Alle Artikel in der Kategorie “Aus den Archiven

Aus den Archiven ist ein Sendungsformat von Deutschlandradio Kultur

Folkmusik aus der Zukunft / Die futuristische Folkmusik von Huuum

30.08.2024Sound Art: Zeit-TonÖ1Susanna Niedermayr —   –  Details

Huuum Singer

Die ursprüngliche Idee zu dem Musikprojekt Huuum hatte Omid Darvish, der u.a. auch die Band Kurdophon ins Leben gerufen hat. Darvish ist in Teheran aufgewachsen. Dort hat er zuerst Geige und später dann die Langhalslaute Tanbur gelernt, außerdem ist er seit vielen Jahren als ausgebildeter Sänger in zahlreichen unterschiedlichen Musikuniversen unterwegs, vom Rock über den Jazz und die klassische Musik bis hin zu iranischer Volksmusik. — «Ich hatte immer das Gefühl, das die verschiedenen Gesangstechniken, die es im Iran gibt, sehr besonders sind», erzählt Darvish. «Ein Traum von mir ist, all diese Gesangstechniken zu lernen und einzusetzen.» — Die ereignisarme Zeit der Corona-Pandemie bot die nötige Ruhe, um sich in die so vielen verschiedenen Volksmusiktraditionen des Irans zu vertiefen. Omid Darvish lud die ebenfalls ursprünglich aus dem Iran stammende Elektronikmusikerin und Komponistin Rojin Sharafi und die Saxofonistin Astrid Wiesinger ein, gemeinsam mit ihm die verschiedenen Stile iranischer Volksmusik in die Zukunft zu denken. Entstanden ist dabei eine völlig neue Musik, die überrascht und unmittelbar mitreißt. Mittlerweile hat den Platz von Astrid Wiesinger der ursprünglich aus Chile kommende Saxofonist und Komponist Alvaro Collao León eingenommen.

 
 

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Warum viele Ostdeutsche rechts wählen und eine andere Demokratie wollen

30.08.2024Das WissenSWR KulturClaus Heinrich —   –  Details

Slogan: Moschee! Orr nee!

Bei den Landtagswahlen in Thüringen, Sachsen und Brandenburg im September 2024 werden wohl wieder viele Wählerinnen und Wähler für rechte Parteien stimmen. Das ist für die Forschung nicht überraschend. — Ausländerfeindliche Positionen liegen in den neuen Ländern seit den frühen 2000er-Jahren konstant bei 30 Prozent. Einen starken Führer und den Nationalsozialismus finden 10 bis 15 Prozent gut. — Auffallend ist, dass das Vertrauen in die staatlichen Institutionen noch stärker gesunken ist als in Westdeutschland. Trotzdem finden 90 Prozent die Demokratie als Staatsform gut. Nur nicht so, wie sie im Moment gelebt wird. Was ist «anders» in Ostdeutschland? —

 
 

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Musik und Heilung – Von Wunden und Wundern (5/5)

30.08.2024MusikstundeSWR KulturStefan Franzen —   –  Details

Musik und Heilung (Klangschalen-Therapie)

Die heilende Kraft der Musik wurde in der abendländischen Musikgeschichte von Hildegard von Bingen bis John Adams beschworen. Musikalische Heilrituale und Lieder über Medizin gibt es aber auf allen Erdteilen, genau wie klingenden Trost bei seelischem Schmerz und körperlichen Wunden. In der letzten Folge dreht sich alles um Trost und Versöhnung.

 
 

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Ihr Weg – Traversées

30.08.2024FeatureSWR KulturBenoit Bories —   –  Details

Drei Frauen

«Wer nicht auf sich achtet, mit dem ist es vorbei.» Drei Frauen – Joséphine, Louisa und Thérèse – treffen Ende des zweiten Weltkriegs in einem Zwangsarbeiterinnenlager in Berlin aufeinander. — «Alltagsleben in den Trümmern

Unter elendigen Bedingungen entsteht eine Gemeinschaft über Milieu- und Sprachgrenzen hinweg. Zivile Zwangsarbeiterinnen waren in die Hauptstadt des untergehenden Staates gebracht worden, um, in Lagern interniert, für deutsche Unternehmen Schichtarbeiten zu leisten. — «Erzwungene Freiwilligkeit und ökonomischer Druck Dem eklatanten Arbeitskräfte Mangel, aber auch der grausamen nationalsozialistischen Rassenhierarchie folgend, wurden polnische Arbeiterinnen und Arbeiter in Massen gefangen genommen und in den Dienst der Rüstungsindustrie gezwungen. Auch zivile Unternehmen nutzten das vom NS-Regime angebotene Arbeitskräfte-Reservoir. Zusätzlich wurden über 1 Millionen französische Kriegsgefangene und ab 1942 auch zum Teil «freiwillige» Zwangsarbeiterinnen und – arbeiter nach Deutschland gebracht. — «Langes Schweigen im Angesicht von Diskriminierung Bei ihrer Rückkehr nach Frankreich mussten sie ihr Schicksal geheim halten oder andernfalls gesellschaftliche Anfeindungen ertragen. Szenisch rekonstruiert der Autor drei Biografien.

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Die Kids stehen auf Hip-Hop – Musiker Florian Sump

29.08.2024Im GesprächDeutschlandfunk KulturMarco Schreyl —   –  Details

Florian Sump

Ende der 90er-Jahre war er als Drummer von «Echt» ein Teenie-Idol. Nach dem Aus der Pop-Band arbeitete Florian Sump als Wurstverkäufer und Putzmann. Dann startete er mit der Hip-Hop-Kinderband «Deine Freunde» neu durch. — Florian Sump singt in der Kinderband «Deine Freunde».

 
 

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Musikfest Berlin 2024: The Cleveland Orchestra / Musik aus Eisen und Stahl

29.08.2024KonzertDeutschlandfunk KulturN.N. —   –  Details

Cleveland Skyline

Die Stadt ist unscheinbar, ihr Orchester gehört zu den besten weltweit: The Cleveland Orchestra. Sie präsentieren ein amerikanisches Programm mit Werken von Loggins-Hull, Prokofiew und Adams, dessen «Guide to strange places» wie eine Vorahnung auf 9/11 wirkt.

Amerika steht im Mittelpunkt des diesjährigen Festivals mit Musik aus Nord-, Süd-, und Mittelamerika, ergänzt durch Musik aus Europa. Aus den USA ist unter anderem das Cleveland Orchestra angereist, eines der Big Five. Unter der Leitung von Chefdirigent Franz Welser-Möst lassen die Musikerinnen und Musiker ordentlich die Muskeln spielen.

 

Amerikanisches Programm – hart wie Stahl Sergej Prokofjews 2. Sinfonie wurde vom Dirigenten als Musik aus Eisen und Stahl bezeichnet, ein Reflex auf die Maschinenwelt der 1920er Jahre. Dem gegenüber stehen das Orchesterwerk «Guide to Strange Places» von John Adams und «Can You See?» der 1982 geborenen composer in residence Allison Loggins-Hull.

 

Lamento mit beinhartem Vorspiel Prokofjews zweisätzige Sinfonie entstand 1924/25 nach monatelangem Ringen. Die Uraufführung wurde vom Pariser Publikum eher kühl angenommen. Zu komplex erschien die Partitur, zu hart die Schläge aus dem Orchester. Prokofjew klagte: «Schluss – jetzt wird man von mir für eine lange Zeit nichts derart Kompliziertes mehr hören.» Franz Welser-Möst: «Die zweite Sinfonie ist sicher sein radikalstes Stück. Das ist schon wahnsinnig modern, was Prokofjew da in den 20er Jahren schreibt. Aber dann finde ich auch so wahnsinnig, was er in dem 2. Satz an tiefem Klage hervorbringt.» Vorahnung auf 9/11 John Adams‹ Guide to strange places basiert auf einem Reiseführer durch die Provence, der Adams bei einem Familienurlauf in die Hände fiel. In dem Buch werden geheimnisvolle Begebenheiten und dunkle Orte beschrieben. Die Entstehung der Musik fällt in die Monate vor den Terroranschlägen vom 11. September, die Uraufführung fand wenige Wochen nach den Anschlägen statt.

 

Die Reise dorthin über leergefegte Flughäfen vorbei an misstrauisch blickenden Beamten fand für Adams in einer beklemmenden Atmosphäre statt, die er nachträglich in seiner Musik gespiegelt fand. Eine Vorahnung? Star Spangled Banner als musikalische Vorlage Schon Jimi Hendrix warf mit seiner legendären Interpretation der amerikanischen Hymne der amerikanischen Gesellschaft die Scherben ihrer Moral vor die Füße. Ein gebrochenes Spiegelbild des Glaubens an die Freiheit der Menschen.

 

Die Komponistin Allison Loggins-Hull nimmt mit ihrem Werk den Faden der kritischen Betrachtung auf und fragt: Ist es wirklich noch ein Land der Freiheit? Was bedeutet Heimat der Tapferen heute? Um ihren kritischen Ansatz zu verdeutlichen, hat sie hinter die Anfangswort Can you see ein Fragezeichen gesetzt.

 

Philharmonie Berlin Aufzeichnung vom 26.08.2024 — In Cleveland lebte lange die Familie Rockefeller, die auch die Skyline von New York mit ihrem großen Rockefeller Center prägte.

 
 

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Am Tisch mit Ingrid Mössinger, ‹Prominenten-Bändigerin›

29.08.2024Doppelkopfhr2 kultur Hermann Diel —   –  Details

Ingrid Mössinger

«Dorfkirchen geben der Landschaft eine Melodie — Sie hat – als weltweite erste! – Bilder von Bob Dylan ausgestellt. Weltpremiere des Weltkünstlers war nicht in New York, Tokio oder Barcelona, sondern in – Chemnitz! — Im hr2 Doppelkopf erzählt Ingrid Mössinger die abenteuerliche Geschichte, wie das gelang. Die ehemalige Museumsleiterin verbindet auch viel mit dem «Shooting Star» der deutschen Malerei: Sie begleitet den Aufstieg von Neo Rauch seit Jahrzehnten. Heute lebt Ingrid Mössinger in der hessischen Provinz, in Brachttal, und sagt: «Dorfkirchen geben der Landschaft eine Melodie».

Im hr2 Doppelkopf erzählt sie, warum der schönste Ort der Welt zwischen Fulda und Frankfurt liegt, erklärt, warum Dylan-Songs «gesungene Landschaften sind», spricht über die Möglichkeit, glücklich zu werden – und schwärmt: Bob Dylan hat sehr schöne blaue Augen.

 
 

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100 Songs: Geschichte wird gemacht (4) BTS – Spring Day (Südkorea, 2017)

29.08.2024RadiokollegÖ1Stefan Niederwieser —   –  Details

BTS Band

Die koreanische Welle – Hallyu – baute sich über viele Jahre auf. Im Jahr 2012 wurde etwa Psys «Gangnam Style» zum unüberhörbaren Signal koreanischer Popkultur und hielt auf Youtube anschließend vier Jahre lang den weltweiten Klickrekord. Als Südkorea und die Vereinigten Staaten im Jahr 2016 dann ein gemeinsames Raketenabwehrsystem ankündigten, reagierte China mit einem unausgesprochenen Boykott koreanischer Produkte. Entertainment-Konzerne in Südkorea wurden auf der Suche nach neuen Absatzmärkten bei Teenager des globalen Nordens fündig. Die sieben Mitglieder von BTS wurden in ganz Südkorea zusammen gecastet und durch geschickte Kollaborationen mit US- und britischen Musikern immer populärer. K-Pop blieb konsensfähig und vermied Kontroversen. So tarnte sich auch der Song «Spring Day» im Jahr 2017 als ein Lied über Liebe und Verlust. Das Video in epischem Superbreitbildformat mit Bildern verlassener Kabinen und Bergen gebrauchter Kleidung legten den Verdacht nahe, dass hier das Sewol-Fährunglück thematisiert wurde, bei dem drei Jahre zuvor über 300 Studierende ertrunken waren – was Jahre später von einem der Bandmitglieder bestätigt wurde.

 
 

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