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Aus den Archiven ist ein Sendungsformat von Deutschlandradio Kultur

Dan Greenburg, der sich mit seinem Stift lustig machte, stirbt im Alter von 87 Jahren

19.12.2023NewsThe New York TimesGlenn Rifkin —   –  Details

Dan Greenburg

Frauen, Sex und jüdische Mütter waren nur einige der Ziele seiner populären satirischen Texte in Büchern, Essays, Drehbüchern und mehr. — Dan Greenburg, der produktive Humorist, Bestsellerautor, Essayist, Dramatiker und Drehbuchautor, dessen satirische Prosa jüdische Ängste, Frauen und Sex thematisierte und der später eine Reihe humorvoller Kinderbücher veröffentlichte, starb am Montag in der Bronx. Er war 87. — Sein Tod in einer Hospizeinrichtung sei auf die sich verschlimmernden Komplikationen eines Schlaganfalls zurückzuführen, den er vor einem Jahr erlitten habe, sagte sein Sohn Zack O›Malley Greenburg. — Herr Greenburg erlangte 1964 landesweite Berühmtheit mit der Veröffentlichung seines Buches «How to Be a Jewish Mother: A Very Lovely Training Manual», einer ironischen Einschätzung der einzigartigen und oft verblüffenden Eigenschaften einer stereotypen jüdischen Mutter. — «Nimm niemals ein Kompliment an», riet Herr Greenburg. Zum Beispiel: «Irving, sag mir, wie geht es der gehackten Leber?»

«Mmmm! Sylvia, es ist köstlich!»

»Ich weiß nicht. Zuerst waren die Hühnerleber, die mir der Metzger gab, trocken. Dann funktionierte der Timer am Ofen nicht. Dann, in letzter Minute, gingen mir die Zwiebeln aus. Sag mir, wie könnte es gut sein?»

Obwohl seine eigene Mutter es nicht besonders lustig fand, verkaufte sich «How to Be a Jewish Mother» allein im ersten Jahr mehr als 270.000 Mal und öffnete dem 28-jährigen Mr. Greenburg die Tür zu einer langen Karriere Karriere als Schriftsteller. — Anschließend veröffentlichte er mehr als ein Dutzend Bücher für Erwachsene, darunter «How to Make Yourself Miserable» (1966), «What Do Women Want» (1982) und «Scoring: A Sexual Memoir» (1972), die größtenteils auf seinen eigenen Neurotikern basierten und urkomische Versuche, mit dem anderen Geschlecht in Kontakt zu treten. — Dan Greenburg im Jahr 1982, dem Jahr, in dem sein satirisches Buch «What Do Women Want» veröffentlicht wurde.

 
 

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Von Udo Lindenberg bis Taylor Swift: Pop-Ereignisse des Jahres 2023

19.12.2023Fazit: ClipDeutschlandfunk Kultur Raphael Smarzoch

Udo Lindenberg / Apache

Die vielfach ausgezeichnete Schauspielerin Sandra Hüller sagt, mit dem Wort «heilig» habe sie Schwierigkeiten. Wenn einem etwas heilig sei, müsse man es verteidigen, es liege eine gewisse Gewalt in dem Wort. Damit habe sie als Pazifistin Probleme. — Im Dezember 2023 bekam Sandra Hüller als beste Darstellerin den Europäischen Filmpreis. In unserer Weihnachtsserie «Was mir heilig ist», erklärt sie, was dieser Begriff für sie bedeutet.

 
 

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Sandra Hüller: Im Wort ‹heilig› liegt auch Gewalt

19.12.2023Fazit: ClipDeutschlandfunk Kultur Georg Gruber

Sandra Hüller

Die vielfach ausgezeichnete Schauspielerin Sandra Hüller sagt, mit dem Wort «heilig» habe sie Schwierigkeiten. Wenn einem etwas heilig sei, müsse man es verteidigen, es liege eine gewisse Gewalt in dem Wort. Damit habe sie als Pazifistin Probleme.

 

Podcast: Fazit — Aus dem Podcast — Fazit

Im Dezember 2023 bekam Sandra Hüller als beste Darstellerin den Europäischen Filmpreis. In unserer Weihnachtsserie «Was mir heilig ist», erklärt sie, was dieser Begriff für sie bedeutet.

 
 

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Neue Blue Note Aufnahmen von Sam Rivers und Tony Williams

19.12.2023JazzWDR 3Niklas Wandt —   –  Details

Sam Rivers / Dave Holland

Mitte der 1960er Jahre öffnete sich das Traditionslabel der Jazz-Avantgarde. Im November wurden zwei Klassiker des ins Freie strebenden Postbop aus dieser Zeit wiederveröffentlicht. «Fuchsia Swing Song», das Solodebüt des Saxophonisten Sam Rivers von 1964, und «Spring» vom Rivers-Schützling und Miles-Davis-Sideman Tony Williams, eingespielt 1965. — Abenteuerliche Werke mit oft entschieden dunklem Anstrich, im Spannungsfeld zwischen Songformen, dem Bebop Erbe und ungestümer Freiheit. Sam Rivers wäre im September 100 Jahre alt geworden. Er hatte als erster den 22 Jahre jüngeren Williams in ihrer Heimatstadt Boston entdeckt und noch als Teenager unter seine Fittiche genommen. Williams wiederum empfahl Rivers an seinen Bandleader Miles Davis, mit dem er einige Monate spielte, und an Blue Note Records – auf «Fuchsia Swing Song» und «Spring» sind die beiden Vertrauten in engem Interplay zu hören, wobei «Spring» bereits deutlich freier und mit nur minimalen Formvorgaben gestaltet ist. Das Album ist auch eine der wenigen Gelegenheiten, Sam Rivers gemeinsam mit Wayne Shorter, seinem Nachfolger im Miles-Davis-Quintett, zu hören.

 
 

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Deutsches Theater / Fadenscheinige Kündigung des Direktors Klaus Steppat?

19.12.2023Fazit: ClipDeutschlandfunk Kultur Iris Laufenberg – Ulrich Seidler

Klaus Steppat

Wegen «Fehlverhaltens» hinsichtlich der Finanzen wurde Klaus Steppat als Geschäftsführer des Deutschen Theater Berlin entlassen. Dagegen wehrt er sich vor Gericht. Die Kündigung könnte auch mit der neuen Intendantin Iris Laufenberg zu tun haben. — Viele Jahre hat Klaus Steppat als geschäftsführender Direktor gemeinsam mit Intendant Ulrich Khuon am Deutschen Theater Berlin gearbeitet. Warum Steppat im November entlassen wurde, bleibt unklar.

 
 

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Fleckige Laken, klitoral frustriert: Musik zum Welt-Orgasmus-Tag

19.12.2023open: Ex & PopWDR 3Diviam Hoffmann & Klaus Walter —   –  Details

Lippen-Collage

Alle Jahre wieder: Drei Tage vor Weihnachten wird der Tag des Orgasmus begangen. Wir feiern mit, weil es mehr gute Popsongs über sexuelle Höhepunkte gibt als über die Heilige Nacht. Und weil Pop den Diskurs über Sex verändert (und umgekehrt). — Es gibt den Tag der Luftpolsterfolie, den Tag des Windbeutels und den Tag des Gummistiefels. Warum also nicht den Tag des Orgasmus? Der wurde von zwei Friedensaktivist:innen aus Kalifornien ins Leben gerufen. Ursprünglich gedacht als «Global Orgasm for Peace» wird er am Tag der Wintersonnenwende gefeiert, drei Tage vor Weihnachten. Popsongs haben den Diskurs über Sexualität beeinflusst und manchmal sogar nach vorn gebracht. Und sie haben Genderkonventionen überwunden. Konventionen wie diese: Wenn ein Orgasmus lautmalerisch oder soundmäßig dargestellt werden soll, dann kommen fast immer Frauenstimmen zum Einsatz. Warum eigentlich und was war vorher?

Lange galt ja: Über Sex kann man nur auf Englisch singen. Zumindest sahen das Tocotronic so, 1995 auf ihrem Debütalbum. Tatsächlich gibt es mittlerweile aber nicht wenige deutschsprachige Songs über «Schweinekram» (Bärchen und die Milchbubis). — Ein Mann unseres Vertrauens in deutschsprachigen O-Fragen ist auch Jens Friebe. Er singt «ein Lied darüber, dass viele Wege nach Rom führen und einige davon vielleicht sogar schöner sind als die Hauptstraße.» Und präsentiert «eine Beschwerde über fantasielose, lieblose, selbstgerechte Liebhaber von einer großen deutschen Oldschool-Rap-Formation Tic Tac Toe.»

Wie die im Pop eher selten verwendete Wortkombination «klitoral frustriert» zu einem Song namens «Michelle Obama» passt, das hört man bei der Leipziger Band Kapa Tult und ihrer Sängerin Inga. (Spoiler: zu früh kommen, aber zuletzt lachen). — Diese und weitere «Sensation(s) of Orgasm» (Momus) heute in Ex & Pop zum Welt-Orgasmus-Tag.

 
 

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Vor 175 Jahren: Die englische Schriftstellerin Emily Brontë gestorben

19.12.2023KalenderblattDeutschlandfunk KulturSusanne Billig —   –  Details

Emily Brontë

Emily Brontë — Weltruhm mit nur einem Roman — Emily Brontë schaffte es mit nur einem Roman in den Kanon der Weltliteratur und das, obwohl «Wuthering Heights» den Moralvorstellungen der Zeit nicht entsprach. Die englische Schriftstellerin starb vor 175 Jahren. Sie wurde nur 30 Jahre alt. — Emily Brontë (1818-1848) auf einem Bild von ihrem Bruder Branwell.

 
 

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Tango Argentino. Streiflichter eines anhaltenden Phänomens (2) Das Bandoneon, Königsinstrument des Tango

19.12.2023RadiokollegÖ1Verena Gruber —   –  Details

Tango Argentino

Mit dem Begriff Tango Argentino verbinden die meisten Menschen in Europa einen Tanzstil. Der ist allerdings oft mit einem Klischee verbunden: Dem Tango Argentino haftet das Melancholische, das Anrüchige und das Morbide an, hartnäckig kursiert der Mythos von Sinnlichkeit und Leidenschaft. Doch Tango Argentino ist viel mehr. Neben dem Tanz ist er eine komplexe Musikrichtung, die in Europa mittlerweile – abgekoppelt vom Herkunftsland Argentinien und Uruguay – eigenständige Wurzeln geschlagen hat. — Der Tango Argentino ist am Ende des 19. Jahrhunderts in den Metropolen Buenos Aires und Montevideo entstanden und war in seinen Anfängen eine Subkultur, die Tanz, Dichtung, Musik und Gesang vereinte. Er entwickelte sich im Hafenviertel am Großen Rio del Plata Delta, genau genommen in den argentinischen und uruguayischen Bordellen. Hier trafen Einwanderer aus der ganzen Welt aufeinander und konnten Frauen zum Tanzen «mieten». — Am Beginn des 20. Jahrhunderts eroberte der Tango Argentino auch die europäischen Metropolen. Von Paris aus brach er seinen Siegeszug an. Regelrechte Tangomodewellen überrollten Europa. Es entstanden Tanzschulen an jeder Ecke und auf den Straßen und in den Ballsälen wurde der Tango gefeiert. Auch die klassische Musik begann sich für den Tango zu interessieren. Komponisten wie Eric Satie, Igor Strawinsky, Paul Hindemith, Darius Milhaud, Erwin Schulhoff, Ernst Krenek und Kurt Weill griffen ihn auf. Doch nicht nur die klassischen Komponisten waren begeistert: In den Kulturmetropolen Europas wurden Schallplatten gepresst, Ensembles gegründet, Starsänger geboren.

 
 

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Sogwirkung und dunkles Schimmern – Die Orchestermusik von Marko Nikodijevi

19.12.2023Musik der Gegenwartrbb kultur Ecki Ramón Weber —   –  Details

Marko Nikodijevi

Strukturelle Dichte, Kohärenz, Energieentladungen und gleichzeitig virtuose Klangsinnlichkeit – diese Züge zeichnen die Werke von Marko Nikodijevi aus. Der Komponist beschäftigt sich in seinem Schaffen mit Fraktalen, Chaostheorie, Techno-Einflüssen, Algorithmen und Elektronik. MUSIK DER GEGENWART gibt Einblicke in seine Orchestermusik.

 
 

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