Zum Fest der Liebe präsentieren die Geigerin Meret Lüthi und ihr Ensemble Les Passions de L‹ me liebliche Klänge in der Reihe Musica Antiqua in Nürnberg. Mit dabei ein Vokalquartett rund um Sopranistin Hana Bla iková. — Besinnliche Weihnachtsstimmung mit «Les Passions de l›âme». Bei seinem Konzert in Nürnberg präsentiert das Berner Originalklang-Ensemble Musik, bei der die Liebe im Zentrum steht: sei es die Lust an sinnlichen Klangfarben, sei es die im barocken Weltbild größtmögliche Liebe: die Liebe zu Gott. Sie wird in zwei Weihnachtskantaten von Johann Sebastian Bach und seinem Sohn Carl Philipp Emanuel Bach besungen. Dazwischen zaubern zwei «d›amore»-Instrumente berückend schöne Klänge: die Oboe d›amore und die Viola d›amore, die beide weicher und wärmer klingen als ihre häufiger gespielten Geschwister.
Hana Bla íková, SopranJan Börner, CountertenorMirko Ludwig, TenorDominik Wörner, BassLes Passions de l›ÂmeLeitung und Barockvioline: Meret Lüthi — Graupner: Suite für Viola d›amore, Fagott, Streicher und Cembalo in G-Dur GWV 458Bach: Dialogkantate für Sopran und Bass «Liebster Jesu, mein Verlangen» BWV 32Telemann: Concerto für Viola d›amore, Oboe d›amore und Flöte TWV 53:E1C.Ph.E. Bach: Weihnachtskantate «Auf, schicke Dich recht feierlich» Wq 249 — (Aufnahme vom 13. Dezember 2024 aus dem Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg)
Mit Schuberts “Winterreise” verzückte der junge Bariton vor zwei Jahren die Kritik. Seitdem stehen ihm die großen Bühnen Europas offen. Angefangen hat Benjamin Appls Sängerkarriere im berühmten Knabenchor seiner Heimatstadt Regensburg. Mit den Regensburger Domspatzen hat er gerade sein erstes Weihnachtsalbum eingespielt. Die Weihnachtszeit hat für ihn nach wie vor einen ganz besonderen Reiz, aber er singt auch Opern. An der Staatsoper Hamburg ist er z.B. im Dezember und Januar als Papageno zu erleben in Mozarts “Zauberflöte”. Während der Proben stattet er uns einen Besuch ab und präsentiert zusammen mit dem niederländischen Pianisten Daan Boertien bei NDR Kultur EXTRA eine Auswahl seiner liebsten Weihnachtslieder. Ein Video des ganzen Konzerts gibt es auf ndr.de/extra und in der ARD Mediathek.
Der Astrophysiker Franz Kerschbaum spricht über die Sternbilder. — Manche scheinen weiß oder gelblich, andere funkeln eher bläulich oder rötlich. Unzählige Sterne sind am Nachthimmel zu sehen – und auch im 3. Jahrtausend haben sie für viele Menschen nichts von ihrer Faszination eingebüßt. — Auf der Nordhalbkugel beginnt heuer am 21. Dezember – drei Tage vor dem christlichen Weihnachtsfest – der astronomische Winter. Es ist der Tag der «Wintersonnenwende». Die Sonne passiert den tiefsten Punkt ihrer Jahresbahn, macht diesen Tag daher zum kürzesten Tag des Jahres auf der Nordhalbkugel. Damit hat die Erde aber gleichzeitig auch den Punkt erreicht, ab dem sich die Nordhalbkugel wieder stärker der Sonne zuwendet, die Tage also länger werden. — Alles eine Frage des Standpunktes, denn auf der Südhalbkugel ist der 21. Dezember der Tag der «Sommersonnenwende» und die Tage werden wieder kürzer, erklärt Professor Franz Kerschbaum vom Institut für Astrophysik der Universität Wien. Schon als kleiner Bub faszinierten ihn die Sterne, die Weiten des Weltalls. Diese Faszination hat er zum Beruf gemacht. — Sein Arbeitsplatz, die Wiener Universitätssternwarte auf der Türkenschanze in Wien, ist heute noch mit einer Breite von 73 Metern und einer Länge von 101 Metern das größte Sternwarte-Gebäude Europas. Mit dem ehemals größten Linsenfernrohr der Welt arbeitet der Professor für beobachtende Astrophysik an der Universität Wien allerdings nicht mehr. Heutzutage sind moderne Weltraumteleskope im Einsatz, deren Daten weitergegeben und ausgewertet werden. — Franz Kerschbaum wirft einen Blick ins Universum, konkret zur Zeit der Sonnenwende und erklärt die Sternbilder des Nord- und Südhimmels sowie was es mit dem ominösen Weihnachtsstern auf sich hat.
«Wu wei» ist einer der zentralen Begriffe des Daoismus. Er bedeutet so viel wie «Nicht-Eingreifen» oder «Geschehenlassen». Dahinter steht die Überzeugung, dass aktionistisches Eingreifen in den Fluss der Dinge diese nicht zum Besseren wendet. «In einer speziellen Situation kann es besser sein, gar nichts zu tun», erklärt die britische Sinologin Jane Campbell Cooper: «Oft ist es vorteilhafter, die Dinge sich auf natürliche Weise entwickeln zu lassen… Wu-Wei ist das ruhige Hinnehmen des Lebens in der Welt, wie es kommt und wie es ist, das Warten auf die rechte Zeit, kein Erzwingen eines Ergebnisses, sondern ein Zulassen desselben, sodass es sich nach seiner eigenen Zeit und Eigenart entfalten kann. Wu-wei ist passiv, aber es ist eine schöpferische Passivität.»
Daft Punk wurden schnell zu den Aushängeschildern des French Touch schlechthin – einem Musikstil, der französische Produktionen um die Jahrtausendwende zurück auf die Plattenteller von DJs brachte. Dabei wurden Bruchstücke aus Eurodisco, kosmischen Sounds und US-amerikanischer House-Musik zu hypnotischen, tanzbaren Loops arrangiert, während Cut-up und Collage zu zeitgeistigen Kulturtechniken intellektuell überhöht wurden. Währenddessen wurde Airbus zur ernsthaften Konkurrenz für den US-Konkurrenten Boeing, französischer Luxus eroberte die Weltmärkte und das multikulturelle Team der Fußball-Nationalmannschaft gewann Weltmeister- sowie Europameisterschaft. «Einmal noch, wir werden feiern, hört nicht auf zu tanzen», lautet der reduzierte Text von Daft Punks Hit «One More Time» im Jahr 2000. Zwei Jahre später erschien zum Album ein einstündiger Animationsfilm, in dem Popstars in einer fernen Zukunft in Laboratorien hergestellt werden. Daft Punk hatten DJ-Kultur ins postindustrielle Digitalzeitalter übersetzt.
Julian Schutting: «Auf vertrauten Umwegen 2», Otto Müller Verlag. — Es liest Michael Dangl. — er Dichter und Schriftsteller, Spaziergänger und Fotograf Julian Schutting hat eine Vorliebe für das Alltägliche und Beiläufige, das, wenn er es versprachlicht, immer neue Formen annehmen kann. Schutting schreibt mit den Tagen und Nächten, mit den Jahreszeiten und Witterungen mit. Zuletzt hat er seine Notate aus den Jahren 2011 bis 2016 im Band «Auf vertrauten Umwegen» versammelt, nun sind unter demselben Titel die Aufzeichnungen aus den Jahren 2017 und 2018 erschienen. — Julian Schutting, Jahrgang 1937, gehört der seltenen Spezies der Dichter an. Schriftsteller gibt es viele und Buchautoren sowieso. Die Schriftsteller und Buchautoren haben die Neigung, sichtbar zu sein, in Medien, auf Podien und Buchmessen. Die Dichter hingegen muss man suchen, sie sitzen irgendwo oder gehen spazieren und meiden den Lärm. Für die Umsätze in der Verlagsbranche sind sie ohnehin nicht zuständig. Julian Schutting also ist Dichter, er schreibt Gedichte und zarte lyrische Prosa. Seine Gedichte beginnen oft mit einfachsten Alltagsbeobachtungen und weiten sich zu komplexen Fragestellungen, sie nehmen politisches und religiöses Sprachmaterial in sich auf und verändern es. Und immer wieder stößt man auf überraschende Wortkombinationen.
Alfred Hitchcocks 46. Film ist ein Spionage-Thriller: Ein ganz normaler Mann wird plötzlich Opfer einer Agenten-Verschwörung – und in einer der ikonischsten Szenen der Filmgeschichte von einem Sprühflugzeug verfolgt. — «Der unsichtbare Dritte» beginnt auf der Madison Avenue in Manhattan. Die Hauptfigur des New Yorker Werbemanagers Roger O. Thornhill wird von Hollywood-Star Cary Grant gespielt. Der Fachmann für Scheinwelten ist mit seiner Sekretärin auf dem Weg zum Plaza Hotel. Dort sitzt er und trinkt etwas, als ein Herr Kaplan ausgerufen wird. — In diesem Augenblick winkt Thornhill dem Mann vom Service, weil er eigentlich eine Nachricht aufgeben will. Dadurch kommt es zur Verwechslung: Thornhill wird für Kaplan gehalten und entführt. Damit ist auf einen Schlag alles anders – und Hitchcock hat das Kino auf ewig erschüttert. In der Bundesrepublik ist die Premiere am 18. Dezember 1959.
Die Zeit der Jahresrückblicke hat begonnen. In diesem Zeichen steht auch der heutige Nachtmix, in dem Songs von Musikerinnen und Musikern gespielt werden, die Nachtmix-Moderator Thomas Mehringer das Jahr über ans Herz gewachsen sind. — Die persönlichen Alben des Jahres von Zündfunk-Redakteur Thomas Meringer. Hier geht es von Kendrick Lamar über Beyoncé bis hin zu Edna Million.
Kiew kontrolliert riesige Gas- und Mineralvorkommen. Will Trump, dass diese nach Westen fließen oder nach Russland und China? — Donald Trump sagt oft, dass die Befreiung des Iraks ohne die Übernahme seiner Ölressourcen einer der größten außenpolitischen Fehler Amerikas war. Er hat die Chance, einen ähnlichen Fehler in der Ukraine zu vermeiden. — Die Ukraine ist nicht nur die Kornkammer Europas, sondern auch eine Mineralien-Supermacht mit einigen der größten Reserven von 117 der 120 am häufigsten verwendeten Mineralien der Welt. Von den 50 strategischen Mineralien, die die Vereinigten Staaten als entscheidend für ihre Wirtschaft und nationale Sicherheit einstufen und von denen viele recht selten, aber für bestimmte hochwertige Anwendungen von entscheidender Bedeutung sind, liefert die Ukraine 22. — Die Ukraine verfügt laut einem Bericht des kanadischen Unternehmens für geopolitische Risikoanalyse SecDev aus dem Jahr 2022 über die größten Uranreserven Europas, die zweitgrößten Reserven an Eisenerz, Titan und Mangan sowie die drittgrößten Reserven an Schiefergas – sowie über große Vorkommen an Lithium, Graphit und Seltenerdmetallen. Diese Mineralien sind für die Produktion lebenswichtiger Güter von entscheidender Bedeutung, von Flugzeugen, Mobiltelefonen und Elektrofahrzeugen bis hin zu Stahl und Atomkraft. — Die Frage für den designierten Präsidenten lautet: Möchte er, dass Russland und China diesen Schatz an natürlichen Ressourcen bekommen? Oder möchte er ihn gemeinsam mit der Ukraine zum Wohle des amerikanischen Volkes erschließen? — Einer der Hauptgründe für den Einmarsch des russischen Präsidenten Wladimir Putin in die Ukraine (abgesehen von seinen Geschichtswahnvorstellungen, Ukrainer und Russen seien «ein Volk») war die Aneignung dieser natürlichen Ressourcen, deren Wert laut SecDev auf 26 Billionen US-Dollar geschätzt wird. — Dieses Unterfangen wäre beinahe gelungen. Anfang 2022 erreichten russische Streitkräfte die Außenbezirke Kiews und hätten beinahe die Hauptstadt eingenommen und ein Marionettenregime installiert. Doch mit US-Unterstützung – einschließlich der Javelin-Raketen, die Trump lieferte (und damit Barack Obamas Verbot tödlicher Waffen aufhob) – zwang die Ukraine Russland zurück. Auf diese Weise befreite sie nicht nur ihre Bürger von der brutalen russischen Besatzung; sie verteidigte laut dem SecDev-Bericht auch erfolgreich rund 80 Prozent der bekannten Mineralvorkommen der Ukraine – darunter 73 Prozent ihres Eisenerzes, 75 Prozent ihres Lithiums und Graphits, 90 Prozent ihres Titans und 92 Prozent ihres Urans und anderer radioaktiver Elemente. (…) Bergleute fahren am 7. April 2023 auf einem Förderband im Tunnel des Kohlebergwerks in der ukrainischen Region Dnipropetrowsk.
Kolonialgeschichte — Ägypten wird britisches Protektorat — 1914 hatte sich Großbritannien zur Schutzmacht Ägyptens ausgerufen. Formell war das Land zuvor eine Provinz des Osmanischen Reichs. Aber de facto herrschten die Briten schon seit Ende des 19. Jahrhunderts als Kolonialmacht. — Eindrücke aus Ägypten aus dem Jahr 1914 von Auguste Leon
Er hat geschrieben, bevor er zu singen begann. Sein Gesang aber sprach direkt die Seele an. Das findet Caspar Battegay in seinem Buch über den Songpoeten Leonard Cohen. — Als Bob Dylan vor acht Jahren den Nobelpreis für Literatur erhielt, war das Erstaunen bei Teilen des literarischen Establishments gross: Wie, ein Pop-Sänger – was hat der mit Literatur zu tun? — Leonard Cohens Stimme spreche einen intim und vertraulich an wie kaum eine andere, schreibt Caspar Battegay. Bild: 1967.
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