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Wie ‹Deepfake Elon Musk› zum größten Betrüger im Internet wurde

14.08.2024NewsThe New York Times Stuart A. Thompson —   –  Details

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Eine KI-gestützte Version von Herrn Musk ist in Tausenden von unechten Anzeigen aufgetaucht und hat so zu Betrug in Milliardenhöhe beigetragen. «Steve Beauchamp wollte nur Geld für seine Familie. Und er dachte, Elon Musk könnte helfen. «Beauchamp, ein 82-jähriger Rentner, sah Ende letzten Jahres ein Video, in dem Musk eine radikale Investitionsmöglichkeit anpries, die schnelle Gewinne versprach. Er nahm Kontakt mit dem Unternehmen auf, das hinter dem Angebot stand, und eröffnete ein Konto mit 248 Dollar. Durch eine Reihe von Transaktionen über mehrere Wochen hinweg leerte Beauchamp sein Rentenkonto und investierte schließlich mehr als 690.000 Dollar. «Dann verschwand das Geld – verloren an digitale Betrüger an der Spitze einer neuen kriminellen Machenschaft, die auf künstlicher Intelligenz basiert. «Die Betrüger hatten ein echtes Interview mit Herrn Musk bearbeitet und seine Stimme mithilfe von KI-Tools durch eine Nachbildung ersetzt. Die KI war so ausgefeilt, dass sie winzige Mundbewegungen so verändern konnte, dass sie zu dem neuen Skript passten, das sie für die digitale Fälschung geschrieben hatten. Für einen flüchtigen Betrachter war die Manipulation möglicherweise nicht wahrnehmbar. ««Ich meine, das Bild von ihm – das war er», sagte Beauchamp über das Video, das er von Musk gesehen hatte. «Ob es nun eine künstliche Intelligenz war, die ihn dazu brachte, die Dinge zu sagen, die er sagte, weiß ich wirklich nicht. Aber was das Bild betrifft, wenn jemand gesagt hätte: ‹Such ihn dir aus einer Gegenüberstellung aus‹, dann ist er das.» «Tausende dieser KI-gesteuerten Videos, bekannt als Deepfakes, überschwemmten in den letzten Monaten das Internet und zeigten gefälschte Versionen von Herrn Musk, der zahlreiche potenzielle Investoren täuschte. KI-gesteuerte Deepfakes dürften laut Schätzungen von Deloitte jedes Jahr zu Betrugsverlusten in Milliardenhöhe führen . «Die Produktion der Videos kostet nur wenige Dollar und kann in wenigen Minuten erstellt werden. Sie werden in den sozialen Medien beworben, unter anderem in bezahlten Anzeigen auf Facebook, wodurch ihre Reichweite vergrößert wird. ««Es handelt sich wahrscheinlich um den größten Deepfake-Betrug aller Zeiten», sagte Francesco Cavalli, Mitbegründer und Leiter der Bedrohungsaufklärung bei Sensity, einem Unternehmen, das Deepfakes überwacht und erkennt. «Die Videos wirken oft unheimlich lebensecht und fangen die typische gestelzte Kadenz und den südafrikanischen Akzent von Herrn Musk ein.

Betrüger beginnen mit einen echten Video, wie dieses Interview des Wall Street Journal, das von Thorold Barker geführt wurde, einem Redakteur, dessen Stimme auch im Clip zu hören ist.

 
 

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Nord Stream: Ist das Rätsel um den Ostseeanschlag gelöst?

14.08.2024NewsZeit OnlineLuisa Hommerich, Holger Stark und Fritz Zimmermann —   –  Details

Wladimir S. / Beschuldigter

Deutsche Ermittler haben offenbar einen Taucher identifiziert, der Nord Stream gesprengt haben soll. Doch der Hauptverdächtige ist bis heute nicht zu greifen. — Der Tauchlehrer Wladimir S. gilt als Hauptverdächtiger. — Das Haus von Wladimir S. liegt in einer ruhigen Wohngegend in Pruszków, einer Vorstadt südwestlich von Warschau. An einem Nachmittag Ende Juli sind die Fenster des Hauses auf Kipp geöffnet, in der Auffahrt steht ein schwarzer Ford Transit mit ukrainischem Kennzeichen. Von der Straße aus kann man in den Garten sehen. Ein Jugendlicher liegt dort in einer Hängematte, kurz darauf erscheint ein Mann. Er trägt ein helles T-Shirt, kurze Hose, dunkle Haare. Er steht mit dem Rücken zur Straße, sein Gesicht ist nicht erkennbar. Ist das Wladimir S., der Hausherr? «Nichts deutet an diesem Nachmittag darauf hin, dass gegen Wladimir S. ein Haftbefehl eines Ermittlungsrichters am Bundesgerichtshof vorliegt. Dass die Bundesregierung den Haftbefehl nach Polen übermittelt hat und sich auf höchster Ebene mit der polnischen Regierung über sein Schicksal austauscht. Und dass Wladimir S. bis heute nicht zu greifen ist. «Der Ukrainer Wladimir S. soll an jenem Anschlag beteiligt gewesen sein, der nicht nur den Ostseeboden erschütterte, sondern auch die Weltpolitik: die Sprengung der Nord-Stream-Röhren Ende September 2022. S. gilt nach Recherchen von ZEIT, Süddeutscher Zeitung und der ARD als Hauptverdächtiger im Ermittlungsverfahren, das der Generalbundesanwalt wegen des Verdachts der verfassungsfeindlichen Sabotage führt. Die Bundesanwaltschaft wollte sich auf Anfrage nicht äußern. S. selbst streitet eine Beteiligung ab.

 

Die Taucher kamen aus der Ukraine — Seit dem Anschlag vor knapp zwei Jahren wurde weltweit ebenso lustvoll wie wild spekuliert, wer dahinterstecken könnte. War es die CIA, wie der einstige US-amerikanische Starjournalist Seymour Hersh behauptet? Waren es die Russen mit kleinen U-Booten, von Militärschiffen aus in die Tiefe geschickt? Oder war es ein ukrainisches Kommando mit einer Segeljacht, wie die ZEIT gemeinsam mit dem ARD-Hauptstadtstudio, dem SWR und dem Magazin Kontraste im März vergangenen Jahres erstmals berichtet hatte? Das Rätsel um die Sprengung der Pipelines, es könnte jetzt zumindest in Teilen gelöst sein. Die Taucher, davon sind die Ermittler überzeugt, kamen aus der Ukraine. Nur: Der Hauptverdächtige ist bis heute nicht festgenommen. Womöglich ist er entwischt.

Es war im Juni, als die Bundesregierung ihren Haftbefehl nach Polen übermittelte. Darin schilderten die Deutschen ihre Erkenntnisse zu Wladimir S., den die Ermittler anhand von Fotos und Zeugenaussagen identifizieren konnten. Demnach saß S. in einem weißen Citroën, der in der Nacht des 8. September 2022 bei Rügen geblitzt wurde und offenbar die Besatzung zur Jacht brachte. Das Blitzerfoto soll einen Mann zeigen, der S. sein könnte. Erhärtet wird der Verdacht durch Aussagen von Zeugen, die beschreiben, wie ein privater Fahrdienst eine Gruppe Ukrainer über Polen nach Deutschland chauffierte; auf einer Lichtbildvorlage soll S. als Mitfahrer erkannt worden sein. Die Indizien reichten für einen Haftbefehl. «— Über Wochen tat sich die neu gewählte polnische Regierung offenbar schwer mit einer Entscheidung. Denn in Polen galt der Bau der Nord-Stream-Pipelines als Sünde, ein mutmaßlicher Saboteur wie Wladimir S. wäre aus dieser Perspektive ein Held, ähnlich haben sich polnische Politiker hinter vorgehaltener Hand immer wieder geäußert. Die deutsche Bundesregierung war bis zuletzt unsicher, wie die Polen mit dem Haftbefehl umgehen würden. Konnte man einen «Helden» wie ihn wirklich ausliefern? Oder würde Wladimir S. einfach irgendwann verschwinden? S. sagt am Telefon, von dem Verdacht gegen ihn höre er «zum ersten Mal». Ob er an dem Anschlag beteiligt war? «Nein.» Dann wird das Telefonat beendet. «Anfang September 2022 war eine Segeljacht vom Rostocker Hafen Hohe Düne aus in See gestochen, eine Bavaria Cruiser 50. An Bord der Andromeda befand sich den Ermittlungen zufolge das Kommando, das die Pipelines zerstören sollte. Es soll aus sechs Personen bestanden haben, fünf Männern und einer Frau. Unter ihnen, so der Verdacht, offenbar Wladimir S.

 

Nach Stopps auf Rügen, auf Bornholm und Christiansø in Dänemark, im schwedischen Sandhamn und im polnischen Ko obrzeg kehrte das Boot wieder nach Rostock zurück. Irgendwann während des Törns tauchte die Besatzung nach Überzeugung der Ermittler von Bord der Jacht hinunter bis auf den Meeresgrund und befestigte in der Dunkelheit der Ostsee die Sprengsätze bei den Röhren der Pipelines – in rund 80 Meter Tiefe. An Bord der Andromeda fanden die Ermittler später Rückstände des Sprengstoffs HMX, auch bekannt als Oktogen.

 

Eine Vielzahl von Spuren — Am 26. September 2022 explodierten die Sprengsätze und zerstörten drei der vier Röhren von Nord Stream 1 und Nord Stream 2. Seither ermittelten Behörden in mehreren Ländern. Nirgendwo aber waren die Ermittler so beharrlich wie in Deutschland. Während die Untersuchungen in Dänemark und Schweden Anfang dieses Jahres ohne nennenswerte Ergebnisse eingestellt wurden, fuhren die Beamten in Deutschland mit ihren Ermittlungen fort – unbeeindruckt von den Spekulationen und von der Berichterstattung. Und von der politischen Dimension des Verfahrens. «Denn der Anschlag war von Beginn an nicht einfach nur ein krimineller Akt. Die Bedeutung der Pipelines machte die Ermittlungen hochpolitisch. Was würde geschehen, wenn tatsächlich Ukrainer hinter dem Anschlag steckten? Müsste der Botschafter einbestellt werden? Würden die Waffenlieferungen gestoppt? Wie würde man umgehen mit einem Land, das die Infrastruktur zerstört hat, über die sich Deutschland maßgeblich mit Gas versorgen wollte? Diese Fragen stellen sich nun, nach Bekanntwerden des Haftbefehls gegen einen ukrainischen Staatsbürger, mehr denn je. «Denn im Zuge der Ermittlungen stießen die Fahnder auf eine Vielzahl von Spuren: DNA-Reste an Bord der Andromeda etwa. Oder das Blitzerfoto auf Rügen, das ein ukrainisches Auto zeigt, jenen privaten Fahrservice, der offenbar Teile des Kommandos aus der Ukraine nach Deutschland zur Andromeda gebracht hatte. Oder Beschreibungen der Crew von mehreren Seglern, die dem Schiff im September 2022 im Hafen zufällig begegnet waren. Eine Liste von mutmaßlich gefälschten Namen, die der polnische Grenzschutz bei einer Kontrolle der Jacht in Polen notiert hatte. Schließlich mehrere Millionen Log-in-Daten von Handys, die im September 2022 an der Ostseeküste eingeloggt waren. — Irgendwann im Laufe des Verfahrens begannen die Ermittler, sich für ukrainische Profitaucher zu interessieren. Sie stießen auf die Tauchschule Scuba Family aus Kiew – und damit auf drei Ukrainer: Es handelte sich um die Betreiber der Tauchschule, Ewgen U. und seine Frau Switlana. Sowie ihren Freund Wladimir S., der als Tauchlehrer für sie arbeitete und der heute im polnischen Pruszków lebt. Ihre Namen wurden zudem durch einen nachrichtendienstlichen Hinweis bestätigt. Sie passten zu einzelnen Spuren aus dem Tatzeitraum. Der Rest war akribische Kriminalistik.

 
 

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Trump vs. Harris – Wer in aktuellen Umfragen vorne liegt

14.08.2024NewsRNDN.N. —   –  Details

Electoral College

Allerdings bedeutet die Mehrheit der Stimmen in den USA nicht zwangsläufig auch den Sieg im Rennen um das Weiße Haus. Entscheidend dafür ist vielmehr die Mehrheit der Wahlleute im sogenannten «Electoral College». — Erwartetes Wahlverhalten in den US-Bundesstaaten bei der Präsidentschaftswahl 2024. Stand: 14.8.2024

Jeder Bundesstaat entsendet – je nach Einwohnerzahl – zwischen drei und 54 Wahlleute. Fast überall gilt das Winner-takes-all-Prinzip (Ausnahmen sind Maine und Nebraska), das heißt, sämtliche Wahlleute stimmen jeweils für den Kandidaten, der in ihrem Bundesstaat die meisten Stimmen bekommen hat. Ob die Mehrheit im Staat komfortabel ausfällt oder hauchdünn, spielt dabei keine Rolle. Wer so auf insgesamt mindestens 270 Wahlleute kommt, wird Präsident. — Wer führt in den Swing States? — In vielen US-Bundesstaaten ist das Wahlergebnis schon abzusehen, denn dort stimmen die Menschen traditionell mit deutlicher Mehrheit für den Kandidaten der einen oder der anderen Partei. Letztlich entscheiden deshalb nur einige wenige Staaten die Präsidentschaftswahl. In diesen sogenannten Swing States dominiert historisch keine der beiden Parteien.

 
 

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Erstes Tor und erster Titel für Mbappé bei Real / UEFA Supercup

14.08.2024NewsRNDard —   –  Details

Mbappé

Real Madrid hat durch ein 2:0 gegen Atalanta Bergamo den UEFA Supercup gewonnen, Kylian Mbappé erzielte bei seinem Pflichtspieldebüt für Real ein Tor.Beim 2:0 (0:0)-Erfolg gegen den Europa-League-Gewinner traf der Franzose am Mittwochabend (14.08.2024) in Warschau zum 2:0 (68. Minute). Fede Valverde (59. Minute) hatte Madrid in Führung geschossen.Auch der deutsche Nationalspieler Antonio Rüdiger freute sich über den ersten Titelgewinn der Saison. Der bislang letzte deutsche UEFA-Supercup-Sieger war 2020 der FC Bayern.

 
 

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Liebeserklärung an Jeff Buckleys ‹Grace›

14.08.2024NewsRolling StoneIlgen-Nur —   –  Details

Jeff Buckley

Vor 30 Jahren erschien Jeff Buckleys einziges Studioalbum. Musikerin Ilgen-Nur über eine Obsession. ««I love you / And I›m afraid to love you…» 50 Minuten für die Ewigkeit sind «Grace». 50 Minuten kann man in in der Welt von «Grace» leben, wenn man möchte. Kein anderes Album hat mich je so sehr in den Bann gezogen wie dieses. Und wieder fällt es mir schwer, über dieses Album zu schreiben oder generell über Musik, aber besonders über diese Songs auf «Grace». Sie sind alle so fantastisch und magisch und sind ihre eigenen Welten, fügen sich doch so gut zusammen, gehören zusammen, und sind teilweise so mittreißend, dass ich am liebsten jeweils eine Pause von einer bis fünf Minuten zwischen den Stücken einlegen möchte, auch nachdem ich dieses Album bereits seit zehn Jahre regelmäßig gehört habe. —

«My body turns and yearns for a sleep that won›t ever come/ It››s never over» «Zehn Stücke sind auf diesem Album – oder elf, je nach Version. In späteren Ausgaben wurde der Song

«Forget Her» als Schlussstück hinzugefügt, den ich persönlich auch sehr mag, mit dem Jeff Buckley selbst jedoch nicht zufrieden mit war. Drei der Songs auf Grace) sind Cover-Versionen: – «Corpus Christi Carol» (von Benjamin Britten), Lilac Wine (James Shelton) und Hallelujah (Leonard Cohen). «Ich finde es bis heute sehr faszinierend, dass Zuhörer Buckley als erstes oft mit genau seinem Cohen Cover

in Verbindung bringen. Es scheint der meistgesuchte Tab auf Ultimate Guitar zu sein. Obwohl diese Version mit ihren Pausen und engelsgleichen Momenten wunderschön ist, bleibt sie für mich neben den Originalen von Buckley wie «Mojo Pin», «Grace», «Lover, You Should›ve Come Over» fast schon uninteressant. Buckley selbst sprach in Interviews immer wieder über seine großen Einflüsse, vor allem Nina Simone, Led Zeppelin und Nusrat Fateh Ali Khan. Er selbst beeinflusste unzählige Musiker seiner Generation und der folgenden. Wahrscheinlich mehr, als er jemals erahnen konnte. «Als Radiohead zum Beispiel mitten in den Aufnahmen zu «The Bends» waren und gerade daran gescheitert waren «Fake Plastic Trees» aufzunehmen, beschloss die Band abends zu einem Buckley-Konzert zu gehen. Thom Yorke beschrieb später, wie sehr ihn dieser Auftritt inspiriert hat und dass Buckley ihn ermutigte, im Falsett zu singen. Nach dem Konzert war die Band zurück im Studio und nahm den Song dann erfolgreich auf. «««Born again from the Rhythm, «Screaming down from heaven «Ageless, Ageless «And I›m there in your arms»» «Für mich ist es nicht eine einzelne Sache, die das Album zu einem Meisterwerk macht, sondern die Verbindung der wirklich poetische Texten, die Gefühle zwischen Hoffnung und Verzweiflung, Liebe und Tod aufzeichnen, der wunderschönen schwebenden Gitarren Melodien, Arrangements und Akkordfolgen, den Streichern in Songs wie «Last Goodbye», die Art und Weise wie Matt Johnson seine Drum Fills spielt oder die Bassläufe von Mick Grondahl – an dieser Stelle sei erwähnt, wie unfassbar toll seine Live Band war. Ja, dieses Album ist natürlich auch fantastisch gemischt. Hier kommt vieles zusammen, aber getragen werden diese Stücke alle von der einzigartigen Stimme Buckleys. «Beeindruckend für mich ist sein enormer Stimmumfang über – vier Oktaven –, sowie seine Stimmfarbe, die Art und Weise, wie er im Falsett singt und Pausen an den richtigen Stellen einlegt. Aber nicht zuletzt die reine, nackte Emotion und Energie, mit der er singt und die Texte zum Leben erweckt. ««I want life to be what I know it must be, if one lives it right: brilliant, intense, uncommon, agonizing and painful, weirder than weird, beautiful, an epic adventure into existence – that›s life»

(aus seinen Tagebüchern HIS OWN VOICE : the officials journals, objects & ephemera) (…)

 
 

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To the other side / Nicolai Thärichen

14.08.2024JazzARD Radiofestival 2024Gabi Szarvas —   –  Details

Nicolai Thärichen

Rockige Sounds mit Jazzappeal, Streichern und Holzbläsertupfern – das steht hinter dem Motto «To the other side». In Arrangements von Jimi Hendrix, The Doors, Emerson, Lake & Palmer und anderen Rockklassikern. Mit seinem neuen Programm beschreitet das HfM Jazzorchester der Saarbrücker Musikhochschule ungewohnte Pfade, auch besetzungstechnisch. Der Berliner Pianist und Komponist Nicolai Thärichen, neuer Jazzprofessor der HfM Saar, hat die klassische Bigband-Besetzung um ein Streichquartett, Oboe, Klarinette, Fagott und Hörner erweitert, und kreiert in seinen Arrangements einen rockbasierten, sinfonischen Jazzsound. Am Klavier setzt der gebürtige Saarländer Christian Pabst Akzente, auch mit eigenen Songs und Bearbeitungen.

 
 

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Meister Vor 100 Jahren: Der israelische Schriftsteller Ephraim Kishon geboren (23.08.2024)des Sehens / Wim Wenders im Interview

14.08.2024NewsRolling StoneMaik Brüggemaier —   –  Details

Wim Wenders

Wim Wenders im Gespräch über seine Liebe zu Tokio, seinen Film «Perfect Days» und stille Orte. «Für «Perfect Days» erhielt Wim Wenders erstmals eine Oscar-Nominierung für den «besten internationalen Film» (Japan). Zuvor war er dreimal erfolglos für den Doku-Oscar nominiert. Lesen Sie hier unser Porträt aus der Ausgabe 12/23. Da konnte Wenders von seinem bevorstehenden Glück noch nichts wissen (hoffen aber schon). «Es ist über vierzig Jahre her, dass Wim Wenders zum ersten Mal nach Tokio reiste. Damals mit der Absicht, für seinen Film «Tokyo-Ga» den Spuren des 1963 verstorbenen Regisseurs Yasujiro Ozu zu folgen, dessen stille Familiendramen, die er von den späten 20er-Jahren bis zu Beginn der Sechziger inszenierte, ein Spiegel der japanischen Gesellschaft waren. Doch die erste Konfrontation mit der Megacity der 80er-Jahre war für Wenders ein Schock. Es brauchte noch viele Besuche, um hinter der blinkenden und vom Verkehr umwuselten Fassade das Japan Ozus zu finden. In seinem neuen Film zeigt er es uns nun. (…)

 
 

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The Sound of Vienna – Songs aus einer der Indie-Hauptstädte Europas

14.08.2024NachtmixBayern 2Wolfram Hanke —   –  Details

Sound of Vienna

Wien schickt sich an, eine der heimlichen Indie-Hauptstädte Europaszu werden. Musik von Wolfgang Ambros, Reinhard Fendrich oder Falco gehört mittlerweile zu den Oldies, längst haben aber Acts wie Wanda, Marco Pogo oder Rahel Kislinger ihr Erbe angetreten. Heute steht eine völlig neue Generation von Indie- und Pop-Acts in den Startlöchern, und sie machen Wien erneut zur Pop-Stadt der Stunde. Höchste Zeit, sich der Second Wave Of Austropop ausführlich zu widmen. Wiederholung vom 1. Juni 2024

 
 

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‹Ich habe mich selbst am Kragen gepackt, wie Münchhausen, der sich aus dem Sumpf zieht› /

14.08.2024NewsZeitMagazinAnna Kemper und Alard von Kittlitz —   –  Details

Klaus Kordon

Der Jugendbuchautor Klaus Kordon verlor früh seine Eltern, wurde ins Kinderheim gesteckt, er saß ein Jahr in Stasi-Haft – und sagt dennoch, er habe im Leben vor allem Glück gehabt. Interview: Anna Kemper und Alard von Kittlitz «— Ich denke, dass man gerade als junger Mensch die Wirklichkeit begreifen muss.» «Klaus Kordon wurde 1943 in Berlin geboren, als Sohn einer Kneipenbesitzerin. Der Jugendbuchautor spricht über das Pech in seiner Kindheit, seine Zeit im Gefängnis und über ein Mädchen, das er mit 18 Jahren kennenlernte und das er noch heute liebt. «ZEITmagazin: Herr Kordon, bevor wir zu Ihnen gekommen sind, waren wir in den Straßen Ihrer Kindheit spazieren, in Prenzlauer Berg. Wir haben Ihnen Fotos mitgebracht. Dieses Haus erkennen Sie sicher sofort. «Klaus Kordon: Klar: Raumerstraße, Ecke Prenzlauer Allee. In meiner Kindheit, ich bin ja 1943 geboren, war das Haus noch mit Stuck verziert. Im Erdgeschoss war die Kneipe, die meine Mutter betrieben hat, und im ersten Stock war unsere Wohnung, die sie kaum benutzen konnte, weil sie immer in der Kneipe war. Oben in dem Türmchen hat einer Tauben gezüchtet, Tauben waren nach dem Krieg eine Ernährungsquelle. Man musste viel spucken, weil so viele Knöchlein drin waren, war nicht gerade mein Traumgericht, aber man musste ja irgendwas essen. (…)

 
 

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