Alle Artikel in der Kategorie “Aus den Archiven

Aus den Archiven ist ein Sendungsformat von Deutschlandradio Kultur

Der Free-Jazz-Aufbruch in Deutschland West und Ost – Ab jetzt gilt’s

20.10.2023Featurehr 2 kulturHelmut Böttiger, Ulrich Rüdenauer —   –  Details

Peter Brötzmann

Am 25.10. beginnt das Deutsche Jazzfestival Frankfurt. Zeit für einen Rückblick auf die subversive Free-Jazz-Szene in beiden deutschen Staaten, die sich seit den sechziger Jahren entwickelte. Der Anstoß kam aus den USA – doch schnell entwickelte sich in Europa eine eigene Variante des neuen, radikalen Jazz. Was sich dabei vor allem in Deutschland herausbildete, hatte mit der afroamerikanischen Tradition nur wenig zu tun. An der Kölner Musikhochschule studierten Musiker wie Manfred Schoof und Alexander von Schlippenbach bei dem Komponisten Bernd Alois Zimmermann. Genauso wie der Frankfurter Posaunisten Albert Mangelsdorff verbanden sie europäische Kompositionstechnik mit neuen rhythmischen Formen. Parallel dazu kristallisierte sich auch in der DDR eine neue Art radikalen Jazz heraus. Hier war die Formation «Zentralquartett» Vorreiter, eine der wichtigsten Exportwaren der DDR-Kultur überhaupt. Zwischen West und Ost zeigten sich verblüffende subversive Gemeinsamkeiten, ein kaum für möglich gehaltener Grenzverkehr entstand. Das Feature ist auch eine Hommage an den in diesem Juni verstorbenen Free-Jazzer Peter Brötzmann.

 
 

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Tage des Zorns / Entsetzen angesichts des antisemitischen Hasses in Deutschland

20.10.2023Fazit: ClipDeutschlandfunk KulturTomer Dotan Dreyfus, Sigrid Brinkmann

Problem Antisemitismus

FAKTENFINDER — Angriff auf Israel — Wie verbreitet ist Antisemitismus in Deutschland? — Auf pro-palästinensischen Kundgebungen in Deutschland kommt es immer wieder zu antisemitischen Vorfällen. Studien zeigen, dass Antisemitismus in bestimmten migrantischen Kreisen weit verbreitet ist – ebenso wie in rechtsextremen. — Seit knapp zwei Wochen kommt es in deutschen Großstädten regelmäßig zu pro-palästinensischen Demonstrationen. Dabei wurden bislang auch immer wieder Sympathiebekundungen mit der militant-islamistischen Hamas und antisemitische Parolen vernommen. In Berlin wurde sogar eine Synagoge angegriffen.Besonders Geflüchtete und Menschen mit Migrationshintergrund aus muslimischen Ländern stehen seitdem im Fokus: CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt sprach in der «Bild am Sonntag» von einem «importierten Antisemitismus und Hass auf Israel», der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil forderte, dass Asylsuchenden der deutsche Pass bei antisemitischer Einstellung verwehrt werden solle. — Pascal Siggelkow, ARD-Faktenfinder

 
 

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The rest is silence – Musikalische Ausdrucksmomente von Endspielen

20.10.2023MusikfeuilletonDeutschlandfunk KulturPeter Knopp —   –  Details

The rest is silence

Jede Zeit schreibt ihre Komödien und Endspiele, und es gibt oft eine Musik, die sie begleitet wie eine Gefährtin. Wie geht es in schwierigen Zeiten der Musik? Ist sie noch unverdrossen standsicher in Zeiten starker Abwärtsströmung? Igor Strawinsky, György Ligeti, Karl Amadeus Hartmann, die hier musikalisch zitiert werden, hatten noch genügend Widerstandskraft. György Ligetis einzige Oper «Le Grand Macabre» ist ein heiteres Endspiel – ganz im Gegensatz zu Samuel Becketts «Endspiel» – und amüsiert das Publikum mit einem fröhlichen Schauder. —

 
 

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Vier, virtuos verzahnt – Luca Zambito Quartett

20.10.2023Jazztime: All that JazzBR-KlassikRoland Spiegel —   –  Details

Luca Zambito

Vier, virtuos verzahnt: Das Quartett des Pianisten Luca Zambito beim Bayerischen Jazzweekend Regensburg. Aufnahme vom 16. Juli 2023, Arkadenhof des Thon-Dittmer-Palais. Mit Luca Zambito, Klavier, Moritz Stahl, Saxophon, Nils Kugelmann, Kontrabass, und Valentin Renner, Schlagzeug.

 
 

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Vater und Tochter im Dienst des Boogie-Woogie / Martin und Sabine Pyrker

20.10.2023JazztimeÖ1ohann Kneihs —   –  Details

Martin und Sabine Pyrker

Martin und Sabine Pyrker live zu Gast im Wiener RadioCafe — 17 Jahre jung war Martin Pyrker, als er das Klavier für sich entdeckte. Ein Jahr später, im September 1972, nahm der gebürtige Wiener schon am ersten einer Reihe legendärer Konzerte teil. In der Folge begeisterte Pyrker gemeinsam mit den Hamburger Tastenkollegen Axel Zwingenberger, Vince Weber und Hans-Georg Möller viele junge Musikfans für Piano-Blues und Boogie-Woogie – besonders auch mit dem berühmten Album «Boogie Woogie Session ›76 – Live in Vienna», aufgenommen im Wiener Konzerthaus. — Ebenfalls in jungen Jahren hat Sabine Pyrker ihre Ausbildung als klassische Schlagwerkerin und Jazzschlagzeugerin begonnen. Seit bald 25 Jahren halten Vater und Tochter auch im Duo die Boogie-Woogie-Tradition hoch. Im Wiener RadioCafe plaudern und spielen sie heute, als Gäste von Johann Kneihs.

 
 

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Neues aus der internationalen Jazzszene – John Scofield u.a.

20.10.2023JazzWDR 3Thomas MauEinige —   –  Details

John Scofield

Einige herausragende Gitarristen aus der Internationalen Jazz Szene machen in diesen Tagen mit neuen Alben auf sich aufmerksam. Der US-Amerikaner John Scofield etwa veröffentlicht nach seinen Solo-Ausflügen jetzt das Album «Uncle John›s Band» im Trio. — Er habe das Gefühl, dass sie überall hingehen könnten, sagt John Scofield über sein Trio mit dem Bassisten Vicente Archer und den Schlagzeuger Bill Stewart. Dementsprechend ist die Auswahl der Stücke für dieses Album breit gestreut. Das Repertoire reicht von Bob Dylans «Mr. Tambourine Man» bis hin zu Miles Davis› «Budo». Ebenfalls im Trio präsentiert sich der österreichische Gitarrist Wolfgang Muthspiel. Er präsentiert sich auf «Dance of the elders» mit Scott Colley am Bass und Brian Blade am Schlagzeug sowohl mit der akustischen als auch der elektrischen Gitarre. Der aus Barcelona stammende Gitarrist Albert Vila hat schon erste Teaser für sein für November angekündigtes Album «Reality Is Nuance» veröffentlicht.

 
 

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Das Buch der Phobien und Manien. Eine Geschichte der Welt in 99 Obsessionen / Essay von Kate Summerscale

20.10.2023RadiogeschichtenÖ1Peter Zimmermann —   –  Details

Kate Summerscale

Der Ö1 Essay: «Das Buch der Phobien und Manien. Eine Geschichte der Welt in 99 Obsessionen» von Kate Summerscale (Übersetzung: Maria Zettner, Caroline Weißenbach). Es liest Michou Friesz — Eine der einfallsreichsten Disziplinen auf dem Feld der Humanwissenschaften ist die Psychologie. Wenn wir einigermaßen ratlos darüber diskutieren, was denn eigentlich normal sei, was angemessen und wo bereits eine Grenze überschritten wird, diskutieren wir eigentlich über Normsetzungen durch eine Gruppe psychologisch ausgebildeter Personen. Also über nichts Naturgegebenes, sondern über etwas temporär Festgelegtes. — Die Ängste, sprich Phobien, sind ein weites Feld, da sie jeden betreffen, nur nicht im selben Ausmaß. Vor allem aber: welche Phobie ist normal und welche bereits behandlungsbedürftig? Eine Spinnenphobie, die weit verbreitet ist, gilt als mehr oder weniger normal, doch eine Nomophobie, also die Angst, sein Handy zu verlieren, verorten wir schon jenseits der Normalität. — Die englische Autorin Kate Summerscale beschreibt in ihrem «Buch der Phobien und Manien» 99 Angststörungen. Dabei lässt sich entdecken, wie unsere Fixierungen vom Mittelalter bis heute Gestalt angenommen haben. Unsere Ängste und Zwänge fühlen sich oft wie ein Teil unseres tiefsten Selbst an – und doch sind sie in die Strömungen der Welt um uns herum eingebunden.

 
 

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Ich habe die Sorge, dass uns die Gesellschaft um die Ohren fliegt / Strack-Zimmermann geht Lanz hart an

20.10.2023NewsTagesspiegelZDF/Lanz – Kurt Sagatz —   –  Details

Lanz / Strack-Zimmermann

FDP-Politikerin wirft Lanz und Precht vor, in ihrem Podcast antisemitische Stereotype verwendet zu haben. Wie sich der ZDF-Talkmeister verteidigt. — Der Terror-Angriff der Hamas auf Israel sowie die Reaktionen darauf auch in Deutschland war am Donnerstag einmal mehr Thema der ZDF-Talkrunde von Markus Lanz. Zu seinen Gästen gehörte an diesem Abend die FDP-Politikerin und Verteidigungsexpertin Marie-Agnes Strack-Zimmermann. Sie stand noch unter dem Eindruck eines Besuchs in Tunesien besucht, wo die Bundeswehr eine Mission hat. Dort hatte sie sich unter anderem mit Abgeordneten des tunesischen Parlaments unterhalten. — In Tunesien werde der Staatsname Israel nicht in den Mund genommen, beklagt sie. Es werde nur vom «Das Land der Zionisten» gesprochen und die Hamas gelobt. «Wenn Sie kämpfen würden, würden Sie sich dann hinter Frauen und Kindern verstecken?“, fragte Strack-Zimmermann die Abgeordneten. «Die Diskussion war dann ganz schnell vorbei.“ Die Philippika, die die FDP-Politikerin dann an Markus Lanz richtete, dauerte hingegen fast zehn Minuten. «Eigentlich müssten wir den Platz tauschen“, sagte sie zum Talk-Master und verwies auf den Podcast von Markus Lanz und Richard David Precht. Precht habe ohne rot zu werden über orthodoxe Juden eine antisemitische Plattitüde herausgehauen – die dürfen nicht arbeiten, es sei denn im Finanzmarkt oder Diamantenhandel. Und Lanz habe nur mit «Ja, ja» reagiert.

 
 

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The Rolling Stones, Goat, Sqirrel Flower

20.10.2023SoundcheckradioeinsAndreas Müller, Torsten Groß, Tobias Rapp und Kai Müller —   –  Details

The Rolling Stones

Heute ist das neue Album von The Rolling Stones erschienen und darüber wird ausführlich diskutiert im Soundcheck. Gastgeber Andreas Müller, Torsten Groß vom Rolling Stone, Spiegelautor Tobias Rapp und Kai Müller vom Tagesspiegel beschäftigen sich ebenfalls mit den neuen Alben von Goat und Sqirrel Flower.

Jahrzehntelang war jedes neue Stones-Album das beste seit ‹»Tattoo You» – womit alles zu den letzten vier Platten gesagt ist. Sie sind besser als ihr Ruf, aber sie waren viel zu lang. Nun dieses Wunderwerk. Zwölf Songs, beseelt, elektrisierend, alles, was diese Band jemals ausgemacht hat. So viel besser als die aufpolierte B-Seiten-Kollektion «Tattoo You». — Torsten Groß, Musikjournalist

Braucht die Welt ein neues Album der Rolling Stones? Manche sagen so, manche sagen so. Wenn schon, dann aber eines wie «Hackney Diamonds», frisch und gut gelaunt. Was die Welt allerdings braucht, sind die Stones: Allein schon um zu wissen, was immer noch so großartig ist am Rock›n›Roll. Und was nicht. — Tobias Rapp, Spiegel

 
 

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Hackney Diamonds forever: Das neue Album der Rolling Stones

20.10.2023NewsTagesspiegelRüdiger Schaper

The Rolling Stones

Nach achtzehn Jahren bringen sie endlich wieder neue Songs. Und die Rolling Stones sind so gut wie lange nicht mehr. — Bei dieser Band von old school zu reden, klingt wie ein schlechter Witz. Und doch kommt man um die Ehrfurcht gebietenden Recheneinheiten nicht herum. Zwei Dutzend Studioalben haben die Urgesteine in den vergangenen sechs Jahrzehnten veröffentlicht, und zwischen dem bis dato letzten Album «A Bigger Bang» und «Hackney Diamonds» liegen achtzehn Jahre. Als Mick Jagger und Keith Richards die Rolling Stones gründeten, waren sie neunzehn.

 
 

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Was gibt’s Neues, New Wave Of British Heavy Metal ?!?

20.10.2023Sounds & StoriesradioeinsMichael C. Lücke —   –  Details

Judas Priest

Im Jahr 1980 veröffentlichte eine neue Generation britischer Heavy Metal- Bands eine Vielzahl von Alben, die eine frische musikalische Herangehensweise auszeichnete, und die einen maßgeblichen Einfluss auf den europäischen Metal haben sollte. Die neue Garde wurde angeführt von u.a. Iron Maiden, Saxon, Girlschool und den Tygers Of Pan Tang. Aber auch Judas Priest, die manch Metaller nicht zur New Wave Of British Heavy Metal zählen möchte, da sie schon vor 1980 aktiv waren, veröffentlichten in diesem bahnbrechenden Jahr mit «British Steel» ein Album, das den Sound der NWOBHM definieren sollte. —

43 Jahre später gibt es mit ›Panic Attack› eine brandneue Single von Judas Priest, am 08.03.24 soll mit «Invincible Shield» ein neues Album folgen. Tygers Of Pan Tang haben mit ›Bloodlines›, und Girlschool mit «WTFORTYFIVE?» nach langer Wartezeit in diesem Jahr ebenfalls neue Alben veröffentlicht. Und Saxon brachten gerade mit «More Inspirations» ein zweites Album mit Adaptionen heraus. —

Es scheint also noch ne Menge Leben und Musike in der mittlerweile nicht mehr ganz so neuen Welle britischer Heavy Metal-Musiker*Innen, und die Bestandsaufnahme ›23 will Moderator Michael C. Lücke – mit Blick auf die Geschichte und die Hits der NWOBHM – heute Abend auch mit aktuellen Klangbeispielen musikalisch kraftvoll belegen. —

 
 

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Carla Bley, ruhelose Komponistin und Jazzpianistin, stirbt im Alter von 87 Jahren

20.10.2023NewsThe Washington PostHarrison Smith —   –  Details

Carla Bley

Zu ihren Kompositionen gehörten der wehmütige Standard «Ida Lupino» und die Jazzoper «Escalator Over the Hill», ein Dreifachalbum, das mit Dutzenden Musikern aufgenommen wurde — Carla Bley, eine unermüdlich erfinderische Komponistin, Arrangeurin, Pianistin und Bandleaderin, deren Werk die Avantgarde der 1960er Jahre sowie traditionelle Elemente der Melodie und Harmonie aufnahm und den Klang des Jazz sechs Jahrzehnte lang prägte, starb am 17. Oktober in ihrem Haus in Willow, NY, in der Nähe der Catskill Mountains. Sie war 87. — Die Ursache seien Komplikationen durch Hirntumor gewesen, sagte ihre Tochter, Komponistin und Jazzmusikerin Karen Mantler. — Mit ihrem schelmischen Humor, ihren verrückten Themen und ihrem minimalistischen Ansatz, mit weniger mehr zu machen, hatte Frau Bley einen sofort erkennbaren Sound, auch wenn sie sich auf konkurrierende Stilrichtungen von Swing, Bebop, Rock und Polka stützte, ganz zu schweigen von deutscher Kabarettmusik und Lean sondern lyrischer Stil des Komponisten Erik Satie. — «Ich kenne ein Lied von Carla Bley sofort, wenn ich es höre», sagte ihr Mitarbeiter Gary Burton, der Vibraphonist und Komponist, einmal gegenüber der Zeitschrift DownBeat. «Es ist direkt. Es ist nicht kompliziert. Es handelt sich nicht um Schicht für Schicht subtiler Interaktion. Es ist eine sehr starke Melodie, eine sehr starke Harmonie, einfach aufgebaut. Carla möchte, dass ihre Musik einen mitten in die Augen trifft.»

 
 

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