08.02.2025 – Gespräch – SWR Kultur – Andreas Puff-Trojan — – Details
Andreas Reckwitz
Verlust – Ein Grundproblem der Moderne — Der Soziologieprofessor Andreas Reckwitz beschäftigt sich vor allem mit dem Werden der westlichen Gesellschaft in der Moderne. Sein neues Buch «Verlust. Ein Grundproblem der Moderne» macht deutlich, dass die Menschen der Moderne nicht ohne Verlustängste, aber auch nicht ohne Verlustverdrängung ausgekommen sind. Doch heute, in der Spätmoderne kippt die Balance: Wir erleben eine «Verlusteskalation». Denn im Angesicht einer vermeintlichen Katastrophe verstummt die verheißungsvolle Erzählung vom ewigen Fortschritt. — Der Soziologieprofessor Andreas Reckwitz hat vor allem die Gesellschaft der westlichen Moderne bis in unsere Tage im Blick. «Verlust. Ein Grundproblem der Moderne» lautet der Titel seiner neuesten Publikation.
Die Moderne beginnt bei Reckwitz ganz klassisch mit den 30er- und 40er- Jahren des 19. Jahrhunderts. Gewaltige Technisierungsschübe und naturwissenschaftliche Errungenschaften sind prägend, ebenso das Bürgertum und ein breiter werdender Wohlstand. Fortschritt und stetiges Wachstum versprechen ein zukünftiges Paradies – was allerdings in der Hölle endet, nämlich im Ersten Weltkrieg.
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