Alle Artikel in der Kategorie “Aus den Archiven

Aus den Archiven ist ein Sendungsformat von Deutschlandradio Kultur

Winston Churchill – Auf dem Schlachtfeld der Worte

03.11.2024FeatureNDR KulturChristian Buckard —   –  Details

Winston Churchill

Christian Buckard — RBB/DLF 2015 — In der letzten Maiwoche des Jahres 1940 befand sich Churchills Großbritannien in einer hoffnungslosen Lage: Fast die gesamte Armee saß im Hafen von Dünkirchen in der Falle und drohte in deutsche Gefangenschaft zu geraten. Basierend auf den Protokollen des Kriegskabinetts rekonstruiert das Feature jene entscheidenden Tage im Mai als eine Art Doku-Drama. Gleichzeitig entsteht in Interviews mit Churchills letzter Sekretärin sowie seiner Enkelin Celia Sandys ein intimes Porträt des britischen Kriegspremiers. Am 30. November 1874, also vor 150 Jahren, wurde Winston Churchill geboren.
Download unter ndr.de/radiokunst, in der NDR Feature Box und in der ARD Audiothek.

18:00 – 18:03 Uhr
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Das große Wandern / über den Migrationshintergrund der Menschheit

03.11.2024GedankenÖ1Peter Blau —   –  Details

Susanne Mauthner-Weber/ Hannes Leidinger

Die Wissenschaftsjournalistin Susanne Mauthner-Weber und der Historiker Hannes Leidinger über den Migrationshintergrund der Menschheit. — Die Geschichte der Menschheit ist eine Geschichte der Migration. Aus- und Zuwanderungen zählen zu den verlässlichsten Faktoren jeder Epoche der Menschheitsentwicklung. Denn Völker oder Bevölkerungsgruppen haben schon immer ihre Heimat verlassen: wegen kriegerischer Ereignisse oder Naturkatastrophen, auf Grund politischer Verfolgung oder wirtschaftlicher Notwendigkeit, aus Pioniergeist oder Abenteuerlust. — Der Historiker Hannes Leidinger und die Journalistin Susanne Mauthner-Weber machen sich Gedanken über die vielen Herausforderungen, mit denen Migrant*innen zu allen Zeiten konfrontiert waren. In ihren Beschreibungen werden individuelle Schicksal von Menschen begreifbar, die sich auf den Weg in eine ungewisse Zukunft machten: vom Sog des Facharbeitermangels in der Bronzezeit über die Integrationsprobleme des Westgotenkönigs Alarich in Rom und die religiösen Vertreibungen der jüngeren Geschichte bis zu den Kriegs- und Klimaflüchtlingen der Gegenwart. — Hannes Leidinger ist Dozent am Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien und Leiter der Wiener Außenstelle des Ludwig-Boltzmann-Instituts für Kriegsfolgenforschung. 2013 wurde das von ihm und Verena Moritz verfasste Buch über «Oberst Redl» in der Kategorie Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaft zum Wissenschaftsbuch des Jahres gekürt.

 

Susanne Mauthner-Weber ist Rechtswissenschaftlerin und Journalistin und behandelt in dieser Funktion vor allem historische Themen. 2012 wurde sie mit dem Österreichischen Staatspreis für Wissenschaftspublizistik ausgezeichnet. — Ihr jüngst im Leykam-Verlag erschienenes Buch «Zuhause ist Anderswo» lädt dazu ein, so der Pressetext, «die Geschichte Mitteleuropas mit neuen Augen zu sehen und zu erkennen, dass Migration ein wesentlicher Bestandteil unserer Gesellschaften war und ist.» —

 
 

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Kastanien/Bacalahau/Freud in London

03.11.2024AmbienteÖ1Christina Höfferer u.a. —   –  Details

Freud in London

Ambiente Reisemagazin: Herbstbaum – Kastanienhain «Die Liebinger «Kaestnbam» ++ Bacalhau: Trockenfisch, rund ums Jahr / Lissabon ++ Maresfield Gardens 20 in London – Sigmund Freuds letzte Adresse auf diesem Planete — Herbstbaum – Kastanienhain «Die Liebinger «Kaestnbam» — Zum vierten und letzten Mal in diesem Jahr reist Ambiente zu alten Bäumen in Österreich. Diesmal steht nicht ein einzelner Baum im Mittelpunkt, sondern ein Hain aus Edelkastanien. Die Liebinger «Kaestnbam» – vermutlich eine Schenkung von Kaiserin Maria Theresia – stehen in der Gemeinde Mannersdorf an der Rabnitz im Mittelburgenland. Ihr Alter wird auf rund 300 bis 350 Jahre geschätzt. Der Kastanienhain wird durch engagierte Dorfbewohner in Liebing, vom Verein D›Kaestnklauba und der Gemeinde Mannersdorf a.d. Rabnitz gepflegt. 2013 wurde er in den Alpannonia Weitwanderweg eingebunden. Der Ort gilt als Kraftplatz und die braune Frucht der Bäume, die Maronen, früher einmal als das Brot der Armen bezeichnet, wird jedes Jahr gefeiert. Bereits zum 29. Mal findet auch heuer wieder am 26. Oktober, dem Österreichischen Nationalfeiertag, das Klosterer Kastanienfest statt. Am Klostergelände von Klostermarienberg werden an diesem Tag verschiedenste Kastanienprodukte angeboten. Es gibt gebratene Kastanien, Kastanienkipferl, -strudel, -rouladen, -schnitten, -buchteln, Kastanienpralinen, -honig, -palatschinken, -knödel bis hin zu Kastanienbier und Kastanienwein. Shenja von Mannstein hat die Bäume zur Erntezeit besucht. — Bacalhau: Trockenfisch, rund ums Jahr / Lissabon — Bacalhau ist das portugiesische Nationalgericht. Obwohl der gesalzene Kabeljau längst importiert wird, gibt es für jeden Tag des Jahres ein Rezept; pro Kopf isst man 30 Kilo dieses Trockenfisches pro Jahr. In jedem Restaurant gibt es mindestens ein Bacalhau Gericht. In einem Restaurant in Porto serviert man ausschließlich Bacalhau, auch in Desserts. Im Maritime Museum in Ilhavo am Atlantik und im Centro Interpretativo da Historia do Bacalhau in Lissabon setzt man sich mit der Geschichte dieses Trockenfisches auseinander. Ernst Weber hat Bacalhau in den unterschiedlichsten Zubereitungsformen für Ambiente verkostet. — Maresfield Gardens 20 in London – Sigmund Freuds letzte Adresse auf diesem Planeten — Der Begründer der Psychoanalyse ist gewiss einer der einflussreichsten Autoren und Denker aller Zeiten. Ein halbes Jahrhundert lang lebte der aus Mähren nach Wien eingewanderte Seelenheiler im Haus in der Berggasse 19, heute das Wiener Sigmund Freud Museum.

 

Auch in London gibt es ein Freud Museum. Es hat die Adresse Maresfield Gardens 20 und befindet sich im Stadtteil Hampstead, in North London. Hier verbrachte Sigmund Freud das letzte Jahr seines Lebens. Nach seinem Tod war seine Tochter Anna Freud in dem Haus als Psychoanalytikerin tätig. Im Arbeitszimmer von Sigmund Freud allerdings praktizierte Anna nicht. Sie bewahrte es wie einen heiligen Ort. Christina Höfferer hat mit Giuseppe Albano, den Direktor des Sigmund Freud Museums einen Rundgang durch die heiligen Hallen gemacht.

 
 

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Die vorzeitige Stimmabgabe hat begonnen / USA Präsidentschaftswahl 2024

02.11.2024NewsThe New York Times —   –  Details

Vorzeitige Stimmabgaben: 70.009.399 (Update)

Wenn am 5. November Wahltag ist, haben Millionen Wähler ihre Stimme bereits vorab per Post oder persönlich abgegeben. Auf dieser Seite werden die eingehenden Stimmen und Anträge auf Briefwahlunterlagen nachverfolgt.

Bisherige vorzeitige Stimmabgabe— Briefwahl und Prozentsatz der vorzeitigen persönlichen Stimmabgabe im Vergleich zur Gesamtzahl der vorzeitigen Stimmabgaben im Jahr 2020.

 
 

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Sophie Yukiko, Tänzerin, Choreografin, Ballroom-Star

02.11.2024GesprächSWR KulturN.N. —   –  Details

Sophie Yukiko

Mit dem „House of Saint Laurent“ prägte Sophie Yukiko die deutsche Voguing- und Ballroom-Szene, ursprünglich eine queere Schwarze Subkultur in New York, heute auch eine wichtige Inspiration für Mode und Mainstream, von Dior bis Beyoncé. Als Choreografin beschäftigt sie sich mit exzessivem Tanz als spiritueller Praxis und dem Erbe westafrikanischer Schwarzer Kulturen in Techno und Rave. Auch ihr Tanzfilm „Indigo“ erinnert an solche fast vergessenen transatlantischen Verbindungen. Dabei setzt sie „Erbwissen versus Erbtrauma“. Als Performerin tanzt sie im Schlagerballett „Ich nehm dir alles weg“.

 
 

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Miserere von Helena Adler

02.11.2024LesungWDR 3Helena Adler —   –  Details

Helena Adler

Im Januar 2024 ist die österreichische Schriftstellerin Helena Adler im Alter von nur 40 Jahren gestorben. Mit ihrem Roman «Die Infantin trägt den Scheitel links» war sie 2020 einem breiten Publikum bekannt geworden. Nun ist posthum der Band «Miserere» mit drei Texten von Helena Adler erschienen.

Dass sie die Kunst der Österreich-Beschimpfung in der Tradition von Thomas Bernhard und Elfriede Jelinek beherrschte und fortführte wie keine andere Autorin ihrer Generation, hat Helena Adler in den drei Romanen gezeigt, die zu Lebzeiten von ihr erschienen sind. Wenn sie mit gnadenlos bösem Witz Spießertum und Chauvinismus in der alpenländischen Provinz entlarvte, wusste sie, wovon sie sprach: 1983 in Oberndorf bei Salzburg geboren, war sie auf dem Land aufgewachsen und lebte auch nach dem literarischen Durchbruch bis zu ihrem Tod mit Mann und Kind im Nachbarort ihres Heimatdorfs. — Auch in der Geschichte «Ein guter Lapp im Unterjoch» aus dem nun veröffentlichten Band «Miserere» hat Adler das scheinbare Idyll einer Dorfgemeinde mit sprachlicher Wucht zerlegt: Der Maurer Josef gilt zwar als Sonderling, führt jedoch ein angepasstes Leben und kommt regelmäßig seiner Verpflichtung als Hochzeitslader nach, weil das in seiner Familie so Tradition ist. Als er aber erfährt, dass er einen Gehirntumor hat, fasst er «den Entschluss, dass es an der Zeit ist, nicht mehr innezuhalten»: Das korrupte und machohafte Gebaren des Bürgermeisters und die unguten Verflechtungen in der Gemeinde will Josef nicht länger hinnehmen und schmiedet einen Plan der Vernichtung. — Einen ganz anderen Schwerpunkt wählte Helena Adler für den Text «Miserere Melancholia», der ebenso wie die Geschichte vom «guten Lapp» zwischen November 2022 und April 2023 entstanden ist. Kampflustig setzt sie sich hier mit ihrer sie seit Jahren begleitenden Depression auseinander, die sie als artverwandt mit der Trägheit begreift, der siebten Todsünde im christlichen Glauben. Adler personalisiert ihre Schwermut als Gnom, der wie ein äußerst wortgewandter Parasit in ihrem Körper zu existieren scheint und mit dem sie sich heftige Zwiegespräche liefert. — Helena Adler hat diesen Text beim Bachmann-Wettbewerb 2023 in Klagenfurt eingereicht, an dem sie dann aufgrund der Diagnose eines Gehirntumors nicht mehr teilnehmen konnte. — Produktion: WDR 2024 Sprecherin: Kerstin Baldauf Bearbeitung: Uta Reitz Redaktion: Stefanie Laaser

 
 

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2. November 1929: Gründung der Pilotinnenvereinigung Ninty Nines

02.11.2024ZeitZeichenWDR 3Claudia Friedrich —   –  Details

Ninty Nines

Fliegen ist lange Zeit eine Männerdomäne. Um dies zu ändern, gründen 99 Pilotinnen eine internationale Vereinigung – die Ninety-Nines. Ihr Ziel: mehr Frauen im Cockpit. — Privatpilotinnen, Berufsfliegerinnen, Raumfahrerinnen – in der Pilotinnenvereinigung Ninety-Nines sind rund 5.000 Frauen miteinander verbunden. Der Club ist ein weltumspannendes Netzwerk mit Hauptsitz in den USA und Teams in China, Finnland, Indien, Kanada, Nepal, Malawi, Marokko, Polen und Kanada. Auch eine deutsche Sektion gibt es. — Gegründet wird der Zusammenschluss in Long Island im Hangar einer Flugschule. 117 Fliegerinnen mit Lizenz sind eingeladen. 99 Pilotinnen erscheinen – daher der Name Ninety-Nines. Unter den Gründerinnen ist auch eine Deutsche. Thea Rasche, eine der berühmtesten Kunstfliegerinnen der Welt. Die 99erinnen vereinen die besten Fliegerinnen jener Zeit.

 
 

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Tod. Traum. Liebe

02.11.2024Hörspiel – KunstpalastWDR 3Manuela Reichert, Ulrich Lampen —   –  Details

Frau + ExCeliebter

Eine Frau besucht ihren Ex-Geliebten am Sterbebett. Sie ist erschüttert. Will sie zum Abschied ihn wirklich noch küssen, der von Alter und Krankheit gezeichnet ist? — Von der Liebe bis zum Kampf der Geschlechter Was als klassisches, vielfach durchgespieltes Requiem auf eine vergangene Liebe beginnt, wird bei Manuela Reichart zu einem der Traumlogik folgenden Szenario über die Liebe von Mann und Frau, zu einem multiperspektivischen Spiel, was denn die eigene Wahrheit im Kampf der Geschlechter sein könnte. Ein Kampf, der angesichts des Todes vielleicht verzeihend erinnert werden sollte. Nur: Was hat diese moralische Mahnung mit Rumpelstilzchen zu tun?

 
 

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