Alle Artikel in der Kategorie “Aus den Archiven

Aus den Archiven ist ein Sendungsformat von Deutschlandradio Kultur

Die innere Stimme – Was sie uns sagen will und wie man ihr zuhört

17.01.2025Das WissenSWR KulturMax Rauner —   –  Details

Surjo Soekadar (mit Haube)

Weise Freundin, unerbittlicher Kritiker oder Ausdruck einer Krankheit? Wissenschaftler erforschen die innere Stimme und entwickeln Therapien.

Descriptive Experience Sampling: sich die innere Stimme bewusst machen — Die innere Stimme zu erforschen, ist nicht einfach. Charles Fernyhough, Professor für Psychologie an der Durham University in England, ist dem Phänomen schon lange auf der Spur: Wo kommt die innere Stimme her und was machen die Wörter in unserem Kopf, fragt Fernyhough. Wie erleben Menschen ihre innere Stimme? — Prof. Fernyhough leitet das Forschungsprogramm «Hearing the Voice». Um das Gehirngeplapper zu dokumentieren, erhalten Versuchspersonen ein kleines Gerät mit Zufallsgenerator. Täglich ertönt etwa sechsmal ein Piepton. Bei jedem Piep sollen sie notieren, was ihnen in diesem Augenblick durch den Kopf gegangen ist. Nach einem Tag werden die Personen befragt und angeleitet, auf die kleinsten Details zu achten. «Descriptive Experience Sampling» heißt die Methode. — Was die innere Stimme sagt, reicht von Banalitäten über endlose Grübelschleifen bis zu existenziellen Gedanken. Woher kommt das alles? Was passiert da im Kopf? Um das herauszufinden, hat Charles Fernyhough mit seiner Forschungsgruppe zahlreiche Freiwillige im Hirnscanner untersucht. Konkrete Anweisungen erhielten die Probanden nicht: (…)

 
 

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SK-xxddhehitt

Cut up the Border

17.01.2025KlangkunstDeutschlandfunk KulturNicolas Humbert und Marc Parisotto —   –  Details

Fred Frith

Klangkunst-Remix des Kultfilms über Fred Frith • Sound Art • Der Dokumentarfilm «Step Across the Border» begeisterte eine ganze Generation für die Improvisationen des Gitarristen Fred Frith. 30 Jahre nach der Entstehung ließ Filmemacher Nicolas Humbert das akustische Rohmaterial Revue passieren. — Schlafend im Zug mit seiner Gitarre: der Komponist und Improvisationskünstler Fred Frith. — Dieser Film hat Musikgeschichte geschrieben: «Step Across the Border» ließ 1990 alle aufhorchen, die sich für improvisierte Musik interessierten. Zwei Jahre begleiteten die Filmemacher Nicolas Humbert und Werner Penzel Musiker wie Fred Frith, Tom Cora, John Zorn und Iva Bittòva durch die Welt, filmten bei Konzerten, Proben, in Hotelzimmern und unter freiem Himmel. Dabei improvisierten sie genauso virtuos wie die Musiker. — Nur ein Bruchteil der Tonaufnahmen ist tatsächlich in den Film eingeflossen. Die Magnetbänder lagerten in einer Blechkiste. 30 Jahre später hat sich Nicolas Humbert erneut an das Material gewagt.

Cut up the Border Von Nicolas Humbert und Marc Parisotto Mit: Fred Frith, Tom Cora, Haco, Iva Bittová, Pavel Fajt, John Zorn, Robert Frank, Jonas Mekas Originalaufnahmen: Jean Vapeur Musikaufnahmen: Gerd Baumann Mischung: Michael Hinreiner Realisation: Nicolas Humbert, Marc Parisotto Produktion: BR/Deutschlandfunk Kultur 2019 Eine Wiederholung vom 15.02.2019

 
 

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Patti Smith, Neil Young und Lou Reed u.a.

17.01.2025Nachtmix: Lost and FoundBayern 2Michael Bartle —   –  Details

Lou Reed

Lost and Found ist unsere Stunde mit Perlen aus der Popgeschichte, die Zündfunk Musikchef Michael Bartle in Büchern, Filmen, Serien oder ganz einfach über unsere Hörer*innen wiederbegegnet sind. Das ist ja das Schöne an der Musik: sie ist in der Luft, kreuzt überall auf, ganz gleich, ob im Internet, an der Isar, bei einer Fahrt mit dem Aufzug oder in neuen Kinofilmen. In der heutigen Freitags-Ausgabe haben es unter anderem Musik-Perlen Patti Smith, Neil Young und Lou Reed geschafft, weil er mit seinen Song “Berlin” ganz gut passt zu “Man kann auch in die Höhe fallen”, dem neuen Roman von Joachim Meyerhoff. Außerdem in Lost and Found: Songs, die sich auf die Ausstellung “This will never end” von Nan Goldin in der Neuen Berliner Staatsgalerie beziehen und auf die Serie “Expats” mit Nicole Kidman und “Dopesick” mit Michael Keaton.

 
 

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Als Trump noch nicht Präsident werden wollte / Interview von 1987

17.01.2025NewsRNDMartin Ganslmeier —   –  Details

Donald Trump

Der designierte US-Präsident Trump hat der ARD vor fast 40 Jahren ein Interview gegeben. Als erfolgreicher Immobilienunternehmer in New York machte er einige heute überraschende Aussagen. — Es ist April 1987. Der damals 40-jährige Donald Trump empfängt den ARD-Korrespondenten Claus Richter zu einem Interview über den Boom der Stadt New York. Der Vorhang hinter Trumps Schreibtisch glitzert auch damals schon in seiner Lieblingsfarbe Gold. Richter fragt Trump, ob ihn der Drang nach Macht antreibt. Schließlich sei Trump mit 40 bereits einer der bekanntesten Immobilienunternehmer in Amerika. Trumps Antwort: ein klares Nein. «Ich mache es nicht, um Macht zu haben», sagt Trump, «sondern weil es mir Spaß macht».Seinen Erfolg im Immobiliengeschäft führt Trump damals zurück auf seine Kreativität: «Ich kann Dinge bauen, die die Leute mögen und die gut ankommen», erklärt er. «Ich weiß, wie man sie baut und wie man es umsetzt. Das ist nicht Macht, sondern Kreativität.»»Ich weiß nicht, was meine Grenzen sind»Aber er gehe doch mit Milliarden Dollar um, hakt der ARD-Korrespondent nach, er habe Wolkenkratzer und Hotels gebaut und in nur einer Woche zwei Casinos und Teile einer Fluggesellschaft gekauft: «Wo ist Ihre Grenze, Herr Trump?» Seine Antwort: «Ich weiß nicht, was meine Grenzen sind. Aber wenn ich sie erreiche, hoffe ich, dass ich sie dann auch erkenne. Aber ehrlich gesagt: es hat Spaß gemacht, so einen Lauf zu haben.» Claus Richter konfrontiert Trump mit der Einschätzung einiger US-Medien, er habe den Instinkt eines Haifischs. Trump weist das von sich: «Es ist nicht der Instinkt eines Haifischs. Es ist der Instinkt, dass ich das bekomme, was ich will und weiß, wie ich es bekomme. Aber das sehe ich nicht als negative Eigenschaft.» (…)

 
 

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Man ist auf der Bühne mehr man selbst – Stefanie Sargnagel erhält den von Deutschlandradio gestifteten Förderpreis zum Bremer Literaturpreis 2025

17.01.2025LiteraturDeutschlandfunk KulturAndrea Gerk —   –  Details

Stefanie Sargnagel

Von Andrea Gerk – – In ihrem erweiterten Wohnzimmer in Wien, dem Café Weidinger, erzählt die Wiener Autorin von der amerikanischen Provinz, österreichischem Humor und ihrer kreativen Freundschaft mit der Musikerin Christiane Rösinger.

 
 

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Duane Hanson überträgt die Realität ins Museum und verwischt die Grenzen zwischen Kunst und Wirklichkei

17.01.2025NewsNZZPhilipp Meier —   –  Details

Duane Hanson

Er war der Begründer der hyperrealistischen Pop-Art. Heute würde der amerikanische Künstler Duane Hanson hundert Jahre alt. — «Du sollst dir kein Bild machen», lautet eine Warnung Gottes. Denn das Bild verfängt. Man fängt an, an es zu glauben, es mit der Wirklichkeit zu verwechseln. Die emotionale Verstrickung wächst sich zur Projektion aus, und schon spricht man zu den Puppen, bis sie sich, die eigenen Gefühlsregungen kannibalisierend, zu regen und zu tanzen beginnen. — Wer ist hier echt? Ein Besucher betrachtet im Kunsthaus Zürich Werke von Duane Hanson: darunter «Man on a Mower», 1995, und «Bodybuilder», 1995. Aufnahme vom 25. März 2003. (…)

 
 

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David Lynch, Macher blumiger und verstörender Filme, stirbt im Alter von 78 Jahren

16.01.2025News: NachrufeThe New York TimesJ. Hoberman —   –  Details

David Lynch

Als Visionär drehte er unter anderem Filme wie «Eraserhead», «Blue Velvet» und «Mulholland Drive». Mit «Twin Peaks» brachte er seine verzerrte Sichtweise auch auf die Leinwand. — Der Avantgarde-Filmemacher David Lynch im Jahr 2014. Wie bei Frank Capra und Franz Kafka, zwei völlig unterschiedlichen Künstlern des 20. Jahrhunderts, deren Werk Lynch sehr bewunderte und von denen man sagen könnte, dass er sie vereinte, wurde sein Name zu einem Adjektiv. — David Lynch, ein Maler, der zum Avantgarde-Filmemacher wurde, dessen Ruhm, Einfluss und ausgeprägt verzerrte Weltanschauung weit über die Kinoleinwand hinausreichten und auch das Fernsehen, Schallplatten, Bücher, Nachtclubs, eine Bio-Kaffeelinie und seine Stiftung für Bewusstseinsbildung und Weltfrieden umfassten, ist gestorben. Er wurde 78 Jahre alt. — Seine Familie gab den Tod am Donnerstag in den sozialen Medien bekannt, gab jedoch keine Einzelheiten bekannt. Im Jahr 2024 gab Herr Lynch bekannt, dass er nach jahrelangem Rauchen ein Lungenemphysem entwickelt habe und dass deshalb alle nachfolgenden Filme aus der Ferne gedreht werden müssten. — Herr Lynch war ein Visionär. Sein blumiger Stil und seine beunruhigende Perspektive kamen in seinem ersten Spielfilm, dem Kultfilm «Eraserhead», der um Mitternacht im Jahr 1977 in die Kinos kam, voll zur Geltung. Sein Ansatz blieb unverändert, auch in dem gescheiterten Blockbuster «Dune» (1984), seinem erotischen Kleinstadtthriller «Blue Velvet» (1986) und dessen spirituellem Ableger, der Fernsehserie «Twin Peaks», die 1991 und 1992 von ABC ausgestrahlt wurde, seinem weithin anerkannten Meisterwerk «Mulholland Drive» (2001), einer giftigen Liebeserklärung an Hollywood, und seinem rätselhaften letzten Spielfilm «Inland Empire» (2006), den er selbst auf Video drehte. — Wie bei Frank Capra und Franz Kafka, zwei völlig unterschiedlichen Künstlern des 20. Jahrhunderts, deren Werk Lynch sehr bewunderte und von denen man sagen könnte, dass er sie vereinte, wurde sein Name zu einem Adjektiv.

Der Lynchianer «ist gleichzeitig leicht zu erkennen und schwer zu definieren», schrieb Dennis Lim in seiner Monographie «David Lynch: The Man From Another Place». Die Filme von Herrn Lynch, einem Mann, der sich seit langem der Technik der «transzendentalen Meditation» verschrieben hat, zeichnen sich durch traumhafte Bilder und eine sorgfältige Tongestaltung aus, sowie durch manichäische Erzählweisen, die eine übertriebene, ja sogar zuckersüße Unschuld dem verdorbenen Bösen gegenüberstellen. — Der Stil von Herrn Lynch wurde oft als surreal bezeichnet, und tatsächlich weist der Lynch-Anhänger mit seinen beunruhigenden Gegenüberstellungen, ausgefallenen Non Sequiturs und der erotisierten Verirrung des Alltäglichen offensichtliche Ähnlichkeiten mit dem klassischen Surrealismus auf. Der Surrealismus von Herrn Lynch war jedoch eher intuitiv als programmatisch. Während klassische Surrealisten die Irrationalität feierten und versuchten, das Fantastische im Alltäglichen freizusetzen, verwendete Herr Lynch das Alltägliche als Schutzschild, um das Irrationale abzuwehren. — In Lynchs persönlichem Auftreten war eine performative Normalität deutlich zu erkennen. Sein Markenzeichen war ein Oberhemd ohne Krawatte, das oben zugeknöpft war. Jahrelang speiste er regelmäßig im Los Angeleser Fast-Food-Restaurant Bob›s Big Boy und lobte es überschwänglich. Da er der Sprache misstraute und sie als Einschränkung oder sogar Hindernis für seine Kunst betrachtete, sprach er oft in Plattitüden. Wie die Interviews von Andy Warhol waren Lynchs Interviews, die zugleich lakonisch und geistreich waren, von ausdrucksloser Zurückhaltung. (…)

 
 

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David Lynch, der den Surrealismus ins Kino brachte, stirbt mit 78 Jahren

16.01.2025NewsThe Washington PostHarrison Smith

David Lynch

Der renommierte Filmemacher mischte Melodrama und Horror in Filmen wie «Blue Velvet» und «Mulholland Drive». Er war auch Mitschöpfer von «Twin Peaks», der in den 1990er Jahren eine Fernsehrevolution einleitete. — Der renommierte Filmemacher mischte Melodrama und Horror in Filmen wie «Blue Velvet» und «Mulholland Drive». Er war auch Mitschöpfer von «Twin Peaks», der in den 1990er Jahren eine Fernsehrevolution einleitete. (…)

 
 

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