Alle Artikel in der Kategorie “Aus den Archiven

Aus den Archiven ist ein Sendungsformat von Deutschlandradio Kultur

Neue Alben von Marie Spaemann und vom Duo Leyya

02.09.2024SpielräumeÖ1Astrid Schwarz —   –  Details

Marie Spaemann

Die Cellistin und Sängerin Marie Spaemann bewegt sich nicht nur auf dem klassischen Parkett mit Leichtigkeit, auch popmusikalisch macht sie immer wieder auf sich aufmerksam. Nach ihrem Album «Gap» (2019), das Brüche in unserer Welt thematisierte, vereint sie auf ihrer neuen EP «Both» scheinbar gegensätzliche Welten. Inspiriert von mystischen Geschichten erzählt sie vom gesellschaftlichen Umgang mit Menschen mit schwarzer oder gemischter Hautfarbe. Sie macht sich auf die Suche nach Vertrauen im Nachtnebel des Ungewissen. In der Weite der Entdeckung ihrer westafrikanischen Wurzeln schöpft sie Kraft und Hoffnung für die Begegnung mit einer immer komplizierter werdenden Welt. — Weniger kompliziert ist die Welt für das Pop-Duo Leyya geworden, wie es scheint. Nach zwei LPs, nationalen und internationalen Erfolgen und einigen Amadeus Awards kündigten Leyya 2021 mit der EP «Longest Day of My Life» – die sich mit den Themen Depression, Schwermut und mentale Überforderung auseinandersetzte – an, keine Konzerte mehr spielen zu wollen. Marco Kleebauer produzierte weiter für Bilderbuch, Faber und veröffentlichte Alben mit Sharktank. Sophie Lindinger spielte und produzierte mit ihrer Band My Ugly Clementine und brachte ihr Solodebüt heraus. Jetzt sind sie zurück mit ihrem neuen Album «Half Asleep» – einer kompromissloses Arbeit, die zwei Musiker:innen zeigt, die nun die Freiheit haben, sich von ihrer Intuition und ihrer Freude leiten zu lassen, ohne Genregrenzen oder Marktanforderungen gerecht werden zu müssen.

 
 

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Reunion von Hans Theessink & Blue Groove

02.09.2024On stageÖ1N.N. —   –  Details

Hans Theessink

Hans Theessink & Blue Groove mit Jon Sass, Doretta Carter und Alee Thelfa beim Vienna Blues Spring 2024 — Von Ende der 1980er Jahre bis um die Jahrtausendwende feierte Österreichs Blues-Ikone Hans Theessink mit der Band Blue Groove mit dem US-amerikanischen Tubisten Jon Sass, der britischen Soulsängerin Dorretta Carter sowie dem aus Grenada stammenden Schlagzeuger und Vokalisten Alee Thelfa große Erfolge auf zahlreichen Tourneen durch Europa und die USA. — Mit Ausnahme einer einmaligen Wiedervereinigung anno 2018 anlässlich von Hans Theessinks 70. Geburtstag standen die vier Musiker erst im heurigen Frühjahr wieder gemeinsam für einige Konzerte auf die Bühne: Am 27. Mai 2024 trat das Quartett im Rahmen des Vienna Blues Spring auf und zelebrierte dabei altbekannte Theessink-Songs, wie außerdem auch Klassiker der Blues Geschichte. Ein großer, heftig akklamierter Abend im ausverkauften Wiener Reigen! — (Konzertproduktion und Aufnahme erfolgten in Zusammenarbeit mit Funkytown-Productions / Andreas Neubauer e. U.)

 
 

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2° No hay caminos, hay que caminar… Andrej Tarkowskij (1987) von Luigi Nono

02.09.2024Sound Art: Zeit-TonÖ1Thomas Wally —   –  Details

Luigi Nono

Neue Musik auf der Couch — Thomas Wally analysiert «2° No hay caminos, hay que caminar… Andrej Tarkowskij» (1987) von Luigi Nono — «Caminantes, no hay caminos, hay que caminar» – diese Inschrift, so erzählt der Komponist Luigi Nono, habe er an einer Klosterwand in Toledo gelesen. Auf Deutsch etwa als «Wanderer, es gibt keine Wege, es gibt nur das Gehen» zu übersetzen, wurde diese Inschrift Impulsgeber für eine «Wanderer»-Trilogie und steht metaphorisch für Komponieren als Absage an Dogmen; für Komponieren als Suchen, Riskieren und das Kreieren neuer Sprachen. — «2° No hay caminos, hay que caminar… Andrej Tarkowskij» ist eines der letzten Werke Nonos und sein letztes Orchesterwerk; eine Hommage an den russischen Regisseur Andrej Tarkowskij, dem Schöpfer von Filmen wie «Solaris» (1972), «Stalker» (1979) oder «Nostalghia» (1983): «un›anima, che mi illumina», so der Komponist über Tarkowskij, «eine Seele, die mich erhellt». — Thomas Wally, neben seiner Tätigkeit als freischaffender Komponist und Violinist auch an der Wiener Musikuniversität als Senior Lecturer in musiktheoretischen Fächern aktiv, betrachtet «2° No hay caminos, hay que caminar… Andrej Tarkowskij» von Luigi Nono im Gespräch mit Rainer Elstner aus (hör)analytischer Perspektive: Was hören wir, wenn wir dieses Werk hören? Worauf können wir achten? Was sind Besonderheiten, denen wir Aufmerksamkeit schenken sollten? Den Hörer/innen werden analytische Tools bereitgestellt, mit deren Hilfe diese Musik mit einem geschärften Fokus wahrgenommen werden kann.

 
 

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Steve Wynn: Make It Right / Nick Cave & The Bad Seeds: Wild God – u.a.

02.09.2024ExperienceradioeinsN.N. —   –  Details

Steve Wynn

Der seit langem in New York ansässige gebürtige California Boy Steve Wynn ist auch schon über sechzig. Ein Alter, mit dem man schon mal seine Autobiographie angehen kann. Genau das tut Steve Wynn in Buchform («I wouldn›t say it if it wasn›t true») und auf dem parallel erscheinenden Album «Make It Right», wobei er den darin ersten Lebensabschnitt – Kindheit, Entdecken der Liebe zur Musik, seine erste Band The Dream Syndicate – also die Sechziger bis Achtziger Jahre behandelt. Außerdem u.a.: «Wild God», das neue Album von Nick Cave & The Bad Seeds.

 
 

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Vor 90 Jahren: Die Fotografin Hilla Becher geboren

02.09.2024KalenderblattDeutschlandfunkAnke Rebbert —   –  Details

Hilla Becher

Hilla Becher — Die Schönheit der Schwerindustrie — Sie hat die Dokumentar-Fotografie zur Kunst erhoben. Mit ihrem Mann Bernd fotografierte Hilla Becher Hochöfen, Hüttenwerke, Getreidesilos. Immer streng von vorn, ohne Schatten. Vor 90 Jahren kam sie in Potsdam zur Welt. — Zusammen mit ihrem Mann Bernd fotografierte die Dokumentarfotografin Hilla Becher die Schwerindustrie des Ruhrgebiets.

 
 

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Raffinierter Online-Betrug – Wie wir uns vor neuen Tricks schützen können

02.09.2024Das WissenSWR KulturFrank Drescher —   –  Details

Online-Betrug

Heute findet Betrug nahezu vollständig im Internet statt, heißt es aus Ermittlerkreisen. Kriminelle lauern überall dort, wo potenzielle Opfer besonders verwundbar sind: auf Job-Portalen, Dating-Apps und überall, wo die Preisgabe sensibler persönlicher Daten erforderlich ist. — Schwachstellen in den im E-Commerce gängigen Verfahren zur Kundenidentifizierung erleichtern den Betrügern ihre Taten. — Während die Polizei in der Vielzahl der Fälle kaum ermitteln kann, bleiben viele Opfer allein – mit dem wirtschaftlichen Schaden, aber oft auch mit der psychischen Belastung. —

 
 

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Anmaßend genial – Anton Bruckner zum 200. Geburtstag (1/5)

02.09.2024MusikstundeSWR KulturChristoph Vratz —   –  Details

Anton Bruckner

Er konnte über sich selbst lakonisch schimpfen: «Ich Esel!!!». Er wusste, dass er mit seiner Musik völlig neue Wege beschritt und dass er damit provozierte. Zu Lebzeiten sah er sich stets vehementer Kritik ausgesetzt, Erfolge stellten sich erst in der zweiten Hälfte eines nie geradlinigen Lebens ein. Heute zählt Anton Bruckner zu den sinfonischen Klassikern der Romantik, doch immer noch halten sich hartnäckige Klischees über ihn: untertänig, unbeholfen, unverstanden. Bruckners Genialität wirkt verstörend, besonders in einem Zeitalter, das zunehmend kurzgetaktet scheint. Gerade deshalb aber besitzt seine Musik die Kraft einer Gegenstromanlage.

Bruckner in Bildern und Karikaturen. Er konnte über sich selbst lakonisch schimpfen: «Ich Esel!!!». Er wusste, dass er mit seiner Musik neue Wege beschritt und dass er damit provozierte. Zu Lebzeiten sah er sich stets vehementer Kritik ausgesetzt. Heute zählt Anton Bruckner zu den sinfonischen Klassikern der Romantik, doch immer noch halten sich hartnäckige Klischees über ihn: untertänig, unbeholfen, unverstanden. Bruckners Genialität wirkt verstörend, besonders in einem Zeitalter, das zunehmend kurzgetaktet scheint. Gerade deshalb aber besitzt seine Musik die Kraft einer Gegenstromanlage.

 
 

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Wie die DDR bis heute nachwirkt – Matthias Jügler

02.09.2024Im GesprächDeutschlandfunk KulturHeise Heise —   –  Details

Matthias Jügler

Als Jugendlicher war er in einer Graffiti-Crew und eher haltlos, erzählt der Schriftsteller Matthias Jügler. Ein Freund schlug ihm damals vor: Liest Du ein Buch, kriegst Du eine Spraydose. Seitdem ist Jügler leidenschaftlicher Leser. — In seinem Roman „Maifliegenzeit“ erzählt der Schriftsteller Matthias Jügler von geraubten Kindern in der DDR. Im Osten der Republik verübeln ihm das nicht wenige.

 
 

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2. September 1859: Bisher stärkster registrierter Sonnensturm

02.09.2024ZeitZeichenWDR 3Martin Herzog —   –  Details

Carrington-Ereignis

Polarlichter leuchten fernab der Pole, Telegrafen spielen verrückt, Stromleitungen brennen. Ursache ist ein Himmelsereignis: der bisher stärkste registrierte Sonnensturm. — Am 2. September 1859 steht Richard Christopher Carrington wie gewohnt in seinem Garten und schaut durch sein Teleskop. Schon seit 1853 zeichnet der Engländer systematisch seine Beobachtungen auf der Sonnenoberfläche auf. Plötzlich sieht er zwei Aufhellungen an einer Sonnenflecken-Gruppe, die er noch nie zuvor gesehen hat. Aber schon wenige Minuten später ist das außergewöhnliche Schauspiel vorbei. — Carrington ist nicht der einzige, der an diesem Tag staunt. In Caracas, Honolulu und Athen ist der Himmel von Polarlichtern erleuchtet, die – wie er Name schon sagt – gewöhnlich nur in nördliche Regionen zu sehen sind. Und als die Lichter in vollem Glanz erscheinen, spielen die Telegraphen verrückt: Die einen verschicken Meldungen, ohne dass sie an Batterien angeschlossen sind, bei den anderen entzündet sich ein Papier, das die Signale aufzeichnet. — Die Vermutung liegt nahe, dass die merkwürdigen Ereignisse mit dem Blitzen zusammenhängen, die Carrington beobachtet hat. Dieser mahnt zunächst mit akademischer Zurückhaltung, dass «eine Schwalbe noch keinen Sommer machen». Doch bald schon ist klar, dass er eine Sensation dokumentiert hat. Es ist zum ersten Mal, dass auf der Erde massive Einflüsse gesehen werden, die eindeutig auf die Sonne zurückzuführen sind. — Seine Beobachtungen gehen als Carrington Event in die Wissenschaftsgeschichte ein und begründen die Sonnenforschung.

 

 
 

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Arbeiter streiken, während Israelis über Geiselmorde wütend sind

02.09.2024NewsThe New York TimesPatrick Kingsley —   –  Details

Demonstranten blockierten

Ein Arbeitsstreik in weiten Teilen des Landes war Ausdruck der Empörung über den Tod von sechs Geiseln in Gaza. Am Sonntagabend forderten Tausende Demonstranten, dass Israel einen Waffenstillstand und einen Geiselnahme-Deal mit der Hamas abschließt. — Demonstranten blockierten am Montag eine Straße in der Nähe des Kibbuz Yakum in Israel und forderten eine Einigung zur Freilassung der im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln. — Einige Lehrer, Kommunalangestellte, Verkehrsarbeiter und andere in ganz Israel legten am Montagmorgen ihre Arbeit nieder. Der Arbeitsstreik aus Protest gegen die Kriegsstrategie der Regierung im Gazastreifen machte deutlich, wie groß die Spaltung unter den Israelis ist, die auf die Weigerung ihrer Politiker zurückzuführen ist, einem Waffenstillstand mit der Hamas zuzustimmen. In einem breiten Ausdruck regierungsfeindlicher Opposition schlossen sich Gewerkschaftsführer und Wirtschaftsbosse zusammen, um den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu zu drängen, einem Waffenstillstand in Gaza zuzustimmen, der die Freilassung von Dutzenden von Geiseln ermöglichen könnte, die dort noch immer von der Hamas festgehalten werden. Der Streik erfolgte einen Tag, nachdem das israelische Militär bekannt gegeben hatte, es habe die Leichen von sechs Geiseln aus Gaza geborgen. Es handelt sich um die jüngsten Geiseln, die fast elf Monate nach ihrer Entführung bei den von der Hamas angeführten Angriffen am 7. Oktober, die den Krieg auslösten, tot aufgefunden wurden. (…)

 
 

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