Alle Artikel in der Kategorie “Aus den Archiven

Aus den Archiven ist ein Sendungsformat von Deutschlandradio Kultur

Visibility! – Vorschau auf die Jazzwoche 2024

31.05.2024Late Night Jazzradio3Holger Zimmer —   –  Details

Jazzwoche Berlin

Mehr Sichtbarkeit für die Jazz- — «Visibility» – also Sichtbarkeit – darum geht es in der Jazzwoche Berlin in diesem Jahr vor allem. Wie kann die Jazz- Szene ihre Themen und Anliegen sichtbarer machen? Welche Räume und Konzepte braucht es dafür? Gerade die Diskussion um den Standort — Alte Münze» hat gezeigt, dass es da viel Engagement braucht. — Unter der Schirmherrschaft des Berliner Senators für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt Joe Chialo wird die IG Jazz Berlin dieses Jahr unter dem Thema sichtbarkeit_visibility vom 1. bis zum 7. Juni 2024 ein Schlaglicht auf die Jazz- und Improvisationsszene werfen. Natürlich soll auch die Musik im Zentrum stehen. — Wir schauen also in LATE NIGHT JAZZ, was die Jazzwoche Berlin zu bieten hat

 
 

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Schottischer Autor John Burnside gestorben

31.05.2024NewsZeit Onlinedpa —   –  Details

John Burnside

John Burnsides Werke zu lesen, fühle sich an, als würde sich die Dunkelheit aufhellen, sagt eine Weggefährtin. Nun ist der Autor nach kurzer Krankheit gestorben. — Der schottische Schriftsteller John Burnside ist tot. Burnside sei am Mittwoch nach kurzer Krankheit im Alter von 69 Jahren gestorben, teilte sein Verlag Jonathan Cape mit. — Mit Büchern wie Lügen über meinen Vater, So etwas wie Glück, What light there is – Über die Schönheit des Moments oder Über Liebe und Magie – I Put a Spell on You war Burnside auch in Deutschland erfolgreich. Er verfasste Lyrik und wurde mehrfach ausgezeichnet, etwa mit dem T. S. Eliot Prize und dem David Cohen Prize für sein Lebenswerk. 2011 erhielt er zudem den in Deutschland vergebenen Petrarca-Preis. — Burnside habe die Fähigkeit gehabt, sowohl die Wunder der natürlichen Welt als auch die alltäglichen Wunder wahrzunehmen und zu beschreiben, sagte Verlagsdirektorin Hannah Westland. — Seine Arbeit war mysteriös, aber niemals mystifizierend, ganz im Gegenteil.» Er habe aus dem Merkwürdigen etwas Sinnhaftes gemacht. Ihn zu lesen, sei gewesen, als würde sich die Dunkelheit aufhellen. — — Lügen über meinen Vater» — Das Leben des Schriftstellers sei von tiefgreifenden persönlichen Kämpfen geprägt gewesen, schreibt sein Verlag über Burnside. Diese seien vor allem durch die Erfahrung geprägt gewesen, Sohn eines alkoholkranken Vaters gewesen zu sein. Dies habe Burnside in Lügen über meinen Vater und Wie alle anderen beschrieben. — — Der Fokus seiner Arbeit sei oft das Irrationale gewesen, schreibt der Verlag weiter. — Irrationalität interessiert mich mehr als alles andere: Manchmal ist sie sehr gefährlich, aber sie kann unglaublich schön sein», wird Burnside zitiert.

 
 

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Jubiläumsrunde (4/4) – Giacomo Carissimi zum 350. Todestag

31.05.2024MusikstundeSWR KulturDoris Blaich —   –  Details

Giacomo Carissimi

Musik am Hotspot der Jesuiten: Mit Mitte 20 wurde Giacomo Carissimi Kapellmeister des Priesterseminars Collegium Germanicum et Hungaricum in Rom. Es war die Stelle seines Lebens; 45 Jahre lang wirkte er dort, bis zu seinem Tod 1674, immun gegen lukrative Angebote aus Brüssel und Venedig. Carissimi zog Scharen von jungen Komponisten aus Italien, Deutschland und Frankreich an – darunter Johann Philipp Krieger und Marc-Antoine Charpentier. Die ausdrucksstarken Chorszenen aus seinen Oratorien kannte man in ganz Europa, noch fast 100 Jahre nach ihrer Entstehung inspirierten sie Georg Friedrich Händel zur Nachahmung.

 
 

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Morgen bin ich auch noch da / Willie Nelson

31.05.2024NewsZeit OnlineJochen Overbeck —   –  Details

Willie Nelson

Mit 91 veröffentlicht Willie Nelson sein 75. Studioalbum. Alle anderen Countrymeister sind tot, geblieben ist ihm nur der Highway als einzig wahrer Ort des Vorankommens. — Ein paar Dinge, die Willie Nelson in den letzten anderthalb Jahren unternommen hat: Auf Beyoncés Album Cowboy Carter war er in dem Interlude Smoke Hour als Radiosprecher zu hören. Den Maskencowboy Orville Peck unterstützte er bei dessen Version des queeren Countryklassikers Cowboys Are Frequently Secretly Fond of Each Other. Gemeinsam mit dem US-Bluegrass-Musiker Billy Strings sang er California Sober, eine schmissige Hymne auf den moderaten Genuss leichter Rauschmittel. Dazu kamen rund 70 Konzerte, wobei die interessantesten sicher die der Geburtstagssause Long Story Short: Willie Nelson 90 waren. An zwei Abenden im Hollywood Bowl in Los Angeles machten dem Meister neben zeitgenössischen Countrymusikern wie den erwähnten Peck und Strings oder Charley Crockett auch Norah Jones, Beck, Snoop Dogg und Sheryl Crow sowie viele weitere Stars die Aufwartung. Kurzum: Nelson ist einer, der die Generationen verbindet. Er ist Freund der Alten, gleichzeitig aber Schutzpatron einer jüngeren Generation in der Countrymusik. — Just a crazy kid with a dream: Willie Nelson im Jahr 2024

 
 

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Endzeit – Warum uns die Apokalypse nicht loslässt

31.05.2024FeatureSWR KulturChristian Jako —   –  Details

Enszeit-Stimmung

Multiple Krisen — Klima, Pandemie, Ukraine-Krieg: in aktuellen Debatten sind Untergangsszenarien allgegenwärtig. Sie verbreiten sich in sozialen Medien stark, fördern Resignation oder Hass und erschweren die Diskussion über Risiken. — Mentale Bedrohung durch die Klimakrise — — Immer öfter ist vom Aussterben der Menschheit die Rede – nicht nur wegen des Klimawandels. Das Feature zeigt, wie sich selbsternannte «Doomster» etwa von der Gruppe «Kollaps-Café» darauf vorbereiten. — Funktionen der Apokalypse — Oder wie eine junge Aktivistin mit ihrer Angst vor dem Klimakollaps umgeht. Was halten

 
 

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Menschen zum Sprechen kriegen, die das Sprechen nicht gewohnt sind / Thomas Heise

31.05.2024NewsZeit OnlineMatthias Dell —   –  Details

Thomas Heise

Thomas Heise, als Filmemacher in der DDR sozialisiert, war einer der wichtigsten deutschen Dokumentarfilmer, auch als Lehrer für andere. Nun ist er gestorben. Ein Nachruf — — Um zu verstehen, was für ein Mensch der Dokumentarfilmemacher Thomas Heise war, ist unter den vielen Geschichten, die sich über ihn, seine Filme und seine Arbeitsweise erzählen ließen, diese ganz hilfreich. Sie spielt in den 1980er-Jahren, in denen Heise eigentlich keine Filme machen durfte, weil er von der Filmhochschule der DDR in Potsdam-Babelsberg abgegangen war, um seinem Rauswurf zuvorzukommen. Arbeit fand er damals unter anderem bei der Staatlichen Filmdokumentation der DDR. Das war eine Art Bad Bank des realexistierenden Sozialismus; dokumentiert werden sollte das Leben in der DDR fürs Archiv, um diese Szenen über die Schwierigkeiten im Alltag als Material für später zu sichern. — Heise machte für die Staatlichen Filmdokumentation zwei Arbeiten. Das Haus (1984/2001), das an sieben Tagen die Routine zwischen Behörde und Bürger im Rathaus von Berlin-Mitte durchdekliniert (Wohnungsvergabe, Standesamt, Jugendamt und so weiter), und Volkspolizei (1985/2001). Dafür wollte Heise in dem Revier in der Brunnenstraße in Berlin-Mitte drehen, das in einem alten Wohngebäude residierte. Dem Major von der Volkspolizei, der die Genehmigung erteilen sollte, schwebte dagegen eine neue, repräsentativere Dienststelle im Bezirk Lichtenberg vor, in dessen Neubaublocks zudem die solideren Charaktere zu erwarten waren. Der kaum 30-jährige Heise bestellte den Major daraufhin morgens um 8 Uhr in die Räume der Staatlichen Filmdokumentation am Rosenthaler Platz, zwei Stunden, bevor der Betrieb dort losging; er hatte sich einen Schlüssel besorgt, um hinter einem Schreibtisch, der nicht seiner war, dem Plan mit dem Revier in der Brunnenstraße Überzeugungskraft zu verleihen – etwa mit dem Hinweis, er könne hier jetzt auch direkt den Innenminister anrufen. Was nicht stimmte, aber Wirkung zeigte. — Die beiden Filme stießen bei der Abnahme auf wenig Gegenliebe, weil sie trotz der dürftigen Mittel eine Form hatten, die dem angedachten Abfilmen entgegenstand. Die Arbeiten landeten aber wie vorgesehen im Archiv; ihre Vernichtung wäre bei der Planerfüllung negativ zu Buche geschlagen. Es brauchte nach 1990 dann noch zehn Jahre, um sie dort wieder herauszuholen (mittlerweile: Bundesarchiv) und in das Werk von Thomas Heise zu integrieren. Zwischendurch hatten die Rechteinhaber die Filme als — Klammermaterial» für andere Dokumentationen verkauft, wo Heises Bilder aus Volkspolizei plötzlich als Ausschnitte aus einem Stasi-Schulungsfilm firmierten. — In dieser Geschichte steckt alles, was Thomas Heise als Filmemacher ausgemacht hat: die Cleverness, auch unter widrigen Umständen an den eigenen Sachen arbeiten zu können; die Fähigkeit, mit einfachen Mitteln eine wiedererkennbare Klarheit in der Form zu erreichen; und ein Bewusstsein fürs Material, um ein Werk zu schaffen, auf das immer wieder zurückgekommen werden kann – weil in ihm die deutsche Geschichte des langen 20. Jahrhunderts aufgehoben ist wie in keinem anderen des deutschen Dokumentarfilms: Krieg und Vernichtung, Repression und Gewalt. — Thomas Heise (hier im Jahr 2011 fotografiert) hat ein filmisches Werk geschaffen, auf das immer wieder zurückgekommen werden kann – weil in ihm die deutsche Geschichte des langen 20. Jahrhunderts aufgehoben ist wie in keinem anderen des deutschen Dokumentarfilms.

 
 

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Albert S. Ruddy, Produzent und Oscar-Gewinner für ‹Der Pate›, stirbt im Alter von 94 Jahren

30.05.2024NewsThe New York TimesRichard Sandomir —   –  Details

Albert S. Ruddy

Als Schöpfer der Sitcom «Ein Käfig voller Helden» gewann er einen zweiten Oscar für «Million Dollar Baby», den Boxfilm mit Hilary Swank und Clint Eastwood. — Albert S. Ruddy, der seine ersten Erfolge im Fernsehen feierte, war der Schöpfer von «Ein Käfig voller Helden», einer Sitcom über alliierte Gefangene, die ihre tollpatschigen Nazi-Entführer in einem Kriegsgefangenenlager überlisten. Später wurde er Filmproduzent und gewann Oscars für «Der Pate» und «Million Dollar Baby». Er starb am Samstag in Los Angeles. Er wurde 94 Jahre alt. — Sein Tod im Krankenhaus wurde von seiner Frau Wanda McDaniel und seiner Tochter Alexandra Ruddy bestätigt. — Der Mr. Ruddy mit der rauen Stimme war ein ehemaliger Systemprogrammierer und Schuhverkäufer, der zu der Zeit, als Paramount Pictures die Dreharbeiten zu «Der Pate» vorbereitete, bereits durch den unwahrscheinlichen Erfolg von «Ein Käfig voller Helden» und als Produzent einiger Filme, die unter dem Budget blieben, bekannt geworden war. — «Ruddy ist ein großer, dünner, nervös-enthusiastischer Mann, der sich selbst als gewieften Manipulator sieht», schrieb Nicholas Pileggi 1971 im New York Times Magazine über die Dreharbeiten zu «Der Pate», einer Adaption des Bestseller- Romans von Mario Puzo über die Corleone-Familie. «Ruddy war schon immer in der Lage, sich mit Worten durch Hindernisse zu kämpfen.» — Zu den vielen Hürden, die er als Produzent von «Der Pate» zu bewältigen hatte, gehörte die Feindseligkeit gegenüber dem geplanten Film seitens der Italoamerikaner, bürgerschaftlich engagierter ethnischer Gruppen wie der «Sons of Italy» und der Kongressabgeordneten, die dachten, der Film würde Gangsterklischees verewigen. Paramount befürchtete wirtschaftliche Boykotte. — Mr. Ruddy und Marlon Brando, der in «Der Pate» Don Vito Corleone spielte, während der Dreharbeiten in Manhattans Little Italy im Jahr 1972.

 
 

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Neue Platten von King Hannah, Willie Nelson und Angela Aux

30.05.2024NachtmixBayern 2Ann-Kathrin Mittelstraß —   –  Details

King Hannah

Die Musik von Morgen ist der Neuheiten-Check im «Nachtmix». Ein kleiner Wegweiser durch den Dschungel an Neuveröffentlichungen. Diesmal hören wir u.a. in die neuen Alben zweier bayerischer Bands, Beißpony und Angela Aux. Außerdem will es einer der ganz großen Namen im Outlaw Country nochmal wissen: Willie Nelson bringt mit 91 Jahren sein neues Album «The Border» raus. Es gibt ein posthumes Album von Suicide-Sänger Alan Vega, Sirenen-Pop von der Britin Bat For Lashes und ein neues Album der pakistanisch-amerikanischen Sängerin Arooj Aftab. Außerdem im Check: der Folk-Noir vom Liverpooler Duo King Hannah, das sein zweites Album «Big Swimmer» veröffentlicht. Und neue Alben von Swamp Dogg, Lucius, Atelier und Habibi.

 
 

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Indien und Jazz Jarry Singla

30.05.2024JazzWDR 3Babette Michel —   –  Details

Jarry Singla

Indien und Jazz: Jarry Singla — »Jarry Singla forscht unermüdlich an neuen Klängen, tastet sich in Musikkulturen der Welt vor, genießt die Liebe am jazzig-experimentellen Zusammenspiel und ist hochkreativ». Babette Michel stellt einige seiner innovativen Projekte vor. — Der Kölner Pianist/Komponist Jarry Singla setzt sich mit der Welt auseinander. Nicht nur Vokalexperimente auf der Basis ukrainischer Volkslieder hat er mitgetragen, auch fröhliche Völkerverständigung im Trio WEI3 oder im Trio Tonal Prism. Herzstück seiner Musik ist das Trio Eastern Flowers mit dem Perkussionisten Ramesh Shotham und dem Bassisten Christian Ramond, das er auch zum Mumbai Project erweitert. Hier trifft der indisch-deutsche Musiker auf weitere Kollegen aus Indien. Nicht nur die Liebe zur indischen Musik bestimmt die Kompositionen des in Klassik und Jazz geschulten Musikers, auch die Freude an Musik aus Bolivien, Peru, dem Irak. Jarry Singla eröffnet weite musikalische Horizonte.

 

 
 

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