Alle Artikel in der Kategorie “Aus den Archiven

Aus den Archiven ist ein Sendungsformat von Deutschlandradio Kultur

Die ‹Party Of Life› im Museum Brandhorst – wie die Künstler Keith Haring und Andy Warhol die Pop-Kultur geprägt haben

20.11.2024NachtmixBayern 2Michael Bartle —   –  Details

Keith Haring + Andy Warhol

»Party Of Life» heißt eine monumentale und tolle Ausstellung über die beiden sehr musikverliebten Künstler Andy Warhol und Keith Haring, die noch bis zum 26. Januar im Münchner Museum Brandhorst zu sehen ist.

 

Es passiert ja nicht rasend oft, dass Maler oder bildende Künstler einen derartig großen Einfluss auf Musik und Popkultur nehmen. Gut: 1988 haben Sonic Youth «Die Kerze» von Gerhard Richter als Cover für ihr Album «Daydream Nation» verwendet. Aber Keith Haring und Andy Warhol waren noch näher dran an der Popkultur, haben sie teilweise finanziert oder Partys mit Musikern geschmissen. Und die beiden hatten einen ziemlich guten Riecher: Keith Haring hat die junge Madonna eingeladen, auf einer seiner «Partys Of Life» aufzutreten, beide, Warhol und Haring haben mit Grace Jones und Debbie Harry gearbeitet, Haring hat mit Fab 5 Freddy und Futura 2000 Whole Cars bemalt und damit die Kunst in die Bronx gebracht und sogar buchstäblich in den New Yorker Undergrund, ins New Yorker U-Bahn-Netz.

 

Wie Warhol und Haring mit ihrer Kunst Popkultur befruchtet haben, das zeigt die Ausstellung «Party of Life», die noch bis Ende Januar im Münchner Museum Brandhorst läuft, die also – etwa in den Weihnachtsferien – auch unsere Radiohörer aus Bremen, Thüringen und aus dem Rest der Republik besuchen können. Und genau dahin, in das Museum Brandhorst, ist der Zündfunk für dieses Playback gegangen und hat sich dort getroffen mit der Kuratorin der «Party Of Life», mit Franziska Linhardt, die uns erzählt hat, wie Keith Haring und Andy Warhol, der ja schon mit seiner Banane Velvet Underground unterstützt hat, auf vielfältige Arten die Popkultur befruchtet haben. Wiederholung vom 16. November 2024

 
 

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Die Neue Sachlichkeit / Ein Jahrhundertjubiläum – Ausstellung in Mannheim

20.11.2024Fazit: ClipDeutschlandfunk KulturChristian Gampert —   –  Details

Neue Sachlichkeit

Eine ganze Epoche mit einem einzelnen Begriff zu prägen, gelingt nur äußerst selten. Dem jungen Mannheimer Kunsthallen-Direktor Gustav F. Hartlaub ist mit seiner legendären Ausstellung „Neue Sachlichkeit“ 1925 jedoch genau das geglückt. Weit über seine kunsthistorische Bedeutung hinaus, ist der Begriff zum Synonym für den kulturellen Aufbruch der 1920er-Jahre geworden – und für die in Kunst, Architektur und Literatur zu beobachtende Rationalität und sachliche Präzision, die als Reaktion auf die großen politischen und sozialen Umwälzungen dieses Jahrzehnts gelten kann. Hundert Jahre später widmet die Kunsthalle Mannheim dem Phänomen „Neue Sachlichkeit“ eine große Ausstellung, die sowohl die damalige Leistung würdigt, sie aber auch kritisch hinterfragt und ergänzt, vor allem um das Schaffen von Künstlerinnen, war doch in der Ausstellung von 1925 keine einzige Frau vertreten.

Quelle

 
 

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Vor 75 Jahren: Der belgische Maler James Ensor gestorben

19.11.2024KalenderblattDeutschlandfunkKerstin Schweighöfer —   –  Details

James Ensor

Belgischer Maler James Ensor liebte das Licht Als Maskenmaler ist der flämische Modernist James Ensor in die Kunstgeschichte eingegangen. 2024 erinnert Belgien mit dem «Ensor-Jahr» an den 75. Todestag des Exzentrikers aus Ostende, der bislang nur einem kleineren Publikum bekannt ist. — James Ensor, hier auf einem Selbstporträt, gilt als einer der wichtigsten Erneuerer der europäischen Kunst.

 
 

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Thomas Kurtz, Miterfinder der Computersprache BASIC, stirbt im Alter von 96 Jahren

19.11.2024NewsThe Washington PostEmily Langer —   –  Details

Thomas Kurtz / John Kemeny

Seine Programmiersprache ersetzte unverständliche Zahlen und Glyphen durch intuitive Befehle und übersetzte die berauschende Kraft der Informatik. — Thomas E. Kurtz, links, mit seinem Kollegen John Kemeny. — Thomas E. Kurtz, der in den 1960er Jahren als Miterfinder von BASIC, einer Programmiersprache, die unverständliche Zahlen und Glyphen durch intuitive Befehle ersetzte, die berauschende Kraft der Informatik zum Ausdruck brachte, starb am 12. November in einem Hospiz in Lebanon, New Hampshire. Er wurde 96 Jahre alt. — Die Ursache sei ein multiples Organversagen aufgrund einer Sepsis gewesen, sagte seine Frau Aggie Kurtz. — Dr. Kurtz hatte ursprünglich eine Ausbildung in Mathematik und Statistik absolviert – nicht in Informatik – weil Informatik als Fachgebiet kaum existierte, als er 1956 seine Karriere als Professor am Dartmouth College begann. — Gemeinsam mit John G. Kemeny, dem Leiter der mathematischen Fakultät und späteren Präsidenten der Universität, wurde Dr. Kurtz vielfach dafür gewürdigt, dass er dazu beigetragen hat, die Informatik von einer exklusiven Domäne von Experten in ein Gebiet zu verwandeln, das auch Laien erforschen und verstehen konnten. — Die damals existierenden Computer – unkenntlich für Menschen, die mit Laptops, Tablets und Smartphones aufgewachsen sind – waren so groß, dass sie ganze Räume einnahmen. Die Nutzung von Computern war auf Regierungsbehörden, Universitäten und große Unternehmen beschränkt, die sich die riesigen Maschinen leisten konnten, und innerhalb dieser Institutionen auf die relativ wenigen Menschen, die in Programmiersprachen wie FORTRAN und COBOL geschult waren. — Diese Sprachen waren zwar für ihre Zeit beeindruckend, aber sie waren hochkomplex und für Menschen ohne fortgeschrittene Ausbildung praktisch unzugänglich. — Dr. Kurtz und Kemeny waren jedoch entschlossen, die Zeit am Computer von Dartmouth – die Universität hatte nur einen einzigen Rechner – den Studenten ebenso leicht zugänglich zu machen wie die Sammlungen der Universitätsbibliothek. Wie Dr. Kurtz einmal dem Computer History Museum in Mountain View, Kalifornien, sagte: «Vorlesungen über Computer ergeben keinen Sinn, genauso wenig wie Vorlesungen darüber, wie man Auto fährt, Sinn ergeben.»

Die Professoren wussten, dass die Studenten eine einfache Programmiersprache brauchten, und machten sich daran, eine zu schreiben. Das Ergebnis war BASIC – kurz für Beginners› All-purpose Symbolic Instruction Code –, das sie am 1. Mai 1964 um 4 Uhr morgens auf dem Campus von Dartmouth zum ersten Mal testeten. — 50 Jahre später beschrieb Dr. Kurtz die Sprache gegenüber NPR wie folgt: «Wenn sie ein neues Programm schreiben wollten, tippten sie ‹new‹, und wenn sie ihre Sitzung beenden wollten, tippten sie ‹goodbye‹ statt ‹logoff‹. Was bedeutet ‹logoff‹ nun? Komm schon, lass mich in Ruhe.» — «Der Sinn dahinter», fuhr er fort, «war es, den Studenten, Lehrkräften und Mitarbeitern von Dartmouth sowie sogar den Hausmeistern von Dartmouth den Umgang mit Computern zu erleichtern.» — Dr. Kurtz und Kemeny überwanden eine zweite Einschränkung der damaligen Zeit: dass immer nur ein Benutzer auf einen Computer zugreifen konnte. Mit einem cleveren Workaround namens Dartmouth Time-Sharing System ermöglichten sie es mehreren Benutzern, die an unterschiedlichen Terminals arbeiteten, den Computer gemeinsam zu nutzen. (…)

 
 

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Jazz mit Ansage – Theresia Philipp’s ‹Seeds Of Sweat›

19.11.2024Jazz LiveDeutschlandfunkSophie Emilie Beha —   –  Details

Theresia Philipp

Aufnahme vom 04.09.2024, Cologne Jazzweek, Stadtgarten Köln — Die Saxofonistin und Komponistin Theresia Philipp präsentierte auf der Cologne Jazzweek die Premiere ihres Projekts «Seeds of Sweat»: kraftvolle Kompositionen, die sie mit ihrem Sextett lebhaft und entschieden zur Uraufführung brachte. Musik ist für Theresia Philipp unabdingbar mit politischer Positionierung verbunden. Die Saxofonistin, Klarinettistin und Komponistin aus Köln bezieht in ihrem Schaffen stets Stellung für eine pluralistische Gesellschaft. Auch für ihre Auftragskomposition im Rahmen der Cologne Jazzweek lässt Philipp ihre eigenen Wertvorstellungen in die Arbeitsweise, den Entstehungsprozess und die Musik miteinfließen: Ihre Kompositionen für Sextett greifen Texte von FLINTA*-Personen auf, also nicht cis-männliche Personen, und sind ein starkes Plädoyer für Freiheit und Gleichberechtigung.

Theresia Philipp, Saxofon, Komposition Lynn Cassiers, Gesang Elektronik Shannon Barnett, Posa une, Gesang Keisuke Matsuno, Gitarre Robert Lucaciu, Bass Kresten Osgood, Schlagzeug —

 
 

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Jesse Ed Davis war die Geheimwaffe der Rockhelden. Und ein Mysterium

19.11.2024NewsThe New York TimesBob More —   –  Details

Jesse Ed Davis

Der indianische Gitarrist war auf Platten von Bob Dylan und John Lennon zu hören, verfiel jedoch 1988 der Sucht. Ein neues Buch und eine Ausstellung erzählen seine Geschichte. — Trotz seines außergewöhnlichen Lebenslaufs ist Jesse Ed Davis unter der Hochachtung seiner Musikerkollegen eine Kultfigur geblieben. — Im Frühjahr 1967 wollte der Bluessänger Taj Mahal sein erstes Soloalbum für Columbia Records aufnehmen und musste dringend einen neuen Gitarristen finden. Er ging in eine Bar im Topanga Canyon in Los Angeles und erfuhr von einem jungen indianischen Musiker mit einem faszinierenden Spiel auf der Telecaster. Mahal hatte bereits mit dem Gitarren-Wunderkind Ry Cooder in der kurzlebigen Band The Rising Sons zusammengearbeitet und hatte daher hohe Ansprüche. Aber als er Jesse Ed Davis hörte, dauerte es kaum eine Minute, bis ihm klar wurde, dass er gefunden hatte, wonach er gesucht hatte. — «Dieser Typ sprach durch sein Instrument», erinnerte sich Mahal. «Damals wollte jeder Blues spielen, aber sie übertrieb es mit ihren Licks und versuchten, in die Stratosphäre zu kommen. Sie hatten nicht das natürliche Gefühl, das er hatte – Jesse hatte wirklich Blues und spielte ihn auf seine eigene Art.» — Davis wird von seinen Musikerkollegen verehrt und ist trotz seines außergewöhnlichen Lebenslaufs eine Kultfigur geblieben: Er spielte auf einigen der langlebigsten Platten von Bob Dylan, arbeitete eng mit mehreren Beatles zusammen, war der Anker der Band beim Concert for Bangladesh und prägte klassische Alben von Rod Stewart, Harry Nilsson und Neil Diamond, um nur einige zu nennen. Er war ein komplexer Charakter, der weder den Stereotypen der amerikanischen Ureinwohner noch den typischen Vorstellungen eines Rock›n›Rollers entsprach. In den Jahrzehnten seit seinem Tod 1988 im Alter von 43 Jahren blieb er ein Rätsel.

 
 

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Vergangenheitsgegenwart – Archive als musikalisches Material

19.11.2024Neue MusikDeutschlandfunk KulturMichael Rebhahn —   –  Details

Ein Archiv

Archive sind mehr als bloße Aufbewahrungsorte des Vergangenen. Archive durchforsten bedeutet, Geschichte zu lesen. Wie daraus Kunst werden kann, zeigen Projekte von Ensembles und Institutionen, die musikalische Archivalien ins Jetzt setzen und produktiv mit ihnen arbeiten. — Archive sind Orte der Vergewisserung, der individuellen und kollektiven Erinnerung, Orte der Leerstellen, des Vergessens, Verschleierns und Verschwindens.

Archive durchforsten bedeutet, Geschichte zu lesen. Wie daraus Kunst werden kann, zeigen vermehrt Projekte von Ensembles und Institutionen Neuer Musik. Archive sind erheblich mehr als bloße Aufbewahrungsorte des Vergangenen. Sie halten Vergangenheit lebendig, ermöglichen das retrospektive Erleben von Geschichte, den Nachvollzug dessen, was in einer konkreten historischen Situation Gegenwart war. In ihrem Sammlungscharakter sind Archive scheinbar „neutral“: Über die konkrete Bedeutung des Materials entscheidet letztlich der subjektive, selektive und künstlerische Zugriff. Dementsprechend ist auch im Bereich der Neuen Musik in den letzten Jahren eine Reihe von Projekten entstanden, die musikalische Archivalien ins Jetzt setzen und produktiv mit ihnen arbeiten.

 
 

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Luigi Nono und der radikale, dringende Akt des Zuhörens

19.11.2024NewsThe New York TimesBob More —   –  Details

Luigi Nono

Der italienische Komponist Luigi Nono, der vor einem Jahrhundert geboren wurde und 1990 starb — Nono, der vor 100 Jahren geboren wurde, komponierte Musik, die Aufmerksamkeit erregt, mit einem politischen Eifer, der heute ebenso wichtig ist wie zu seiner Zeit. — 1954 reisten Arnold Schönbergs Witwe Gertrud und ihre Tochter Nuria zum ersten Mal seit ihrer Flucht vor dem Nationalsozialismus zwei Jahrzehnte zuvor von den Vereinigten Staaten nach Europa. Sie fuhren nach Hamburg, um an der Konzertpremiere von Schönbergs «Moses und Aron» teilzunehmen, wo Nuria den jungen italienischen Komponisten Luigi Nono kennenlernte. — Sie heirateten im folgenden Jahr in Venedig und vereinten so zwei Familien, die in Kunst und Erfindungsgabe berühmt waren. Nuria Schönbergs Vater war ein Revolutionär, der mit der Tonalität brach und eine neue Kompositionsmethode entwickelte, die den Lauf der Musikgeschichte verändern sollte; Nonos Vater war Ingenieur und begeisterter Amateurmusiker, während sein Großvater ein venezianischer Maler war, der für seine Armenszenen bekannt war – ein Hintergrund, der seine eigene Kunst von revolutionärer Politik, Avantgardismus und Technologie vorhersah. — Nono, der vor 100 Jahren geboren wurde und 1990 starb, lud die Zuhörer zu musikalischen Extremen ein, insbesondere zu denen des dynamischen Pianississimo, also sehr, sehr leisen. Die Partitur von «Fragmente-Stille, an Diotima» (1979-80), seinem einzigen Werk für Streichquartett, zitiert Worte des schwer fassbaren deutschen romantischen Dichters Friedrich Hölderlin, die von den Spielern innerlich «gesungen» werden sollten: ein politischer Akt der Hoffnung, ein Ganzes aus Fragmenten zu schmieden, sowohl aus Stille als auch aus Noten. —

 
 

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Schauspielen ist wie eine Krankheit – Schauspieler Hermann Beyer

19.11.2024Im GesprächDeutschlandfunk KulturN.N. —   –  Details

Hermann Beyer

Er zählt zu den wenigen Schauspielern der DDR, die auch nach der Wende noch präsent sind. Er begann seine Karriere am Berliner Maxim-Gorki-Theater und stand seit den 1970er Jahren in über 150 Film- und Fernsehproduktionen vor der Kamera. Auch mit 81 denkt er nicht ans Aufhören.

 
 

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Netzwerk? Band? Freundeskreis? Firma? Die Hot Chip Connections

19.11.2024open: Ex & PopWDR 3Klaus Walter —   –  Details

Hot Chip

Die Londoner Gruppe Hot Chip ist so alt wie das Jahrhundert aber top modern. Remixen & remixen lassen, covern & covern lassen, einladen & einladen lassen, featuren & featuren lassen, allein bleiben & sich paaren. Sich neu erfinden mal keine Drohung?

 
 

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Puccini-Alternativen / Bohème, Turandot & Co. – einmal anders

19.11.2024AusgewähltÖ1Christoph Wagner-Trenkwitz —   –  Details

Puccini

Als Vorgeschmack auf die Gedenkfeiern zum 100. Todestag des italienischen Opernmeisters stellen wir die Frage: Was wäre gewesen, wenn es Giacomo Puccini nicht gegeben hätte? Seine größten Erfolge würden zumindest in Vertonungen anderer Komponisten vorliegen. Zum Beispiel Ruggero Leoncavallos ein Jahr jüngere «La bohème» (1897), André Messagers «Madame Chrysanthème» (1893), die auf Pierre Lotis gleichnamigen Roman basiert, an dem auch die «Butterfly»-Librettisten Maß genommen haben, Daniel François Esprit Aubers Opéra-comique «Manon Lescaut» (1856) oder Ferruccio Busonis «Turandot» (1917). Dank Puccinis Meisterwerken sind sie alle zwar an den Rand gedrängt worden, laden aber zu einer lohnenden Hörreise ein. —

 
 

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Eine Vermisste, die nicht gefunden werden will

19.11.2024RadiogeschichtenÖ1Julia Zarbach —   –  Details

im Wald

»In den Wald». Von Maddalena Vaglio Tanet. Aus dem Italienischen von Annette Kopetzki. Es liest Chris Pichler. — Eines Morgens verschwindet die Lehrerin im Wald. Während das Klassenzimmer leer bleibt und ihre Verwandten Straßen und Bäche absuchen, scheint sie immer mehr mit der sie umgebenden Natur zu verschmelzen. Um sie herum streifen Keiler durch das Unterholz, über den Wipfeln der Birken erklingt der Gesang wilder Vögel. Immer tiefer versinkt sie in einer Decke von Moos und Erinnerungen – sie muss um alles in der Welt den tragischen Tod ihrer Lieblingsschülerin vergessen, der sie in den Wald trieb. — Maddalena Vaglio Tanet, 1985 im italienischen Biella geboren, ist Literaturscout und Autorin. Sie veröffentlichte Gedichte und Kinderbücher. «In den Wald» ist ihr Debütroman und war für den Premio Strega nominiert. Tanet lebt mit ihrer Familie in Maastricht. —

 
 

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