Alle Artikel in der Kategorie “Aus den Archiven

Aus den Archiven ist ein Sendungsformat von Deutschlandradio Kultur

Rainer Rosenberg, Radiomacher

29.09.2024MenschenbilderÖ1N.N. —   –  Details

Rainer Rosenberg

Vor 50 Jahren, am 1. Oktober 1974, lief seine erste Radiosendung. Seither hat Rainer Rosenberg dieses Medium in verschiedenen Modalitäten erkundet: von der Live-Sendung bis zum sorgfältig gebauten Feature – für eines seiner ersten, über Lehrlinge in der VOEST, erhält er 1976 den erstmals vergebenen Andreas-Reischek-Preis. 2017 wird es, nach etlichen weiteren Auszeichnungen dazwischen, der Dr.-Karl-Renner-Preis für sein Lebenswerk sein. — Rainer Rosenberg, geboren 1953 in Sankt Pölten, leitet während viereinhalb Jahrzehnten beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk zunächst die Jugendredaktion des Radios wie auch des Fernsehens, die Sendereihen Musicbox und Minibox, Zickzack, X-Large, die Hauptabteilung Gesellschaft, Jugend, Familie (später Spezialprogramme) – und konzipiert dabei immer wieder Neues: die Ö3-Kummernummer, den reaktivierten Mittelwellensender 1476 mit Radio Nachbar in Not zur Zeit der Balkankriege, Kindersendungen wie zuletzt «Rudi! Der rasende Radiohund», die interaktiven Sendeformate «Nachtquartier» oder «Punkt eins». — Als Lektor an der Universität Wien wie als leitender Radioredakteur hat Rainer Rosenberg zahlreiche heute aktive Radiojournalisten und -journalistinnen ausgebildet. Veränderung und Bewegung sind auch auf andere Art und auch nach seiner Pensionierung in Jahr 2018 ein Lebensmotto des passionierten Rad- und Motorsportlers, am Österreichring oder auf Radrouten beispielsweise nach Triest. Auch darüber schreibt Rainer Rosenberg in einem Blog und im Buch «Hauptsache, es rollt», das dieser Tage erscheint. — In diesem «Menschenbild» – in einer der Reihen, die er lange Zeit mitgestaltet hat – wird der langjährige Interviewer zum Erzähler, der unter anderem davon spricht, warum er das Radio für ein dialogisches Medium hält.

 
 

SK-

So klingt das 57. ORF musikprotokoll: Spaces of Freedom

29.09.2024SupernovaÖ1Susanna Niedermayr

Klang Utopie

Klang zwischen Repression und Utopie. Vorschau auf das 57. ORF musikprotokoll im steirischen herbst — Ein Recital, das in hochemotionaler Weise an eine politische Gefangene in Belarus erinnert. Der Entwurf einer Musiksprache jenseits postkolonialer Zwänge. Utopische Momente in der Kooperation einer aus der Ukraine stammenden Künstlerin mit einem Musiker aus der nordindischen Himalaja-Region. Der Ausbruch aus der Zwangsjacke eines «Jubelhemds» in Form schillerndster Orchesterfarben. Elektronische Klänge als Taktgeber für akustische Instrumente in der ältesten Kirche der Stadt Graz. Das sind Schlaglichter auf das Programm des 57. ORF musikprotokoll im steirischen herbst. — Das traditionsreichste Festival seiner Art in Österreich fragt 2024: Was macht eine Einschränkung und Erweiterung von Freiräumen mit Musik, ihren Urheber:innen und nicht zuletzt mit uns als Hörer:innen? Das ORF musikprotokoll thematisiert vom 3. bis 6. Oktober 2024 gesellschaftspolitische Bedingungen, musikalische Herangehensweisen und die immer präsenter werdende KI in ihrer Ermöglichung von Freiräumen in musikalischen Kontexten. — Wir stecken in dieser Sendung auf Basis aktueller Aufnahmen das Thema ab und eröffnen Perspektiven auf die zahlreichen Kompositionsaufträge, in denen die Komponist:innen mit sehr unterschiedlichen Zugängen selbst geschaffene Freiräume erkunden: — Viktoriia Vitrenko würdigt mit ihrem Recital Maryja Kalesnikawa – von der in Belarus inhaftierten Musikerin und politischen Aktivistin gibt es seit Februar 2023 kein Lebenszeichen mehr. — Der afroamerikanische Komponist George Lewis entwirft in seinem neuen Werk für das ORF Radiosymphonieorchester Wien eine musikalische Sprache jenseits kolonialistisch geprägter Kategorien, eine klingende «kreolisierte Dekolonialität». — Der Künstler und Musiker Ruhail Qaisar aus Ladakh hat ein neues Stück geschaffen – unter Leitung seiner Mentorin Katarina Gryvul, der aus der Ukraine stammenden Komponistin, Violinistin und Klangkünstlerin. — Lisa Streichs spektakuläre und hochironische Orchesterkomposition «Jubelhemd» bezieht sich auf ein Textiles Objekt des österreichischen Künstlers Markus Schinwald: Ein Hemd, das durch seinen Schnitt zum jubelnden Hochhalten der Arme zwingt. — Elisabeth Schimana bringt die aktuelle Ausgabe ihrer «Virus»-Serie gemeinsam mit dem Black Page Orchestra in die Grazer Leechkirche. — Musikalische Assoziationen zu diesen und vielen weiteren Programmpunkten des viertätigen Festivals sind in dieser Sendung zu hören.

 
 

SK-

Angenehm: Antonia Stabingers Solodebüt

29.09.2024Contra – Kabarett und ComedyÖ1Peter Blau —   –  Details

Antonia Stabinger

Als eine der beiden tragenden Säulen des für ihre sechs unkonventionellen Programme vielfach ausgezeichneten und heuer im Frühjahr frisch und fröhlich aufgelösten Kleinkunst-Duos «Flüsterzweieck» sorgte Antonia Stabinger 15 Jahre lang für außergewöhnliche Akzente in der Kabarettszene. Doch ab sofort wird die Abendgage nicht mehr geteilt. Ihre Partnerin Ulrike Haidacher feiert als Roman-Autorin Erfolge und mischte mit ihren literarischen Texten heuer sogar beim Bachmann-Wettbewerb mit. Und die auch als « Zudeckerin» (FM4) und als «Clit/Doris» – eine als überlebensgroße Vulva kostümierte Aufklärerin im Dienste des Feminismus – bekannte Antonia Stabinger stellt sich allein auf die Bühne. «Angenehm» ist der Titel ihres ersten Solo-Programms. – – »All Ihre Bedürfnisse werden an diesem Abend abgedeckt», verspricht Antonia Stabinger im Pressetext zu ihrem Solo-Debüt, «selbst jene, die nicht einmal Sie oder der Algorithmus von Meta wissen. Dieses Programm ist mehr auf Sie zugeschnitten, als Ihnen lieb sein wird! Sie werden sich wundern, was alles möglich ist, denn hier wird jede Schuld abgeschoben, Verzeihung, remigriert. Antonia Stabinger kann Ihnen jede (ja, wirklich JEDE) Schlagzeile schönreden. Außerdem beweist sie anschaulich, dass man zwischen gut und Geschlecht nicht unterscheiden muss. Wäre ja gelacht, wenn Sie sich nicht einen Abend lang Urlaub nehmen könnten, von Korruption, KI und Klimakrise. Also treten Sie ein, in die Self-Care-Zone des Kabaretts!»

 
 

SK-

Thelma Buabeng

29.09.2024Hörbar RustradioeinsBettina Rust —   –  Details

Thelma Buabeng

Sie kennen diese Gedanken sicherlich: wenn eine Situation komplett entgleitet, man steckt noch mittendrin, da setzt sich einem das kleine Äffchen Lebenserfahrung auf die Schulter und flüstert: Jetzt gerade ist es schlimm, aber später wirst du es gut weitererzählen können. — Wie wir alle, gerät auch unser heutiger Gast regelmäßig in solche Situationen, aber leider wohl etwas regelmäßiger als die meisten von uns und leider auch nicht, weil ihr gerade die Milch auskippt, während die Wohnung brennt und irgendjemand an der Tür klingelt. Bei ihr reicht es offenbar, dass sie eine Schwarze Frau ist und plötzlich beispielsweise im Zug jemand neben ihr steht und sagt: Sie wissen aber schon, dass Sie hier in der 1. Klasse sind? — Thelma Buabeng nimmt Pfeile wie diesen, zieht sie sich aus dem Herz und macht daraus sehr pointierte und lustige Geschichten. Aber das quasi nur nebenbei, in ihrem Hauptleben arbeitet die 1981 in Ghana geborene und im Rheinland aufgewachsene Schauspielerin auf renommierten Bühnen in Berlin, Hamburg oder Zürich, und sehr viel vor der Kamera, z.B. im Tatort, im Hotel Adlon, Berlin Alexanderplatz und in der Rolle, die ihr auf den Leib geschrieben wurde: im ZDF als «Die Polizistin», eine vom BKA entsandte Profilerin. Es ist fast unmöglich, Thelma Buabeng mal einzufangen, aber jetzt sitzt sie endlich bei uns im Studio. —

 
 

SK-

Euroradio Jazz Competition / Marciac, Frankreich

28.09.2024JazzARD RadioManuela Krause —   –  Details

Kira Linn

In Südfrankreich findet eines der schönsten Jazzfestival der Welt statt. In dem kleinen Dorf Marciac, fernab der großen Schnellstraße, treffen sich jedes Jahr die großen Namen und bis zu 200.000 Jazzfans. Traditionell findet hier auch der Jazz-Wettbewerb der europäischen Rundfunkunion statt. Die öffentlich-rechtlichen Sender zwischen Portugal und Litauen entsenden junge Jazzmusiker:innen aus ihren Ländern. Unter den mehr als 20 Einsendungen hat es die Kölner Komponistin und Baritonsaxofonistin Kira Linn mit ihrem Ensemble ins Finale geschafft. Wir senden den Mitschnitt vom Wettbewerbsfinale in Marciac.

 
 

SK-hehitt

Highlights aus 50 Sendejahren – Am Mikrofon: Der Chansonnier Georges Moustaki

28.09.2024Klassik-Pop-et ceteraDeutschlandfunkN.N. —   –  Details

Georges Moustaki

Highlights aus 50 Sendejahren: Georges Moustaki «Meine Liebe zum Leben ist sehr von Genuss geprägt» Er schrieb Chansons für Edith Piaf, Yves Montand und für sich selbst. 2006 blickte Georges Moustaki im Dlf musikalisch auf sein Leben zurück. Wehmütige, zärtliche Töne, die wir im Jubiläumsjahr von «Klassik-Pop-et cetera» wiederholen. — Georges Moustaki bei einem Auftritt seiner «Vagabond»-Tour im Alten Schlachthof Dresden am 7. März 2007. Der Sänger starb im Jahr 2013 in Nizza.
 

Schauspielerinnen, Regisseure, Schriftstellerinnen, Musiker oder auch politisch Engagierte lassen uns eine Stunde lang in ihr privates Schallarchiv hineinhören und erzählen uns die Geschichten, die sich hinter ihren musikalischen Favoriten verbergen.

 
 

Ein korrektes Passwort ist erforderlich.

Lock
Option: last radio poets – member-one | Registrierung/Login
SK-xxddhehitt