Alle Artikel in der Kategorie “Aus den Archiven

Aus den Archiven ist ein Sendungsformat von Deutschlandradio Kultur

Kuckuck, Horn und Jägerchor – Die Musik des Waldes

04.09.2024Kaisers Klängehr2 kulturNiels Kaiser —   –  Details

Röhrender Hirsch

Im sommerlichen Wald geht es lautstark und klangvoll zur Sache: Da zwitschern die Vögel und röhrt der Hirsch, da rauscht der Wind und tönt das Horn. Die Musik des Waldes verstummt nie. — Die Räuber singen im Dickicht ihr fröhliches Morgenlied, auf der Lichtung verpulvert der Freischütz seine letzte Kugel und nachts treffen sich die Waldgeister mit den Elfen zum Tanz im Mondenschein.

 
 

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Studiogäste: ‹CelloFellos‹ – Bryan Cheng und Leonard Disselhorst

04.09.2024NDR Kultur EXTRANDR Kulturriederike Westerhaus —   –  Details

Bryan Cheng und Leonard Disselhorst

Lange waren die beiden Cellisten Bryan Cheng und Leonard Disselhorst als Solo- und Kammermusiker vorwiegend in der Klassikwelt unterwegs. 2020 gründeten sie das Duo «CelloFellos», um sich stärker anderen Genres zu öffnen. In ihrem aktuellen Programm «Global Grooves» verbinden sie Klassik mit Jazz, Tango und Folk. Rumänische Volkstänze finden darin ebenso Platz wie Swing, Pop und eigene Kompositionen. Musik auf zwei klassischen Streichinstrumenten, die manchmal richtig in die Beine geht: Das gibt es nicht oft. Cheng und Disselhorst schreiben alle Arrangements selbst und haben zuletzt beim Schleswig-Holstein Musik Festival das Publikum begeistert.

 
 

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Die Etüde

04.09.2024PasticcioÖ1Helmut Jasbar —   –  Details

Die Etüde

Der Begriff Etüde erschien erstmals in der Violinliteratur um 1750 in einer Ausgabe von Giuseppe Tartinis «L’arte dell›arco». Ihre ursprüngliche Funktion war, auf dem jeweiligen Instrument eine technische Herausforderung kompositorisch in den Mittelpunkt zu stellen um den Musizierenden Gelegenheit zu bieten, durch gezielte, übende Wiederholung das Problem zu bewältigen. Doch schon im 19. Jahrhundert emanzipierte sich die Etüde und wurde zu einem anspruchsvollen Vorzeigestück für Virtuosinnen und Virtuosen.

 
 

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Jim Riswold, Schöpfer von ‹Bo Knows› und Air Jordan-Werbung, stirbt mit 66 Jahren

04.09.2024News: NachrufeThe New York TimesMichael S. Rosenwald —   –  Details

Jim Riswold

Seine Arbeit für Nike – insbesondere Werbespots mit Michael Jordan und Spike Lee – verwischte die Grenze zwischen Werbung und Unterhaltung. — Jim Riswold im Jahr 2011. Während seiner Karriere bei der Werbeagentur Wieden+Kennedy, so sagte ein Kollege, sei es ihm gelungen, «Werbung und Kultur miteinander zu verschmelzen und sie wahrhaftig und unterhaltsam zu gestalten.» — Jim Riswold, ein visionärer und respektloser Werbefachmann, dessen verspielte und gelegentlich provokative Nike-Werbespots mit Michael Jordan, Tiger Woods und Bo Jackson das Spielfeld für Produktwerbung neu definierten und Sportschuhe in die kulturelle Stratosphäre katapultierten, starb am 9. August in seinem Haus in Portland, Oregon. Er wurde 66 Jahre alt. — Herr Riswold, der zwei Jahrzehnte lang gegen verschiedene Krebsarten gekämpft hatte, gab seinen Tod auf Instagram in einer von seinen Kindern geposteten Erklärung bekannt, in der es hieß: «Okay, ich bin jetzt tot.» Seine Familie sagte, die Todesursache sei eine interstitielle Lungenerkrankung gewesen, die durch metastasierten Prostatakrebs verschlimmert worden sei. — Von Kollegen und sogar Konkurrenten als «idiot savant» und Michael Jordan der Werbung beschrieben, war Riswold ein Mann, der einen zur Verzweiflung bringen konnte und sich gelegentlich selbst dafür verantwortlich machte – und wie sich herausstellte, war er zu Recht dafür verantwortlich –, die Fernsehwerbung revolutioniert zu haben, indem er sie in eine Form der Unterhaltung verwandelte, die oft fesselnder war als die Sendungen, die sie unterbrach. (…)

 
 

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Betriebssystem Demokratie (3) Gegen das Grundrauschen der Desinformation

04.09.2024RadiokollegÖ1Martin Haidinger —   –  Details

Demokratie Symbol

TikTok-Politik Junge Menschen konsumieren kaum noch klassische Medien, wie Tageszeitungen, lineares Fernsehen oder Radio. Sie verlassen sich zunehmend darauf, welche Informationen ihnen der jeweilige Algorithmus auf den Social-Media-Plattformen Instagram oder TikTok zuspielt – und das ist nicht immer unabhängige Berichterstattung. Daneben entstehen aber auch neue Initiativen, die junge Menschen auf TikTok seriös informieren wollen. — Gestaltung: Ulla Ebner — Strukturwandel der Öffentlichkeit Demokratie braucht freien, offenen Diskurs, sonst ist sie keine. Es waren und sind die demokratischen Massenmedien – elektronische wie gedruckte -, die diesen Diskurs jahrzehntelang organisiert haben. Diese Zeiten sind vorbei. Facebook, X und Co. haben die Spielregeln, nach denen das politische Spiel gespielt wird, neu definiert. Mit dramatischen Folgen: Zeitungen sterben, der öffentlich-rechtliche Rundfunk gerät unter Druck, und Spindoctoren mit Desinformationsagenda finden ungeahnte Möglichkeiten vor. Folgerichtig lautet eine der Überlebensfragen der modernen Demokratie: Wie lässt sich eine kritisch reflektierende Öffentlichkeit auch in Zukunft sicherstellen? Gestaltung: Günter Kaindlstorfer — Warum Desinformation unsere Demokratie gefährdet Falschinformation aus der Politik hat es immer schon gegeben. Allerdings haben die auf Erregung programmierten Social-Media-Algorithmen das Problem verschärft. Bestimmte staatliche und nicht-staatliche Akteure nutzen diese Technologien, um ganz gezielt Desinformation in Umlauf zu bringen. Das permanente Grundrauschen an Falschinformationen und Halbwahrheiten kann längerfristig das Vertrauen in die Demokratie beschädigen. Und genau das ist auch das Ziel dieser Aktionen. — Gestaltung: Ulla Ebner — Blick in die Geschichte: Wie die Erste Republik scheiterte (1927-1938) Der Brand des Justizpalastes leitete 1927 die Phase der totalen Konfrontation der großen politischen Lager ein. Paramilitärische Verbände feuerten aufeinander, das Jahr 1934 sah einen kurzen Bürgerkrieg und die Ermordung des autoritären Bundeskanzlers Engelbert Dollfuss, der zuvor die Sozialdemokratie ausgeschaltet und verboten hatte, durch Nazi-Putschisten. Der autoritäre (von seinen Gegnern «austrofaschistisch» genannte) Ständestaat zerbrach an seinen inneren Konflikten und dem Druck NS-Deutschlands. —

 
 

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J. Richard Munro, der die Gründung von Time Warner beaufsichtigte, stirbt im Alter von 93 Jahren

04.09.2024News: NachrufeThe New York TimesClay Risen —   –  Details

J. Richard Munro

Als Vorstandsvorsitzender erweiterte er das Angebot von Time Inc., wehrte eine feindliche Übernahme ab und baute das größte Medienunternehmen der Welt auf. — J. Richard Munro im Jahr 1991, kurz nachdem er nach einem Jahrzehnt als Geschäftsführer von Time Inc. in den Ruhestand ging. — J. Richard Munro, der als CEO von Time Inc. das Unternehmen von seinem Heimatunternehmen im Zeitschriftenverlagswesen durch die stürmischen Zeiten der Medienwelt der 1980er Jahre bis hin zum folgenschweren Kauf von Warner Communications im Jahr 1989 steuerte und damit den weltgrößten Medienkonzern schuf, starb am 11. August in Naples, Florida. Er wurde 93 Jahre alt. — Sein Sohn Mac sagte, die Todesursache in einem Hospiz sei ein Melanom gewesen. — Als Henry R. Luce, der mächtige Gründer von Time Inc., 1967 starb, verfügte er in seinem Testament, dass sein Unternehmen «hauptsächlich ein journalistisches Unternehmen» bleiben sollte, zu dem eine Reihe hochkarätiger Zeitschriften – darunter Time, Life, Fortune und Sports Illustrated – sowie ein Buchverlagszweig gehören sollten. — Als Munro 1980 das Amt des Präsidenten und Vorstandsvorsitzenden übernahm, hatten sich die Dinge bereits deutlich geändert. Time Inc. war gerade dabei, sein journalistisches und publizistisches Fundament durch ein vielfältigeres Medienangebot zu ersetzen, zu dem auch HBO gehörte, der erste große Abonnement-Kabelsender, der 1972 seinen Betrieb aufnahm. (…)

 
 

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Bruckner-Erkundungen (3) Lehrer berühmter Musiker

04.09.2024AusgewähltÖ1Robert Fontane —   –  Details

Anton Bruckner

Zum 200. Geburtstag von Anton Bruckner (3) – Lehrer berühmter Musiker. — Am 4. September 1824 wurde der Komponist Anton Bruckner im oberösterreichischen Ansfelden geboren. In dieser Woche widmet sich die Sendereihe «Ausgewählt» verschiedenen Aspekten aus Leben und Werk dieses großen Symphonikers und Kirchenmusikers. — Ehe Bruckner seine erste Symphonie in Angriff nahm, hatte er sich bekanntermaßen viel Zeit gelassen. Die bei Simon Sechter in Wien erworbenen Kenntnisse haben Bruckner nicht nur als Kirchenmusiker und Sinfoniker reifen lassen, sein Wissen um Tonsatz und Kontrapunktik, aber auch sein vollendetes Orgelspiel haben Bruckner 1868 zudem zu Sechters Nachfolger als Hoforganist und Professor am Wiener Konservatorium gemacht. Unter seinen Studenten waren u.a. Franz Schalk, Fritz Kreisler, Robert Fuchs und Franz Schmidt. Wie stark Bruckners Musik den Stil seiner Epigonen beeinflusst hat, beleuchten wir am dritten Tag der «Ausgewählt»-Schwerpunkt-Woche, der zugleich der 200. Geburtstag des Komponisten ist.

 
 

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Linda Deutsch, Leiterin der Gerichtsberichterstattung der AP, stirbt im Alter von 80 Jahren

04.09.2024News: NachrufeThe New York TimesTrip Gabriel —   –  Details

Linda Deutsch

Durch ihre Reportage über berüchtigte Gerichtsverfahren bot sie den Lesern einen ungeschminkten Blick auf die schmutzige Seite des Berühmtseins, erzählt durch viele der fesselndsten Gerichtsdramen des Landes. — Linda Deutsch im Jahr 1995, umgeben von den Notizbüchern, die sie in diesem Jahr während ihrer Berichterstattung über den Mordprozess gegen O.J. Simpson für Associated Press gefüllt hatte. — Linda Deutsch, die in fast 50 Jahren als Reporterin für The Associated Press über spektakuläre Prozesse berichtete, angefangen mit dem Prozess um die Ermordung Robert F. Kennedys, bei dem auch die Angeklagten O.J. Simpson, Michael Jackson und Charles Manson involviert waren, starb am Sonntag in ihrem Haus in Los Angeles. Sie wurde 80 Jahre alt. — Ihr Tod folgte einer Diagnose von Bauchspeicheldrüsenkrebs im Jahr 2022, der erfolgreich behandelt wurde, aber diesen Sommer wieder auftrat, berichtete die AP. — Die aus mehreren Jahrzehnten stammenden Clips von Frau Deutsch bieten eine Gegenerzählung des Berühmtseins in Amerika, einen Blick auf die Schattenseiten des Berühmtseins, erzählt durch viele der berüchtigtsten Prozesse des Landes. — Von ihrem Wohnort Los Angeles aus war sie auch Zeugin des gesellschaftlichen Zusammenbruchs. Neben den von Mr. Manson angeordneten Kultmorden von 1969 berichtete sie über den Prozess gegen die entführte Erbin und Bankräuberin Patty Hearst von 1976, die Verurteilung der mörderischen Brüder Lyle und Erik Menendez von 1996 und den Freispruch von vier weißen Polizisten in Los Angeles, die den schwarzen Autofahrer Rodney King verprügelt hatten, was 1992 tödliche Unruhen auslöste. (…)

 
 

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Melting Pot und Salad Bowl / Neue Texte. ‹Mit Thomas Bernhard in New York› und ‹Ist diese Suppe politisch?› von Teresa Präauer

04.09.2024RadiogeschichtenÖ1N.N. —   –  Details

Teresa Präauer

Es liest Silvia Meisterle. — Im Frühjahr 2024 verbringt Teresa Präauer zwei Monate als «visiting writer» an der New York University und notiert u.a. ihre Beobachtungen rund um das Essen in Big Apple: sprachliche Witze und Feinheiten im Benennen und Anpreisen. — Teresa Präauer geb. 1979, studierte Germanistik und bildende Kunst. Ihr Prosadebüt «Für den Herrscher aus Übersee» wurde mit dem aspekte-Preis ausgezeichnet, ihr Künstlerroman «Johnny und Jean» mit dem Droste-Literaturförderpreis und dem Förderpreis zum Hölderlinpreis 2015 und war überdies für den Preis der Leipziger Buchmesse 2015 nominiert. Es folgten die Pardoie «Oh Schimmi» sowie der Großessay «Tier werden», das Geschichtenbuch «Das Glück ist eine Bohne», der Erzählband «Mädchen» sowie der Roman «Kochen im falschen Jahrhundert», der für den Deutschen Buchpreis 2023 nominiert wurde. Teresa Präauer lebt in Wien.

 
 

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