Alle Artikel in der Kategorie “Aus den Archiven

Aus den Archiven ist ein Sendungsformat von Deutschlandradio Kultur

Nachruf auf R.P.S. Lanrue : Hochgradig elektrischer Mann

16.07.2024NewsSüddeutsche ZeitungJoachim Hentschel —   –  Details

R.P.S. Lanrue

R.P.S. Lanrue, unter anderem Gitarrist der Rockgruppe «Ton Steine Scherben». «Pflastersteinharte Riffs, durch alle Herzkammern schneidende Soli: Zum Tod von R.P.S. Lanrue, Gitarrist und Komponist der Band «Ton Steine Scherben». «Da die historischen Eins-zu-eins-Vergleiche auch und gerade im Rock›n›Roll wenig Sinn ergeben, sagen wir es so: Sollte es in Deutschland je einen Musiker gegeben haben, der vom revolutionären Potenzial her dem großen Stones-Gitarristen Keith Richards die Faust reichen konnte, auch was die Hammerhaftigkeit seiner Riffs betraf und die Fähigkeit, mit einem ähnlich stursinnigen Bandpartner die perfekte künstlerische Symbiose einzugehen – dann muss es Ralph Peter Steitz gewesen sein. «

 
 

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Musiker Norbert Leisegan

16.07.2024Im GesprächDeutschlandfunk KulturKatrin Heise —   –  Details

Norbert Leisegang

Vor mehr als 40 Jahren gründeten vier Geschwister im Brandenburgischen Lütte die Band «Keimzeit». Frontmann ist der Sänger Norbert Leisegang. Er schrieb den Kult-Hit «Kling Klang» und ist bis heute eine poetische Größe in der deutschen Rockmusik. «Als Sänger und Frontmann schreibt Norbert Leisegang die Texte und Kompositionen von «Keimzeit».

 
 

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Die 100 besten Musiker aller Zeiten: Joni Mitchell (62) – Essay von Jewel

16.07.2024NewsRolling StoneJewel —   –  Details

Joni Mitchell

Man braucht schon eine Menge Mut, um seine Beobachtungen so explizit auszudrücken, vor allem als Frau. — Joni Mitchell ist kein Star, sie ist eine Ikone. Ihr Einfluss fand nicht auf der Oberfläche statt, aber sie beeinflusste Menschen, die später ins Rampenlicht rückten. — Ich erinnere mich daran, wir mir ein Freund auf der Highschool «A Case Of You» von «Blue» vorspielte. Ich wusste sofort, dass sie eine Malerin war – allein dadurch, wie sie ihre Worte setzte. Sie beschreibt Gerüche und Klänge und benutzt dabei wenige Worte, transportiert aber so umso mehr Gefühle.

Wenn man eine Geschichte erzählt und die Handlung nach weiteren Strophen verlangt, gibt es keinen Grund, voreilig zum Chorus zurückzukehren Ihre Melodien sind visuelle Figuren, und ihre Verse bewegen sich auf einem steil abfallenden Plateau. Eine der Lektionen, die ich von Joni gelernt habe: Wenn man eine Geschichte erzählt und die Handlung nach weiteren Strophen verlangt, gibt es keinen Grund, voreilig zum Chorus zurückzukehren. — In diesem Punkt sind ihre Texte näher am Journalismus: Auf «Blue» erfährt man alles, was sie erlebt hat – die Höhen und die Tiefen. Sie steht immer einen Schritt neben sich und beobachtet – und man braucht schon eine Menge Mut, um seine Beobachtungen so explizit auszudrücken, vor allem als Frau. Zu ihrer Zeit gab es halt gewöhnlich nur Zuckerwatte: Hübsche junge Mädchen sangen über hübsche, nichtssagende Sachen.

Sie stellte ihre Weiblichkeit nie in den Mittelpunkt, obwohl sie eine ausgeprägte Sexualität besaß Joni hatte eine mentale Schärfe, die den meisten Frauen unbekannt war. Sie stellte ihre Weiblichkeit nie in den Mittelpunkt, obwohl sie eine ausgeprägte Sexualität besaß. Aber sie sah keinen Anlass, diesen Teil ihrer Person zu verdrängen, nur um ernst genommen zu werden. Sie zerrte ihn allerdings auch nie gewaltsam in den Vordergrund. —

 
 

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Am Tisch mit Ambros Waibel, ‹Fauser-Forscher›

16.07.2024Doppelkopfhr2 kulturThomas Plaul —   –  Details

Ambros Waibel

Am 16. Juli wäre der in Schwalbach im Taunus geborene Schriftsteller und Journalist Jörg Fauser 80 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass wiederholt hr2-kultur die Doppelkopf-Ausgabe mit dem Fauser-Biograf Ambros Waibel aus dem Jahr 2006. «Jörg Fauser, der 1987 einen Tag nach seinem 43. Geburtstag in München offenbar stark alkoholisiert bei einem Unfall ums Leben kam, war eine schillernde und umstrittene Gestalt in der literarischen Landschaft der alten BRD. Fauser schrieb Romane, Erzählungen, Hörspiele, Songtexte sowie kulturkritische Essays und polemische Kolumnen, für viele besaß er schon zu Lebzeiten den zweifelhaften Ruf eines «Kultautors». «Im hr2-Doppelkopf gibt Ambros Waibel tiefe Einblicke in das aufregende und aufgeriebene Leben Jörg Fausers und damit auch in die Verhältnisse der Bundesrepublik in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Waibel erzählt aber auch von der eigenen Existenz als «freier» Kulturschaffender, denn der 1966 in München geborene und seit langem in Berlin lebende Journalist der taz, der zu den Mitbegründern des Marburger Theaterzentrums WAGGONHALLE gehört, verdient auch als Schriftsteller und Übersetzer seine Brötchen. «Seine gemeinsam mit Matthias Penzel verfasste Fauser-Biografie «Rebell im Cola-Hinterland» ist gerade in einer erweiterten Neuausgabe im Diogenes Verlag erschienen. «

 
 

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Ich habe heimlich seine Tagebücher gelesen / Ingrid Pfeiffer, Germanistin

16.07.2024Gedanken für den TagÖ1Alexandra Mantler —   –  Details

Tagebücher mit Schloss

Ingrid Pfeiffer, Germanistin, über das Verfassen und das Lesen von Tagebüchern. — Wir wüssten vieles nicht, ohne die Möglichkeit, uns in Tagebüchern bekannter und weniger bekannter Personen durch die Jahrhunderte lesen zu können. Die große, die Weltgeschichte, vertieft sich, indem wir durch sie Zeugen individueller Lebensgeschichten werden. Geführt u.a. als Chroniken persönlicher und historischer Ereignisse, als Selbstentwurf und Selbstkritik, als Gewissenserforschung und Klagemauer erlauben Tagebücher die Atemlosigkeit und die Stockungen, die Ängste und Hoffnungen in allen Spielarten des Menschlichen allzu Menschlichen nachzuvollziehen. Aber erlauben sie es denn? «Die «echten» Tagebücher, um die es hier ausschließlich gehen soll, waren ursprünglich nicht für die Lektüre Fremder bestimmt. In den – verständlichen und begrüßenswerten – Editionen sind sie Nachträge zu einzelnen Leben, denen zu begegnen eine gewisse Scheu durchaus angebracht ist. Und doch, findet die Germanistin Ingrid Pfeiffer, könnte kaum eine Lektüre aufregender sein. Wie auch dieses kontinuierliche schriftliche, das Leben von Tag zu Tag begleitende Tun ein aufregendes und mutiges Unterfangen bleibt.

 
 

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100 Jahre surrealistisches Manifest (2) Grenzenlose Geisteshaltung

16.07.2024RadiokollegÖ1Andreas Maurer —   –  Details

Wolfgang Paalen

Unter dem französischen Einfluss fasst der Surrealismus besonders in Spanien, in den USA und Mexiko Fuß. In Mittelamerika bildet sich sogar eine kleine Splittergruppe rund um den österreichischen Exilanten Wolfgang Paalen, der zu einem der wichtigsten Impulsgeber der modernen Kunst weltweit wird.

 
 

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Lexikon der österreichischen Popmusik (2) Sofie Royer – Barocke Song-Vignetten

16.07.2024RadiokollegÖ1Stefan Niederwieser —   –  Details

Sofie Royer

Sofie Royer hat der Kunst des barocken Popsongs neues Leben eingehaucht. Bei einer Weihnachtsfeier wurde die Wiener Musikerin von einem Keyboard, das im Keller einer Wiener Kunstuni stand, magisch angezogen. Letztlich schrieb sie darauf ihr erstes Album.Sie kannte die Mechanismen der Musikindustrie bereits sehr gut. Mehrere Jahre lang war sie hinter den Kulissen tätig, zuerst als Managerin beim renommierten kalifornischen Independent-Hip-Hop-Label Stones Throw wie auch beim britischen DJ-Franchise Boiler Room. Ihre eigenen Songs, die sie zunächst mit diesem Kunstuni-Keyboard schrieb, verweigerten einfache Narrative. Sie glichen eher Vignetten oder lyrischen Zustandsbeschreibungen, die um ihr Thema kreisten. «Ihr ehemaliger Chef in Los Angeles beschloss kurzerhand, das Album zu veröffentlichen. «Cult Survivor» fiel mitten in den Beginn der Pandemie. Mit dem zweiten Album «Harlequin» wurden die Arrangements 2022 opulenter, die Stimme sicherer und die Popsongs barocker. Sofie Royer sang erstmals auch auf Deutsch. Überschattet wurde die Veröffentlichung durch den Tod eines langjährigen engen Freundes, der noch am Album zu hören war, Wanda-Keyboarder Christian Hummer.

 
 

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Stutzmann & Hannigan im Porträt

16.07.2024AusgewähltÖ1Christoph Wagner-Trenkwitz —   –  Details

Nathalie Stutzmann

Zwei außerordentliche Künstlerinnen stehen im Zentrum der Sendung: die französische Altistin Nathalie Stutzman und die kanadische Sopranistin Barbara Hannigan. Mögen ihre Stimmfächer auch ganz unterschiedlich sein, was sie verbindet, ist ihr zweites Standbein: das Dirigieren. «Nathalie Stutzmann hat als herausragende Vokalistin über 80 Aufnahmen vorgelegt, ist aber auch ausgebildete Fagottistin und Gründerin eines Originalklang-Ensembles, gegenwärtig Musikdirektorin des Atlanta Symphony Orchestra und erste Gastdirigentin des Philadelphia Orchestra. Im vergangenen Festspielsommer feierte sie ihr spektakuläres Bayreuth-Debüt als musikalische Leiterin des «Tannhäuser», im Jänner 2024 wurde sie bei den OPER!AWARDS in Amsterdam als beste Dirigentin ausgezeichnet. «Barbara Hannigans Vokalrepertoire spannt sich von Händel bis hin zu zeitgenössischer Musik, allein über 90 Uraufführungen hat sie bislang gesungen. Ihre Spezialität ist es, beide Künste gleichzeitig auszuüben, also zum eigenen Gesang zu dirigieren, so etwa bei Francis Poulencs «La Voix Humaine» und bei Musik von Kurt Weill. Als Konzert- und Operndirigentin arbeitet sie u. a. mit dem Royal Concertgebouw Orkest, den Symphonieorchestern von Montreal und Kopenhagen sowie den Münchner Philharmonikern.

 
 

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Begegnungen über Landes- und Stilgrenzen hinweg / Trio Gordan

16.07.2024SpielräumeÖ1Albert Hosp —   –  Details

Trio Gordan

Das serbisch-österreichisch-deutsche Trio Gordan fabriziert eine raue und gleichzeitig feinst ausbalancierte Klangmischung. Südosteuropäische Melodien werden mit sattem Schlagzeug und teils recht zarten, teils lustvoll derben elektronischen Sounds neu eingekleidet. «Von jenseits des Atlantiks kommt ein anderes Begegnungs-Projekt. Mexiko und Kolumbien sind heute zwar geografisch durch vier Staaten voneinander getrennt, es lassen sich aber gemeinsame musikalischen Wurzeln ausfindig machen, zumal von einer kundigen Künstlerin wie Lucía Pulido. Auch sie versteht es, mit behutsamen Verfremdungen den alten Formen einen neuen, manchmal spröden, aber immer aufregenden Glanz zu verleihen Das Programm «Colombia México – Dos Pueblos Una Raiz» ist Ende Juli auch erstmals in Österreich zu erleben.

 
 

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Kopatchinskaja spielt Schönberg

16.07.2024Das Ö1 KonzertÖ1N.N. —   –  Details

Patricia Kopatchinskaja

Wiener Symphoniker, Dirigent: Aziz Shokhakimov; Patricia Kopatchinskaja, Violine. Arnold Schönberg: Konzert für Violine und Orchester op. 36; Sergej Prokofjew: Auszüge aus den Suiten Nr. 1 und Nr. 2 aus «Romeo und Julia» opp. 64a & 64b (Zusammenstellung: Aziz Shokhakimov) (aufgenommen am 17. Juni im Großen Konzerthaussaal in Wien in 5.1 Surround Sound) «

 
 

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Ein Pionier der Musikvermittlung – Hans Schneider

16.07.2024Sound Art: Zeit-TonÖ1Marie-Therese Rudolph —   –  Details

Hans Schneider

Er gilt als Pionier der Musikvermittlung, der Jugendlichen gegenüber zeitgenössischen Kompositionen und deren Klangwelten das Fremde nimmt und gemeinsam mit ihnen selbst Klangexperimente umsetzt. Hans Schneider, im vergangenen Jahr 70 Jahre alt geworden, hat von 1993 bis 2001 als Initiator das nach wie vor beispielhafte österreichweite Musikvermittlungsprojekt «Klangnetze» geleitet. «Schneider lehrte am Musikpädagogischen Institut der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien und war bis 2016 Professor an der Hochschule für Musik Freiburg. Die zeitgenössische, experimentelle Musik spielte immer eine große Rolle in seinem innovativen Unterricht und in seinem Leben. «Eine Zeit-Ton Zeitreise mit Hans Schneider durch die vielfältige österreichischen Musikszene vor der letzten Jahrtausendwende, von Impro bis Komposition, von grafischer Notation bis hin zu akribisch vorgeschriebenen Handlungsanweisungen. «(Wiederholung vom 19. Februar 2024)

 
 

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