Alle Artikel in der Kategorie “Aus den Archiven

Aus den Archiven ist ein Sendungsformat von Deutschlandradio Kultur

Lily Ebert, Holocaust-Überlebende, Autorin und TikTok-Star, stirbt im Alter von 100 Jahren

11.10.2024News: NachrufeThe New York TimesEmmett Lindner —   –  Details

Lily Ebert

Sie überlebte Auschwitz, schrieb ihre Memoiren, einen Bestseller mit dem Titel «Lily›s Promise», und sprach auf TikTok zu 2 Millionen Fans. — Als Lily Ebert 20 Jahre alt war, wurden sie und der Großteil ihrer Familie in einen Zug gepfercht und in das Konzentrationslager Auschwitz deportiert. Später schrieb sie ihre Memoiren über den Krieg. — Im Juli 1944, als Lily Ebert 20 Jahre alt war, wurden sie und der Großteil ihrer Familie in einen Zug gepfercht und in das Konzentrationslager Auschwitz deportiert. Dort musste sie zusehen, wie ihre Mutter und zwei ihrer Geschwister in die Gaskammer geführt wurden. Sie sollte sie nie wiedersehen. — An diesem Jom Kippur, als sie, ihre beiden Schwestern und andere zusammengepfercht in der Baracke beteten, versprach sich Frau Ebert, dass ihre Mutter und ihre jüngeren Geschwister nicht umsonst gestorben sein würden. Wenn sie überlebte, würde sie der Welt erzählen, was ihnen passiert war, und denen, die niemanden hatten, der ihnen ihre Geschichten erzählen konnte. — Frau Ebert überlebte und verbrachte den Rest ihres Lebens damit, dieses Gelübde zu erfüllen. Sie sprach öffentlich über ihre Erfahrungen, schrieb ihre Memoiren mit dem Titel «Lily›s Promise», die zum Bestseller der New York Times wurden, und klärte Millionen junger Follower auf TikTok über die Schrecken des Holocaust auf, und zwar über einen Account, den sie mit ihrem Urenkel Dov Forman teilte. (…)

 
 

SK-news

Der Künstler, der dazu beitrug, Transgender in Comics sichtbar zu machen

11.10.2024NewsThe New York TimesGeorge Gene Gustines —   –  Details

Nazario Luque Vera

Eine Ausstellung auf der Art Basel in Paris zeigt die Arbeiten von Nazario Luque Vera, dessen Comic über einen transsexuellen Detektiv ihn zu einer wichtigen Figur der spanischen Gegenkultur machte. — Der Autor, Maler und Cartoonist Nazario Luque Vera, dessen Arbeit an Anarcoma, einem homoerotischen Comic, den er gezeichnet und geschrieben hat, in einem Einzelstand der in Barcelona ansässigen Galerie Bombon Projects auf der Art Basel Paris gezeigt wird. — In diesem Jahr wird auf der Art Basel Paris „Premise“ vorgestellt, ein neuer Ausstellungsbereich, der die Art von Kunst, die typischerweise auf Kunstmessen gezeigt wird, stärker einbeziehen möchte. „Wir alle verstehen den Kunstkanon als etwas sehr Starres, dessen Definitionen undurchdringlich erscheinen“, sagte Clément Delépine, Direktor der Art Basel Paris. Prämisse sei eine Chance, sich auf „Kunstformen zu konzentrieren, die übersehen oder unterschätzt wurden“. Ein typisches Beispiel hierfür ist die Arbeit des 80-jährigen Autors, Malers und Cartoonisten Nazario Luque Vera, dessen Arbeit an Anarcoma, einem homoerotischen Comic, den er von 1978 bis 1986 zeichnete und schrieb, in einem Einzelstand der in Barcelona ansässigen Galerie Bombon Projects auf der Art Basel Paris zu sehen sein wird. Anarcoma handelt von einem transsexuellen Detektiv, der versucht, eine Maschine zu finden, die das sexuelle Verlangen kontrollieren kann. Seine Zeichnungen sind explizit und zeigen LGBTQ-Figuren und -Themen, die man normalerweise nicht in Comics sah, geschweige denn in Spanien, das gerade aus einer diktatorischen Herrschaft hervorgegangen war. Veras Arbeit ins Rampenlicht zu rücken, so Delépine, sei eine Chance, Comics als wahre Kunstform neu zu kontextualisieren. — Anarcoma erschien erstmals in Rampa, einem spanischen Erotikmagazin. 1979, nach drei Ausgaben, wurde es zu einem festen Bestandteil von El Víbora, einem beliebten Gegenkulturmagazin. Den Comic für ein allgemeines, nicht speziell homosexuelles Publikum zu machen – sogar für eines mit einer Underground-Atmosphäre – war für Vera ein Grund zum Stolz, der sagte, er wolle dazu beitragen, „Homosexualität zu normalisieren“. (…)

 
 

SK-news

Der Künstler, der dazu beitrug, Transgender in Comics sichtbar zu machen

11.10.2024NewsThe New York TimesGeorge Gene Gustines —   –  Details

Nazario Luque Vera

Eine Ausstellung auf der Art Basel in Paris zeigt die Arbeiten von Nazario Luque Vera, dessen Comic über einen transsexuellen Detektiv ihn zu einer wichtigen Figur der spanischen Gegenkultur machte. — Der Autor, Maler und Cartoonist Nazario Luque Vera, dessen Arbeit an Anarcoma, einem homoerotischen Comic, den er gezeichnet und geschrieben hat, in einem Einzelstand der in Barcelona ansässigen Galerie Bombon Projects auf der Art Basel Paris gezeigt wird. — In diesem Jahr wird auf der Art Basel Paris «Premise» vorgestellt, ein neuer Ausstellungsbereich, der die Art von Kunst, die typischerweise auf Kunstmessen gezeigt wird, stärker einbeziehen möchte. «Wir alle verstehen den Kunstkanon als etwas sehr Starres, dessen Definitionen undurchdringlich erscheinen“, sagte Clément Delépine, Direktor der Art Basel Paris. Prämisse sei eine Chance, sich auf «Kunstformen zu konzentrieren, die übersehen oder unterschätzt wurden“. Ein typisches Beispiel hierfür ist die Arbeit des 80-jährigen Autors, Malers und Cartoonisten Nazario Luque Vera, dessen Arbeit an Anarcoma, einem homoerotischen Comic, den er von 1978 bis 1986 zeichnete und schrieb, in einem Einzelstand der in Barcelona ansässigen Galerie Bombon Projects auf der Art Basel Paris zu sehen sein wird. Anarcoma handelt von einem transsexuellen Detektiv, der versucht, eine Maschine zu finden, die das sexuelle Verlangen kontrollieren kann. Seine Zeichnungen sind explizit und zeigen LGBTQ-Figuren und -Themen, die man normalerweise nicht in Comics sah, geschweige denn in Spanien, das gerade aus einer diktatorischen Herrschaft hervorgegangen war. Veras Arbeit ins Rampenlicht zu rücken, so Delépine, sei eine Chance, Comics als wahre Kunstform neu zu kontextualisieren. — Anarcoma erschien erstmals in Rampa, einem spanischen Erotikmagazin. 1979, nach drei Ausgaben, wurde es zu einem festen Bestandteil von El Víbora, einem beliebten Gegenkulturmagazin. Den Comic für ein allgemeines, nicht speziell homosexuelles Publikum zu machen – sogar für eines mit einer Underground-Atmosphäre – war für Vera ein Grund zum Stolz, der sagte, er wolle dazu beitragen, «Homosexualität zu normalisieren“. (…)

 
 

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African Market – NDR Bigband & Abdullah Ibrahim

11.10.2024JazzNDR KulturHenry Altmann —   –  Details

Abdullah Ibrahim

Wenn Abdullah Ibrahim am 9. Oktober seinen 90. Geburtstag feiert, dann kumuliert darin mehr als nur eine musikalische Karriere. Der 1934 im südafrikanischen Kapstadt geborene Pianist und Komponist verkörpert die Entwicklung einer ganz eigenen Stilistik, den unbedingten Drang zur Freiheit – musikalisch wie politisch – aber auch einen Entwicklungssprung der NDR Bigband. — Deren Weg zum internationalen Spitzen-Jazzorchester war ein längerer Prozess. Eine große Stufe nahm das Ensemble, als es Ende der 1990er Jahre mit Abdullah Ibrahim zusammenkam. Dessen Zusammenarbeit mit Duke Ellington, die spirituelle Kraft einer Musik und die besonderen Spielarten des südafrikanischen Jazz – all das kommt in den Werken zusammen, die Ibrahim mit der NDR Bigband gespielt hat und die im Jahr 2000 in den Aufnahmen zum Album «Ekapa Lodumo» einen frühen, gefeierten Höhepunkt fanden.

 
 

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Magnetic Speech of Trees and the Language of the Forest

11.10.2024KlangkunstDeutschlandfunk KulturBella Comsom —   –  Details

Bella Comsom

• Sound Art • Elektromagnetische Felder können wir nicht sehen oder hören. Dabei sind sie überall: Handys, Geldautomaten, die Straßenbahn. Aber auch Pflanzen haben ein Feld. Die Klangkünstlerin Bella Comsom macht es für uns hörbar. — Hörspiele von Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur. Die Illustration zeigt einen Menschen mit Jacke, dem anstelle von Kopf und Hals eine Rauchwolke aus dem Jackenkragen quillt. — Rotbuche und Linde: Mit speziellen Antennen und Aufnahmegeräten hat Bella Comsom in Weimar zwei typisch europäische Bäume besucht. Die Aufnahmen ihrer elektrischen Magnetfelder wurden als Hörbild wiedergegeben und akustisch überlagert: Nun mischt sich der Klang der Bäume mit Sounds aus selbstgebauten elektronischen Instrumenten und mit Field Recordings aus der Mata Atlântica, dem brasilianischen Regenwald. Raum und Zeit verschwimmen, Perspektiven erweitern und verschieben sich. — Die Klangkünstlerin Bella Comsom macht das Unsichtbare hörbar: die elektromagnetischen Felder der Bäume.

 
 

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Wach’ ich oder träum’ ich? / Reihe: Literatur und Wissenschaft

11.10.2024LiteraturDeutschlandfunk KulturDorothea Westphal —   –  Details

Traum-Bild

In der Reihe „Literatur und Wissenschaft“ sprechen Schriftstellerin Melanie Raabe und Traumforscher Michael Schredl übers Träumen. Die Hauptfigur in Raabes Roman, mit Schlaflosigkeit geschlagen, forscht zu Schlaf. Manche ihrer Träume wurden wahr. — Träume sind am Morgen manchmal nicht erinnerbar. Die Traumerinnerung lasse sich aber trainieren, sagt Traumforscher Michael Schredl.

 
 

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Am Tisch mit Said Etris Hashemi, Überlebender des Anschlags von Hanau

11.10.2024Doppelkopfhr2 kulturN.N. —   –  Details

Said Etris Hashemi

Am Tisch mit Said Etris Hashemi, Überlebender des Anschlags von Hanau — Am 19. Februar 2020 erschießt ein Rechtsextremer in Hanau 9 Menschen aus rassistischen Motiven, weitere werden schwer verletzt. Hanau wird immer untrennbar mit dieser Gewalttat verbunden sein. In 5 Minuten und 29 Sekunden sterben:

 
 

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Legende am Kontrabass: Dave Holland / Das Dave Holland Trio beim Cully Jazz Festival 2024

11.10.2024In ConcertÖ1Helmut Jasbar —   –  Details

Dave Holland

Der britische Jazz-Kontrabassist Dave Holland ist, wie man ohne Übertreibung sagen darf, eine lebende Legende. Von Free Jazz bis Crossover, von Hard Bop bis zu Folk-beeinflussten Stücken, Holland hat alles gemacht und gespielt, ohne jemals Abstriche betreffend Qualität zuzulassen, er war und ist künstlerisch kompromisslos. — Seine Verbindung mit Miles Davis und sein Mitwirken am Album «Bitches Brew» anno 1969 haben ihn in die Geschichte der Jazz eingeschrieben. Der 1946 geborene Holland hat als Bandleader seit 1971 über 20 maßstabsetzende Alben aufgenommen. — Auch die aktuelle Besetzung seines Trios mit dem Altsaxofonisten Jaleel Shaw und dem Schlagzeuger Eric Harland erfreut und überrascht stilistisch. Am 11. April dieses Jahres gaben die drei Musiker auf der Chapiteau-Bühne beim Jazzfestival Cully am Genfer See in der französischen Schweiz ein Konzert. Einerseits erleben wir Rückgriffe auf den Jazz der siebziger Jahre, inklusive ruppiger Ausflüge in rauere Gefilde, andererseits aber auch frische, beherzte und ekstatische Klänge.

 
 

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Iris Hefets, Psychotherapeutin

11.10.2024Im GesprächÖ1Renata Schmidtkunz —   –  Details

Iris Hefets

»Zwischen Deutschen und Israelis besteht eine seltsame Verbindung» – Renata Schmidtkunz im Gespräch mit der Psychotherapeutin Iris Hefets — ris Hefets kam im April 1965 in der Wüstenstadt Beer Sheva im Süden Israels zur Welt. Ihr Vater, der aus einer sephardischen Familie stammte, war dort geboren worden. Ihre Mutter kam als neunjähriges Mädchen aus Marokko nach Israel. «Stockzionistisch» sei ihre Familie gewesen, sagt Iris Hefets, wie viele Familien in Israel. Sie absolvierte wie alle jungen Frauen und Männer ihren Militärdienst und arbeitete in der Propaganda-Abteilung der israelischen Armee. Als Ariel Sharon Ministerpräsident von Israel wurde und sich die politische Lage im Land zuspitzte, verließ sie 2002 gemeinsam mit ihrem Mann, einem Herzspezialisten, ihr Heimatland. Seither lebt sie in Berlin, wo sie «mehr zur Jüdin wurde» als in Israel. Iris Hefets ist Psychotherapeutin, der die Zusammenarbeit mit Deutschen, mit den «Tätern», besonders wichtig ist. Durch diese Begegnungen kämen Israelis mit ihrer eigenen Täterschaft in Berührung. Im Gespräch mit Renata Schmidtkunz erzählt sie von ihrem ersten Leben in Israel und ihrem zweiten Leben in Deutschland, wo sie nichts mehr schätzt als die freie Rede.

 
 

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Am Rückgrat des Himmels / ‹Namkhay Rtsima› von Ruhail Qaisar

11.10.2024Sound Art: Kunst zum HörenÖ1Susanna Niedermayr —   –  Details

Ruhail Qaisar

Der Künstler und Musiker Ruhail Qaisar hat im Rahmen einer Künstler:innenresidenz des Landes Steiermark ein neues Stück geschaffen. Qaisar beschäftigt sich in seiner Arbeit mit den «unheimlichen Schwärmen des menschlichen Unterbewusstseins» und verarbeitet dabei «klangliche Gesten» aus seiner Heimat Ladakh, einer Region im nordindischen Himalaja, die von tiefer Religiosität ebenso geprägt ist wie von Klimawandel und Massentourismus. «Namkhay Rtsima / Spine Of The Sky / Rückgrat des Himmels» ist ein «antilinguistisches Trauerspiel», das Phantasmagorien von Prozessionen und Besessenheit heraufbeschwört. Dabei schöpft es aus der Kraft, die in der urtümlichen Körperlichkeit von Trauergesängen liegt. «Von der Zeit beschmutzt, von Winden zerstört und in Stille und Klagen gemessen. Verwüstung.» — Der Kompositionsprozess von «Namkhay Rtsima» wurde von der Komponistin, Violinistin, Musikproduzentin und Pädagogin Katarina Gryvul begleitet, die auch Violinklänge und Stimme beigesteuert hat. Gryvul war bereits 2022 beim ORF musikprotokoll zu Gast. Damals bewegte sie mit ihrem Stück «Zemlya», das auf Aufnahmen ihres Atems während einer Panikattacke nach dem Ausbruch des russischen Angriffskrieges basiert.

 
 

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Revolution in der Musik – Die russische Oktoberrevolution (4/5)

10.10.2024MusikstundeSWR KulturTorsten Möller —   –  Details

Die russische Oktoberrevolution

Revolutionen schreiben Geschichte – und sie hinterlassen ihre Spuren auch in der Musik: Klänge und Rhythmen unterstützen die Mobilmachung und Gemeinschaftsbildung. Im Singen sind Revolutionäre vereint, klar benannt ist der jeweilige Klassenfeind. Es geht um Robert Schumanns, um französische Revolutionskomponisten, aber auch um alte Volkslieder mit neuen revolutionären Texten. Manchmal gibt es auch keine menschlichen Feinde. Da erdenken Komponistinnen und Komponisten einfach mal ihre eigenen Revolutionen, um neue Ideen in die Welt zu setzen.

 
 

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Revolution in der Musik – Hanns Eisler und die Weimarer Republik (5/5)

11.10.2024MusikstundeSWR KulturTorsten Möller —   –  Details

Weimarer Republik

Die 20er Jahre. Revolutionen schreiben Geschichte – und sie hinterlassen ihre Spuren auch in der Musik: Klänge und Rhythmen unterstützen die Mobilmachung und Gemeinschaftsbildung. Im Singen sind Revolutionäre vereint, klar benannt ist der jeweilige Klassenfeind. Es geht um Robert Schumanns, um französische Revolutionskomponisten, aber auch um alte Volkslieder mit neuen revolutionären Texten. Manchmal gibt es auch keine menschlichen Feinde. Da erdenken Komponistinnen und Komponisten einfach mal ihre eigenen Revolutionen, um neue Ideen in die Welt zu setzen.

 
 

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