Alle Artikel in der Kategorie “Aus den Archiven

Aus den Archiven ist ein Sendungsformat von Deutschlandradio Kultur

Jazz in NRW: Mary Halvorson, Jakob Manz, Julia Hofer Trio

23.01.2024JazzWDR 3Odilo Clausnitzer —   –  Details

Mary Halvorson Sextett

Hochkarätige Bands sind derzeit auf Tour in NRW. So stellt Gitarristin Mary Halvorson ihr herausragendes neues Album vor. Außerdem in der Sendung: aktuelle Neuerscheinungen von Saxofonist Jakob Manz und Gitarrist Hanno Busch. — Die New Yorker Gitarristin Mary Halvorson komponiert, wie sie improvisiert: intuitiv, abenteuerfreudig und originell. Die neue Platte mit ihrem Sextett ist ein großartiges Feuerwerk an Ideen; die Musik stellt sie live auch in NRW vor. — Der Wahl-Kölner Saxofonist Jakob Manz ist ein Überflieger: Mit 22 bringt er gerade sein drittes Album bei einem großen Label heraus. Seine mitreißende Groove-Musik begeistert längst nicht nur Jazz-Nerds. — Intelligente Musik mit Groove- und Popappeal macht auch das neue Trio von Bassistin Julia Hofer, Gitarrist Hanno Busch und Schlagzeuger Tobias Held. In der Sendung gibt es einen Vorgeschmack auf das kommende Album.

 
 

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Ins Offene – Die Künstlerfreundschaft zwischen Luigi Nono und Emilio Vedova

23.01.2024JetztMusikSWR2Jan Kopp —   –  Details

Emilio Vedova

Den venezianischen Komponisten Luigi Nono und den Maler Emilio Vedova verband eine lebenslange Freundschaft. Sie manifestierte sich in der wechselseitigen Widmung von Werken, vor allem aber in Projekten, an denen beide gemeinsam arbeiteten, am prominentesten die Musiktheater «Intolleranza» und «Prometeo». Jan Kopp geht der Frage nach, wie Nono und Vedova sich in ihrer Kunst gegenseitig beeinflussten und wirft dabei einen Seitenblick auf Umberto Ecos Idee des «offenen Kunstwerks», die im Schaffen beider Künstler zunehmend wichtig wird.

 
 

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Alles so schön braun hier – immer noch!

23.01.2024open: Ex & PopWDR 3Diviam Hoffmann —   –  Details

Testcard Rechtspop

Die neue Ausgabe der Zeitschrift Testcard widmet sich dem Phänomen des Rechtspop. Gemeint ist dabei nicht bloß Pop-Musik, sondern u.a. auch Memes, Hashtags und Ästhetiken im Social Web. Was ist so Pop an rechts? Und welche Musik spielt dagegen an? — Popmusik galt lange als vermeintlicher ästhetischer Ausdruck linker Emanzipationsbewegungen. Scheinbar genreblind finden sich rechte Inhalte nicht mehr bloß im schnöden Rechtsrock, sondern ebenso in Rap, Clubmusik und Instagram. Wie kommt es, dass Pop immer mehr von rechts vereinnahmt werden kann? Dem geht die neue Ausgabe der Zeitschrift Testcard auf den Grund. Mit unter anderem Texten über neue «Bergbauernbuam» im österreichischen Schlager (à la Andreas Gabalier) und einer «Selbst-Indigenisierung»; rechte Frauen und ihre Strategien in der Popkultur; was Achtsamkeits- und Minimalismus-Trends für rechte Anknüpfungspunkte haben und Rechtsextremismus in der Meme-Kultur.

 
 

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Im Zentrum der Technologie-Branche / Das Silicon Valley als Vorbild für die Oberlausitz?

23.01.2024Extra: CallasTagesschauNils Dampz —   –  Details

Apple Silicon Valley

Wilhelm II.

 

Der letzte Deutsche Kaiser — Wilhelm II. hätte Europa 1914 vor der Katastrophe des Ersten Weltkriegs bewahren können. Doch der Kaiser taktierte unberechenbar. Vor 165 Jahren kam er als preußischer Thronfolger in Berlin zur Welt. — Kaiser Wilhelm II. wurde am 27. Januar 1859 in Berlin geboren. Er war der letzte Deutsche Kaiser und König von Preußen.

 
 

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Der Schocker von Paris – Théodore Géricault und die Musik (2/5)

23.01.2024MusikstundeSWR2Michael Struck-Schloen —   –  Details

Théodore Géricault

Zwischen Kaiser und König. Ausgezehrte Schiffbrüchige, blutige Schlachten, Boxkämpfe, psychisch Kranke – die Bilderwelt des Théodore Géricault war schockierend und sprengte den Rahmen dessen, was man um 1820 in den französischen Salons zu sehen bekam. Zum Mythos der Romantik wurde er durch sein ausschweifendes Leben und durch sein Interesse für die Abgründe der menschlichen Existenz. Berühmt wurde Géricault mit seinem Riesenbild Das Floß der Medusa, das in Frankreich einen politischen Skandal auslöste. Mit solchen Schockbildern inspirierte Géricault als eine Art “Lord Byron der Malerei” auch nach seinem Tod Literatur, Bildende Kunst – und die Musik.

 
 

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Die Emil Breisach Kompositionsaufträge (1) 2023 revisited.

23.01.2024RadiokollegÖ1Susanna Niedermayr, Rainer Elstner —   –  Details

Emil Breisach

Österreichs Kulturlandschaft sähe ohne den visionären Schriftsteller, Kulturmanager und Rundfunkintendanten Emil Breisach (1923-2015) heute anders aus. Breisach war Begründer des ORF musikprotokoll, Urheber des Festivals «La Strada», Initiator des österreichischen Skulpturenparks, erster Präsident des Forum Stadtpark und Mitbegründer des steirischen herbst. Nach seiner Pensionierung gründete er die Akademie Graz. Am 21. März 2023 wäre Breisach 100 Jahre alte geworden. — Das ORF musikprotokoll im steirischen herbst vergibt in Würdigung der Leistungen Breisachs seit 2013 jährlich einen «Emil Breisach Kompositionsauftrag». Diese ORF-Kompositionsaufträge gingen an Katharina Klement, Erin Gee, Wen Liu, Gerhard E.Winkler, Peter Jakober, William Dougherty, Oxana Omelchuck, Andrea Sodomka, Svetlana Mara , Shiva Feshareki und zuletzt an Clara Iannotta. Wir senden in zwei Sendungen eine Auswahl dieser Kompositionen. — Breisach war von 1958 bis 1967 Präsident des Forum Stadtpark, einer Aktionsgemeinschaft von Künstler:innen, Wissenschaftler:innen und Kulturschaffenden. In seiner Zeit als Intendant des ORF Landesstudio Steiermark (1967-1988) gründete er gemeinsam mit dem Kulturredakteur und Komponisten Peter Vujica das ORF musikprotokoll. — Das ORF musikprotokoll steht damit in einer Reihe wichtiger Uraufführungsfestivals, die von öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten getragen werden, wie etwa die Donaueschinger Musiktage (SWR), die Wittener Tage für neue Kammermusik (WDR), die Biennale für aktuelle Musik Frankfurt Rhein Main (hr) und ultraschall berlin (rbb Kultur und Deutschlandfunk Kultur). — »Was ich damals im Sinn hatte», erinnerte sich Emil Breisach an die Zeit Ende der 1960er Jahre, als er zum Intendanten des neuen Landesstudios in Graz ernannt wurde, «entsprang einem Gespräch mit Gerd Bacher, der mir abschlug, als künftiger Intendant des Landesstudios das Forum Stadtpark weiterzuführen. Doch dort war in nächtlichen Gesprächen mit Hanns Koren die Idee entstanden, einen steirischen herbst unter Einbeziehung aller Kunstsparten zu gründen. Ich erzählte von diesem wagemutigen Plan und schlug Bacher vor, durch das Landesstudio ein Programm mit neuer Musik und Literatur einzubringen. Er zeigte sich einverstanden.» (Wiederholung vom 17. März 2023)

 
 

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Die ARD ist nicht wirklich reformfähig

23.01.2024NewsFAZ onlineMichael Hanfeld —   –  Details

Julia Jäkel

Der von den Bundesländern berufene «Zukunftsrat» macht Vorschläge zur Reform der Öffentlich-Rechtlichen. Die betreffen vor allem die ARD. Wieso? Fragen an die Ratsvorsitzenden Julia Jäkel und Peter M. Huber. — Der Zukunftsrat hat seit März des vergangenen Jahres getagt. Sie haben ein Papier zur Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks vorgelegt. Sie werden grundsätzlich. Sie sagen, aus dem Programmauftrag muss ein Angebotsauftrag werden. Der soll sich stärker an Demokratie, Gemeinwohl und Teilhabe orientieren. Ein Vertreter der Öffentlich-Rechtlichen würde sagen: Das machen wir, wir leisten die Grundversorgung, da ist alles drin.

Michael Hanfeld — verantwortlicher Redakteur für Feuilleton Online und «Medien». — Folgen

Huber

Huber: Die Intendantinnen und Intendanten mögen das sagen. Das Problem ist nur, dass dieser von der Verfassung vorgegebene Auftrag – den wir Angebotsauftrag nennen, weil es nicht mehr nur das lineare Programm gibt – im Angebot zu selten erlebbar ist. Das Gesamtangebot ist im Hinblick auf die Privaten nicht genug unterscheidbar. Ich sehe eine gewisse Fixierung auf die Quote, die zudem vor allem bei den über 60-Jährigen geholt wird. Uns geht es darum, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk die ganze Gesellschaft zusammenbringt, dass er ihre Selbstverständigung ermöglicht und alle Gruppen mitnimmt. Die jungen Leute sind häufig schon gar nicht mehr dabei, ebenso wenig Menschen mit Migrationshintergrund.

 
 

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Percussion als Basis – Von Benin bis Bahia und von Irland bis Michigan

23.01.2024SpielräumeÖ1Albert Hosp —   –  Details

Kala Jula

Die schweizerisch-malische Band Kala Jula tat sich 2019 mit der Gangbe Brass Band aus Benin und weiteren Gästen zusammen. Der frische Sound ihres Live-Albums «Asro» ist trotz der vielen verschiedenen Saiten- und Blasinstrumente zutiefst perkussiv geprägt. — Praktisch nur Schlagwerk, aber trotzdem mit vielen melodiösen Elementen, spielt die Band Aguidavi Do Jeje aus Salvador da Bahia, Brasilien. Ihre zur afrobrasilianischen Religion Candomblé gehörige Musik hat Wurzeln im alten westafrikanischen Königreich Dahomey, dem heutigen Benin. Am Debüt-Album von Aguidavi Do Jeje wirkt unter anderen Sänger-Ikone Gilberto Gil als Gast mit. — Nic Gareiss schließlich verwendet für seine perkussiven Einsätze ausschließlich die eigenen Füße. Damit bringt der gefragte Musiker aus Michigan diverse Bands zum Fliegen, besonders das schwedisch-irisch-amerikanische Quartett This Is How We Fly

 
 

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Kanadischer Regisseur Norman Jewison gestorben

23.01.2024NewsFAZ onlinedpa —   –  Details

Norman Jewison

Die Komödie «Mondsüchtig» zählt zu seinen größten Hollywood-Erfolgen. Doch Regisseur Norman Jewison drehte auch preisgekrönte Dramen, Thriller und Musicals. Mit 97 Jahren ist der Kanadier nun gestorben. — Der für preisgekrönte Filme wie «In der Hitze der Nacht» (1967) und «Mondsüchtig» (1987) bekannte Regisseur Norman Jewison ist tot. Er sei am Samstag «friedlich» in seinem Haus gestorben, teilte sein Sprecher am Montag mit. Der gebürtige Kanadier wurde 97 Jahre alt. — In seiner langen Laufbahn wurde Jewison als Regisseur und Produzent sieben Mal für einen Oscar nominiert. 1999 wurde er bei der Oscar-Verleihung mit dem Irving G. Thalberg Award für seine Lebensleistung ausgezeichnet. — Zu seinen größten Hollywood-Erfolgen zählt die mit drei Oscars prämierte Liebeskomödie «Mondsüchtig», die Cher 1988 den Oscar als beste Hauptdarstellerin einbrachte. Jewison erhielt für die romantische Geschichte aus dem italienischen Einwanderermilieu den Regiepreis der Berlinale. — «In der Hitze der Nacht» gewann fünf Oscars — «Lebewohl, süßer Prinz», schrieb Cher (77) am Montag auf der Plattform X, vormals Twitter. Sie dankte Jewison für «eine der großartigsten, glücklichsten und lustigsten Erfahrungen meines Lebens». Jewison habe «Mondsüchtig» zu einem «großartigen Film» gemacht. Ohne ihn hätte sie keinen Oscar gewonnen. — Nach zwei Komödien mit Doris Day in den frühen 1960er Jahren wagte sich Jewison an ernstere Stoffe. Nach der Satire «Die Russen kommen! Die Russen kommen!» holte er 1967 für den Krimi «In der Hitze der Nacht» (1967) Sidney Poitier und Rod Steiger vor die Kamera. In dem Thriller, der das Rassismus-Problem in den USA thematisiert, spielte Poitier einen Kriminalexperten aus dem Norden, der sich gegen einen Südstaaten-Sheriff (Steiger) durchsetzen muss. Der Film gewann fünf Oscars, darunter als «bester Film». — Nach Hit-Musicals wie «Anatevka» und «Jesus Christ Superstar» drehte Jewison dann Gesellschaftsdramen wie «… und Gerechtigkeit für alle» und «Sergeant Waters – Eine Soldatengeschichte». —

 
 

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Gerald Finley & Julius Drake / Ausgewählte Lieder von Robert Schumann u.a.

23.01.2024KonzertÖ1Chris Tina Tengel —   –  Details

Gerald Finley

Gerald Finley, Bassbariton & Julius Drake, Klavier. Ausgewählte Lieder von Robert Schumann, Heine-Vertonungen aus Franz Schuberts «Schwanengesang» D 957, ausgewählte Lieder von Henri Duparc, sowie weitere Lieder von Benjamin Britten, Gerald Graham Peel, Ralph Vaughan Williams, Franz Liszt, Charles Ives und Cole Porter.

 

(aufgenommen am 17. November 2023 im Mozart-Saal des Wiener Konzerthaus)

Das jüngste Liederabendprogramm von Gerald Finley, dem kanadischen Nobel-Bariton, und Julius Drake, dem britischen Pianisten mit Lied-Fokus, kulminiert in einer Kollektion von Tag- und Nachgesängen, die ihren Titel von Cole Porters Musicalschlager «Night and Day» bezieht. Tatsächlich wird dieser seit bald einem Jahrhundert populäre Hit flankiert von «Randständigerem» vor allem aus dem englischen Sprachraum, und ohne weitere Berührung mit der «leichten Muse». — Großer Gegensatz: die die überreifste französische Spätromantik vorwegnehmenden «mélodies» von Henri Duparc – keine 20 davon sind uns geblieben, nach einem Anfall von Selbstkritik, dem ein Großteil von Duparcs Oeuvre zum Opfer fiel. Breiten Raum nimmt Gerald Finleys und Julius Drakes Auseinandersetzung mit der Wirkung ein, die die Poetik Heinrich Heines bei Robert Schumann und Franz Schubert hinterlassen hat. Von Schumann erklingen ausgewählte Lieder und Balladen, von Schubert ausschließlich Kompositionen aus den letzten Lebensmonaten des Musikers, Lieder der Innenschau, des Aufbegehrens und der schmerzlichen melodischen Süße.

 
 

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Beste Hauptdarstellerin: Sandra Hüller für den Oscar nominiert

23.01.2024NewsFAZ onlineFreddy Langer —   –  Details

Sandra Hüller

OSCAR-NOMINIERUNGEN 2024 — Die Deutschen Sandra Hüller, Wim Wenders und Ilker Catak reihen sich in die Riege der Nominierten für die 96. Oscar-Verleihung ein. — Die deutsche Schauspielerin Sandra Hüller ist für den Oscar als beste Hauptdarstellerin nominiert. Wie die US-Filmakademie am Dienstag mitteilte, wurde die 45-Jährige für ihre Rolle im Film «Anatomie eines Falls» der französischen Regisseurin Justine Triet für die Auszeichnung nominiert. Hüller konkurriert in der Kategorie mit den Hollywood-Stars Emma Stone («Poor Things»), Carey Mulligan («Maestro»), Lily Gladstone («Killers of the Flower Moon») und Annette Bening («Nyad»).

In «Anatomie eines Falls» geht es um die Schriftstellerin Sandra, die mit ihrem Mann Samuel und ihrem fast blinden Sohn Daniel in den französischen Alpen lebt. Als Samuel tot vor dem Chalet gefunden wird, sieht alles nach einem üblen Sturz aus. Doch es dauert nicht lange, bis Sandra verdächtigt wird, ihren Mann umgebracht zu haben und sich dafür vor Gericht verantworten muss.

Außerdem sind die deutschen Regisseure Wim Wenders und Ilker Catak mit ihren Filmen «Perfect Days» (für Japan) und «Das Lehrerzimmer» (für Deutschland) in der Sparte bester internationaler Film nominiert. — Sandra Hüller in «Anatomie eines Falls»

 
 

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Mythologie, Dichtung, Film / Francois-Xavier Roth

23.01.2024Des CisÖ1Hans Georg Nicklaus

Francois-Xavier Roth

Symphonische Dichtungen und die erste durchkomponierte Filmmusik der Geschichte von Camille Saint-Saens auf einer Doppel-CD von Les Siècles unter der Leitung von Francois-Xavier Roth. — Scharf und prägnant klingen Saint-Saens› Symphonische Dichtungen in der Einspielung des Orchesters Les Siècles. Sei es Musik des 17. oder 21. Jahrhunderts: die Verwendung von jeweils zeitgemäßen, «historischen» Instrumenten ist ein Anliegen des Orchestergründers Francois-Xavier Roth. Die jüngst erschienene Doppel-CD mit Symphonischen Dichtungen Saint-Saens› («Dans macabre», «Phaeton», «Le Rouet d›Omphale», «Le Carneval des animaux» u.a.) enthält auch eine filmmusikalische Rarität: die angeblich erste durchkomponierte Filmmusik für kleines Orchester, die Camille Saint-Saens zu einem Stummfilm von André Calmettes und Charles Le Bargy 1908 komponiert hat. Im Film wird die Ermordung von Henri I. (Herzog von Guise) durch den französischen König erzählt. — In der Symphonischen Dichtung «Phaeton», über den Sohn des Sonnengottes, der unbedingt den Sonnenwagen seines Vaters einmal lenken will und dabei zu Boden stürzt, entführt uns Saint-Saens in eine Klangwelt voller Dramatik und Farben, die nicht chronologisch nacherzählt. Alle Aspekte der tragischen Vater-Sohn-Geschichte aus der griechischen Mythologie scheinen sich hier in facettenreichen Klangfarben und Melodien widerzuspiegeln – sensibel, präzise und ohne jeden Bombast von Les Siécles interpretiert.

 
 

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