Alle Artikel in der Kategorie “Aus den Archiven

Aus den Archiven ist ein Sendungsformat von Deutschlandradio Kultur

Vom Zauber des Anfangs

11.01.2025Musik der WeltBR-KlassikUta Sailer —   –  Details

Silkroad Ensemble

Ein Anfang macht Hoffnung, ist Aufbruch, Energie. Im Leben, wenn ein Kind geboren wird. In der Liebe, wenn zwei Menschen sich finden. In beruflicher Neuausrichtung. Jeden Morgen bei Sonnenaufgang. Und alle Jahre wieder zum Beginn eines neuen Jahres, das mit vielen Farben und oftmals lautstark gefeiert wird. Alle Kulturen der Welt besingen die Faszination des Anfangs – und spielen dabei selbst mit der Kunst des Beginnens: Uta Sailer stellt Ihnen Musiken über den Anfang vor, die ihrerseits die vielen Facetten des Beginnens aufzeigen: Wie geht etwas los? Zart und leise? Laut und leidenschaftlich? Fragend, forschend? Fangen wir an!

 
 

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Utopist für Realist:innen. Diagonal zur Person: Rutger Bregman, Historiker, Autor, Aktivist

11.01.2025DiagonalÖ1Ines Mitterer —   –  Details

Rutger Bregman

Rutger Bregman. Mit seinem Bestseller «Im Grunde gut» (2020) widerspricht der niederländische Historiker Rutger Bregmann der gängigen abendländischen Denktradition, dass der Mensch des Menschen Wolf sei und leistet sich den Glauben an das Gute. Anschl.: Diagonals Feiner Musiksalon — Zahlreiche Beispiele in dem Buch zeigen: auch, wenn es schwer zu glauben ist, der Mensch sei im Grunde gut, hilfsbereit, empathisch, kooperativ. Für den 1988 geborenen Bregman ist die Menschheit nicht durch das «survival of the fittest» weitergekommen, sondern mit Rousseau durch das «survival of the friedliest» und er gibt zahlreiche historisch belegte Beispiele dafür. — Er erzählt etwa über eine Gruppe von Jugendlichen, die es 1965 bei einem missglückten Segeltörn auf eine unbewohnte Insel im Pazifik verschlägt. Anders als im abendländischen pessimistischen Denken zu erwarten war und anders als in William Goldings Erzählung «Herr der Fliegen» erzählt, zerfleischen sich die jungen Burschen aber nicht gegenseitig, sondern schaffen es, sich über ein Jahr lang gemeinsam bis zu ihrer Rettung am Leben zu halten. Als ein australischer Filmemacher die Geschichte verfilmen will, findet er dafür keine Finanzierung und das Abenteuer gerät in Vergessenheit. Bregmans Fazit: niemand interessiert sich für das Gute im Menschen. Medien, Filmindustrie, Literatur stürzen sich mit wollüstiger Wonne auf die Bösartigkeiten und werden dafür mit Clicks, Käuferinnen und Publikum belohnt. Schließlich ist Empörung die Währung der Stunde in der Aufmerksamkeitsökonomie.

– – Rutger Bregman versucht eine Ehrenrettung unserer Gattung und liefert in seinen anderen Büchern und Texten Ideen für neue Arbeitswelten, Steuergerechtigkeit und den Umgang mit der Umweltkatastrophe. «Wenn das Wasser kommt» lautet sein Buch dazu aus 2021, «Moralische Ambitionen» sein jüngstes Buch über Menschen, die ihre Ideale nicht nur hochhielten, sondern auch lebten. Nur eines kommt für ihn nicht in Frage: den Kopf in den Sand stecken und nichts tun.

– – Eine Sendung zum vorsichtig optimistischen Jahresanfang (trotz allem!). Ines Mitterer im Gespräch mit Rutger Bregman.

 
 

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Neue Soloprogramme von Katie La Folle und Christine Teichmann

11.01.2025Contra – Kabarett und ComedyÖ1Peter Blau —   –  Details

Katie La Folle

Die eine, Christine Teichmann, hat sich neben ihren vielen Tätigkeiten als Kellnerin, Tischlerin, Zirkusclown und Bauleiterin in Tschechien als Poetry Slammerin einen Namen gemacht, die andere, Katie La Folle, hat ihren kabarettistischen Horizont einst als Tänzerin in Pariser Cabaret-Etablissements erweitert. In ihren neuen Bühnenprogrammen beschäftigen sich beide mit ungewollten Familienmodellen und engen gesellschaftlichen Rollen. — Christine Teichmann wendet sich in ihrem neuen Kabarettstück «Unterhaltung – ein Sozialdebatt›l» der Ausbeutung von Frauen und der österreichischen Sozialgeschichte zu. Auf der Suche nach einer Pflegekraft für ihre steinalte Großmutter, deren Leben als Magd immer nur arbeiten, beten und Gosch›n halten bedeutet hat, stolpert Teichmann unfreiwillig komisch über die Fallstricke ihrer eigenen Überzeugungen und Notwendigkeiten und entlarvt sich und das Publikum als Mittäterinnen in ausbeuterischen Systemen einst und jetzt.

Christine Teichmann war mit dem auf vielen Interviews basierenden Stück «Schweiß und Tränen sind auch nur Salz und Wasser» in der Kulturhauptstadt 2024 Bad Ischl zu Gast, ihre gesammelten Recherchen sind in «Unterhaltung – ein Sozialdebatt›l» eingeflossen.

— – Die einst zur Musical-Darstellerin ausgebildete Sängerin und Kabarettistin Katie La Folle, im bürgerlichen Leben Katrin Immervoll, schliff ihre Talente zunächst in etlichen Rollen in Klassikern wie «Evita», «Kiss me Kate» oder «Sound of Music». Soweit, so üblich. 2012 wich sie mutig von der klassischen Laufbahn ab und erweiterte ihren künstlerischen Horizont als freizügige Tänzerin in Pariser Cabarets. Ihre dortigen Erlebnisse und Erfahrungen verhalfen ihr nicht nur zu einer unerschütterlich strahlenden Bühnenpräsenz, sondern auch zu den außergewöhnlichen Inhalten ihres ersten Kabarettprogramms «Die Folle Wahrheit».

– – Es folgten das zwischen Jazz, Swing, Pop, Chanson und Wienerlied angesiedelte Musikkabarett «Folle Vertont» und die beiden Soloprogramme «Finden» (2017) und «Furios» (2020). In ihrem aktuellen fünften Solo «Rettet die Teetassen» zieht sie unter der Regie von Sonja Pikart, Doppelgewinnerin der «Österreichischen Kabarettpreise 2024», alle ihre lustig-lustvollen Register im satirisch-komischen Kampf für ihre gesellschaftlichen Anliegen: mit schamlosem Spott und spitzen Pointen gegen Ungerechtigkeiten aller Art – und gegen die eigene Verbürgerlichung. – – Pressetext: «Katie La Folles scharfer Blick auf ungewolltes Bürgertum, neue Familienmodelle und der Suche nach Sicherheit. Setzen wir uns gemeinsam in eine rotierende Teetasse, philosophieren über künstliche Intelligenz und toxischen Perfektionismus. Über Schwimmflügerl für untergehende Teetassen und verpflichtende Sonnencreme auf Kücheninseln. Wir brauchen Baldriantee für mehr Zen, Lady Grey für den Feminismus und Jagertee fürs Abenteuer. Wir sammeln Zwiebelmuster, feiern den Goldrand und sind keinesfalls für die Maschinenwäsche geeignet! Wir, die zerbrechlichen Teetassen der Neuzeit, die Millennials und ihre Kinder. Die «Teacup Generation», die noch fragilere, noch sensiblere «Tasserl» heranzieht. Sind wir denn wirklich noch zu retten?»

 
 

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VERSunkenE LANDSCHAFT für LAUT- und LEISEsprecher / Ellen Hünigen und ihre ostdeutsche Generation

11.01.2025Atelier neue MusikDeutschlandfunkGisela Nauck —   –  Details

Ellen Hünigen

Die Wiederbegegnung mit Ellen Hünigen löst Fragen aus. Im letzten Jahr der DDR gehörte sie, damals 24 Jahre alt, zu den interessantesten kompositorischen Begabungen ihrer Generation. Bei einem Benefizkonzert in der Berliner St. Marienkirche war sie kürzlich als Solistin des Vokalensembles Diakritos zu hören. Gesungen wurde rituelle mittelalterliche Musik verschiedener Weltreligionen. Diakritos unterstützte damit das multireligiöse Kirchen-Projekt «House of One». Das ist verdienstvoll, aber wo ist die Komponistin Ellen Hünigen geblieben? Wie ist ihr künstlerischer Weg seit der deutschen Wiedervereinigung verlaufen? Autorin Gisela Nauck, selbst publizistische Weggefährtin in den 1980er-Jahren, hat sich auf Spurensuche begeben, bei der sie auch andere Wege dieser letzten, in der DDR ausgebildeten Komponisten-Generation streifen wird.

 
 

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Jeanine Tesori: Grounded / Aus der Metropolitan Opera

11.01.2025OpernabendÖ1N.N. —   –  Details

Jeanine Tesori

Opernabend – Aus der Metropolitan Opera — Mit Emily D›Angelo (Jess), Ben Bliss (Eric), Kyle Miller (Sensor), Ellie Dehn (Also Jess), Greer Grimsley (Commander).

 

Metropolitan Opera Chorus, Metropolitan Opera Orchestra; Dirigent: Yannick Nézet-Séguin.

 

(aufgenommen am 19. Oktober 2024 in der Metropolitan Opera in New York)

 
 

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JazzBaltica 1999: Esbjörn Svensson Trio

11.01.2025JazzNDR KulturThomas Haak —   –  Details

Esbjörn Svensson

Das Esbjörn Svensson Trio war dem Festival von Anfang an auf besondere Weise verbunden. Zudem hat es das Kunststück fertiggebracht, dem klassischen Piano-Trio-Format neues Leben einzuhauchen und damit weltweit auf beispiellose Weise erfolgreich zu sein. — Zum Zeitpunkt ihres JazzBaltica-Auftritts am 12. Juni 1999 hatten die drei Schweden gerade ihr viertes Studio-Album «From Gagarin›s Point Of View» veröffentlicht, mit dem das Trio damit begann, verstärkt seine elektronische Seite zu entwickeln und sich selbst zu produzieren. Zudem war darauf mit «Dodge The Dodo» ein Stück zu finden, das so ganz anders klang, als alle anderen zuvor und eines, das mit seinem Rock-Appeal zum Publikumsliebling avancierte.

 
 

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Renate Reich über ‹Bad Habits›

11.01.2025Ö1 JazznachtÖ1Gerhard Graml —   –  Details

Renate Reich

Die Wiener Sängerin Renate Reich im Interview — «Ein guter Song kommt mit ganz wenig aus. Mit Stimmen und Gitarren beispielsweise, der Rest ist frei erfunden», so wird die Jazzsängerin Renate Reich auf der Homepage des Wiener Jazzclubs Porgy & Bess zitiert. Reich ist zu Gast im Ö1 Jazznachtstudio und bringt Songs ihres aktuellen Albums «Bad Habits» mit. Es gilt, die neue Scheibe und einen ganz besonderen Geburtstag zu feiern, in Vorbereitung auf das am 17. Jänner 2025 im Porgy & Bess stattfindende Jubiläums-Konzert. Dort wird Renate Reich Ausschnitte ihres umfangreichen Repertoires an eigenem Song-Material sowie Jazz-Standards gemeinsam mit wichtigen Wegbegleitern ihrer musikalischen Karriere präsentieren.

 
 

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Auftakt zum Strauss-Jahr im Theater an der Wien / Elissa Huber, Peter Heilker

11.01.2025Klassik-TreffpunktÖ1Helene Breisach —   –  Details

Elissa Huber

Live aus dem RadioCafe im RadioKulturhaus.

 

Gäste: Elissa Huber, Peter Heilker

Am 18. Jänner 2025 wird das Theater an der Wien endlich vollumfänglich wiedereröffnet: Mit der Johann-Strauss-Premiere «Das Spitzentuch der Königin» darf auch die neue Bühnentechnik des rundum renovierten Hauses zeigen, was sie kann. Zu Gast im «Ö1 Klassik-Treffpunkt» ist Elissa Huber, die Hauptdarstellerin der Operetten-Neuproduktion. — Anstelle von Intendant Stefan Herheim, der wegen Erkrankung seinen Besuch im RadioCafe leider absagen musste, kommt Peter Heilker. Der gebürtige Deutsche ist auch im Theateralltag Stellvertreter von Stefan Herheim, außerdem fungiert er als Programm- und Castingdirektor des «MusikTheater an der Wien», wie das Haus seit Antritt der aktuellen Intendanz 2022 heißt. Frühere Stationen von Peter Heilker waren unter anderem das Theater St. Gallen, wo er von 2008 bis 2021 Operndirektor war, und die Bayerische Staatsoper, in der er als Dramaturg wirkte. — Die Sopranistin Elissa Huber studierte an der Bayerischen Theaterakademie August Everding in München und später in Zürich Operngesang. Ihre Karriere begann sie als Musicaldarstellerin, wechselte dann aber zu Oper und Operette. In Österreich war Elissa Huber 2018 als Sylva Varescu in der Operette «Die Csárdásfürstin» an der Wiener Volksoper zu erleben, ein Jahr später als Lisa im «Land des Lächelns» bei den Seefestspielen Mörbisch und an der Oper Graz als Rosalinde in der «Fledermaus». — Im «Ö1 Klassik-Treffpunkt» erzählen Elissa Huber und Peter Heilker von aktuellen und zukünftigen Projekten, teilen ihre Gedanken über das Musiktheater und bringen Lieblingsmusik mit.

 
 

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Hollywood meets Harlem: Jazz im Film und aus Frankreich

11.01.2025Ö1 JazznachtÖ1Gerhard Graml —   –  Details

Dave Stryker

Saxofonist Laurent Dehors und Orchestre Tous Dehors beim Jazzfestival Leibnitz 2024; Jazz Goes to the Movies

00:05 bis 01:00 Uhr Jazz Goes to the Movies — Auf seinem aktuellen Album unternimmt der US-amerikanische Gitarrist Dave Stryker gemeinsam mit einem 30-köpfigen Studioorchester einen Ausflug in filmmusikalische Gefilde und präsentiert klassische Filmthemen, wobei er sich stark auf Streifen aus den 1960er, 70er und 80er Jahren bezieht. Außerdem historische Beiträge zum Thema «Jazz und Film» unter anderem von Benny Carter, Quincy Jones und Duke Ellington, die die fruchtbare Verbindung von Hollywood und Harlem dokumentieren. — 01:03 bis 03:00 Uhr Die Ö1-Konzertaufnahme: Laurent Dehors und Orchestre Tous Dehors beim Jazzfestival Leibnitz 2024 — Als Live-Mitschnitt der Ö1 Jazznacht gibt es eine Konzertaufnahme vom Jazzfestival Leibnitz 2024 zu hören. Am 27. September letzten Jahres stand das französische Orchestre Tous Dehors mit dem Programm «Ok Boomer» auf der Bühne des Hugo-Wolf-Saals im Kulturzentrum Leibnitz. Saxofonist und Bandleader Laurent Dehors und sein buntes Musikerinnen-Kollektiv präsentierten fröhlich extravagante Klangexperimente – ein Jazz-Happening der Extraklasse, das die Brücke von traditionellen Klängen über Swing und Musette bis zu harten Rockriffs schlägt.

 
 

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