Alle Artikel in der Kategorie “Aus den Archiven

Aus den Archiven ist ein Sendungsformat von Deutschlandradio Kultur

Nr. 2 – Young Fathers: Heavy Heavy / Die 50 besten Alben des Jahres 2023

21.12.2023NewsThe GuardianAlexis Petridis —   –  Details

Young Fathers

Beste Musik des Jahres 2023 — Die furchtlose musikalische Vision der Young Fathers, die Ideen zusammenpackt, die eigentlich nicht zusammenpassen sollten, führt zu einem triumphalen vierten Album — Als der Guardian sie Anfang 2023 interviewte , erläuterten Young Fathers das Leitprinzip ihrer Musik: den Wunsch, Risiken einzugehen und völlig unterschiedliche Ideen zusammenzubringen, die sie «Fehlertheorie» nennen. Es entstand offenbar aus einer unglücklichen Zeit zu Beginn ihrer Karriere, als das damals Teenager-Trio einen katastrophalen Versuch unternahm, Mainstream-Erfolg zu erlangen, der jedoch zu nichts anderem als Frustration führte. Das erklärt vieles, nicht zuletzt die Tatsache, dass Young Fathers schon lange in einem von ihnen selbst erschaffenen Umfeld existieren und Musik machen, die sich wirklich nicht in ein Etikett einordnen lässt. In den neun Jahren, seit ihr Debütalbum den Mercury-Preis gewann, haben die Leute so ziemlich alles ausprobiert, von «Alternative Hip-Hop» bis «Neo-Soul“, nur um festzustellen, dass nichts davon passte. Es versteht sich fast von selbst, dass dies eine mutige Strategie in einer Welt ist, die zunehmend von Genre-basierten Playlists und Algorithmen bestimmt wird, bei denen Sie das mögen – «Die Leute sagen uns: ‚Es ist zu rockig für uns‘ oder ‚Es ist zu rockig für uns‘.» «Hip-Hop für uns“, also stößt uns jeder einfach weg“, protestierte Kayus Bankole im selben Interview – aber trotz der Gatekeeper scheint es bei ihnen zu funktionieren. «Heavy Heavy» dürfte der deutlichste Ausdruck der Fehlerlogik im Katalog der Young Fathers sein; es ist auch fantastisch. Es ist ein Album voller Ideen, die wahrscheinlich nicht zusammenpassen sollten, es aber irgendwie doch tun, und die einen kopfüber in eine Welt entführen, in der eine verzerrte, von Glamour geprägte Verunglimpfung des Brexit und der dahinter steckenden Kopf-in-den-Sand-Mentalität herrscht endet als ausgelassener, unwiderstehlicher Chorgesang – «Putz deine Zähne! Wasch dein Gesicht! Renn weg!” – ist bei weitem nicht das Unwahrscheinlichste, was angeboten wird.

 
 

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Weihnachtssongs mit Stil – Mit Norah Jones, Jamie Cullum, Cyrille Aimee u.v.a.

21.12.2023The Voicerbb kulturOrtrun Schütz —   –  Details

Norah Jones

Eigentlich kaum noch zu ertragen, die Klassiker: “Silent Night”, “All I want for Christmas is You”, “Let it snow” oder “Have yourself a merry little Christmas”. Aber die Interpretationen der Stars dieser Sendung sind das Gegenteil von abgedroschen. Norah Jones, Jamie Cullum, Cyrille Aimee und Gregory Porter sind mit dabei. Naja, und bei deren Stimmklang bleibt einem dann auch gar nichts anderes übrig, als feierlich da hinzuschmelzen.

 
 

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Polens neuer Außenminister Sikorski in Kiew / Kriege werden durch Produktion gewonnen

21.12.2023NewsTagesschauN.N. —   –  Details

Radoslaw Sikorski

Die erste Auslandsreise des neuen polnischen Außenministers Sikorski hat ihn nach Kiew geführt. Er forderte mehr Rüstungsanstrengungen des Westens. Auch Streitthemen wie die polnischen Lkw-Blockaden wurden angesprochen.Polen und die Ukraine haben sich zu ihrer engen Zusammenarbeit bekannt: Nach dem Regierungswechsel in Warschau führte die erste Auslandsreise von Außenminister Radoslaw Sikorski nach Kiew. Er sicherte dem bedrängten Nachbarstaat Unterstützung im Krieg gegen Russland zu.”In diesem gewaltigen Kampf, Herr Minister, steht Polen auf Ihrer Seite”, sagte Sikorski zu seinem ukrainischen Kollegen Dmytro Kuleba. Während des Treffens ertönte Luftalarm als Warnung vor möglichen russischen Angriffen. “Ich glaube, dass dies der letzte Kolonialkrieg in Europa ist, und er muss wie folgt enden: Russland sollte verlieren und die Ukraine sollte gewinnen”, machte Sikorski deutlich. Sikorski fordert mehr Anstrengungen des WestensZudem forderte er weitere Anstrengungen der westlichen Länder. “Wenn der Westen mobilisiert, habe ich keinen Zweifel daran, wer gewinnen wird, aber er muss endlich anfangen zu mobilisieren”, sagte Sikorski. Westliche Volkswirtschaften seien “20 Mal reicher als Russland” – aber Moskau habe “seine Wirtschaft auf Kriegsmodus umgestellt”. Die Ukraine-Unterstützer könnten nicht zulassen, dass Russland trotz kleinerer Wirtschaft mehr produziere. “Denn Kriege werden nicht durch taktische Schlachten gewonnen, Kriege werden durch Produktion gewonnen.”

 
 

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Carl Friedrich Abel zum 300. Geburtstag (4/5)

21.12.2023MusikstundeSWR2Sabine Weber —   –  Details

Carl Friedrich Abel

Als der letzte Gambist wird Carl Friedrich Abel meist gehandelt. In London macht er zusammen mit Johann Christian Bach aber lieber Karriere als Veranstalter der ersten Abonnementskonzerte der Musikgeschichte Karriere. 46 Sinfonien und Instrumentalkonzerten hinterlässt er, dazu ein gewaltiges Kammermusikwerk. Im ersten Teil dieser Musikstundenreihe zum 300. Geburtstag von Abel geht es um seine Herkunft.

 
 

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JazznotJazz? Neue Alben zwischen Jazz, Kraut und Drum’n’Bass

21.12.2023JazzWDR 3Anja Buchmann —   –  Details

Tobias Hoffmann

Genre: Jazz? Oder: Ambient, Elektro, Kraut, Pop, Noise, Drum›n›Bass? Jedenfalls: Spannende Musik mit Tobias Hoffmann, Eric Schaefer, Beifer u.a.

 

— Der Kölner Gitarrist Tobias Hoffmann trifft auf den Schlagzeuger und Produzenten Jan Philipp, der Berliner Drummer Eric Schaefer auf den elektroakustischen Musiker und Produzenten Uwe Haas und der junge Elektromusiker und Jazzpianist Sebastian Pfeifer aka Beifer arbeitete bei seinem Debütalbum mit Saxofonist Wanja Slawin und der mongolischen Sängerin enji zusammen. Studierte Jazzmusiker, die in ihren aktuellen Projekten überraschende klangliche Pfade entdecken – und sich weniger für stilistische Begrenzungen interessieren.

 
 

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Wie weiter? Die Ukraine und der Westen suchen nach einem Jahr der Enttäuschungen eine neue Strategie gegen Russland

21.12.2023NewsNZZAndreas Rüesch —   –  Details

Soldaten in der Ukraine

Die militärische Lage der Ukraine hat sich verdüstert. 2024 dürfte daher im Zeichen der Verteidigung und des Sammelns neuer Kräfte stehen. Der Kreml verfolgt seine eigenen Pläne – und wittert Blut. — «Wir wollen, dass die Ukraine den Krieg gewinnt.» Mit diesen Worten hat der amerikanische Präsident Biden seinem aus Kiew angereisten Amtskollegen Wolodimir Selenski vergangene Woche rhetorische Schützenhilfe geleistet. Es war eine ungewöhnliche Wortwahl, denn normalerweise fordern die USA nicht einen «Sieg» der Ukraine, sondern sprechen nur von der Notwendigkeit, einen Erfolg Russlands zu verhindern. Was «gewinnen» konkret bedeutet und wie dieses Ziel zu erreichen ist – darüber herrscht innerhalb der westlichen Allianz jedoch keine Einigkeit. — Nach einem Jahr der Enttäuschungen müssen die Ukraine, die USA und die übrigen Nato-Partner über die Bücher und eine neue, realistischere Strategie für 2024 finden. Die Ausgangslage ist ganz anders als vor einem Jahr. Damals hatten die Ukrainer die russischen Invasionstruppen an den meisten Frontabschnitten in die Defensive gedrängt. Die Befreiung grosser Gebiete im Nordosten und im Süden des Landes sowie Krisenzeichen in der russischen Armee liessen es als möglich erscheinen, 2023 zum grossen Gegenschlag auszuholen. — Auch die westliche Militärhilfe erreichte neue Dimensionen: Im Januar rangen sich Deutschland, die USA und weitere Nato-Staaten dazu durch, den Ukrainern erstmals westliche Kampf- und Schützenpanzer zu liefern. Neu aufgebaute ukrainische Kampfbrigaden sollten mithilfe westlicher Waffen befähigt werden, einen militärischen Durchbruch zu erzielen. Ein erfolgreicher Vorstoss nach Süden in Richtung Asowsches Meer und Krim zwänge das Putin-Regime, über ein Ende des Krieges zu verhandeln – so sah das Kalkül aus. — Die Winterkälte bringt für die Soldaten in der Ukraine erhöhte Strapazen mit sich – das Bild zeigt proukrainische Freiwillige bei einer Übung.

 
 

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Festival TIME:SPANS, New York / Klangflächenkompositionen

21.12.2023Neue MusikDeutschlandfunk KulturCarolin Naujocks —   –  Details

Ensemble Talea

Vor allem Klangflächenkompositionen sind es, für die sich die vier Komponistinnen aus Italien, Iran, Thailand und den USA interessieren. Mal literarisch, mal strukturell motiviert, entsteht hier Musik als poetischer, bedrohlicher oder nostalgischer Soundtrack. — James Baker leitet das Ensemble Talea beim Time:Spans Festival 2023

 
 

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Dieser Pianist staunt selbst über die Zauberwelten, die sich unter seinen Fingern auftun – András Schiff zum 70. Geburtstag

21.12.2023NewsNZZJulia Spinola —   –  Details

András Schiff

Er ist der führende Bach-Interpret unserer Zeit, lehnt aber einseitiges Spezialistentum genauso ab wie jede ideologische Verengung, erst recht im Politischen. Am Donnerstag wird Sir András Schiff 70 Jahre — Wenn András Schiff Bach spielt, bleibt die Zeit stehen, und der Saal füllt sich mit einer Aura, die sich wie ein feiner Goldstaub auf die Gemüter legt. Alles an diesem Musiker wirkt so zurückhaltend und mild, als trete er wie ein Gesandter aus einem Land der Träume vor sein Publikum: seine leise, melodiöse Art zu sprechen, seine filigrane Körpersprache, vor allem aber seine nuancierte, in keiner Weise inszenierte Virtuosität als Pianist. — Ein universaler Musiker: der Pianist, Orchester- und Festivalleiter Sir András Schiff.

 

 
 

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Mit ‹close-up’s› dem Ich auf der Spur – Fotograf Martin Schoeller

21.12.2023Im GesprächDeutschlandfunk KulturBritta Bürger —   –  Details

Martin Schoeller

Egal ob Prominente, Obdachlose oder Holocaust-Überlebende: Puristische Nahaufnahmen von Gesichtern sind Markenzeichen von Fotograf Martin Schoeller. Ein gutes Foto müsse Intimität ausstrahlen – und werde bestenfalls ein Dokument seiner Zeit. — Martin Schoeller hatte schon Obama, Merkel und Julia Roberts vor der Kamera. Mit seinen minimalistischen Porträts ist er zu einem der wichtigsten zeitgenössischen Fotografen geworden.

 
 

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Ich habe immer gedacht, dass sie irgendwann kommt, die Angst vor dem Tod / Mario Adorf

21.12.2023NewsSüddeutsche ZeitungDavid Steinitz —   –  Details

Mario Adorf

Mario Adorf über Hungerjahre in München nach dem Krieg, Geldsuche auf dem Oktoberfest, die Dreharbeiten zu «Winnetou» und die Sorgen des hohen Alters. — Eine schöne Altbauwohnung in der Nähe der Münchner Universität. Mario Adorf, 93, öffnet persönlich die Tür. Seine Frau Monique und er servieren Kaffee und Gebäck. Das Treffen findet aus Anlass des 60. Geburtstags von «Winnetou, 1. Teil» statt. Damals spielte Adorf den Schurken Santer und wurde jahrelang auf der Straße beschimpft, weil er Winnetous Schwester Nscho-tschi erschoss. Auf die Rolle wird er bis heute angesprochen, sagt er. Zum Jubiläum ist der Film aufwendig digital restauriert worden. Aber auch darüber hinaus gibt es viel zu erzählen aus seinem ereignisreichen Leben. — «Ich war immer ein Einzelgänger»: Mario Adorf im Dezember 2023 im Münchner Arri-Kino bei der Vorstellung der restaurierten Fassung von «Winnetou, 1. Teil».

 
 

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