Alle Artikel in der Kategorie “Aus den Archiven

Aus den Archiven ist ein Sendungsformat von Deutschlandradio Kultur

Die Bilderwerfer – Kleines Kino, große Leidenschaft

24.11.2023FeatureSWR2Egon Koch —   –  Details

Kino-Kasse

Der Gong ertönt, der Vorhang geht auf, Bilder erscheinen auf der Leinwand. Das Kino: Ort der Sehnsucht und des Träumens mit offenen Augen. — Diese Sehnsucht wird am ehesten in den kleinen Programmkinos gestillt, wo Programmacher an Holztischchen Eintrittskarten zu 5,50 € verkaufen und nach der Vorstellung den Saal fegen. — Ein Programmkino war mal ein Tanzsaal, ein anderes eine Schlachterei und ein drittes sieht aus wie eine Tankstelle. Die Leute kommen und fragen: Was ist das? Ein Kino, ist die Antwort. Tatsächlich? — — Ja, es ist ein Kino. Und wo sonst gibt es eine Hauskatze, die sich einen Film lang auf den Schoß einer Zuschauerin setzt?

 
 

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Das Kenny Werner Trio mit Schlagzeuger Ari Hoenig 2003 in Feldkirch

24.11.2023In ConcertÖ1Klaus Wienerroither —   –  Details

Kenny Werner

Pianist Kenny Werner in Vorarlberg — Am 13. November 2023 feierte der aus Philadelphia stammende Schlagzeuger Ari Hoenig seinen 50. Geburtstag, mit ihm einer der gefragtesten Drummer der jüngeren Jazzgeschichte. Grund genug, eine weitere kostbare historische ORF-Konzertaufnahme aus dem Archiv zu holen.

 

— Vor über 20 Jahren, am 31. Mai 2003, gastierte der famose US-amerikanische Pianist Kenny Werner, u. a. bekannt als langjähriger Begleiter des belgischen Mundharmonikaspielers Toots Thielemans, im Pförtnerhaus in Feldkirch. Begleitet wurde er vom deutschen Bassisten Johannes Weidenmüller und dem damals 29-jährigen Ari Hoenig. Das Trio spielte einerseits Jazzstandards wie «What Is This Thing Called Love» von Cole Porter, andererseits Eigenkompositionen von Werner und Hoenig. Und auch die Bearbeitung einer bekannten Beatles-Nummer durfte nicht fehlen.

 

 
 

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Eine Transformation von Atem zu Klang – Hocines installative Arbeit ‹atamon – a life unit›

24.11.2023Zeit-TonÖ1Marie-Therese Rudolph —   –  Details

atamon unit

Die schwedische Komponistin, Klangkünstlerin und Instrumentenbauerin Amina Hocine konstruierte aus alltäglichen Baumarkt-Artikeln ein Instrument, mit dem sie eine ebenso unerwartete wie erstaunliche Klanglandschaft erschaffen hat. In ihren älteren Stücken “Foghorn Organ” und “The Instrument” erzeugte sie mit hypnotisierenden Drones tiefgreifende psychoakustische Effekte und einen synthetischen Klang, der sich dem Material, aus dem er entsteht, widersetzt. In “atamon – a life unit” präsentierte Hocine nun eine neue Version von “The Instrument”. Die Orgel wurde im Raum dekonstruiert, um ein einzigartiges räumliches Klangerlebnis zu bieten. Der Begriff “atamon” stammt aus dem Althochdeutschen und bedeutet “atmen”. Amina Hocine bezieht sich damit auf die Tatsache, dass der Geist in vielen Sprachen oft mit Luft und Atmung in Verbindung gebracht wird. Durch die Orgel erhält der Geist eine Form, so wie der Atem den Klang und der Klang den Geist formt. Während der Aufführung in Graz konnte sich das musikprotokoll-Publikum frei bewegen, und erlebte so ganz individuell, wie der Geist, der Atamon und der Klang transformiert wurden. Amina Hocine absolviert zurzeit ihren Master in elektroakustischer Komposition am Royal College of Music in Stockholm. Inspiriert von spirituellen Wissenschaften verwebt sie in ihren Kompositionen komplizierte Klangfarben und ermutigt zu “Deep Listening”. Amina Hocine ist SHAPE+ Artist 2023/24. SHAPE+ ist die Plattform für spannende neue Projekte aus dem Bereich der Musik und audiovisuellen Kunst des Festivalnetzwerkes ICAS der International Cities of Advanced Sound. Sie wurde 2014 vom ORF musikprotokoll mitgegründet. SHAPE+ wird durch das Creative Europe-Programm der Europäischen Union gefördert.

 
 

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Ehrung in La Liga / Torwart ter Stegen zum besten Spieler in Spanien gewählt

24.11.2023NewsSportschauN.N. —   –  Details

Marc-André ter Stegen

Riesen-Ehre für Nationaltorwart Marc-André ter Stegen: Der Mann vom FC Barcelona wurde in der spanischen Fußball-Liga nicht nur zum besten Torwart, sondern auch zum besten Spieler der vergangenen Saison gewählt.Neben der Alfredo-Di-Stéfano-Trophäe, die von der Sportzeitung «Marca» vergeben wird, erhielt der deutsche Fußball-Nationaltorhüter am Donnerstagabend (23.11.2023) auch den Zamora-Award als bester Torwart.»Es ist ein stolzer Moment, sowohl die Zamora-Trophäe als auch den MVP für die La-Liga-Saison 22/23 zu erhalten», kommentierte der 31-Jährige beim Dienst X, früher Twitter. Teamkollege Robert Lewandowski wurde als bester Torschütze geehrt.Mitspielender TorhüterDass ter Stegen ein guter Fußballer ist, das ist schon lange bekannt. Schon bei Borussia Mönchengladbach war er als Torwart am Spielaufbau des Teams beteiligt – immer anspielbereit und stets ballsicher leitete er auch den ein oder anderen Angriff der «Fohlen» ein.Wohl auch wegen seiner fußballerischen Qualitäten verpflichtete der FC Barcelona ter Stegen im Sommer 2014. Seitdem ist er ein fester Bestandteil im Team der Katalanen. Erst im August hat er seinen Vertrag bis 2028 verlängert. In der Saison 2014/15 gewann der gebürtige Mönchengladbacher mit Barca die Champions League. 385 Mal stand er bisher im Tor der Rot-Blauen und blieb dabei 165 Mal ohne Gegentreffer.Trophäe ging bisher nur an TopstürmerDass ein Torwart die Alfredo-Di-Stéfano-Trophäe gewinnt, ist ein Novum. Ihr Namensgeber machte schließlich zwischen 1953 und 1966 für Real Madrid und Espanyol Barcelona in 329 Spielen 227 Tore und gilt bis heute als einer der besten Stürmer überhaupt. Erstmals nach der Saison 2007/08 wurde die Trophäe vergeben. Rekordgewinner ist Lionel Messi mit sieben Auszeichnungen. In der Siegerliste sind zudem illustre Namen wie Raul, Cristiano Ronaldo, Karim Benzema und Luis Suárez zu finden.

 
 

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Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks – Shiyeon Sung / Ravel, Ligeti

24.11.2023KonzertBR-KlassikJulia Schölzel —   –  Details

Shiyeon Sung

Solisten: Anton Barakhovsky, Violine; Sebastian Klinger, Violoncello — Maurice Ravel: «Boléro»; György Ligeti: «Concert Românesc»; Maurice Ravel: «Tzigane»; Györgi Ligeti: Violoncellokonzert; Maurice Ravel: «Ma mère l›oye» — — Dazwischen: — PausenZeichen — Julia Schölzel im Gespräch mit Shiyeon Sung — — — Noch einmal, nach dem furiosen Violinkonzert mit Augustin Hadelich, erinnert das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks an den wohl populärsten Avantgardisten György Ligeti, der vor hundert Jahren als Sohn ungarisch-jüdischer Eltern in Siebenbürgen geboren wurde. Und hat dafür eine Dirigentin engagiert, die nicht nur, aber auch eine Spezialistin für zeitgenössische Musik ist: Die in Berlin ansässige Südkoreanerin Shiyeon Sung, 2007 Gewinnerin des Bamberger Mahler-Wettbewerbs, hat im letzten Jahr bereits erfolgreich bei der musica viva debütiert. Im ersten Konzertteil präsentiert Sung Ligetis melodiös-tänzerisches «Concert Românesc», in dem der Folkloreforscher Ligeti – ähnlich wie Bartók – rumänische Volksmusik verarbeitet hat: zwar stilisiert, harmonisch leicht angeschrägt, aber spätestens mit seinem finalen Violinsolo unmittelbar mitreißend. Von ganz anderem Zuschnitt ist Ligetis Cellokonzert von 1966, das unhörbar aus dem Nichts beginnt und mit einer «Flüster-Kadenz» in absoluter Stille endet. Der erste Satz erinnert an Ligetis statische Klangflächen-Kompositionen, der turbulente zweite mit seiner figurativen Gestik an instrumentales Theater. Dieser außergewöhnlichen Herausforderung stellt sich der Solocellist des BRSO, Sebastian Klinger. Die beiden Ligeti-Stücke verschränkt Sung mit drei Klassikern von Maurice Ravel. Einer schönen Tradition folgend, kommt auch der Solist in der halsbrecherisch virtuosen Rhapsodie «Tzigane» aus den eigenen Reihen des Symphonieorchesters: Der Konzertmeister Anton Barakhovsky ist hier als geigerischer Rattenfänger gefragt. Ans Ende stellt Sung Ravels komplettes Märchenballett «Ma mère l›oye» und an den Anfang – ungewöhnlich genug – seinen unerbittlich vorwärtsschreitenden, gleichwohl unwiderstehlichen «Boléro».

 
 

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Edle Saiten im Bistrot: Martin Taylor/Sandro Roy Trio

24.11.2023Jazztime: Das JazzkonzertBR-KlassikRoland Spiegel —   –  Details

Martin Taylor/Sandro Roy Trio

Edle Saiten im Bistrot: Ein britischer Gitarren-Virtuose des Swing und Fingerstyle trifft auf einen jungen Klassik- und Jazz-Geiger aus Augsburg — Das Martin Taylor/Sandro Roy Trio beim Jazzzirkel Weiden in der Oberpfalz — Aufnahme vom 27. Oktober 2023 im Bistrot Paris, Weiden

 
 

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72. Musikfest ION – Bernhard Buttmann, Orgel

24.11.2023KonzertBR-KlassikN.N. —   –  Details

St. Lorenz Nürnberg

Bernhard Buttmann, Orgel Joseph Bonnet: Variations de concert, op. 1; Max Reger: Introduction und Passacaglia f-moll, op. 63, Nr. 5; Felix Mendelssohn Bartholdy: Präludium und Fuge e-moll, WoO Aufnahme vom 30. Juni 2023 in St. Lorenz, Nürnberg — Das Musikfest ION – die Internationale Orgelwoche Nürnberg – stellt während der Festivalwoche jeden Mittag eine Organistin oder einen Organisten von internationalem Renommee vor. Am 30. Juni gab einer der «Local Heros» sein Mittagskonzert in St. Lorenz: Bernhard Buttmann, Kirchenmusikdirektor an der anderen Hauptkirche Nürnbergs, St. Sebald. 20 Jahre prägte er in dieser Funktion das Musikleben Nürnbergs mit – als Organist, Kirchenmusiker und Ensembleleiter. Anfang Oktober ging Bernhard Buttmann in den Ruhestand; BR-KLASSIK Franken widmet ihm aus diesem Anlass die Orgelmusik mit den Aufnahmen seines Mittagskonzerts und einer kleinen Bilanz seiner Amtszeit. Für das Musikfest ION hat Bernhard Buttmann große Orgelwerke der Romantik in ihrer ganzen Bandbreite ausgewählt, darunter auch von Max Reger, dessen gesamtes Orgelwerk er zwischen 2012 und 2016 in Koproduktion mit BR-Klassik Franken eingespielt hat.

 
 

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Elektronik, Stimmakrobatik und die Schlagzeug-Avantgarde / Christian Lillinger u.a.

24.11.2023Round MidnightNDR KulturAndrea Schwyzer —   –  Details

Christian Lillinger

Vom 30.11. bis zum 2.12. findet das Seitwärts Avantgarde Jazz Festival statt. Sechs Konzerte sind in diesen Tagen zu erleben. Das Line-up könnte kaum aufregender sein: Christian Lillinger, Almut Kühne, Moritz Baumgärtner und Mariá Portugal kommen für die 5. Festivalausgabe nach Hannover. — «Es geht um die Spannung, die in diesem einen Moment entsteht, wenn auf der Bühne frei improvisiert wird, wenn die Instrumente miteinander Gespräche führen. Nichts ist vorab gewollt, es kommt spontan und frisch. Alles ist dann möglich.» Ulrich Hoffmann ist Gründer des alle zwei Jahre stattfindenden Seitwärts Avantgarde Jazz Festivals und präsentiert zusammen mit Wilson Novitzki und Matthias Hoffmann auch in diesem Jahr explosive Klangkunst von international renommierten Künstler:innen. — In Round Midnight schauen wir uns das Programm genauer an. Außerdem erzählen die Festivalmacher von ihrer Leidenschaft für frei improvisierte Musik. Was braucht es, um sich dieser Spielweise ganz und gar hinzugeben? Was springt dabei fürs Publikum raus? – Eines sei sicher, sagt Ulrich Hoffmann: «Wer es schafft, die Ohren frei von Erwartungen aufzumachen, wird belohnt.» — Christian Lillinger während eines Konzertes seines Ensembles «Trio Grünen» mit Bassist Robert Landfermann und Pianist Achim Kaufmann auf dem Moers Festival 2020.

 
 

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Unbequem und unvergessen – Dieter Hildebrandt zum 10. Todestag

24.11.2023Unterhaltung am WochenendeWDR 5Maximilian Jagielski —   –  Details

Dieter Hildebrandt

«Statt zu klagen, dass wir nicht alles haben, sollten wir lieber dankbar sein, dass wir nicht alles bekommen, was wir verdienen.» Das ist nur einer dieser zeitlosen Sätze von Dieter Hildebrandt, mit denen der «Grandseigneur» des politischen Kabaretts ganze Generationen auf deutschen Bühnen geprägt hat. — Zum Andenken an Dieter Hildebrandt, der am 20. November vor zehn Jahren verstorben ist, sendet die «Unterhaltung am Wochenende» ein Feature von Axel Naumer sowie Ausschnitten aus der Lesung «Nie wieder achtzig» von und mit Dieter Hildebrandt. Darin setzt er sich geradezu visionär, selbstironisch und witzig mit dem demographischen Problem auseinander und analysiert lässig und kein bisschen altersmüde die Auswüchse einer Mediengesellschaft, der sich Politiker, Sportler und Unterhaltungskünstler bedingungslos unterordnen.

 

— Das Feature von Axel Naumer zeichnet noch einmal den Lebensweg des 1927 in Bunzlau (Niederschlesien) Geborenen nach, über seine Flucht, erste Schauspielversuche, Gründung der Lach- und Schießgesellschaft bis hin zu seiner beispiellosen Karriere auf deutschen Bühnen sowie in Hörfunk und Fernsehen. Und es erklärt, wie Dieter Hildebrandt zu einer moralischen Instanz der deutschen Gesellschaft werden konnte, in der sich auch die deutsche Geschichte widerspiegelt.

 
 

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Big Bands International – Hans Koller, Todd Sickafoose, Steve Lehman u.a.

24.11.2023JazzWDR 3Manuela Krause —   –  Details

Hans Koller

Für alle Big Band Fans gibt es in diesem Herbst jede Menge Großes zum Lauschen. Der in Deutschland geborene und in London lebende Pianist und Arrangeur Hans Koller widmet sich auf seinem neuen Album «Word from Bird» bei jedem Titel einem anderen Thema von Charlie Parker. Für dieses Projekt stellte er ein dreizehnköpfiges Jazzorchester zusammen, darunter die phantastische Tenorsaxophonistin Josephine Davies. Während die Stücke einerseits eine Hommage an das Ausgangsmaterial sind, bringen sie gleichzeitig seine eigene künstlerische Persönlichkeit zum Ausdruck. — Der US-amerikanische Bassist, Komponist und Produzent Todd Sickafoose veröffentlicht 15 Jahre nach der Veröffentlichung seines genialen Albums «Tiny Resistors» (CryptoGramophone, 2008) mit Bear Proof ein weiteres Langform Oktett Werk. 62 Minuten Musik für 8 Musiker:innen, darunter Kornettist Kirk Knuffke und Allison Miller am Schlagzeug, «live» im Studio als fortlaufender Take aufgenommen ohne Overdubs. Und der Schwedische Basssist Vilhelm Bromander zollt auf seinem neuen Album dem großen Pharoah Sanders Tribut. «Flowers For Pharoah» heisst die erste Vorabsingle. Die Komposition basiert auf einer hypnotischen, von Gnawa durchdrungenen Basslinie und einem choralartigen Thema, mit atemberaubenden Soli vom Posaunisten Mats Äleklint und dem Marimba-Zauberer Mattias Ståhl. — Mit Musik von Hans Koller, Todd Sickafoose, Steve Lehman & Orchestre National de Jazz, Darcy James Argue›s Secret Society und Vilhelm Bromander.

 
 

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Fritz the Cat macht Musik – Robert Crumb

24.11.2023SpielräumeÖ1Peter Zimmermann —   –  Details

Robert Crumb

Über die große Leidenschaft des Comiczeichners und Banjospielers Robert Crumb — Im August feierte Robert Crumb seinen 80. Geburtstag. Er war schon Mitte der 60er-Jahre eine Legende als Erfinder des «arbeitsscheuen, sex- und drogenaffinen» Katers Fritz, so beschreibt Wikipedia eine der populärsten Figuren des Comic-Undergrounds dieser Zeit. Mit dem Geld aus den ersten Veröffentlichungen kaufte Crumb auf Flohmärkten Blues-Schellacks aus den Jahren 1925 bis 1935, einer Zeit in der «Platten ohne kommerziellen Hintergrund entstanden, einfach einer Kultur der Live-Musik verpflichtet», erzählt Crumb heute. — Als er Mitte der 90er-Jahre nach Frankreich übersiedelte, kamen die Platten der Legenden der Musette-Musik dazu, dieser Mischung aus den Akkordeonklängen italienischer Einwanderer und den Tänzen zur Cabrette (Dudelsack) der Kohlenarbeiter aus der Auvergne, die in Paris Arbeit fanden. Regelmäßig veröffentlicht Crumb CDs, auf denen er es sich nicht nehmen lässt, die Sängerinnen, Sänger und Komponisten in seinem unverwechselbaren Stil zu portraitieren. Aber er spielt auch selbst in der nicht minder legendären Band «Les Primitifs Du Futur» das Banjo zur Vals Musette, der schon Edith Piaf ein Denkmal setzte. — Mit einem seiner Alben wollte er aber auch einigen Sängerinnen der 40er- und 50er-Jahre gedenken. Crumb beweist seine Liebe zu deren Musik in einer Auswahl von Stücken von Sängerinnen aus Mexiko, Italien, Spanien und Indien und er beschreibt sie so: «Es ist Musik von Frauen, deren leidenschaftliche Stimmen mitunter an brütend heiße Wüstengegenden erinnern oder an tropische Inseln. Frauen, die von Schmerz, von Liebe, von ihren Lebensumständen und Kulturen singen». — Es ist wieder einmal Zeit, einen kleinen Überblick über das große musikalische Schaffen dieses sympathischen Künstlers zu geben. —

 
 

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