Alle Artikel in der Kategorie “Aus den Archiven

Aus den Archiven ist ein Sendungsformat von Deutschlandradio Kultur

Xerxes und die Stimmen aus der Finsternis / Warum Feminismus für alle Menschen wichtig ist

28.09.2024HörspielÖ1N.N. —   –  Details

Xerxes Stein

»Xerxes und die Stimmen aus der Finsternis» von Magda Woitzuck – eine fulminante Abrechnung mit dem abendländischen Patriarchat, inszeniert von Peter Kaizar mit sechs großartigen Schauspielern und Schauspielerinnen in insgesamt 53 Rollen. — «Xerxes und die Stimmen aus der Finsternis» erzählt vom Leben des Perserkönigs und Pharaos Xerxes des I., geboren 519 vor Christus, und u.a. von Jesus› Kreuzigung, vom Pestausbruch 1347, von der Entdeckung Amerikas, der Verbannung von Frauen aus Kirchenchören und von Xerxes, der Oper Georg Friedrich Händels. Die Titelpartie in Händels Xerxes sollte keine Frau, sondern ein Mann singen, allerdings ein kastrierter. — «Soprankastraten», so die Autorin des Hörspiels, Magda Woitzuck, «sind ein großartiges Beispiel dafür, warum Feminismus für alle Menschen wichtig ist: Wenn man Frauen nicht das Singen verbieten würde, müsse man keine Buben entmannen». — Mit Alina Fritsch, Regina Fritsch, Eva Mayer, Till Firit, Michael Smulik und Wolfram Berger, Schnitt: Manuel Radinger, Ton: Anna Kuncio, Musik: Peter Kaizar, Georg Friedrich Händel und Antonio Vivaldi, Regie: Peter Kaizar (Hessischer Rundfunk/ORF 2021)

 
 

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Berühr die Fremde so! / ‹Scoring the Country› von Beha/Dupelius

28.09.2024Studio Akustische KunstWDR 3Ilka Geyer —   –  Details

Beha/Dupelius

Oft geht es in Soundscapes quasi wie in Schumanns Kinderszenen um den Klang «Von Fremden Ländern und Menschen», allerdings mit dokumentarischen Aufnahmen. Beha/Dupelius brechen mit dieser Tradition. Sie mischen sich ein, portraitieren in «Scores».

 
 

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5 Millionen Pesos: Florian Reider/ Full Crimp – Happy Birthday Bud Powell!

28.09.2024Ö1 JazznachtÖ1Katharina Osztovics —   –  Details

Florian Reider

Das Ö1 Jazznacht-Gespräch mit: Florian Reider — Der in Wien lebende Tiroler Pianist Florian Reider hat in den letzten Jahren als exzellenter Instrumentalist wie auch als origineller Komponist auf sich aufmerksam gemacht: Reider, 1994 in Wörgl geboren, legte Anfang 2023 mit seinem Trio Full Crimp das Debütalbum «Crux» vor. Und im Rahmen von «Chroma», veröffentlicht ebenfalls 2023, realisiert als Gewinner des Joe Zawinul Prize 2022 an der Musik- und Kunst-Privatuniversität der Stadt Wien, erweiterte er das Trio um Streicher und Bläser zu einem Kammerorchester. — Warum Reider in den klug durchdachten Kompositionen etwa dem «Pfarrer von Bschlabs» ein Denkmal setzt oder was es mit dem Bandnamen Full Crimp auf sich hat, verrät er im Ö1 Jazznachtgespräch mit Katharina Osztovics.

Das Ö1 Jazznacht-Konzert: Full Crimp, Wien 2024 — Im Rahmen der Ö1-Konzertaufnahme am 24. September 2024 in der Reihe «5 Millionen Pesos» beehrte Florian Reider das Wiener RadioCafé in der Full-Crimp-Stammbesetzung mit Lukas Florian (Bass) und Silas Isenmann (Schlagzeug) und servierte spritzigen, prickelnden Trio-Jazz.

Happy Birthday Bud Powell! — Am 27. September 1924 in Harlem geboren, hätte Bud Powell dieses Jahr seinen 100. Geburtstag gefeiert. Familiär beeinflusst durch den Gitarre spielenden Großvater, respektierte auch der Vater, selbst ein begeisterter Stride-Pianist, den Wunsch des Sohnes bereits mit fünfzehn Jahren als Pianist Fuß zu fassen. Mehr noch: der Idee stand man wohlwollend gegenüber! Von der klassischen Klavierliteratur bis zu Bebop, für Bud Powell war das ein logischer Schritt. In Minton›s Playhouse in Harlem kam er mit der Bebop-Szene um Charlie Parker und Dizzy Gillespie in Berührung. Mit seinem Funken sprühenden Sound und der brillant aggressiven Rhythmik eiferte Powell mit Saxofonist Charlie Parker um die Wette. Im «Playhouse» lernte Powell auch den Pianisten Thelonious Monk kennen, mit dem ihn zeitlebens eine enge Freundschaft verband.

 

Bis zu den 03:00 Uhrr Nachrichten stehen Bud Powells virtuoses Klavierspiel sowie seine Kompositionen im Rampenlicht.

 
 

SK-

Marc-Antoine Charpentier: ‹Médée›

28.09.2024OpernabendÖ1Gerhard Hafner —   –  Details

Lea Desandre

Aus der Opéra Garnier in Paris — Mit Lea Desandre (Médée), Reinoud Van Mechelen (Jason), Laurent Naouri (Créon), Ana Vieira Leite (Créuse), Gordon Bintner (Oronte), Emmanuelle de Negri (Nérine), Elodie Fonnand (Cléone) u.a.

 

Chor und Orchester Les Arts Florissants; Dirigent: William Christie.

 

(aufgenommen am 10. April 2024 in der Opéra Garnier in Paris)

 
 

SK-

Soziale Ungleichheit hat mich schon immer aufgeregt / Christian Baron, Schriftsteller und Journalist

28.09.2024GesprächSWR KulturMareike Gries —   –  Details

Christian Baron

»Ein Mann seiner Klasse». Heißt der Roman, den Christian Baron über seinen Vater schrieb. Vor allem über seine eigene Kindheit in Kaiserslautern. Was es bedeutet, in Armut aufzuwachsen. Deshalb diskriminiert zu werden. — Und in einem reichen Land von Behörden quasi keine Hilfe zu bekommen. Wie er es schaffte, als erster seiner Familie die Armut zu verlassen, aufs Gymnasium zu gehen und Journalist zu werden. Warum das nur mit Glück gelang. Und mit Menschen, die an ihn glaubten. Als läge Döblins «Berlin Alexanderplatz» in der Pfalz. Der SWR hat «Ein Mann seiner Klasse» jetzt für die ARD verfilmt.

 
 

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Meister des Bebop-Pianos – Zum 100. Geburtstag von Bud Powell

28.09.2024JazzSWR KulturHans-Jürgen Schaal —   –  Details

Bud Powell

Bud Powell (1924 – 1966) war es, der das Konzept des modernen Jazzpianos erfand. Während er das Spiel der linken Hand auf dramatische Akkordakzente reduziert hat, emanzipierte er die rechte Hand zu einer virtuosen, machtvollen, linearen Melodiestimme im Stil eines Bebop-Saxofonisten. Damit wurde Powell zum Vorbild für die gesamte Pianistenszene des Bop und Cool Jazz. «Kein Künstler hat in kürzerer Zeit ein so nachhaltiges Vermächtnis geschaffen», schreibt Powells Biograf Peter Pullman. «Bud Powell war der definitive Pianist der Bebop-Ära», sagte Dizzy Gillespie.

 
 

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Mit unvergleichlicher Eleganz überschritt Maggie Smith die Grenzen zwischen Komödie und Tragödie. Nun ist die Schauspielerin 89-jährig verstorben

27.09.2024NewsNZZMarion Löhndorf —   –  Details

Maggie Smith

Die zweifache Oscarpreisträgerin ist für ihre Rollen in «Downton Abbey» und «Harry Potter» bekannt. Ihre Erscheinung schmiegte sich nie dem Zeitgeist an – ihr Werdegang zeigt, dass es auch anders geht. — Spät im Leben erhielt die Karriere von Maggie Smith noch einmal Auftrieb: als zänkische Matriarchin in der TV-Serie «Downton Abbey» im Jahr 2010. Wären da nicht die Intelligenz und die Melancholie gewesen, die Maggie Smiths Witz Tiefe verliehen, sie wäre von den Fans nicht so innig verehrt worden. Sie hatte eine gewisse Exzentrik und zeigte eine Neigung zum Spott, was Smith in der Rolle als Countess of Grantham zugutekam. — Der jüngeren Generation ist Maggie Smith vor allem aus «Harry Potter» als Professor McGonagall bekannt . (…) —

 
 

SK-news

Autor Fabian Saul: Wenn wir den öffentlichen Raum betreten, sind wir im politischen Raum

27.09.2024NewsBerliner ZeitungOlga Ellinghaus —   –  Details

Fabian Saul

In seinem neuen Roman trifft Leid auf Widerstand. Wir haben den Berliner Schriftsteller und Komponist zum Gespräch getroffen. Über den Wandel von Berlin und Europa. — Kurz nach der Wende galt das Hackbarth›s in Berlin-Mitte als ein beliebter und eleganter Treffpunkt. Auch heute schmücken abgenutzte Lederbänke, Holzmöbel und eine vergoldete Messingbar die charmante Kneipe in der Auguststraße. Fabian Saul begrüßt die Mitarbeiter, wir setzen uns in die hintere Ecke, er schlägt ein abgegriffenes Notizbuch auf und zückt einen Kugelschreiber. — Vor uns auf dem Tisch steht ein Zuckerstreuer, das Rattern der Kaffeemühle dringt immer wieder durch den Raum. Die Szene erinnert an eine Szene aus Sauls neuem Roman: «Draußen begann es zu regnen. Mein Kaffee war kalt, der Zucker lag in den aufgeplatzten Rillen des Holztischs. Draußen standen sie unter dem Vordach und rauchten. Die goldene Bar im Winkel eines Schiffs. Es läge auf der Hand. Das Café versammle die kolonialen Produkte wie ein Wunder, die leise Anrufung einer kolonialen Ordnung: Kaffee, Tee, Zucker, Tabak, Gold. Wir sind die Ausbeuter, denen wir in unseren Gesprächen den Tod wünschen, hast du gesagt. Wir sind die weißen Komplizen dieser Ordnung, die durch die Entfernung die Gleichzeitigkeit der Ausbeutung verdeckt.» (…)

 
 

SK-news

Am Tisch mit Bettina Bohle, Jazzinstitut Darmstadt

27.09.2024Doppelkopfhr2 kulturMartin Kersten —   –  Details

Bettina Bohle

Bettina Bohle ist die neue Leiterin des renommierten Jazzinstituts Darmstadt, bei dem sie nach 34 Jahren Gründungsdirektor Wolfram Knauer ablöst. — Sie ist eine Quereinsteigerin in die Welt des Jazz, hat ganz klassisch Bratsche und Klavier gelernt, liebt Brahms, Schumann und Schubert und war schon auf halbem Weg zu einer akademischen Laufbahn in den Fächern Gräzistik und Philosophie, als Jazz und improvisierte Musik ihren Weg kreuzten. — Die Geisteswissenschaftlerin aus Berlin entdeckte für sich, welchen Reiz und welche Lebendigkeit diese Musik vor allem in der Livesituation ausstrahlt. Und musste gleichzeitig feststellen, wie schwierig es selbst für die Talentiertesten und am besten Ausgebildeten in der Szene ist, damit ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Das muss sich ändern, beschloss Bettina Bohle und begann, für die Belange dieser Kunstsparte stark zu machen. — Im hr2-Doppelkopf erzählt sie, wie damals alles anfing mit selbstorganisierten Konzerten im Wohnzimmer ihrer WG, wie dick die kulturpolitischen Bretter oft sind, die man bohren muss, um an Fördertöpfe zu kommen und wie mühsam, aber auch wichtig es ist, die gesellschaftliche Relevanz dieser kreativen, freigeistigen Musik mehr ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken.

Musikinhalt dieser Sendung:
Simon & Garfunkel: April Come She Will
Amadeus Ensemble/Alban Berg Quartett: Sextett Nr. 1 B-Dur op. 18 / 2. Satz, Andante, ma moderato (Brahms)
The (Dixie) Chicks: The Long Way Around
Nina Simone: Just In Time

 
 

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