Sohn ohne Vater»

Beiträge Isabelle Huppert zum «Blutgräfin»-Dreh In Wien wird derzeit der Vampirfilm «Die Blutgräfin» der deutschen Regisseurin Ulrike Ottinger gedreht. Starbesetzt vor und hinter der Kamera. Die Dialoge hat Ottinger gemeinsam mit Elfriede Jelinek geschrieben. In Nebenrollen zu sehen sind unter anderem: Birgit Minichmayr, Thomas Schubert, Lars Eidinger und Karl Markovics. Und in der Hauptrolle als Blutgräfin: Isabelle Huppert. Sie spielt Erzsebet Bathory, eine 1560 geborene ungarische Gräfin und verurteilte Serienmörderin. In ihren Burgen und Palais – unter anderem auch in Wien – soll sie zahlreiche Mädchen und junge Frauen gefoltert und ermordet haben: Stoff für Legenden und Geschichten, die Bathory über die Jahre zur Blutgräfin machten. Ulrike Ottingers Film wird von Amour Fou Vienna und Amour Fou Luxemburg sowie Heimatfilm produziert. — Feridun Zaimoglu über «Sohn ohne Vater» Dem deutschen Schriftsteller Feridun Zaimoglu geht es «um die vielen Möglichkeiten der Sprache». Ein Schicksalsschlag hat Zaimoglu jetzt zu seinem neuen Buch geführt. Vor kurzem starb sein hochbetagter Vater in der Türkei und der in Kiel lebende Zaimoglu brach daraufhin zu einer Odyssee quer durch Europa auf. Entstanden ist daraus der Roman «Sohn ohne Vater», eine Mischung aus Road Novel und Erinnerungsbuch, und zweifellos der bisher persönlichste Roman Zaimoglus.

 
 

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