Alle Artikel in der Kategorie “Aus den Archiven

Aus den Archiven ist ein Sendungsformat von Deutschlandradio Kultur

Maris Rauch aka ‹Volane›

15.12.2024Hörbar RustradioeinsBettina Rust —   –  Details

Maris Rauch

bei Twitter teilen Wortbeiträge Musiktitel Maris Rauch aka «Volane», Malerin Die komplette Sendung inkl. Musik.

 

Wie viele zeitgenössische Malerinnen sind Ihnen namentlich bekannt? Denken Sie mal kurz nach. Bekommen Sie Fünf zusammen? Drei vielleicht? Und wenn wir weiter zurückgehen in der Zeit? Auch nicht viel besser? Ja, das ist schon bitter. Frau Manet, Frau Monet und Frau Magritte mögen ihren Männern mal Modell gesessen oder den Pinsel gehalten haben, vielleicht – und das ist gar nicht unwahrscheinlich – haben sie auch selbst gemalt, möglicherweise sogar sehr gut, aber so richtig bekannt konnten Frauen in der Kunst nicht werden. In den deutschen Kunstakademien beispielsweise waren Studentinnen im Allgemeinen erst ab 1919 überhaupt zugelassen. Wer dann noch Kinder zur Welt bringen wollte oder musste, flog schnell wieder aus der Kunst-Kurve. Und heute? Wird der Kunstmarkt unverändert von männlichen Künstlern dominiert, aber es gibt Amazonen, die das Bild der Künstlerinnen in der Öffentlichkeit verschieben. Volane ist so eine Person, geboren 1986 in Hanau, Mutter von vier Kindern, Malerin. Auf Instagram zeigt sie auch mal, wie ihre großen, manche sagen provokativen Werke entstehen, sie erzählt, sie erklärt, sie setzt sich auseinander. Mit wem? Mit Hass-Kommentatoren, beispielsweise, mit Leuten, die Volanes Kunst als anstößig empfinden. Humorvoll, freundlich und sehr lässig kontert Volane dann und schiebt sich eine ihrer wahnsinnig großen Brillen zurück auf die Nase. Dafür wird sie von einer Viertelmillion Follower gefeiert. Wir feiern sie auch und wir feiern es, dass sie es heute endlich mal zu uns nach Berlin geschafft hat.

 
 

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Tipps: Gianni Solla, Maria Turtschaninoff, Raoul Schrott, Daniel Kehlmann u.a.

15.12.2024Die LiteraturagentenradioeinsMarie Kaiser und Thomas Böhm —   –  Details

Gianni Solla

Was schenken zu Weihnachten? Natürlich: Bücher! Aber welche? Es ist einer der liebsten Termine der Literaturagenten: Jedes Jahr, kurz vor Weihnachten, laden wir zwei Buchhändler:innen ein, damit sie Weihnachtsbuchempfehlungen geben. Und zwar maßgeschneiderte. Für Sie! Sie schreiben/mailen uns, oder erzählen am Telefon, für wen Sie ein Buch suchen, was die Vorlieben, Hobbys, Interessen, Lesegewohnheiten des zu beschenken Menschen sind – wir wissen fachkundigen Rat; und schon liegen die richtigen Bücher auf dem Gabentisch. Dafür sorgen auch in diesem Jahr einmal mehr: Eleni Efthimiou von der Buchhandlung “Leseglück” in der Ohlauer Straße in Berlin-Kreuzberg und Kurt von Hammerstein, von der Buchhandlung “Hundt, Hammer, Stein” in der Alten Schönhauser Straße in Berlin-Mitte.

 
 

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Bewusste Ignoranz – Warum wir nicht alles wissen wollen

15.12.2024Das WissenSWR KulturRalph Hertwig – Nadine Zeller —   –  Details

Drei heilieg Affen

Nadine Zeller im Gespräch mit dem Psychologen Ralph Hertwig — Die wenigsten Menschen möchten gerne wissen, wann sie sterben, ob sie an einer Erbkrankheit leiden oder ob ihr Partner sie schon einmal betrogen hat. — Wenn wir Informationen meiden, die uns sogar nützen könnten, sprechen Psychologen von bewusster Ignoranz. Manche Menschen neigen stärker dazu als andere. — Wovon hängt das ab? Die Forschung kennt verschiedene Formen des «Nicht-wissen-Wollens»: Unangenehme Wahrheiten und Fakten auszublenden – oder nicht wahrhaben zu wollen – ist das eine. — Dem gegenüber steht das «Kritische Ignorieren» – das wiederum hält der Psychologe Ralph Hertwig vom Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin für eine Kernkompetenz in der täglichen Informationsflut.

 
 

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15.12.1809: Napoleon und Joséphine geben ihre Scheidung bekannt

15.12.2024ZeitZeichenWDR 3Sabine Mann —   –  Details

Napoleon und Joséphine

Napoleon ist schwer verliebt, trotzdem löst er mit einem großen Fest die Ehe zu Kaiserin Joséphine. Er sorgt sich um sein Vermächtnis, sie reagiert pragmatisch. — Der Kaiser spricht in seiner Rede davon, wie schwer ihm die Trennung von seiner «innigstgeliebten Gemahlin» fällt. Die Kaiserin wiederum versichert, es habe sich nichts an den Gefühlen ihres Herzens geändert und sie werde stets seine beste Freundin bleiben. Sie wolle jedoch «Frankreich nicht des Glückes berauben, dereinst von den Nachfahren des großen Mannes regiert zu werden». — Das Problem: Joséphine kann keine Kinder mehr bekommen. Aber Napoleon möchte eine Dynastie gründen. Doch er bleibt ihr herzlich verbunden. Selbst als Napoleon vier Monate nach der Trennung Marie-Louise von Österreich heiratet und diese ihm den ersehnten Sohn gebiert, bricht der – jetzt schriftliche – Kontakt nicht ab. —

 
 

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Atmen: Viel mehr als ein und aus

15.12.2024LebenszeichenWDR 3Hannah Lesch —   –  Details

Eis-Baden

Was kann das richtige Atmen verändern? Wir begleiten Menschen ins Eiswasser eines Gletschers und in ein Zen-Kloster im Allgäu. Was reizt an Atemtechniken wie der Methode von Wim Hof? Und warum liegt die atmende Sinnsuche gerade so im Trend? — Atmung als Superkraft — Mit dem ersten Atemzug beginnt das Leben und mit dem letzten endet es. Nicht umsonst spielt der Atem in vielen Religionen und Kulturen eine ganz besondere Rolle. Aktuell wird der Atmung noch mehr zugeschrieben: Die richtige Atmung als Superkraft – mit ihr geht es raus aus dem Burnout, rein ins Eiswasser, das eigene Leben neu ausrichten. Doch welche Kraft zur Veränderung hat Atmung wirklich? — Vom Gletscher ins Kloster — Wir begleiten Menschen in spirituellen Prozessen, im persönlichen Wandel und bei körperlichen Grenzgängen. Beim Bad im Gletscher mit einer speziellen Atemtechnik, zu Besuch bei einem Zen-Meister in seinem Allgäuer Kloster und im Gespräch mit einem Lungenforscher, um zu verstehen, was beim Breathwork im Körper passiert.

 
 

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Plädoyer für die ‹kleine› Kunst

15.12.2024Essay und DiskursDeutschlandfunkHilka Dirks —   –  Details

Kunst mit Augenmaß

Größer, exklusiver, teurer. Seit Jahren dreht sich die Spirale des Spektakels in der internationalen Kunstwelt entfesselt nach oben. Es wird also höchste Zeit, die vermeintlich kleine Kunst zu verteidigen, eine Kunst mit Augenmaß.

 

«Unlimited» heißt die Sektion für solche Werke auf der weltweit wichtigsten Kunstmesse Art Basel – unlimitiert im Medium, im Format, im Preis. Bewegt man sich durch die Hallen voll Mega-Installationen, fällt es leicht, den Blick für kleine Kunst zu verlieren, sie zu marginalisieren oder gar zu belächeln, als Spielerei für Amateure und mittellose Sammleranfänger.

 

Doch was genau ist eigentlich die kleine Kunst? Und liegt in ihrer Geringschätzung nicht ein fundamentaler Irrtum unserer Zeit? Kleine Formate können uns herausfordern, genauer hinzusehen, innezuhalten in einer reizüberfluteten Welt. Ob mittelalterliche Miniaturmalerei, traditionelle Netsuke-Schnitzereien oder zeitgenössische Arbeiten von Künstlerinnen wie Majla Zeneli, Christiane Löhr oder Brook Hsu – kleine Kunst kann durch die in ihrer Beschränkung entstehende Konzentration ästhetische Kräfte bündeln, die weit über die physischen Dimensionen eines Werks hinausreichen.

 

Klein im Wert sind häufig Editionen, Druckgrafiken und Multiples. Dabei wohnt im Ursprungsgedanken der künstlerischen Editionskultur der große Gedanke der Demokratisierung. Ob die Jahresgaben der Kunstvereine, Vereinigungen wie Griffelkunst oder Editionsgalerien wie René Block, der in den 1960ern verkündete: «Dem Multiple gehört die Zukunft» und sogar den Filzanzug Joseph Beuys‹ in Auflage verkaufte – in Editionen produzierte Kunst sollte zugänglich sein, erschwinglich und leicht verbreitbar.

 

Auch Klaus Staeck, der seine ironischen Kommentare zum politischen Zustand der BRD bis heute in Auflage vertreibt, würde wohl zustimmen, das Konzept der «Kleinen Literatur» von Deleuze und Guattari auf die Editionskunst zu erweitern: Kleine Kunst würde sich demnach nicht durch ihr Format, sondern an ihrer revolutionären Sprachlichkeit und politischen Wirkkraft auszeichnen.

 

Während sich Kunstproduktion und -markt immer weiter von der Lebensrealität der meisten Menschen entkoppeln, scheint der Drang nach dem Leben mit der Kunst ungebrochen stark. In den letzten Jahren erleben Projekträume und neue kleine Initiativen eine Renaissance und drängen mit neuen Ideen zur niedrigschwelligen Vermittlung und zum Verkauf von Kunst nach vorne.

 

Vielleicht ist es an der Zeit, unseren Blick zu schärfen für das scheinbar Unbedeutende, das Übersehene, monetär Erschwingliche. In einer Epoche der Superlative könnte gerade die Hinwendung zum Kleinen, Subtilen, Zugänglichen eine revolutionäre Geste sein. Wir sollten der kleinen Kunst großen Platz einräumen, sie mitten ins Leben hineinrücken: nicht nur als Objekt der Bewunderung, sondern als Begleiter unseres Alltags.

 

Hilka Dirks, geboren 1991, arbeitet in und zwischen den Bereichen Text, Grafik, Kunst und Internet. Schockierend neugierig, wenn auch mäßig entfremdet, wuchs sie in Berlin-Steglitz auf, hörte Punk, klaute gelegentlich billige Lippenstifte bei Karstadt – und dachte irgendwie die ganze Zeit über Kunst nach. Heute forscht sie über Stickschrift auf textiler Aussteuer an der Universität der Künste in Berlin, schreibt und gestaltet mehr oder weniger regelmäßig für verschiedene Formate u.a. Der Tagesspiegel, Monopol, taz – Die Tageszeitung, der Freitag, Cee Cee Berlin, DUMMY, FAZ Quarterly sowie diverse Künstler:innen und kommerzielle Projekte und zeigt ab und zu Video-Kunst im Karton, einem alten Container.

 
 

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Zakir Hussain, Tabla-Virtuose, der musikalische Traditionen verschmolz, stirbt mit 73 Jahren

15.12.2024News: NachrufeThe New York TimesJon Pareles —   –  Details

Zakir Hussain

Zu seinen Mitarbeitern zählten John McLaughlin, Béla Fleck, Ravi Shankar, Herbie Hancock, Yo-Yo Ma und Mitglieder der Grateful Dead.— Zakir Hussain bei einem Festival im Jahr 2022, oben; und unten, mit, von links, Shankar Mahadevan, V. Selvaganesh und Ganesh Rajagopalan. von Shakti, Gewinner des «Global Music Album»-Preises für «This Moment». — Zakir Hussain, ein Schlagzeuger und Komponist, der sowohl ein Meister der klassischen nordindischen Musik als auch eine tragende Säule weitreichender Fusionsmusik aus der Weltmusik war, starb am Sonntag in San Francisco. Er wurde 73 Jahre alt. — Sein Tod im Krankenhaus sei auf die Lungenkrankheit idiopathische Lungenfibrose zurückzuführen, teilte seine Familie in einer Erklärung mit. Er lebte in der Bay Area. — Herr Hussain erhielt den Ehrentitel Ustad, der muslimischen Virtuosen der klassischen hindustanischen (nordindischen) Musik verliehen wird. Er trat mit führenden indischen Musikern auf und machte zahlreiche Aufnahmen mit ihnen, darunter Ravi Shankar, Ali Akbar Khan und Shivkumar Sharma. Sein Hauptinstrument war die Tabla, die gestimmten Trommeln, die klassische indische Ragas begleiten, aber er spielte auch viele andere traditionelle und moderne Instrumente. — Die Arbeit von Herrn Hussain ging weit über die klassische indische Tradition hinaus und schuf globale musikalische Hybride. Mit dem englischen Jazzgitarristen John McLaughlin, dem indischen Violinisten L. Shankar und dem indischen Perkussionisten TH Vinayakram gründete er 1973 die Gruppe Shakti. Shakti war nicht nur eine Ost-West-Fusion, sondern mit seinen beiden Perkussionisten auch eine Fusion nord- und südindischer Rhythmen. — Herr McLaughlin, Herr Hussain und drei weitere indische Musiker schlossen sich als Shakti zusammen, um 2023 das Album «This Moment» aufzunehmen; es gewann dieses Jahr einen Grammy Award für das beste globale Musikalbum. — Herr Hussain erhielt dieses Jahr zwei weitere Grammys – für eine globale Musikdarbietung und ein zeitgenössisches Instrumentalalbum – für das Album «As We Speak», eine Zusammenarbeit von Herrn Hussain, dem Banjospieler Béla Fleck, dem Bassisten Edgar Meyer und dem indischen Bansuri-Spieler (Bambusflöte) Rakesh Chaurasia. — Im Laufe der Jahre trat Herr Hussain mit George Harrison, Van Morrison, Yo-Yo Ma, Pharoah Sanders, der japanischen Trommelgruppe Kodo, Herbie Hancock und Charles Lloyd auf und machte mit ihnen Aufnahmen. — Er komponierte auch Soundtrack-Musik und Orchesterwerke und gab bis vor kurzem mehr als 150 Konzerte pro Jahr. Bei jedem Auftritt war er voller Aufmerksamkeit und strahlte, während seine Hände über die Tabla-Trommeln flogen und flinke, mikroskopisch präzise Beats und melodische Töne lieferten. (…) —

 
 

SK-news

Wolfram Siebeck: Ohne Reue und Rezept. Mein Leben für den guten Geschmack

15.12.2024Büchermarkt: Das Buch der WocheDeutschlandfunkCarsten Otte, Jan Drees —   –  Details

Wolfram Siebeck

Mit Nachworten von Vincent Klink und Barbara Siebeck (Schöffling & Co.) Ein Beitrag von Carsten Otte — Adventskalender: Patrick Holzapfel: «Hermelin auf Bänken» (Rohstoff) Ein Beitrag von Nils Schniederjann — Am Mikrofon: Jan Drees

 
 

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Die Verrückerin – Behinderten-Pädagogin Mai-Anh Boger im Gespräch

15.12.2024Stunde 1 LaborDeutschlandfunk KulturMai-Anh Boger – Timo Grampes —   –  Details

Mai-Anh Boger

Behinderten-Pädagogin — «Was traumatische Wirkung entfaltet, hängt ganz entscheidend daran, über was wir in dieser Gesellschaft offen sprechen können – und über was nicht», sagt Mai-Anh Boger. An der Uni Koblenz baut sie ein Institut für Förderpädagogik neu auf. — Das Thema Behinderung wird gesellschaftlich noch immer verdrängt, sagt Behinderten-Pädagogin Mai-Anh Boger. Dabei könne jeder jederzeit betroffen werden. Mit ihrer Arbeit will die Wissenschaftlerin marginalisierte Perspektiven stärken.

 
 

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