Alle Artikel in der Kategorie “Aus den Archiven

Aus den Archiven ist ein Sendungsformat von Deutschlandradio Kultur

Mut zur Verletzlichkeit: Zum Tod des Schauspielers Elmar Wepper

31.10.2023NewsBerliner ZeitungAnne Vorbringer —   –  Details

Elmar Wepper und Hannelore Elsner

In «Kirschblüten – Hanami» spielt Elmar Wepper den schwer kranken bayerischen Beamten Rudi, der bei einem gemeinsamen Ostseeurlaub unerwartet seine Frau Trudi verliert. Ihm dabei zuzusehen, wie ihn der plötzliche Tod seiner Gefährtin völlig aus der Bahn wirft, wie er nicht mehr weiter weiß, das bewegt. — Elmar Wepper spielt den Ehemann, der sich nun auch damit auseinandersetzen muss, dass seine Frau eigene Lebenspläne ihm zuliebe aufgegeben hat, mit entwaffnender Verletzlichkeit. Verlust und Trauer, sie werden greifbar, spürbar durch sein Spiel. — Den Mut zur Ambivalenz, zur Darstellung des Sentimentalen, den holte Wepper auch drei Jahre später als Taxifahrer Hartmut in «Dreiviertelmond» wieder hervor. Hier gibt er einen bayerischen Grantler, der erst ein kleines türkisches Mädchen auf dem Rücksitz seines Wagens braucht, um seinen Panzer aus Vorurteilen und Misstrauen gegenüber allem Fremden zu durchbrechen.

 
 

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Trick or Treat! – Jazz zu Halloween

31.10.2023JazzWDR 3Manuela Krause —   –  Details

Halloween

Einigen Kuriositäten wie Raymond Scott›s «Dinner Music For a Pack of Hungry Cannibals» dürfen Sie sich auf einen schaurig schönen Soundtrack für den Halloweenabend freuen. — «Halloween, Halloween, oh, Halloween / Ghostly things are gonna happen.» So heißt eine Textzeile aus der theatralischen Nummer «Halloween-Spooks» vom Vokaltrio Lambert, Hendricks & Ross vom Album «The Hottest New Group in Town» aus dem Jahre 1959. Der Vibraphonist Lionel Hampton fordert auf seinem Impulse Album «You Better Know It» von 1965 «Trick or Treat!». Und Creed Taylor, der Labelgründer von Impulse, hat in jungen Jahren mit seinem Orchester gar eine ganze Reihe von Alben veröffentlicht, auf denen es nicht nur spukende Häuser gibt, sondern sich auch sonst allerhand Geister und Monster tümmeln. Zum Beispiel auf seinem Space Age Novelty Album «Shock Music in Hi-Fi» von 1958. Wer im Jazz auf der Suche nach Skeletten ist, wird auch schnell fündig. Vor Geistern kann man sich gar nicht retten, Rahsaan Roland Kirk spricht auf seinem Album aus dem Jahr 1965 « I Talk with the Spirits» sogar mit ihnen. Aber auch im Jazz der Gegenwart gibt es jede Menge Songs, die sich bestens für eine Halloweenparty eignen. Zum Beispiel auf dem Album «Ghostology» von der Schweizer Musikerin Marena Whitcher und ihrem Shady Midnight Orchestra, «Of Monsters and Bird» von der Monika Roscher Bigband und «La Place Demon» vom Tied and Tickled Trio zusammen mit Billy Hart.

 
 

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FBI warnt vor Kim Jong Uns Elitestudenten – gefährlichste Kryptohacker der Welt

31.10.2023NewsFocus OnlineAnne Vorbringer —   –  Details

Elitehacker-Garde

«Wer weniger als 5.000 Euro monatlich verdient, muss zurück nach Nordkorea» — Trotz dürftiger Ressourcen schlagen nordkoreanische Schüler bei globalen Programmierwettbewerben regelmäßig die Besten des Westens. Das FBI beobachtet die Entwicklung seit Jahren mit großer Sorge. — Das Geschäftsmodell laute «kriminelles Crowdfunding», schreibt die US-Bundespolizei FBI. Unter dem nordkoreanischen Führer Kim Jong Un wachse seit Jahren eine Garde Elitehacker heran, die allein im vergangenem Jahr 1,7 Milliarden US-Dollar (ca. 1,61 Milliarden Euro) aus anderen Nationen entwendet habe. — Bittere Armut und Hightech-Kriminalität seien dabei keineswegs ein Paradoxon, sagt auch Martyn Williams von der US-Denkfabrik Stimson Center. «Nordkorea ist arm und kann sich deshalb wenig Hardware leisten», sagt Williams, «aber in Sachen Intelligenz hinken die Nordkoreaner keinem anderen Land hinterher.» — Aus vertraulichen Quellen wisse man mittlerweile, dass es in Pjöngjang eine Art spärlich finanzierte Eliteausbildung gebe, die in etwa funktioniere wie «die Ausbildung von Olympioniken in der frühen Sowjetunion». — «Durch harte Auslese und Drill züchtet Nordkorea keine Hochleistungssportler, aber Hochleistungsinformatiker heran», sagt Williams. — Trotz knapper Ressourcen wächst in Nordkorea eine Garde Elitehacker heran, die die Cybersicherheit vieler Länder gefährdet.

Auslese der nordkoreanischen Elitedenker beginnt im Kleinkindalter — Sehr, sehr früh – im Kleinkindalter – würden Nordkoreaner, die durch ihre außergewöhnliche Denk- und Lernfähigkeit aufgefallen sind, vom Staat ausgewählt und gefördert, sagt Williams. An rudimentären Rechnern lernten sie anschließend das Programmieren. Früh würden die Auserwählten zudem zu nationalen Programmierwettbewerben geschickt, um ihre Problemlösefähigkeit besser einschätzbar zu machen. — Anders als in den Nachbarstaaten Südkorea und China konzentriere sich die Ausbildung der jungen Genies jedoch nicht auf das Auswendiglernen von Lösungswegen oder Formeln. Teils aufgrund der Ressourcenknappheit, teils aus didaktischen Gründen werde der Fokus stattdessen auf Analyse und Kreativität gelegt. «Der faszinierendste Teil der [nordkoreanischen] Eliteausbildung ist, dass [die ausgewählten Kinder] in Problemlösungsfähigkeiten geschult werden», sagt Williams. — Und die Ergebnisse ließen sich sehen: Bei globalen Programmierwettbewerben schlügen nordkoreanische Schüler trotz dürftiger Ausbildung regelmäßig die Besten aus dem Westen. «Sie haben von klein auf gelernt, Probleme mit einem Minimum an verfügbaren Ressourcen zu lösen», sagt Williams. (…) Die «gefährlichsten Kryptohacker der Welt» kämen derzeit aus dem mittellosen Nordkorea.

 
 

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Zu Gast: Alexander von Schlippenbach / Jazzfest Berlin, Film:Tastenarbeiter

30.10.2023Der Tagrbb kulturFrank Dietschreit, Frank Meyer —   –  Details

Alexander von Schlippenbach

Am 05.11. ist der neue Film von Tilman Urbach «Tastenarbeiter – Alexander von Schlippenbach» im Delphi Filmpalast zu sehen. — Alexander von Schlippenbach ist 85 Jahre alt – und gibt weiterhin Konzerte. Der Musiker gehörte in den 60er Jahren zu den prägenden Figuren der europäischen Free-Jazz-Szene. Schlippenbach tritt allein, mit Trio und Bands sowie mit seiner Frau Aki Takase auf – wie jetzt beim Jazzfest Berlin. — Er ist auch Gegenstand einer Dokumentation, die während des Jazz-Festivals Premiere feiert und bald in die Kinos kommt. Zuvor ist Alexander von Schlippenbach zu Gast auf rbbKultur. —

 
 

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A schöne Leich / Requien-Vertonungen in Wien

30.10.2023AnklangÖ1Andreas Maurer —   –  Details

Noten-Blatt

Requien-Vertonungen in Wien im 18. und 19. Jahrhundert. — Den Wiener:innen wird eine ganz besondere Beziehung zum Tod nachgesagt. Jeder kennt die «schöne Leich´», was es damit aber auf sich hat, wissen die wenigsten. Dabei bringt der morbide Spruch die Lebensphilosophie der Wiener:innen genau auf den Punkt. Denn das opulente Begräbnis mit vielen Trauergästen gilt als die einzig wahre Möglichkeit, das irdisches Leben angemessen abzuschließen. Und dieser letzte Wille kommt auch nicht von ungefähr: Schon die Habsburger schwelgten in monströsem Leichenpomp. — Das feierliche Zelebrieren von Begräbnis und Toten-Memoria, der musikalisch Umgang mit Vergänglichkeit und Trauer und die Inszenierung von Begräbnisfeierlichkeiten gehören bei der «schönen Leich´» einfach dazu. Feierliche Requien und andere Totengedenkfeiern mit eigens komponierten Werken ziehen sich seit der Frühneuzeit durch die Wiener Musikgeschichte – egal ob für Adelige, Bürgermeister, oder prominente Künstler:innen.

 
 

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Alessandro Scarlatti im Strudel der Gefühle – Die Blockflötistin Dorothee Oberlinger

30.10.2023Des CisÖ1Philipp Weismann —   –  Details

Dorothee Oberlinger

Die Blockflötistin Dorothee Oberlinger und das Ensemble 1700 widmen sich der originellen Musik des Barockkomponisten Alessandro Scarlatti — Der 1660 in Palermo geborene und 1725 in Neapel verstorbene Komponist Alessandro Scarlatti gilt als ein Erneuerer der Barockmusik. Seine affektgeladene, hoch emotionale wie auch oft kühne Klangsprache lässt sich anhand seiner vielen Vokalwerke – Opern, Oratorien oder Kantaten – nachvollziehen, genauso aber in seiner Instrumentalmusik. Einen guten Grund, sich in Scarlattis Musik zu vertiefen, bieten nun die Flötistin Dorothee Oberlinger und ihr Ensemble 1700. Auf dem Album «Alessandro Scarlatti – Baroque Influencer» präsentieren sie Sinfonien, Arien, Concerti grossi oder Sonaten. Dazu gibt es zwei beeindruckende Stimmen auf der CD: den brasilianischen Sopranisten Bruno de Sà und die niederländische Altistin Helena Raska. In gewohnt hoher Qualität zeigt Dorothee Oberlinger hier ihre Blockflötenkünste, hochvirtuos, klangfarbenreich und immer wieder die Gesangsstimmen keck umspielend.

 
 

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Das Hathor Consort auf Schloss Troja – Alte Musik im Konzer

30.10.2023KonzertÖ1Jörg Duit —   –  Details

Romina Lischka

Alte Musik im Konzert. Hathor Consort, Leitung und Viola da gamba: Romina Lischka; Hannah Morrison, Sopran. Werke von u. a. Barbara Strozzi, Diego Ortiz und Claudio Monteverdi (aufgenommen am 24. Juli auf Schloss Troja beim «Sommerfestival der Alten Musik 2023 in Prag)

 
 

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Die Geschichte des Art Brut Centers Gugging

30.10.2023PassagenÖ1Silvie Aigner, Haimo Godler —   –  Details

ORF Eingang

Kunst : Markt – Silvie Aigner spricht mit Johann Feilacher und Nina Katschnig über die Geschichte des Art Brut Centers Gugging, über die Arbeiten im ORF RadioKulturhaus und die Bedeutung der Gugginger Künstler:innen in der internationalen Kunstszene. Mitschnitt aus dem RadioCafe des RadioKulturhauses vom 14.9.2023 — Jeder kennt es: das überdimensionale bunte Ohr vor dem Funkhaus in der Wiener Argentinierstraße. Doch die wenigsten wissen, dass dies eine Skulptur des Gugginger Künstlers Johann Garber ist. Johann Garber, Johann Hauser, August Walla, Oswald Tschirtner sind nur einige der Künstler:innen aus Gugging von überregionaler Bekanntheit. Ihre Werke sind in internationalen Museen vertreten und auf dem Kunstmarkt etabliert. Seit seinem Bestehen ist das ORF RadioKulturhaus mit dem Schaffen der Gugginger Künstler:innen verbunden. Ihre Werke schmücken das RadioCafe und August Walla übernahm die Gestaltung der Eingangstüre zum «KlangTheater GanzOhr».

 
 

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Sensibilität für Farben und Stimmungen: Sarah Chaksad

30.10.2023On StageÖ1Marlene Schnedl —   –  Details

Sarah Chaksad

Im Rahmen des diesjährigen Schweiz-Schwerpunkts beim Jazzfestival Leibnitz gastierte am 30. September 2023 das Sarah Chaksad Large Ensemble im Hugo-Wolf-Saal des Kulturzentrums Leibnitz. Sarah Chaksad, die 1983 geborene Saxofonistin und Komponistin, demonstrierte in ihren Kompositionen für den 13-köpfigen Klangkörper große Sensibilität für Farben und Stimmungen – und ließ das Konzert so zu einem Hörvergnügen werden. Zudem konnte die Besetzung mit einigen bekannten Namen aufwarten: Neben der virtuosen Schweizer Sängerin Yumi Ito begeisterten die norwegische Trompeterin Hildegunn Øiseth, die deutsche Pianistin Julia Hülsmann und deren Landsfrau Eva Klesse (Schlagzeug). — Marlene Schnedl präsentiert dieses aufregende Konzert des von Otmar Klammer erneut umsichtig programmierten südsteirischen Jazzfestivals.

 
 

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