Alle Artikel in der Kategorie “Aus den Archiven

Aus den Archiven ist ein Sendungsformat von Deutschlandradio Kultur

Voguing: Tanz und Subkultur (2) Voguing als Tanzstil

17.10.2023RadiokollegÖ1N.N. —   –  Details

Vouging Tanzstil

«Vouging» ist ein höchst komplexer Tanzstil, der von Martial Arts, Akrobatik, Breakdance, Jazz und Ballett, aber auch von Modemagazinen oder antiken ägyptischen Hieroglyphen inspiriert ist. Die zentralen Formen im «Vouging» heißen «Old Way», «New Way» und «Vogue Fem»; gefordert sind hochenergetische Drehungen und Sprünge, wirbelnde Handbewegungen, exakte Posen im Catwalk sowie Elemente wie «Dips» und «Duckwalks». — Musikalität und Rhythmus spielen dabei eine wichtige Rolle, die Ballroom-Musik fügt sich in das Dance-Pop-/House-Genre ein. William Briscoe wuchs in New York auf und wurde in den 1990er-Jahren Teil der Ballroom-Szene sowie Mitglied des legendären «House of Revlon». Im Rahmen des Festivals «ImPulsTanz» in Wien leitet er einen der zahlreichen Voguing-Workshops. Hannah Balber war vor Ort und hat anschließend «Voguing» gleich selbst ausprobiert.

 
 

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Wohin mit dem Menschen, wenn es mit der Welt zu Ende geht?

17.10.2023NewsNZZKonstantin Sakkas —   –  Details

Mensch auf Erden

Der Mensch ist das Wesen, das die Welt verändert wie kein anderes. Umweltschäden und Klimawandel haben die Angst vor einem Ende der Welt aus dem religiösen Denken in den Alltag geholt. Der italienische Philosoph Agostino Cera denkt darüber nach, was das bedeutet. — Stadt.

 

Jae C. Hong / AP — Die Debatte um das Anthropozän, die seit einem guten Jahrzehnt geführt wird, hat uralte philosophische Fragen aktualisiert: die nach dem Verhältnis von Mensch und Natur, von Natur und Geschichte, von Immanenz und Transzendenz. Das Anthropozän treibe den Prozess der Entzauberung und Entweltlichung der Welt auf die Spitze, hielt der australische Klimaforscher Will Steffen vor einer Zeit fest. Es zwinge die geologische Weltzeit in die kurze Spanne der menschlichen historischen Zeit und radikalisiere den Prozess der Technifizierung der Natur.

 

— Jetzt Abo — Der Mensch hat auf der Erde der Spuren hinterlassen, die nicht mehr zu tilgen sind: Blick vom Griffith Park in Los Angeles auf die Skyline der Stadt.

 
 

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Nimm zwei! – ein Opernsujet in zwei Vertonungen / ‹Romeo und Julia› von Vinzenzo Bellini und Charles Gounod

16.10.2023con passioneBR-KlassikDiviam Hoffmann und Klaus Walter —   –  Details

Verona Balkon

Passionierte Opernliebhaber aufgepasst: Am Montagabend heißt es «Vorhang auf» für Grand Opéra, Singspiel und Melodramma; für Cavatine, Stretta und «unendliche Melodie»; für legendäre Interpreten, internationale Sängerstars und vielversprechende Talente. Eine Stunde im Zeichen des leidenschaftlichen Gesangs und der gesungenen Leidenschaften von Barock bis Gegenwart!

Das Thema dieser Ausgabe: Unsterbliche Liebe, die alle Feindschaft überwindet und doch an unversöhnlichem Hass scheitert. «Denn niemals gab es ein so herbes Los wie das Juliens und ihres Romeos», so heißt es bei Shakespeare, der die Tragödie der Veroneser Liebenden zu Weltliteratur machte. Zur Oper haben sie einige Komponisten gemacht, am bekanntesten sind Vincenzo Bellinis «I Capuleti e i Montecchi» und Charles Gounods «Romeo et Juliette». Welche Rolle dort jeweils Bälle, Balkone, Duelle, Schlaftränke, Nachtigallen und Lerchen spielen, das erfahren Sie in «con passione».

 
 

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Stimmen der Radiogeschichte: Juliane Bartel

16.10.2023Der Tag: Cliprbb kulturMichaela Gericke —   –  Details

Juliane Bartel

Mitten ins Ohr (5/10) — Wenn sie im Radio zu hören waren, blieb nichts als hinzuhören. Eindringlich waren sie: ob samten, rauh, mit rollendem R, melancholisch warm oder heiser – diese Stimmen prägten das Radio. Sie kamen aus dem Feature und aus dem Feuilleton, aus dem Jazz, dem Jugend- und dem Frauenfunk und sie kommentierten das Zeitgeschehen. Michaela Gericke erinnert heute an Juliane Bartel. — Bisher waren es überwiegend Männer, die in dieser Reihe vorgestellt wurden. Doch mit den 60er- und vor allem den 70er-Jahren kommen mehr Frauen ans Mikrofon. Juliane Bartel war eine der ersten und sie hat auch einen anderen Ton angeschlagen.

 

»Ich … sitze hier, sehe Sie: ein gutaussehender junger Mann, bei dem aber eine Mauer dazwischen ist, dieser junge Mann denkt überhaupt nicht daran, einmal zu lächeln, wie es ja sonst dozierende Menschen, die vor einem Publikum auf und abgehen, zu tun pflegen, er erzählt seine Geschichte runter.»

Juliane Bartel, im Gespräch mit Bazon Brock, dem Professor für Ästhetik und Kulturvermittlung, nach der 4. Documenta, am 9. Oktober 1968. Da ist die Berlinerin 23 Jahre alt. Die junge Journalistin ist nicht nur für ihren Berliner Charme bekannt. «Kodderschnauze» nannte das liebevoll eine Kollegin und Freundin.

 
 

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Nach Wahl in Polen / Warum Brüssel auf den Machtwechsel hofft

16.10.2023NewsTagesthemenMatthias Reiche, Helge Fuhst —   –  Details

Roza Thun

In Polen könnte es nach der Parlamentswahl eine politische Kehrtwende geben. Die Opposition sieht Chancen für einen Machtwechsel – dann dürfte sich auch Polens Verhältnis zur EU wieder verbessern. — Nach der Parlamentswahl in Polen bleibt die nationalkonservative PiS-Partei stärkste politische Kraft. Allerdings könnte es trotzdem einen Machtwechsel geben. Denn die drei Oppositionsparteien – allen voran die Bürgerplattform des ehemaligen EU-Ratspräsidenten Donald Tusk – kommen nach jetzigem Stand der Auszählung zusammen auf deutlich mehr als 50 Prozent der Sitze. Für die Europäische Union ist das eine gute Nachricht. — Kein Kommentar aus BrüsselDie EU-Kommission will sich offiziell nicht äußern. Weil man dies bei Wahlen in einem Mitgliedsland niemals tue, teilte Kommissionssprecher Eric Mamer mit. Auch stehe das Endergebnis noch nicht fest.Doch die Hoffnung ist groß, dass ein Machtwechsel in Warschau grundlegende Veränderungen in der polnischen Außenpolitik bringen könnte. Die PiS liegt im Dauerstreit mit Brüssel. Zudem verärgerte sie die Bundesregierung mit wiederholten Forderungen nach Weltkriegsreparationen.

 
 

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Voguing: Tanz und Subkultur (1) Voguing als Antwort auf Diskriminierung

16.10.2023RadiokollegÖ1Hannah Baber —   –  Details

Archie Burnett

Dramatische Posen, sexy Catwalks und akrobatische Dips: durch Madonnas Hitsingle «Vogue», dank Filmen und Serien wie «Paris is Burning» und «Pose», oder mit Hilfe von Plattformen wie TikTok hat «Voguing» längst Einzug in den Mainstream gefunden. Dabei ist «Voguing» nicht einfach nur ein Tanz, sondern Teil einer queeren Subkultur. Das Radiokolleg begibt sich auf die Spuren des «Voguing» und der dazugehörigen Ballroom-Szene. — «Voguing» ist eine Kunstform, die in den 1970er Jahren im New Yorker Stadtteil Harlem, in der sogenannten «Ballroom-Szene» entstand – einer queeren Subkultur, die vordergründig von afro- und lateinamerikanischen trans*Frauen begründet worden ist. Marginalisiert und diskriminiert von der weißen, heteronormativen Mehrheitsgesellschaft, fanden sich die Mitglieder der Community in familienähnlichen Häusern zusammen und kämpften bei selbstorgansierten Wettbewerben gegeneinander um Ruhm und Selbstverwirklichung. — Die «Ballroom-Szene» gilt bis heute als «Safer Space» für Drag Queens, People of Color, queere und trans*Menschen. Der angesehene New-Yorker-Underground-Club-Tänzer Archie Burnett war in den 1970er- und 1980er-Jahren ein «Voguer» der ersten Stunde, ein guter Freund und Assistent des legendären «Voguing»-Grossvaters Willi Ninja, und er ist bis heute ein wichtiger Pionier in der New Yorker Tanzszene. Hannah Baber hat ihn getroffen.

 
 

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Das Schicksal der indigenen Völker Nordamerikas (1) Der Kampf um Anerkennung durch die UNO

16.10.2023RadiokollegÖ1Sabine Nikolay —   –  Details

EMRIP-Sitzung

Die Verbrechen, die an den Ureinwohner:innen während der Kolonisierung Amerikas begangen wurden sind bekannt, aber wie leben Native Americans heute? Die Ureinwohner werden oft als Minderheit bezeichnet, obwohl es sich um verschiedene Völker handelt. ihr Schicksal geht uns alle an, denn viele Bodenschätze, vor allem Lithium und Uran liegen in indigenem Land und werden rücksichtslos ausgebeutet. — 1923 suchte Deskahe, der Vertreter der «Haudenosaunee» (Irokesenbund, auch bekannt als «Six Nations»: Onondaga, Oneida, Mohawk, Seneca, Cayuga und Tuscaror), die Vorgängerorganisation der UNO, den Völkerbund in Genf auf, um die Anerkennung ihrer Unabhängigkeit einzufordern. Einige Staaten waren dafür, einige dagegen, so dass er es formal zwar nicht schaffte, aber speziell von der Stadt Genf sehr freundlich aufgenommen wurde. Dann war es einige Zeit still um den internationalen Auftritt Indigener aus Amerika, ihr Aktivismus auf internationalem Parkett startet erst in den 1970er Jahren richtig durch (in Österreich ab 1981). — Im Juli 2023 fand in Genf die jährliche Sitzung von EMRIP (Expert Mechanism on the Rights of Indigenous Peoples) statt, zu der viele Indigene, auch aus Nordamerika, erwartet wurden. EMRIP ist neben dem «Special Rapporteur on the Rights of Indigenous Peoples» sowie dem «UN Permanent Forum on Indigenous Issues» (UN PFII, New York) eine der drei UNO-Säulen, die für Indigene relevant sind. Bei der EMRIP-Sitzung wurde diesmal von einer Irokesendelegation speziell auch dem Ansuchen von Deskahe vor 100 Jahren gedacht.

 
 

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Das Viermäderlhaus – Die Schwestern Fröhlich

16.10.2023AnklangÖ1Ursula Strubinsky —   –  Details

Schwestern Fröhlich

Netti, Betty, Kathi und Peppi Fröhlich – diese vier Schwestern waren nicht nur sehr musikalisch, sie haben auch das Wiener Musikleben auf vielfältige Weise mitgestaltet. Bereits als junge Frauen waren sie Mitwirkende bei den im Biedermeier intensiv gepflegten Hauskonzerten. Alle vier hatten Gesang und Klavier gelernt. Die Schwestern gehörten dem gebildeten Bürgertum an. Zu ihrem Freundeskreis zählten Joseph Sonnleithner, Franz Grillparzer und Franz Schubert. Letzterer schrieb für die vier Sängerinnen u.a. Chöre, holte sich bei deren Hauskonzerten Inspiration und vertonte Gedichte von Kathi Fröhlichs Kurzzeit-Verlobten, Franz Grillparzer. — Netti Fröhlich war die erste und über viele Jahre einzige weibliche angestellte Lehrkraft am neu gegründeten Konservatorium der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien. Über drei Jahrzehnte unterrichtete sie dort Gesang. Ihre Schwester Peppi verfolgte zunächst eine Karriere als Sängerin, später begann sie zu komponieren. Betty Fröhlich wandte sich der Malerei zu, blieb aber der Musik treu. Auch nach ihrem Tod wirkte die Liebe der vier Schwestern zur Kunst weiter, nämlich mit der «Schwestern Fröhlich Stiftung», die für «bedürftige und hervorragend schaffende Talente auf dem Gebiete der Kunst, Literatur und Wissenschaft» gedacht war. Einer, der eine finanzielle Unterstützung durch die Stiftung erhielt, war der 30-jährige Arnold Schönberg.

 
 

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Die Komponistin Adriana Hölszky

16.10.2023Musik der Gegenwartrbb kulturMargarete Zander —   –  Details

Adriana Hölszky

«Wie ein gläsernes Meer, mit Feuer gemischt» – dieses Bild aus der Apokalypse des Johannes ist nur ein Titel, der auf die gewaltigen Dimensionen des musikalischen Kosmos der deutsch rumänischen Komponistin hinweist. Margarete Zander stellt die raumgreifenden, bewegenden Facetten des wie ein Juwel schillernden Kaleidoskops der inzwischen 70-Jährigen vor.

 
 

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Jelly Roll Morton: Der Erfinder des Jazz?

16.10.2023JazzWDR 3Karsten Mützelfeldt —   –  Details

Jelly Roll Morton

Der legendäre Mann erklärte sich selbst zur Legende und brüstete sich damit, «der Schöpfer des Jazz» zu sein. Einer der Pioniere in der Geburtsstunde des Jazz war Jelly Roll Morton allemal. Der Pianist und Komponist schrieb Klassiker wie den «King Porter Stomp», lieferte ausgefeilte Arrangements und präsentierte sich als Selbstdarsteller gern in der Pose eines Stars. — 90 in New Orleans geboren, zieht es ihn später nach Chicago, hier gründet Morton Anfang der 20er Jahre die Red Hot Peppers. Seine in New Orleans gewachsenen Beziehungen zur Halb- und Unterwelt pflegt er auch in der «Windy City». Wenn Morton nicht gerade spielt, verdient er sein Geld als Zuhälter, Schmuggler und Boxpromoter. Sein Auftreten gleicht dem eines Gangsters, stets einen Revolver in der Tasche und mit einem Diamanten im Goldzahn. Als ein Moderator einer Radiosendung W.C. Handy zum «Erfinder des Jazz» erklärt, schreibt ein gekränkter Jelly einen Brief an das Magazin Downbeat und unterschreibt mit den Worten: «Jelly Roll Morton. Schöpfer des Jazz und der Stomps. Der Welt größter Komponist von Hot Tunes.»

 
 

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