Alle Artikel in der Kategorie “Aus den Archiven”
Aus den Archiven ist ein Sendungsformat von Deutschlandradio Kultur
Das Denkmal, an dem der Fauvismus geboren wurde, Prince sang und Models stolzierten
13.10.2024 – News – The Guardian – Farah Nayeri — – Details
Grand Palais
Kunstliebhaber werden bald zur Art Basel Paris in den Grand Palais strömen. Doch es ist nicht das erste Mal, dass das Gebäude im Rampenlicht steht. — Zu den Nutzungszwecken des Grand Palais gehörten unter anderem eine Chanel-Show im Winter und ein Austragungsort für olympische Fechtwettbewerbe.
Diesen Sommer, am Abend des 26. Juli, während der Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele in Paris, kletterte Axelle Saint-Cirel, eine 29-jährige Mezzosopranistin, in die Farben der französischen Flagge gehüllt, eine Leiter hinauf bis zum Glasdach des Grand Palais, des hundertjährigen Pariser Monuments. — Inmitten eines plötzlichen Regengusses lieferte Saint-Cirel vor zig Millionen Fernsehzuschauern eine absolut perfekte Darbietung der französischen Nationalhymne «La Marseillaise» ab und vermied auf wundersame Weise jegliche Kostümpannen oder Make-up-Schmieren, obwohl sie am Ende ihres Auftritts völlig durchnässt war. Als sie endlich aus dem Bild war, erlaubte sie sich, zu blinzeln, erinnerte sie sich in einem Telefoninterview – und spürte, wie ihr eine Spur von Wimperntusche über das Gesicht lief. — Saint-Cirel beschrieb die Erfahrung als transformierend. — «Als Denkmal hat der Grand Palais mein Leben verändert: Er hat mir eine Vision der Welt ermöglicht, die so viel größer ist als die, die ich vorher hatte», sagte Saint-Cirel. «Ich bin ein sehr ehrgeiziger Mensch. Ich arbeite sehr hart. Aber es gibt so viele Künstler, die sehr hart arbeiten und denen solche Gelegenheiten wie diese nicht geboten werden.» — Wenn sie heute am Grand Palais vorbeigeht, denkt sie nach: «Ich kann nicht glauben, dass dort oben ein Mensch stand und dass dieser Mensch ich war», sagt sie. — Der Grand Palais wurde 1900 eingeweiht und ist heute eines der beliebtesten Baudenkmäler von Paris. Im Rahmen einer 500 Millionen Dollar teuren Sanierung wurde sein zentraler, gewölbter Raum («la nef» oder das Mittelschiff mit einer 480 Fuß hohen Kuppel) wiedereröffnet. Nachdem dort die Fecht- und Taekwondo-Meisterschaften der Olympischen Spiele in Paris ausgetragen wurden, ist dieses Mittelschiff nun Schauplatz der Art Basel Paris, des französischen Ablegers der weltweit führenden Kunstmessekette, die vom 18. bis 20. Oktober für die Öffentlichkeit geöffnet ist. — Die Art Basel Paris, die 2022 (unter dem Namen Paris + by Art Basel) begann, ersetzt die FIAC, eine Messe, die 1974 gegründet wurde und lange im Grand Palais stattfand. — «Das Grand Palais ist ein ikonisches Gebäude mit einer atemberaubenden Glaskuppel und so viel wunderbarem Tageslicht, was für eine Kunstmesse wirklich einzigartig ist», schrieb Rachel Lehmann, Mitbegründerin der in New York ansässigen Kunstgalerie Lehmann Maupin, in einer E-Mail. Lehmann Maupin stellte regelmäßig auf der FIAC aus und wird auf der Art Basel Paris einen Stand haben. — «Als Denkmal hat der Grand Palais mein Leben verändert: Er hat mir eine Vision der Welt ermöglicht, die so viel größer ist als die, die ich zuvor hatte», sagte Axelle Saint-Cirel (rechts), die diesen Sommer bei der Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele die französische Nationalhymne sang. (…)
SK-no us-electionnews
Ost-West-Debatte: Der Spiegel will nicht, Holger Friedrich diskutiert trotzdem in Görlitz
13.10.2024 – News – Berliner Zeitung – Berliner Verlag — – Details
Holger Friedrich
Der Verleger der Berliner Zeitung, Holger Friedrich, hat die Chefredaktion des Spiegel zum Gespräch nach Görlitz geladen. Die Diskussion findet am 21. November statt, auch ohne Spiegel. — Holger Friedrich, der Verleger der Berliner Zeitung, hat seit Oktober 2023 der Chefredaktion des Spiegel wiederholt angeboten, erläuternde Gespräche zu führen über die diskreditierende Berichterstattung des Spiegel über den Osten Deutschlands sowie die daraus resultierenden strukturellen Schäden in der politischen und medialen Landschaft.Das primäre Ziel dieser Einladungen war es, der Polarisierung in den ostdeutschen Ländern ein Jahr vor den Wahlen für die Länderparlamente in Sachsen, Thüringen und Brandenburg eine konstruktive Perspektive entgegenzustellen. Diese Gespräche sind trotz mehrfacher Zusagen des Spiegel-Chefredakteurs Dirk Kurbjuweit weder in den Jahren 2023 noch im Jahr 2024 zustande gekommen. Stattdessen recherchierte der Spiegel mehrere Monate im Umfeld der Berliner Zeitung, offenbar mit der Absicht, die Redaktion als Konkurrenten zu schädigen. Im Ergebnis wurde ein Stück publiziert, das aus Sicht der Berliner Zeitung und des Verlags schwere journalistische Defizite aufweist.
SK-news
Rebeccas Töchter (2/3): Kampf gegen Schranken – Dylan Thomas
13.10.2024 – Hörspiel – Große Geschichten – WDR 3 – Dylan Thomas — – Details
Dylan Thomas
1984 — Wales im 19. Jahrhundert: Adlige Großgrundbesitzer beuten das einfache Volk aus. Beschwerden an die Regierung zeigen keine Wirkung. Doch dann taucht «Rebecca» auf und wird zur Leitfigur eines Aufstands.
Hörspiel nach dem Mantel- und Degen-Roman von Dylan ThomasSir Anthony Raine, der in Indien als Offizier gedient hat, kehrt im tiefsten Winter in seine Heimat zurück. Er bemerkt, dass sich in der Zeit seiner Abwesenheit so einiges geändert hat. Das raue Klima in Pembrokshire und die gesellschaftlichen Unruhen machen ihm zu schaffen. An jeder Straßenecke sind Schranken errichtet worden, und Zollbeamte fordern hohe Wegezölle von den armen Bauern. Raines Pächter leben in erbärmlichen Verhältnissen und begegnen dem Heimkehrer mit offenem Hass. — Sir Anthony Raine jedoch wird sofort in den alten Adelskreis integriert, zum Friedensrichter ernannt und in den «Schlagbaum-Trust» gewählt. Zum Verdruss der schönen, emanzipierten Rhiannon, der Nichte von Lord Sarn. Sie ist die einzige unter den Adligen, die fasziniert einer Predigt des neuen Gemeindepfarrers Thomas lauscht. Er deutet das Rebecca-Kapitel aus der Schöpfungsgeschichte als eine versteckte Aufforderung an die Bauern, «die Schranken auf den Wegen des Landes» wegzuräumen. Die Predigt wirkt wie eine Initialzündung für eine weit verzweigte Bauernverschwörung, die von «Rebecca» angeführt wird.
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Das Ensemble Modern in der Alten Oper Frankfurt
13.10.2024 – Konzert – hr2 kultur – Markus Hürtgen — – Details
Ensemble Modern
Auf mal konkret, mal abstrakt inspirierte Klangreisen konnte man sich beim letzten Ensemble Modern-Abonnementkonzert der vergangenen Saison begeben, ausgehend mal von literarischen Impulsen, mal von philosophisch-ästhetischen Ideen, mal aber auch von Werken der bildenden Kunst – immer aber mit ganz unterschiedlichen, hörenswerten Ergebnissen.
Kateryna Kasper, SopranEnsemble ModernLeitung: Jean Deroyer — Eleanor Alberga (*1949): On a Bat›s Back I do Fly (2000)Hèctor Parra (*1976): Equinox (2010)Péter Eötvös (1944-2024): Heimreise (Monolog) aus dem Musiktheater «Der goldene Drache» (2014)Hilda Paredes (*1957): Revelación (2011)Philippe Hurel (*1955): Leçon de choses (1993) — (Aufnahme vom 27. Mai 2024 aus dem Mozart Saal) — Die Jamaikanerin Eleanor Alberga ist auf dem Rücken einer Fledermaus – bezugnehmend auf ein Zitat aus Shakespeares «Sturm» – naturgemäß eher flott und etwas hektisch unterwegs, der Flug hat aber auch seine ruhig-poetischen Momente. Der in Barcelona geborene Hèctor Parra sucht in «Equinox», der «Tagundnachtgleiche», musikalisch Vermittelndes zwischen den Gegensätzen unter Bezugnahme auf Hölderlin und Heidegger, die «Revelación» der Mexikanerin Hilda Paredes spielt an auf ein surrealistisches Gemälde von Remedios Varo, mit fein ausgedachten elektronischen Klangeinspielungen, auf die auch der Franzose Philippe Hurel in seiner «Leçon de choses» zurückgreift, ein zerfahren-zersplittertes Stück nach dem gleichnamigen Buch von Claude Simon. — An den im März gestorbenen Péter Eötvös, der immer wieder mit dem Ensemble Modern zusammengearbeitet hat, erinnerten die Musikerinnen und Musiker mit einem Auszug aus seiner Oper «Der goldene Drache» – mit der Sopranistin Kateryna Kasper als Solistin, die schon bei der Uraufführung des Werks 2014 beteiligt war. Eigentlich eine bitterböse Musiktheater-Farce, aber mit einer elegischen «Heimreise» am Ende, passend zum Abschied von einem bedeutenden Komponisten und Dirigenten.
SK-
So long, Marianne / Leonard Cohen – Kari Hesthamar
13.10.2024 – Feature – NDR Kultur – Kari Hesthamar — – Details
Leonard Cohen
Die Norwegerin Marianne Ihlen inspirierte Leonard Cohen zu Texten und Songs. Die schöne Blonde und der kanadische Star waren viele Jahre ein Paar. Eine Erinnerung. — Leonard Cohens norwegische JugendliebeFür Leonard Cohen war sie die schönste Frau, die er je getroffen hatte: die Norwegerin Marianne Ihlen. 1960 trafen sie sich auf der griechischen Insel Hydra. Im Alter von 23 Jahren war Marianne damals mit ihrem Ehemann dorthin ausgewandert. Die Ehe war schwierig, ihr Mann ging fremd, sie war durch den gemeinsamen Sohn ans Haus gebunden. Aber, so betont Marianne, Leonard Cohen habe sie dem Ehemann nicht weggenommen. — Bis Ende der 1960er-Jahre waren die beiden ein Paar. Cohen ließ sich von ihr zu Texten und Songs inspirieren. Marianne hatte bisher nie über ihr Leben mit dem kanadischen Sänger gesprochen, der am 7. November 2016 starb.
Ein Feature von Kari HesthamarRedaktion: Joachim DicksProduktion: WDR 2007
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Louise Glücks ‹Wilde Iris›
13.10.2024 – Du holde Kunst – Ö1 – Gudrun Hamböck — – Details
Louise Glück
»Niemals die Welt verlassen! Ist das nicht, was ihre Tränen meinen?» – Gedichte von Louise Glück (1. Todestag). Übersetzung: Ulrike Draesner. Es liest Irina Wanka. Gestaltung: Gudrun Hamböck und Stefanie Maderthaner.
Du holde Kunst — Im Gedichtzyklus «Wilde Iris» der US-amerikanischen Literaturnobelpreisträgerin Louise Glück setzen sich Pflanzen wie die Taubnessel, der Blaustern, die Borstenhirse oder das Schneeglöckchen, aber auch der abnehmende Wind, der Frühlingsschnee oder der Sonnenuntergang in direkter Anrede in Beziehung zum Menschen. Vielstimmig wendet sich die Natur selbst an ihn. Sie ist nicht länger sein Gegenüber, das undurchdringliche Ding, über das gesprochen wird; die Dichotomie Subjekt-Natur wird von Seite der Natur aufgehoben. Das lyrische Subjekt gehört nun beiden und fragt nach dem Wesen des Menschen – seinem Wesen als «Geschöpf». — Zu den Gedichten ist Musik von Sergej Rachmaninoff, Nikolai Medtner, Johann Sebastian Bach, Robert Schumann, Claude Debussy, Ludwig van Beethoven und Padre José Antonio de San Sebastián zu hören. — Louise Glück wurde 1943 in New York geboren, 1968 kam ihr erster Gedichtband heraus. «Wild Iris» erschien im Original 1992 und brachte der Dichterin ein Jahr später den Pulitzerpreis ein. 2020 erhielt sie den Literaturnobelpreis. Mittlerweile sind mehrere ihrer Lyrikbände ins Deutsche übertragen, darunter «Averno», «Winterrezepte aus dem Kollektiv» und «Treue und edle Nacht». Louise Glück starb vor einem Jahr in Cambridge, Massachusetts.
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Wiener Songwriterin mit südafrikanischen Wurzeln / Sängerin Clara Montocchio präsentiert ihr Debütalbum ‹My Vreemde Kind›
13.10.2024 – Hausmusik – Ö1 – Klaus Wienerroither — – Details
Clara Montocchio
Sängerin Clara Montocchio präsentiert ihr Debütalbum «My Vreemde Kind» — Clara Montocchio ist eine Wiener Singer/Songwriterin mit südafrikanischen Wurzeln. Sie erzählt in ihren auf Englisch und in ihrer Muttersprache Afrikaans gesungenen Liedern Geschichten von Verbundenheit und Sehnsucht, von Verlust und der Suche nach Identität. Das ergibt Folk-Pop, der unter die Haut geht: Mit ihrer Stimme sowie an Gitarre und Klavier bringt Clara Montocchio, ehrlich und intensiv, die teils komplexe, improvisationsreiche, dann wieder filigran-simple Musik zum Leuchten. — Ihr Debütalbum «My Vreemde Kind» («Mein fremdes/seltsames Kind» auf Afrikaans) erscheint im Herbst 2024. In der Ö1-Hausmusik präsentiert Montocchio im Studio 2 des Wiener RadioKulturhauses dieses Album zusammen mit Luise Hanel (Background-Stimme), Florian Sighartner (Violine und Background-Stimme), Niki Waltersdorfer (E-Gitarre und Background-Stimme), Gregor Aufmesser am Kontrabass sowie dem Perkussionisten Amir Wahba.
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Schlagzeuger Uli Soyka im Interview / Zum 60. Geburtstag
12.10.2024 – Ö1 Jazznacht – Ö1 – N.N. — – Details
Uli Soyka
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Black Music – Black Power: Zum 90. Geburtstag von Amiri Baraka
12.10.2024 – ARD Jazz. Spotlight – SWR Kultur – Wolf Kampmann — – Details
Amiri Baraka
Amiri Baraka (1934 – 2014) alias LeRoi Jones gehörte zu den widersprüchlichsten Gestalten der afroamerikanischen Kulturgeschichte. Er war Poet, Dramatiker, Schauspieler, Bürgerrechtler und Jazz-Historiker, machte aber auch als Macho, Verschwörungstheoretiker und Antisemit Schlagzeilen. Er wechselte nicht nur seine politischen, sondern auch seine musikalischen Überzeugungen, wie es ihm beliebte. Doch gerade diese Ambivalenz, die er stets über die Grenzen der Radikalität hinaus auslebte, macht seine Persönlichkeit auch zehn Jahre nach seinem Tod noch so besonders.
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Mwangi Hutter, Künstler-Duo
12.10.2024 – Gespräch – SWR Kultur – Marie-Dominique Wetzel — – Details
Mwangi Hutter
Kennengelernt haben sich Ingrid Mwangi und Robert Hutter bereits als Studierende auf der Kunstakademie in Saarbrücken. Er stammt aus Ludwigshafen am Rhein, sie aus Kenia. Seit nunmehr fast 30 Jahren sind sie nicht nur privat, sondern auch beruflich ein Paar. — Gemeinsam stark – das Künstlerpaar Mwangi Hutter6 MinAudio herunterladen (5,6 MB | MP3) — Da sich ihre künstlerischen Arbeiten immer enger verflochten haben, arbeiten sie inzwischen nur noch an einem gemeinsamen Werk, unter einem Namen: Mwangi Hutter. International erfolgreich, reisen sie viel um die Welt, werden zu Ausstellungen in den USA, Lateinamerika und Afrika eingeladen. Ihr Atelier haben sie in Ludwigshafen am Rhein. Dort hat sie Marie-Dominique Wetzel für SWR Kultur besucht.
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Homezone – Jazz in Südwest / Jowee Omicil, Arooj Aftab, Marie Krüttli u.a.
12.10.2024 – Jazz – SWR Kultur – Konrad Bott — – Details
Jowee Omicil
Die monatliche Sendereihe «Homezone» führt regelmäßig an die vielen verschiedenen Orte, an denen der Jazz im Südwesten zu Hause ist. Neben Konzertaufnahmen aus unserem Archiv und aktuellen Studioproduktionen gibt es immer auch einen thematischen Schwerpunkt.
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