Alle Artikel in der Kategorie “Aus den Archiven

Aus den Archiven ist ein Sendungsformat von Deutschlandradio Kultur

Vor 60 Jahren: Die BBC zeigt die erste Folge der Science Fiction-Serie ‹Dr. Who›

23.11.2023Kalenderblatt: ClipDeutschlandfunkUlrich Biermann —   –  Details

Tom Baker (Dr. Who)

Doctor Who — 60 Jahre britische Zeitreisen — 1963 hätte kaum jemand erwartet, dass die Geschichte vom zeitreisenden «Doctor Who» das Zeug zur Kultserie hat. Doch inzwischen ist die BBC-Produktion die am längsten laufende Science-Fiction-Serie der Welt. — Der Schauspieler Tom Baker wurde bekannt als der vierte Doctor-Who-Darsteller von 1974 – 1981.

 
 

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»Wenn ein Schriftsteller nicht lügen will, ist er keiner« / Monika Helfer

23.11.2023NewsSüddeutsche ZeitungMareike Nieberding —   –  Details

Monika Helfer

Monika Helfer ist mit Büchern über ihre Familie berühmt geworden. Das Erinnern fällt ihr leicht, aber die Verantwortung wiegt schwer, vor allem für ihre Toten. Ein Gespräch über das Weitermachen, im Schreiben wie im Leben. — SZ-Magazin: »Jeder Mensch erfindet sich früher oder später eine Geschichte, die er für sein Leben hält«, schrieb Max Frisch in seinem Roman Mein Name sei Gantenbein. Wann haben Sie angefangen, sich eine Geschichte zu erfinden, die Sie für Ihr Leben halten? Monika Helfer: Ich würde sagen, mit zwölf. Meine Schwester und ich sind unglaubliche Leseratten gewesen, unser Vater war ein Bücherjunkie. Er hat Bücher gekauft wie verrückt, obwohl wir kein Geld hatten. Keine Kinderschuhe, aber Bücher. Er wollte nicht, dass man seine Bücher anfasst, die waren so edel. Also haben meine Schwester und ich uns jede Woche einen neuen Stoß aus der Gewerkschaftsbibliothek geholt, wir haben Bücher wirklich gefressen. Und dann habe ich zu meiner Schwester gesagt: Pass nur auf, irgendwann steht mein Name hinten auf dem Buchrücken. Da hat sie gesagt, du spinnst ja. Und dann fing ich an, mir das richtig zu imaginieren. Es war fast etwas Zwingendes. — Die Schriftstellerin Monika Helfer, 76, in ihrem Garten in Hohenems, Österreich.

 
 

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»Wir stehen hier unter Schock« / Wilders’ Erfolg in den Niederlanden

23.11.2023NewsSpiegel Online Claus Hecking —   –  Details

Geert Wilders

Der Rechtsaußen Geert Wilders triumphiert bei den Parlamentswahlen in den Niederlanden. Wird er nun unser Nachbarland regieren? Die Parteienforscherin Carla van Baalen hat Zweifel. — Geert Wilders am Mittwochabend bei einer Parteifeier in Scheveningen, nach Bekanntgabe der ersten Nachwahlumfragen.

 
 

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Der Überflieger – Zum Tod von Emmanuel Le Roy Ladurie

23.11.2023NewsSüddeutsche ZeitungNils Minkmar —   –  Details

Emmanuel Le Roy Ladurie

Emmanuel Le Roy Ladurie hat in seiner Karriere mehr erlebt und erreicht hat als jeder andere französische Historiker. — Frankreich hat zwischen den Fünfziger- und Neunzigerjahren des vorigen Jahrhunderts eine bis heute nicht erklärbare Fülle geisteswissenschaftlichen Genies erlebt. Jean-Paul Sartre und Simone de Beauvoir lebten noch, dann kamen Michel Foucault, Roland Barthes, Pierre Bourdieu, Arlette Farge und Michelle Perrot und viel zu viele andere, um alle zu nennen. In dieser Blütezeit französischen Denkens absolvierte Emmanuel Le Roy Ladurie seine Karriere, in der er mehr erlebt und erreicht hat als jeder andere französische Historiker. Gleich mit seiner Dissertation fand er den Stoff zu einem Welterfolg: Im 14. Jahrhundert hatte ein Inquisitor – das waren nicht immer Folterknechte, eher frühe Forscher – das Dorf Montaillou besucht und die Bewohner über Gott und die Welt befragt. Aus dieser intensiven Studie eines winzigen Fleckens in Südfrankreich wurde das Buch, das Le Roy Ladurie bekannt machte. — Der Historiker Emmanuel Le Roy Ladurie in seiner Pariser Wohnung.

 
 

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Die Leichen ruhen nicht – Nikolai Epplée / Das Politische Buch

23.11.2023NewsSpiegel OnlineNicolas Freund —   –  Details

Josef Stalin

Der russische Philologe Nikolai Epplée untersucht die nie aufgearbeiteten Staatsverbrechen Stalins. Doch seine brillante Analyse weist weit darüber hinaus, sie ist ein unverzichtbarer Kommentar zur aktuellen Situation der russischen Gesellschaft. — Wahrscheinlich wird man erst in ein paar Jahren erfassen, nicht nur, wie erstaunlich es ist, dass ein solches Buch derzeit aus Russland kommt, sondern auch, wie wichtig es ist. Nikolai Epplées umfangreiche Untersuchung zum Umgang mit Staatsverbrechen erschien im russischen Original bereits 2020. Die deutsche Erstausgabe wirkt nun, drei Jahre später, nicht nur, als wäre sie für die Gegenwart des russischen Angriffskriegs in der Ukraine, sondern bereits für eine Zukunft geschrieben worden, in der sich die russische Zivilgesellschaft den unaufgearbeiteten Verbrechen stellen muss, die nicht nur unter der Herrschaft Stalins, sondern nun auch ganz aktuell in ihrem Namen in der Ukraine verübt werden. — Große Fangemeinde, nicht nur bei den hartgesottenen Kommunisten: Erinnerung an den Tod von Diktator Josef Stalin vor 65 Jahren im Jahr 2018 in Moskau.

 
 

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Husarenstück / Ausstellung: How to catch a Nazi

23.11.2023NewsSüddeutsche ZeitungWilli Winkler —   –  Details

Ricardo Klement

In München zeigt eine von einem ehemaligen Mossad-Agenten kuratierte Schau, wie Israel Adolf Eichmann aus Argentinien entführte. Bemerkenswert ist nicht nur die Liste ihrer Sponsoren. — — Die Arbeiter sind noch damit beschäftigt, die Scheiben für den Glaskasten zu setzen, rechts davon sollen wenigstens andeutungsweise die Zuschauerbänke entstehen, links läuft ein Ausschnitt aus dem Dokumentarfilm, der den Prozess «Generalstaatsanwalt der israelischen Regierung gegen Adolf Eichmann» in der Strafsache 40/61 in grobem Wochenschau-Schwarz-Weiß der Welt bekannt machte. — In Argentinien lebte er als «Ricardo Klement» – und wurde erst auf Drängen des Frankfurter Staatsanwalts Fritz Bauer das Objekt von Entführungsplänen: Adolf Eichmann.

 
 

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Exzellent! Europäische Bandleaderinnen im Fokus

23.11.2023JazzWDR 3Anja Buchmann —   –  Details

Anke Helfrich

Vier europäische Bandleaderinnen, vom Trio bis zum Large Ensemble stehen heute im Fokus bei WDR 3 Jazz: Die Pianistin Anke Helfrich, die Sängerin Mette Juul, die Schlagzeugerin Mareike Wiening und die Saxofonistin Sarah Chaksad. — Helfrich erinnert auf ihrem aktuellen Trio-Album an Frauen als (oft) vergessene Pionierinnen aus den Bereichen Kunst, Sport und Wissenschaft, die Dänin Mette Juul hat sich gemeinsam mit Bassist Lars Danielsson und Gitarrist Mike Moreno großenteils amerikanische Song-Klassiker vorgenommen und interpretiert sie warm und entspannt. Drummerin Mareike Wiening zeigt auf der dritten Platte mit ihrem US-amerikanischem Quintett eleganten, oft swingenden Modern Jazz und die Schweizer Saxofonistin und Komponistin Sarah Chaksad präsentiert hymnische Musik im 13köpfigen Large Ensemble.

 
 

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Philosophie des Klimawandels / Aus der Tiefe unserer Ohnmacht

23.11.2023NewsSüddeutsche ZeitungJens-Christian Rabe —   –  Details

Gennadi – Insel Rhodos

Die Philosophin Corine Pelluchon versucht eine Antwort auf die Frage, was Hoffnung in Zeiten der Klimakatastrophe noch bedeuten kann. — Die Hoffnung zu verlieren, das erscheint in diesen Wochen und Monaten mal wieder deutlich einfacher, als die Hoffnung zu bewahren. Aber was genau ist unter Hoffnung eigentlich zu verstehen? Darüber hat die zuletzt für ihre Überlegungen zu Tier- und Umweltethik viel beachtete Pariser Philosophin Corine Pelluchon in ihrem neuen Buch «Die Durchquerung des Unmöglichen» nachgedacht. Der gute alte (amerikanische) Optimismus kommt dabei, wie es sich für eine französische Denkerin gehört, ganz schlecht weg. Und zwar gleich am Anfang. Auf der ersten Seite, im ersten Satz des zweiten Absatzes heißt es unmissverständlich apodiktisch, damit sich niemand falsche Hoffnungen macht: «Hoffnung ist das Gegenteil von Optimismus.» — Irreversible Zerstörungen: Einheimische fliehen im Juli vor einem Waldbrand im Dorf Gennadi im Südosten der griechischen Insel Rhodos.

 
 

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Charles Peters, Gründer von The Washington Monthly, stirbt im Alter von 96 Jahren

23.11.2023NewsThe New York TimesRobert D. McFadden —   –  Details

Charles Peters

Seine politische Zeitschrift stellte jahrzehntelang liberale und konservative Orthodoxien in Frage. — Charles Peters, der Gründungsherausgeber von The Washington Monthly , einer kleinen politischen Zeitschrift, die liberale und konservative Orthodoxien in Frage stellte und jahrzehntelang im Weißen Haus, im Kongress und in den Nachrichtenredaktionen der Stadt eifrig gelesen wurde, starb am Donnerstag in seinem Haus in Washington. Er war 96. — Sein Tod wurde von The Washington Monthly bestätigt , das berichtete, dass sich Herr Peters «seit mehreren Jahren in einem sich verschlechternden körperlichen Gesundheitszustand befand, hauptsächlich aufgrund einer Herzinsuffizienz». — Herr Peters wird oft als «Pate des Neoliberalismus», der zentralen politischen Doktrin des Magazins, bezeichnet und war von 1969 bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2001 Herausgeber von The Monthly. Er schrieb außerdem fünf Bücher über Politik, Regierung und Geschichte sowie eine Kolumne mit dem Titel «Tilting at Windmills» bietet prägnante Gedanken zu Politik und aktuellen Ereignissen von 1977 bis 2014. — Sein Werk fand keine breite Lektüre, geschweige denn, dass es von der breiten Öffentlichkeit verstanden wurde. Für die Kenner Washingtons war seine Stimme jedoch wichtig in der Kakophonie der Hauptstadt. Sein Neoliberalismus bot Liberalen und Konservativen Gründe, einen Schritt zurückzutreten und, wenn nicht, Kompromisse zu finden, so doch zumindest ihre zentralen Überzeugungen zu überdenken.

Charles Peters im Jahr 2017 in seinem Haus in Washington. Er wurde oft als «Pate des Neoliberalismus» bezeichnet, der zentralen politischen Doktrin seiner Zeitschrift.

 
 

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Mordsmäßig! Crime & Mystery in der Musik (4/5)

23.11.2023MusikstundeSWR2Eva Schramm —   –  Details

Crime Scene

Welche dunklen Seiten verbergen sich hinter berühmten Namen der Musikgeschichte? Wer kam mit dem Gesetz in Konflikt? Wer wurde gar Opfer eines Verbrechens? Diese Reihe ist ein spannender, prickelnder Trip jenseits der Legalität durch alle Musikgenres. Außerdem wird beleuchtet, wie Komponistinnen und Komponisten Themen wie Betrug oder gar Mord musikalisch verarbeitet haben – ob in Opern oder Soundtracks zu Filmen und Serien.

 
 

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Emmanuel Le Roy Ladurie, der die Geschichte von Grund auf betrachtete, stirbt im Alter von 94 Jahren

23.11.2023NewsThe New York TimesJonathan Kandell —   –  Details

Emmanuel Leroy Ladurie

Er führte eine Bewegung an, die die traditionelle Betonung großer Ereignisse und Führer in der Geschichtsschreibung ablehnte und stattdessen das «geistige Universum» von Bauern, Kaufleuten und Geistlichen erforschte.

Emmanuel Le Roy Ladurie, ein französischer Historiker an der Spitze einer Gelehrtenbewegung, die versuchte, die Vergangenheit von Grund auf zu verstehen, indem sie die Überzeugungen und die Psychologie anonymer Bauern und Priester untersuchte und nicht die Heldentaten triumphierender Generäle und Herrscher, starb am Mittwoch . Er war 94. — Laut Agence France-Presse und anderen französischen Nachrichtenorganisationen bestätigte seine Familie den Tod. Die Zeitschrift L›Obs berichtete, er sei in Paris gestorben. — In einer Erklärung aus dem Élysée-Palast nannte der französische Präsident Emmanuel Macron Herrn Le Roy Ladurie «einen unserer größten Historiker» und fügte hinzu: «Seine Arbeit hat den Bereich der Geschichte wirklich erweitert – die Disziplin wurde bereichert, weil er in der Lage war, neue Werkzeuge zu erfinden.» neue Ansätze und neue Themen.»

Herr Le Roy Ladurie, ein produktiver und hervorragend lesenswerter Gelehrter, war vor allem durch seine Bücher «Montaillou: Das gelobte Land des Irrtums» (1975) und «Karneval in den Römern» (1979) bekannt, beide Bestseller und sofortige Klassiker Seiten des Atlantiks. — WERBUNG — Emmanuel Leroy Ladurie in seinem Büro in Paris im Jahr 2009. Er war ein führendes Mitglied der Annales-Bewegung, die sich weniger auf die Herrscher als auf die Beherrschten konzentrierte.

 
 

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Neue Alte Musik für modularen Synthesizer / musikprotokoll 2023. ‹Organa Quadrupla› – Heinali

23.11.2023KonzertÖ1Susanna Niedermayr —   –  Details

Heinali

Das Hören Alter Musik beschreibt Heinali als geradezu transzendente Erfahrung. Während man versucht, die einzelnen Stimmen der komplexen Polyphonien auseinanderzudividieren, um ihnen allen gleich viel Aufmerksamkeit schenken zu können, scheint sich das Bewusstsein aufzuspalten. In seiner künstlerischen Arbeit schlägt der Elektronikmusiker eine Brücke zur Gegenwart. In den vergangenen Jahren hat er für seinen modularen Synthesizer ein Patch geschaffen, das er ständig weiterentwickelt. Im Kern knüpft es an die Organa der Notre-Dame-Schule an. Der modulare Synthesizer eigne sich hervorragend für eine Übersetzung dieser jahrhundertealten Kompositionsmethoden, so Heinali, denn mit ihm lassen sich im Prinzip endlos viele eigenständige Stimmen generieren. Dabei reagiert der Synthesizer, ähnlich wie auch akustische Instrumente, auf Umwelteinflüsse, etwa auf die Temperatur. Das mache ihn zu einem unberechenbaren Mitspieler, der für konstante Spannung sorgt.

 

— Im Rahmen seines Auftrittes beim ORF musikprotokoll ist Heinali erstmals einem bereits seit Längerem gehegten Wunsch nachgegangen und hat die einzelnen Stimmen auf mehrere separate Audiokanäle verteilt. So konnte auch das Publikum vollends in die innere Struktur seiner polyphonen Musik eintauchen.

 

— Außerdem werden wir in das aktuelle Album «Kyiv Eternal» von Heinali hineinhören, eine Liebeserklärung an die Heimatstadt des Künstlers. Es erschien am 24. Februar, an jenem Tag, als sich der Ausbruch des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine zum ersten Mal jährte.

 

— Heinali ist SHAPE+ Artist 2023/24. SHAPE+ ist die Plattform für spannende neue Projekte aus dem Bereich der Musik und audiovisuellen Kunst des Festivalnetzwerkes ICAS der International Cities of Advanced Sound. Sie wurde 2014 vom ORF musikprotokoll mitgegründet. SHAPE+ wird durch das Creative Europe-Programm der Europäischen Union gefördert.

 
 

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