Alle Artikel in der Kategorie “Aus den Archiven

Aus den Archiven ist ein Sendungsformat von Deutschlandradio Kultur

Jazz Neuerscheinungen International – Irina Pavlovic, Dean Bowman, Espen Horne, Superless u.a.

01.12.2023JazzWDR 3Manuela Krause —   –  Details

Irina Pavlovic

Der Vibrafonist Mathias Haus hat eine Platte mit Streichorchester aufgenommen, Pianist Roman Babik war mit einem Streichquartett im Studio und Bassist Caspar van Meel spielt Bearbeitungen von Erik Satie. — Ein gemeinsames Konzert mit Carla Bley und Orchester vor 15 Jahren inspirierte Mathias Haus zu «All My Life», einer groß angelegten Komposition für Vibrafon und Streicher. Jetzt hat er sie zusammen mit neuen Stücken aufgenommen und veröffentlicht. «Might Be Spring» heißt das neue Album des Pianisten Roman Babik. Darauf umspielt ihn stimmungsvoll das Atom String Quartett. Caspar van Meel verzichtet dagegen auf Streicher: auf seinem Album «Satie» ist er mit einem lupenreinen Jazzsextett zu hören.Der Vibrafonist Mathias Haus hat eine Platte mit Streichorchester aufgenommen, Pianist Roman Babik war mit einem Streichquartett im Studio und Bassist Caspar van Meel spielt Bearbeitungen von Erik Satie.

 
 

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Abschied – Und Vollendung?

01.12.2023Lost in MusicSWR2Florian Hauser, Franz Schubert,Henry Purcell, Erik Satie —   –  Details

Blätterwald

Schön war›s! Alles ist gesagt, keine Wünsche sind offen, es könnte nicht besser sein. Schön wär›s! Natürlich gibt es solch freudige, schöne, zufriedene Abschiede, die Musikgeschichte und die Musikstücke sind voll davon. Aber es gibt auch die anderen. Die nicht vollendeten und harzigen. Die Abbrüche, wenn etwas einfach aufhört, ohne fertig zu sein. Und beide Arten, Schluss zu machen, sind faszinierend, tiefgründig, witzig, traurig und zufrieden. Lost in music mit einem musikalisch-literarischen Streifzug durch die Welt der Schlüsse und Abschiede …

 
 

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Stromlinie reloaded [22]: Ekkehard Ehlers

01.12.2023Studio Elektronische MusikWDR 3Martina Seeber —   –  Details

Ekkehard Ehlers

An den Nahtstellen der Grenze zwischen E- und U-Musik – Ekkehard Ehlers erklärt Helmut Lachenmann und den House-Musiker DJ Piere gleichermaßen zu seinen Heroen. — »Mehr als bloße Hommagen an Idole wie Albert Ayler und Robert Johnson, gleiten Ekkehard Ehlers verspielte elektronischen Rekombinationen über das Terrain der Nachkriegsmusik hinweg, von der klassischen Avantgarde bis zur afrikanischen Musik und dem klagenden Blues, im Versuch die europäischen Traditionen mit dem kollektiven Trauma der afrikanischen Diaspora zu versöhnen» (The Wire). Ekkehard Ehlers spielt live im WDR-Sende-Studio. — Ekkehard Ehlers – Utrecht (2008) Computermusik — Ekkehard Ehlers – Madrid (2008) Computermusik — —

 
 

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«Jede meiner Erzählungen ist eine Ohrfeige für den Stalinismus» / Warlam Schalamow

01.12.2023NewsNZZIlma Rakusa —   –  Details

Warlam Schalamow

Nach wie vor steht Warlam Schalamow im Schatten von Alexander Solschenizyn, dabei war er literarisch gesehen der grössere Autor des Gulag. Wie kein anderer beschrieb er die Schrecken der Kolyma und die systematische «Zersetzung der menschlichen Seelen» im Lager. — Am Kältepol der Unmenschlichkeit: Warlam Schamalow (1907–1982).

 

Am Kältepol der Unmenschlichkeit: Warlam Schamalow (1907–1982).

 

Ullstein — In Putins Russland verbietet es sich nachgerade, vom Gulag zu sprechen. Wo das heroische Narrativ vorherrscht, wird ungern an Stalins Gewaltverbrechen erinnert, die Millionen von Menschen das Leben kosteten. Die Menschenrechtsorganisation Memorial musste nach Jahren verdienstvoller Aufarbeitung ebenjener Verbrechen ihre Arbeit einstellen, Alexander Solschenizyns «Der Archipel Gulag» darf kein Schulstoff mehr sein. Stalin gilt als der grosse Besieger Hitlerdeutschlands, ihm Denkmäler zu errichten, gehört längst wieder zur gängigen Praxis.

 

 
 

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Reaktionen auf den Tod Kissingers / Die Welt verliert einen großen Diplomaten

30.11.2023NewsTagesschauMartin Polansky —   –  Details

Henry Kissinger + Richard Nixon

Die USA trauern um ihren ehemaligen Außenminister Kissinger – und die Welt nimmt Anteil. Bundeskanzler Scholz nennt Kissinger einen «großen Diplomaten». Chinas Staatschef Xi spricht von einem «geschätzten alten Freund».Zahlreiche Staats- und Regierungschefs aus der ganzen Welt haben am Tod des ehemaligen US-Außenministers Henry Kissinger Anteil genommen. Bundeskanzler Olaf Scholz und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier würdigten die Verdienste des verstorbenen ehemaligen US-Außenministers Henry Kissinger für die transatlantische Freundschaft. «Die Welt verliert einen besonderen Diplomaten», erklärte Scholz im Onlinedienst X, ehemals Twitter.

 
 

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Königin der Tragödie – Maria Callas

30.11.2023NewsSüddeutsche Zeitung MagazinJohannes Waechter —   –  Details

Maria Callas

Die Sopranistin Maria Callas, die als größte Diva des 20. Jahrhunderts gilt, wäre am 2. Dezember 100 Jahre alt geworden. Sie kämpfte um Selbstbestimmung, Anerkennung und Liebe und gab sich der Kunst hin. Wie keine andere schaffte sie es, menschliche Abgründe ohne Angst, aber mit größter Präzision offenzulegen. — Wir haben doch Beyoncé, warum sollte uns eine vor fast 50 Jahren verstorbene Opernsängerin interessieren, die an diesem Wochenende 100 Jahre alt geworden wäre?Zum Beispiel, weil diese Frau, Maria Callas, das größte Repertoire an Abgründen mit ihrer Stimme erreichte, weil sie damit 50 Shades of Dunkelheit aufrufen konnte, von Abscheu bis Hass, von Elend bis Qual. Zum Beispiel aber auch, weil diese Sopranistin, die als größte Diva des 20. Jahrhunderts gilt, ein eigenartiges Wackeln, ein schlabberndes Tremolo in bestimmten Stimmlagen hatte, die Frauen ihrer Zunft wie Anna Netrebko trotzdem bis heute an ihr messen lassen müssen.

 
 

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Henry Kissinger ist mit 100 Jahren tot / Die Geschichte des Kalten Krieges der geprägten Nation

30.11.2023NewsThe New York TimesDavid E. Sanger —   –  Details

Henry Kissinger + Richard Nixon

Als mächtigster Außenminister der Nachkriegszeit wurde er sowohl gefeiert als auch verunglimpft. Sein kompliziertes Erbe wirkt noch immer in den Beziehungen zu China, Russland und dem Nahen Osten nach. — Henry A. Kissinger, der Gelehrte und Diplomat, der die Öffnung der Vereinigten Staaten gegenüber China initiierte, den Austritt aus Vietnam aushandelte und auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges List, Ehrgeiz und Intellekt einsetzte, um die amerikanischen Machtverhältnisse mit der Sowjetunion neu zu gestalten , der dafür manchmal demokratische Werte mit Füßen trat, starb am Mittwoch in seinem Haus in Kent, Connecticut. Er war 100 Jahre alt. Seinen Tod gab seine Beratungsfirma in einer Erklärung bekannt. Nur wenige Diplomaten wurden mit so viel Leidenschaft gefeiert und verunglimpft wie Herr Kissinger. Er galt als der mächtigste Außenminister der Nachkriegszeit und wurde abwechselnd als Ultrarealist gefeiert, der die Diplomatie so umgestaltete, dass sie die amerikanischen Interessen widerspiegelte, und ihm wurde vorgeworfen, er habe die amerikanischen Werte aufgegeben, insbesondere im Bereich der Menschenrechte, wenn er das glaubte es diente den Zielen der Nation. Er beriet zwölf Präsidenten – mehr als ein Viertel derjenigen, die das Amt innehatten – von John F. Kennedy bis Joseph R. Biden Jr. Mit dem Verständnis eines Gelehrten für diplomatische Geschichte, dem Streben eines deutsch-jüdischen Flüchtlings, in seiner Wahlheimat erfolgreich zu sein, Eine tiefe Quelle der Unsicherheit und ein lebenslanger bayerischer Akzent, der seinen Äußerungen manchmal ein unleserliches Element verlieh, veränderten fast jede globale Beziehung, die er berührte. In einem kritischen Moment der amerikanischen Geschichte und Diplomatie war er nach Präsident Richard M. Nixon der zweitgrößte Machthaber. Er trat im Januar 1969 als nationaler Sicherheitsberater in das Weiße Haus von Nixon ein und behielt nach seiner Ernennung zum Außenminister im Jahr 1973 beide Titel, was eine Seltenheit ist. Als Nixon zurücktrat, blieb er unter Präsident Gerald R. Ford. — Henry A. Kissinger im Jahr 1979. Er versuchte, in einer gefährlich prekären Welt ein Machtgleichgewicht herzustellen und aufrechtzuerhalten.

 
 

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US-Fotograf Elliott Erwitt ist tot

30.11.2023NewsZeit OnlineChris Tina Tengel —   –  Details

Elliott Erwitt

Er fotografierte Prominente wie John F. Kennedy und Marilyn Monroe, eines seiner Lieblingsmotive waren Hunde. Nun ist Elliott Erwitt im Alter von 95 Jahren gestorben. – Der vor allem für seine Schwarz-Weiß-Fotos berühmte US-Fotograf Elliott Erwitt ist tot. Das teilte seine Fotoagentur Magnum Photos auf X mit. Demnach starb der 95-Jährige «friedlich zu Hause im Kreis seiner Familie». — Erwitt wurde 1928 in Paris geboren. 1939 emigrierte seine Familie in die USA. Erwitt studierte Fotografie in Los Angeles und New York, von 1953 an arbeitete er für die Agentur Magnum, die er zeitweise auch als Präsident leitete. In seinen Fotos spielte er mit den absurden Momenten des Alltags, eines seiner Lieblingsmotive waren Hunde. «Ich mag Hunde sehr. Sie leben nicht so lange wie Menschen», sagte Erwitt 2014 in einem Interview mit dem ZEITmagazin. — Er fotografierte zudem zahlreiche Prominente, darunter den ehemaligen US-Präsidenten John F. Kennedy, die Schauspielerin Marilyn Monroe und die kubanischen Revolutionsführer Fidel Castro und Che Guevara. Eines seiner bekanntesten Bilder zeigt Jackie Kennedy auf der Beerdigung ihres Mannes John F. Kennedy mit einem schwarzen Schleier und einer US-Flagge in der Hand. — — »Farbe», sagte Erwitt über seinen Fotostil, «ist beschreibend. Schwarz-Weiß ist interpretierend.» Erwitt war der Ansicht, dass die Fotografie ein Beruf «für Faule» ist, der nur bescheidene Fähigkeiten erfordert, schreibt die New York Times in ihrem Nachruf. Er habe stets eine antiintellektuelle Haltung gegenüber seiner Tätigkeit gehabt. Er benutze «ganz sicher nicht» so «seltsame Worte», wie es etwa Kunstkritiker tun, sagte Erwitt einst. — Kondolenzbuch — KONDOLENZBUCH — — Elliott Erwitt 2014 in Paris.

 
 

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DLF Audiothek

30.11.2023NewsDeutschlandfunk N.N. —   –  Details

Gaza KhanYounis

Hier können Sie sich mit der Bedienung und den wichtigsten Funktionen der Dlf Audiothek vertraut machen. Erfahren Sie, wie Sie unsere drei Programme live hören, wie Sie im «Magazin» zu den Tipps unserer Redaktion und zu den besten Sendungen und Podcasts des Tages gelangen. Finden Sie heraus, wie Sie Podcasts und Sendungen abonnieren können. Merken Sie sich Beiträge und laden Sie sie herunter, um sie offline – oder auch zu einem späteren Zeitpunkt – zu hören. Über « Archiv» gelangen Sie zu Ihren Downloads. Gestalten Sie Ihr eigenes Radioprogramm mit «Mein Radio». Viel Vergnügen mit der Dlf Audiothek! — Für Rückmeldungen aller Art wenden Sie sich bitte gerne an: — Deutschlandradio Hörerservice — Telefon: 0221 – 345 18 31E-Mail: hoererservice@deutschlandradio.de — Wir freuen uns auf Ihr Feedback!

 
 

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Elliott Erwitt, dessen Fotos berühmt und oft lustig sind, stirbt im Alter von 95 Jahren

30.11.2023NewsThe New York TimesRichard B. Woodward —   –  Details

Elliott Erwitt

Seine Kamera konnte Momente der Geschichte einfrieren, aber er hatte auch ein Gespür für den Humor und die Absurdität des Alltags. Da waren Hunde eine Hilfe. — Elliot Erwitt in einem Selbstporträt von 1976. Sechs Jahrzehnte lang nutzte er seine Kamera, um visuelle Witze zu erzählen.Kredit… — Fotografen mit einer komischen Sicht auf das Leben gewinnen selten den Beifall, der Naturverehrern oder Chronisten von Krieg und Elend zuteil wird. Eine Ausnahme bildete Elliott Erwitt, der am Mittwoch im Alter von 95 Jahren in seinem Haus in Manhattan starb. Mehr als sechs Jahrzehnte lang nutzte er seine Kamera, um visuelle Witze zu erzählen, und fand überall, wo er spazieren ging, Material. Sein scharfer Blick für alberne, manchmal aussagekräftige Konjunktionen – ein auf dem Rücken liegender Hund auf einem Friedhof, eine leuchtende Coca-Cola-Maschine inmitten einer öffentlichen Raketenschau in Alabama, eine räudige Topfpflanze in einem kitschigen Ballsaal in Miami Beach – brachten ihm ständige Aufträge ein sowie die Zuneigung eines Publikums, das seinen süßen, Chaplin-artigen Sinn für das Absurde teilte. Er veröffentlichte mehr als 20 Bücher und seine Schwarzweißdrucke befinden sich in Fotosammlungen auf der ganzen Welt. Seine Tochter Sasha Erwitt bestätigte den Tod.

 
 

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Christian Wolff in Berlin / KulturRaum Zwingli-Kirche Berlin

30.11.2023Neue MusikDeutschlandfunk Carolin Naujocks —   –  Details

Christian Wolff

Berlin feierte Christian Wolff mit einem komponierten Konzert. Seit den 1950er Jahren ist «Unbestimmtheit» für ihn ein integraler Bestandteil von Musik. Das Kombinieren notierter und freier Elemente ermöglicht die Entstehung eines spezifischen Rhythmus‹, zu dem die Spieler auf je eigene Weise beitragen. — Der amerikanische Komponist Christin Wolff am 01.09.2023 im Kulturraum Zwingli-Kirche, Berlin.

 
 

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Grapschschüsse des Lebens – Fotograf Elliott Erwitt

30.11.2023NewsFAZ onlineFreddy Langer —   –  Details

Elliott Erwitt

Elliott Erwitt war der Clown unter den Fotografen – dem Kalauer so nahe wie der Melancholie. Nun ist er im Alter von fünfundneunzig Jahren gestorben. — Es ist noch gar nicht lange her, da konnte man Elliott Erwitt bei Ausstellungen und auf Messen begegnen, etwa auf der Paris Photo, wo er sich in den Kojen der internationalen Galerien für die jüngsten Arbeiten seiner jüngeren Kollegen interessierte, wie er sagte – wobei streng genommen all seine Kollegen jünger waren als er. Aber das merkte man ihm nicht unbedingt an, so forsch, wie er seinen Rollator durch die Gänge schob. Stand jemand im Weg, drückte er beherzt so fest auf eine Hupe, dass die Menschen erschreckt zur Seite sprangen. Dann mussten sie lachen. Und früher hätte Elliott Erwitt in genau diesem Moment ein Bild aufgenommen. Aber er fotografierte nicht mehr. Schnappschussfotografie erfordert nicht nur Instinkt, sondern auch Schnelligkeit. Und die war ihm mit Anfang neunzig abhandengekommen.

 

— Elliott Erwitt ist der Fotograf, der den Schnappschuss zum Genre gemacht hat. Ein ums andere Mal hielt er im Sekundenbruchteil fest, was die Schrulligkeiten des Lebens ausmacht, suchte nach dem Menschlichen und Allzumenschlichen und scheute sich nicht, seine Witze bis an die Grenze zum Kalauer auszureizen. Da scheint ein Pferd zu schmunzeln angesichts der Männer, die versuchen, einen alten Lastwagen zu reparieren. Eine Bulldogge ersetzt durch die gewählte Perspektive den Kopf des Menschen, auf dessen Schoß sie sitzt. Oder in einem Regal liegen genau auf Brusthöhe der alten Frau dahinter zwei kleine Kürbisse. Nicht Schnappschüsse, sondern Grabschschüsse nannte Erwitt solche Motive. Es sind Momente, die es dem Betrachter schwermachen, die Welt übertrieben ernst zu nehmen. — Menschliches und Allzumenschliches als Dauerthema im Werk Elliott Erwitts: Brautpaar in New York, 1955

 
 

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