15.08.2023 – Tonart: Clip – Deutschlandfunk Kultur – Oliver Schwesig —
William Fitzsimmons
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Reiner Kunze zum 90. Geburtstag: Haltung lernen durch Poesie
15.08.2023 – Fazit: Clip – Deutschlandfunk Kultur – Uwe Kolbe —
Reiner Kunze
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Wolfgang-Herrndorf-Biografie: Ein unglückliches Genie
15.08.2023 – Fazit: Clip – Deutschlandfunk Kultur – Tobias Rüther —
Wolfgang Herrndorf
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Russische Kriegsgefangene geben Einblicke: Dieser Krieg ist umsonst
15.08.2023 – News – Focus Online – The Economist / Dana Schülbe — – Details
Russische Kriegsgefangene
Wie geht es den Gefangenen im Ukraine-Krieg? Eine britische Zeitung hat nun mit russischen Kriegsgefangenen sprechen können. Die haben vor allem Furcht, zu früh wieder nach Hause zu dürfen. — Besonders in den ersten Monaten des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine gab es viele Berichte über die Behandlung ukrainischer Soldaten in russischer Gefangenschaft. Freigelassene sprachen immer wieder über Folter und Misshandlungen. Das US-Magazin «The Economist» wollte nun einmal sehen, wie die Ukrainer ihre Gefangenen behandeln – das Interessante an dem Bericht ist aber, was diese nun über den Krieg denken. — Die Journalisten besuchten eine Einrichtung in Lwiw, deren genauer Standort aus Sicherheitsgründen nicht genannt werden darf. Wer hier eintreffe, komme höchstwahrscheinlich für einen Gefangenenaustausch infrage, heißt es in dem Bericht – außer es würden Kriegsverbrechen des Betreffenden aufgedeckt. — Russische Kriegsgefangene haben Sorge, zu früh wieder nach Hause zu dürfen — Einige Gefangene bitten die ukrainischen Behörden demnach aber, dass der Zeitpunkt ihres Austausches verschoben würde – bis nach Ende ihres Militärvertrags, damit sie nicht gezwungen wären, erneut zu kämpfen. — Auch wenn das in dem einen oder anderen Fall heißt, bis zum Ende des Kriegs in ukrainischer Gefangenschaft zu bleiben, außer sie schließen sich der russischen Anti-Putin-Miliz, die von der Ukraine unterstützt wird, an. — Der Schriftsteller Petro Jazenko, der Sprecher der ukrainischen Koordinationsstelle für die Behandlung von Gefangenen ist, sagt, dass viele der russischen Soldaten, die aus russischer Haft für den Krieg rekrutiert wurden, krank und schwach in Lwiw ankämen. Es sei schwer zu glauben, dass sie für etwas anderes als Kanonenfutter zu gebrauchen waren. — Der russischen Propaganda glaubten laut Jazenko viele der Gefangenen allerdings weiterhin – dass sie einen Krieg gegen angebliche «Nazis» führen würden, das Narrativ von Präsident Wladimir Putin, der die Invasion von Anfang an damit gerechtfertigt hat. — Aber zumindest einige Männer, so schreibt es der «Economist», hätten sich gefragt, warum sie dort gelandet seien. «Ich glaube, dieser Krieg ist umsonst», sagt etwa der Gefangene Kiril.
SK-reko-23
Ausgerechnet eine Sendung über Liebesgedichte brachte Reiner Kunze in der DDR in Nöte
15.08.2023 – News – NZZ – Stefan Stirnemann — – Details
Reiner Kunze
– und mit seiner späteren Frau zusammen — Der Dichter wurde 1977 auf seinen Antrag hin ausgebürgert und erhielt im gleichen Jahr den Georg-Büchner-Preis. Am 16. August wird Reiner Kunze 90 Jahre alt.
Rainer Kunze ist in der DDR aufgewachsen. Aufgrund zunehmender Schikanen im SED-Staat ging er 1977 mit seiner Familie in den Westen. — «Sprachkürze gibt Denkweite.» Mit diesem Satz, der selber leistet, was er lobt, beschreibt Jean Paul die wortkarge lateinische Sprache. Wer in der deutschen Sprache karg ist, die mit der Zahl ihrer Wörter und der Möglichkeit zu Neubildungen keine Grenze duldet, der muss auswählen. Reiner Kunze ist wählerisch: «Ich bin ein Nörgler, ich drehe und wende immer wieder ein und dasselbe Wort, bis ich es entlasse oder engagiere – probeweise.» Gefragt, warum er bevorzugt zu Kurzformen gegriffen habe, antwortete er: «Ich habe nicht gegriffen, sondern das, was ich schreibe, wird nicht länger.»
SK-reko-23
Ihre Kunst scheint direkt ihrem Körper zu entstammen. Blutrot sind die Fäden, die die Japanerin Chiharu Shiota verwebt
15.08.2023 – News – NZZ – Philipp Meier — – Details
Chiharu Shiota
Das Werk der japanischen Künstlerin Chiharu Shiota besteht aus Abertausenden von Fäden, wie eine Ausstellung im Haus Konstruktiv zeigt. Das erinnert an die Grande Dame der zeitgenössischen Kunst Louise Bourgeois und ihre riesigen Spinnen. Dem weiblich assoziierten Handwerk bedienen sich viele Künstlerinnen seit der Moderne. —
SK-reko-23
Nachruf auf ‹Sugar Man›-Sänger Sixto Rodriguez
14.08.2023 – Spielräume – Ö1 – Rainer Elstner — – Details
Sixto Rodriguez
Der Star des Films «Searching for Sugar Man» starb mit 81 Jahren.
All jenen, die den Dokumentarfilm «Searching for Sugar Man» gesehen haben, wird das Bild in Erinnerung bleiben: Die Ziegelwand eines Hauses, ein spiegelndes Fenster wird von innen geöffnet. Ein Mann mit dunkler Sonnenbrille steckt langsam seinen Kopf heraus. Es ist Sixto Rodriguez, ein Singer-Songwriter, den Musikfans damals für tot gehalten haben. — Ein geschickter dramaturgischer Kniff, der erste Auftritt des Protagonisten nach 45 Minuten Spielzeit: Die lange, schließlich erfolgreiche Suche nach dem Sänger wurde so auch für das Kinopublikum als Glücksmoment erlebbar. Der Film gewann den Oscar, das Musikphantom Sixto Rodriguez schaffte ein weltweit gefeiertes Comeback. — Eine schier unglaubliche Geschichte: Rodriguez war Ende der 1960er Jahre von zwei Musikproduzenten in einer Bar seiner Heimatstadt Detroit entdeckt worden. Der Sohn mexikanischer Einwanderer brachte 1970 mit «Cold Fact» sein erstes Studioalbum heraus, das aber, ebenso wie sein zweites Album «Coming from Reality» aus dem Jahr 1971, zum Ladenhüter wurde. Rodriguez zog sich daraufhin aus dem Musikgeschäft zurück und arbeitete als Bauarbeiter in Detroit. — In Australien und Südamerika aber genoss seine Musik Kultstatus – wovon Rodriguez nichts wusste. Er war vom Label gekündigt worden und bekam keine Tantiemen. Und auch der Erfolg seiner Songs im Südafrika des Apartheid-Regimes musste ihm verborgen bleiben: Die Texte wurden als Protestlieder interpretiert und fanden als illegale Kopien Verbreitung. Über den Verbleib von Rodriguez wussten die südafrikanischen Fans nichts. Es ging das Gerücht um, er habe sich auf der Bühne selbst erschossen oder sei dem Drogenkonsum erlegen. — Nachdem ihn Fans Ende der 1990er Jahre über Vermittlung seiner Tochter aufgespürt hatten, feierte Rodriguez mit mehreren Konzerten in Südafrika ein triumphales Comeback. Davon erzählt die vielprämierte Doku «Searching for Sugar Man». Rodriguez trat nach Erscheinen des Films in den USA und Europa auf – auch in Österreich. Neue Generationen von Fans waren bewegt von seiner eindringlichen Musik zwischen Folk und Psychedelic, seinem zurückhaltend-bescheidenen Habitus, seinen markanten Texten und seiner abenteuerlichen Vita. — Nun ist er endgültig von uns gegangen: Sixto Rodriguez, Sänger von Songs wie «Sugar Man» und «I Wonder», starb im Alter von 81 Jahren, wie am Mittwoch, den 9. August 2023, auf seiner Website mitgeteilt wurde. Die einmalige Lebensgeschichte, die in «Searching for Sugar Man» so eindrucksvoll erzählt wird, bleibt fest in den Herzen der Fans. — Einen Tag nach Rodriguez ist der kanadische Gitarrist und Sänger Robbie Robertson gestorben, der Begründer und Songschreiber der Gruppe «The Band». Robertson wurde 80 Jahre alt. The Band waren eine Zeitlang Begleitband von Bob Dylan. Ihr Debüt-Album «Music From Big Pink» verkaufte sich mäßig, gilt heute aber als eines der einflussreichsten Alben der Rock-Geschichte. Es wies «den Psychedelik-Rock in seine Schranken», wie die FAZ schreibt. — Nach der Auflösung von The Band 1976 gab es eine Reunion in den 80er und 90er Jahren. Später arbeitete Robertson erfolgreich als Filmkomponist für Martin Scorsese.
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Wolf Wondratschek ++ Jazzfestival Saalfelden ++ La fida ninfa
14.08.2023 – Kulturjournal – Ö1 – N.N. — – Details
Wolf Wondratschek
Wolf Wondratschek ist 80 — In den 1970er-Jahren zählte Wolf Wondratschek neben Erich Fried zu den meistgelesenen deutschen Dichtern, von seinem Gedichtband «Chucks Zimmer» wurden damals 300.000 Stück verkauft. Seine frühen wilden Jahre brachten Wondratschek den Ruf des Literaturrebellen und Cowboy-Dichters ein, mit dem Umzug nach Wien wurden seine Romane zunehmend ruhiger und drehten sich wie etwa «Mara» oder «Selbstbild mit russischem Klavier» zunehmend um Musik. Heute feiert er seinen 80. Geburtstag und vor kurzem ist auch ein schmaler Band mit dem bescheidenen Titel «Einige Gedichte» erschienen. Ein Porträt des Jubilars. — Mario Steidl zum 43. Jazzfestival Saalfelden — Ab Donnerstag begrüßt das Jazzfestival Saalfelden zum 43. Mal die heimische und internationale Szene im Pinzgau. 60 Konzerte an vier Tagen stehen auf dem Programm. Eröffnet wird das Festival heuer von Schlagzeuger und Multiinstrumentalist Lukas König, der in den letzten Jahren mit Formationen wie Kompost 3, dem Synesthetic Octet, mit Bilderbuch, den Strottern, Elliott Sharp, David Murray oder auch solo die unterschiedlichsten musikalischen Stile bespielt hat. Seit 2004 zeichnet Mario Steidl als künstlerischer Leiter für das Programm des Jazzfestival Saalfelden verantwortlich. — «La fida ninfa» bei Alte Musik Innsbruck — Mit Antonio Vivaldis «La fida Ninfa», die treue Nymphe. kommt bei den Innsbrucker Festwochen für Alte Musik heute Abend ein herausforderndes Werk auf die Bühne, das durch spektakuläre Arien und eine romantische Handlung punktet. Auf der Bühne sind Sängerinnen und Sänger vertreten, die letztes Jahr den Pietro Antonio Cesti Gesangswettbewerb gewonnen haben.
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Poppige Songs und kirchliche Hymnen: Rebekka Bakken
14.08.2023 – On Stage – Ö1 – Christian Bakonyi — – Details
Rebekka Bakken
Sängerin Rebekka Bakken und Band 2022 im Kunsthaus Weiz
Nach der Jahrtausendwende hat sie für einige Jahre in Wien gelebt und sich in Österreich verliebt, am 3. Juni 2022 kehrte Rebekka Bakken für ein Konzert im Kunsthaus Weiz in die frühere Wahlheimat zurück. Die norwegische Sängerin mit der aparten, einprägsamen Stimme zeigte sich an diesem Abend im Rahmen der Weizer Jazzdays von ihrer poppigen, souligen Seite, unterstützt durch die freilich auch um hörenswerte Soli nicht verlegenen Herren Jorn Oien (Keyboards), Tommy Kristiansen (Gitarre), Jonny Sjo (Bass) und Karl Oluf Wennerberg (Schlagzeug). — Bakken intonierte vor einem gut gelaunten Publikum Lieder aus ihrem 2018 veröffentlichten Album «Things You Leave Behind» wie auch ältere Arbeiten. Und während sie entspannt über Kürbiskernöl, Wiener Schnitzel und andere Dinge parlierte, deretwegen sie Österreich vermisst, machte sie hörenswerte Abstecher in das Repertoire protestantischer kirchlicher Hymnen. Christian Bakonyi präsentiert die Höhepunkte dieser exzellenten Aufnahme des ORF-Landesstudios Steiermark.
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Mutombo Records – Ein Mann Platten Label
14.08.2023 – Jazz – ARD Radiofestival 2023 – Jean-Marc Heukemes — – Details
Mutombo Records
Mutombo Records wurde 2020 von Fabian Rieck als Musiklabel und Verlag gegründet. Neben der Leidenschaft für NBA-Basketball geht es darum Künstlern eine Plattform für instrumentalen HipHop (Lofi – Chill- und Jazz-Beats), Rap-Musik bis hin zu House-Musik zu bieten. — Bisher veröffentlichten unter anderem Kota the Friend, Wun Two, Twit One, Duan Wasi, Felipe Gordon oder Swales ihr Musik beim hessischen Ein-Mann Label aus Walluf. — Besonders wichtig ist Fabian Rieck, dass er mit seinen Künstlern faire und transparenten Deals findet und die Wertschätzung beiderseits hoch ist. Denn am Ende geht es beiden Seiten um die Liebe für gute Musik. —
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Klingende Münze – Die Fugger und die Musik (1/5)
14.08.2023 – Musikstunde – SWR2 – Jan Ritterstaedt — – Details
Fugger-Skulptur Augsburg
Keine deutsche Kaufmannsfamilie der frühen Neuzeit hat so viel Reichtum angehäuft – und wieder verloren – wie die Fugger. Neben dem schnöden Mammon haben sich mehrere Mitglieder der Familie auch intensiv der Kunst und vor allem der Musik gewidmet. Die SWR2 Musikstunde mit einem musikalischen Porträt der berühmten Augsburger Dynastie.
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Neil Young Special – RIP Robbie Roberston, Sixto ‹Sugar Man› Rodriguez
14.08.2023 – Experience – radioeins – Helmut Heimann — – Details
Neil Young
Selbst eingefleischten Fans von Neil Young dürfte es mittlerweile nicht mehr ganz leicht fallen den Überblick zu behalten. Zu den zahlreichen Archivveröffentlichungen von Live- und Studioalben kommen regelmäßig «richtig» neue Platten hinzu, und hin und wieder erscheint auch eines seiner sogenannten «lost albums», fertiggestellten Werken die zugunsten von anderen Projekten zurück gestellt worden waren. «Chrome Dreams», eine legendäre LP aus dem Jahr 1977, ist ein Beispiel dafür. Nicht zu verwechseln mit dem 2007 erschienen «Chrome Dreams II». Alles nicht ganz einfach, wie gesagt. — Außerdem: R.I.P. Robbie Robertson. R.I.P David La Salle. R.I.P. Sixto «Sugar Man» Rodriguez
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