Alle Artikel in der Kategorie “Aus den Archiven

Aus den Archiven ist ein Sendungsformat von Deutschlandradio Kultur

‹The Lost Weekend: A Love Story›-Rezension: Als John Lennon sich verirrte

13.04.2023NewsThe New York TimesAlex Williams —   –  Details

May Pang + John Lennon

In diesem Dokument ist nicht viel Lennon-Musik über seine Affäre mit May Pang zu hören, und wenn man bedenkt, wie sehr Pang seine Frau Yoko Ono verwüstet, ist es keine Überraschung, dass sie zurückgehalten wurde. — Das Interesse an John Lennons Privatleben geht auf die Beatlemania der frühen 60er Jahre zurück, als ein schnoddriger Produzent in der Ed Sullivan Show eine Aufnahme des damaligen Moptops mit dem Titel «Tut mir leid, Mädels, er ist verheiratet» betitelte. — Wie wir immer wieder gelernt haben, war der emotional geschädigte und häufig sprunghafte Lennon als Ehepartner oft kein Zuckerschlecken. — Während seiner zweiten Ehe mit der Künstlerin Yoko Ono hatte Lennon eine lange und ernsthafte Affäre mit May Pang, die Anfang der 1970er Jahre eine persönliche Assistentin des Paares gewesen war. Dieser Aufenthalt wurde Lennons «verlorenes Wochenende» genannt, teilweise wegen der betrunkenen Schauspielerei, die er mit Pang im Schlepptau hatte. Auch weil er 1975 wieder mit Ono zusammenkam, ein Kind mit ihr hatte und in eine Zeit hingebungsvoller, fast zurückgezogener Häuslichkeit eintrat, bevor er 1980 ermordet wurde.

 
 

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Journalistin Carolin Pirich – Buch: Das Vorspiel – Begegnungen mit Musik in 15 Variationen

13.04.2023Der Tag: Cliprbb kulturFrank Schmid —   –  Details

Carolin Pirich

In fünfzehn Begegnungen mit Menschen, die sich der Musik ganz verschrieben haben, spürt die Journalistin Carolin Pirich dem Wesen der Musik nach. — In ihren Begegnungen mit Menschen, die sich der Musik verschrieben haben, spürt die Autorin Carolin Pirich dem Wesen der Musik nach. In ihrem Buch «Das Vorspiel – Begegnungen mit Musik in 15 Variationen» schreibt Carolin Pirich auf, was Musik für eine Dirigentin wie Joana Mallwitz, für Musiker wie Christian Tetzlaff oder Igor Levit, aber auch für Nachwuchstalente oder den Platzanweiser in der Oper bedeutet. Zudem zeichnet sie ein lebhaftes Bild des modernen Musikbetriebs: vom Vorspiel bis zum Medienstar. — Heute ist die Journalistin, Musikwissenschaftlerin und rbbKultur-Moderatorin Carolin Pirich unser Gast im Studio.

 
 

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Letzter Vorhang von Dusko Goykovic und Karl Berger

13.04.2023SpielräumeÖ1Andreas Felber —   –  Details

Karl Berger

Nachruf auf zwei europäische Jazz-Legenden: Trompeter Dusko Goykovic und Pianist/Vibrafonist Karl Berger verstorben — In den letzten Tagen ist für zwei Protagonisten des europäischen Jazz – und darüber hinaus – der letzte Vorhang gefallen: Zum einen ist am 5. April der serbische Trompeter Dusko Goykovic 91-jährig in seiner Wahlheimat München verstorben. Goykovic machte als virtuoser Instrumentalist ab den 1950er Jahren in Deutschland – etwa in der Kurt Edelhagen Bigband oder der Kenny Clark/Francy Boland Bigband – und in den 1960ern auch in den USA Karriere, als Mitglied der Orchester von Woody Herman und Maynard Ferguson. Mit «Swinging Macedonia» nahm er 1966 ein wegweisendes Album des europäischen Jazz auf, für das er als einer der ersten traditionelle Balkan-Musik mit Jazz verband. — Zum anderen: Auch der aus Heidelberg stammende Pianist und Vibrafonist Karl Berger ist nicht mehr. Er war in den 1960ern in der Pariser Jazzszene aktiv, ehe er 1966 mit Trompeter Don Cherry nach New York City übersiedelte, wo Karl Berger Teil der vitalen Free-Jazz-Szene wurde – u. a. war er an der Aufnahme von Carla Bleys Opus magnum «Escalator Over The Hill» beteiligt. — 1973 etablierte Karl Berger mit seiner Frau Ingrid Sertso in Woodstock das Creative Music Studio, eine wichtige Ausbildungsinstitution nicht nur für improvisierte Musik, an der neben Jazz-Größen wie Lee Konitz und George Russell auch John Cage lehrte. Daneben arbeitete Berger als Pianist und Vibrafonist mit Musikern wie Dave Holland und Bill Laswell, aber auch mit Sängerin Angélique Kidjo und Singer/Songwriter Jeff Buckley, dessen 1994 veröffentlichtes Studioalbum «Grace» er arrangierte. Karl Berger starb am 9. April 88-jährig in Albany im US-Bundesstaat New York.

 

Die Spielräume erinnern in diesem Doppel-Nachruf an die beiden Musiker, die tiefe Spuren in der Jazzgeschichte hinterlassen haben.

 
 

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German Jazz – Linntett, Duo Aerial, Essener Jazz Orchestra

13.04.2023JazzWDR 3Anja Buchmann —   –  Details

Linntett

Die Baritonsaxofonistin Kira Linn singt und bewegt sich aktuell Richtung Neo-Soul und jazzigen Elektropop, Alexandra Lehmler tanzt im Duo Aerial durch luftige Räume und das Essener Jazz Orchestra ist für den Deutschen Jazzpreis nominiert. — «Dieses Musikerinnendasein ist viel mehr als einfach nur Musik machen, sondern eigentlich ist es wie ein kleines Unternehmen führen, wie ein kleines Start up» – Kira Linn zu ihrem Status als Musikerin und Bandleaderin des Linntetts, mit dem sie ihr aktuelles Album «Illusion» beim englischen Label Whirlwind Records veröffentlicht. Diverse musikalische ‹Start ups‹ leitet auch ihre Kollegin, die Mannheimer Saxofonistin Alexandra Lehmler: Neben ihrem Quartett und dem Duo mit Bassist Matthias Debus gibt es nun den Zweier Aerial mit dem französischen Vibrafonisten Franck Tortiller. Außerdem neue Musik der Pianistin und Sängerin Olivia Trummer – im Duo mit Schlagzeug, zuweilen ergänzt durch Luciano Biondini am Akkordeon – und des Kölner Posaunisten und Labelinhabers Janning Trumann, der mit «Fundaments we share» gleich ein Doppelalbum im Oktett veröffentlicht.

 
 

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Neues Platten von Metallica, Feist und The Robocop Kraus

13.04.2023Nachtmix: Die Musik von MorgenBayern 2Ralf Summer —   –  Details

Leslie Feist

Neuerscheinungen der Woche — Neue Alben von Feist, The Robocop Kraus und Metallica — Die Neuheiten der Woche im kompakten Überblick. Neue Platten gibt›s von Metallica, Feist, Temples, Daniel Haaksman, Joyce Muniz, Grandbrothers, Shannon Lay, The Robocop Kraus, Fenne Lily, Kid Koala und El Michels Affair & Black Thought. — «72 Seasons» heisst das zwölfte Studio-Album der Metal-Götter Metallica. Mit «72 Jahreszeiten» sind die ersten 18 Jahre im Leben eines Menschen gemeint, in denen die Eltern bestimmen, «wer wir sind». Thema der Platte: «Gefangene der Kindheit – oder wie man die Fesseln loswird, die uns bremsen», wie James Hetfield ausführt. Persönlich freue ich mich auf das Comeback-Album von The Robocop Kraus. Die Nürnberg-Hersbrucker Indie-Rock-Band knüpft mit «Smile» da an, wo sie Ende der Nullerjahre aufhörten: bei zackig-New-Wave-angehauchtem Gitarren-Sound. Auch die Kanadierin Feist bringt am Freitag ein neues Album heraus. Auf «Multitudes» verarbeitet sie den Tod ihres Vaters, die Geburt ihres ersten Kindes und benutzt auch moderne Beats. Außerdem hören wir hinein in die neuen Werke von El Michels Affair & Black Thought (der Rapper von The Roots im Studio beim Retro-Soul-König), Kid Koala (der kanadische Turntableist mit seiner neuen Scratch-Orgie), Fenne Lily (die britische Wahl-Amerikanerin und neue Indie-Hoffnung), Shannon Lay (mit Cover-Album), Grandbrothers (das Düsseldorfer Elektronik-Projekt nahm nachts im Kölner Dom auf), die in Berlin lebende, Brasilien-stämmige DJ-Produzentin Joyce Muniz, Berlins Globalista Daniel Haaksman («Lava Sonido») und die psychedelischen Temples aus London. Ein musikalischer «Three-sixty» (360°) von Sendung. —

 
 

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Long Story Short #3: London Brew

13.04.2023Round MidnightNDR KulturJumoke Olusanmi —   –  Details

London Brew

Sie begeistern Teenager und junge Erwachsene in ihren Zwanzigern und veranstalten Konzerte, die wie Raves in den 1990ern anmuten. Benji B, Raven Bush, Theon Cross, Nubya Garcia, Tom Herbert, Shabaka Hutchings, Nikolaj Torp Larsen, Dave Okumu, Nick Ramm, Dan See, Tom Skinner und Martin Terefe haben den Jazz in Großbritannien revolutioniert und huldigen mit «London Brew» Miles Davis› legendäres Album «Bitches Brew». — 2020 wurde die Platte in nur drei Tagen während der Pandemie und nach vielen Monaten der Isolation aufgenommen. In «Long Story Short» erfahren wir, inwiefern Miles Davis die heutige Generation, die mit Hip Hop, Techno und Grime aufgewachsen ist, inspiriert.

 
 

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Bebop, Balkan und Balladen – Zum Tod des Trompeters Dusko Goykovich

13.04.2023Play JazzNDR KulturHenry Altmann —   –  Details

Dusko Goykovich

Dizzy Gillespie nannte ihn «a hell of a trumpet player». Nach seiner Übersiedelung 1955 nach Deutschland spielte der 1931 in Bosnien-Herzegowina geborene Du ko Gojkovi Anfang der 1960er-Jahre in den USA als Solist bei Maynard Ferguson, Herb Pomeroy und Woody Herman. — In der Fremde entdeckte der Trompeter aber auch die Heimat neu, legte nach seiner Rückkehr 1966 mit «Swinging Macedonia» ein wegweisendes Album aus Bebop und Balkan vor. Mit der NDR Bigband spielte er über 25 Jahre und coachte 1974 deren erstes Livekonzert. Am 5. April verstarb mit Gojkovi das personifizierte Wesen des Jazz, offen, neugierig und grenzenlos. —

 
 

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Mary Quant – Die Mutter des Minirocks ist tot

13.04.2023Fazit: ClipDeutschlandfunk KulturStefan Koldehoff —   –  Details

Mary Quant

Ihre Mode stand für die Befreiung der Frau: die britische Modedesignerin Mary Quant (1970). — Die britische Modedesignerin Mary Quant prägte den Stil der Sixties: Sie gilt als Erfinderin des Minirocks und der Strumpfhose und popularisierte den «Bob». Für ihr Schaffen wurde Quant von der Queen geadelt. Nun ist sie 93-jährig gestorben.

 
 

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Wagner-Chef widerspricht Kreml – ‹blutigste Kämpfe in Bachmut gehen weiter›

13.04.2023NewsZeit Onlinedpa —   –  Details

Jewgeni Prigoschin

Es sei noch zu früh von einer kompletten Einkesselung Bachmuts zu sprechen, widerspricht Wagner-Chef Prigoschin dem russischen Verteidigungsministerium. Das FBI nimmt einen Militärmitarbeiter in der Leak-Affäre fest. Polen liefert DDR-Kampfjets. Was heute passiert ist. — Wagner-Chef widerspricht Kreml-Aussagen – «blutigste Kämpfe in Bachmut gehen weiter»

Die Lage um die seit Monaten schwer umkämpfte ostukrainische Stadt Bachmut spitzte sich nach Angaben beider Seiten unterdessen weiter zu. Kämpfer der Söldnertruppe Wagner setzten «hochintensive Kampfhandlungen fort, um den Feind aus den zentralen Vierteln der Stadt Artjomowsk (Bachmut) zu vertreiben», sagte der Sprecher des Verteidigungsministeriums in Moskau, Igor Konaschenkow. Die russischen Luftlandetruppen blockierten derweil Zufahrtswege der Ukrainer. — Nach Angaben der Regierung in Moskau haben die Russen die ukrainischen Verteidiger der Stadt eingekesselt. Das dementierte Wagner-Chef Prigoschin aber schnell. Er räumte ein, es sei «noch zu früh, um von einer völligen Einkreisung von Bachmut zu sprechen». Die «härtesten und blutigsten Kämpfe» gingen «weiter». «Mehr als 80 Prozent von Bachmut sind unter unserer Kontrolle, die anderen Teile widersetzen sich mit Verbissenheit», hieß es in der Erklärung.

 
 

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Reich mir die Hand, mein Leben – Verführer und Verführerinnen in der Oper

12.04.2023Historische AufnahmenDeutschlandfunkKlaus Gehrke —   –  Details

Lorenzo Da Ponte

Die Hauptfigur aus Wolfgang Amadeus Mozarts Oper «Don Giovanni» ist einerseits ein galanter notorischer Herzensbrecher; andererseits bezeichnet ihn schon der Librettist Lorenzo Da Ponte im Titel des Werkes als «Wüstling». «Don Giovanni» greift wie kaum eine andere Oper die Schattenseiten der damaligen sogenannten «galanten Zeit» auf, in der vor allem Adlige ungehemmt und gewissenlos ihre Lust ausleben konnten. Sie tauchen immer wieder auf der Opernbühne auf – wie der Herzog von Mantua in Verdis «Rigoletto» oder der alte Baron Ochs von Lerchenau in Richard Strauss› «Rosenkavalier». Doch auch Verführerinnen wie Dalila, die Samson den Kopf verdreht, oder Lulu, die Titelfigur in Alban Bergs Drama, wissen, was sie wollen. —

 
 

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Vom Revoluzzer zum Berater des Establishments – Joschka Fischer wird 75

12.04.2023NewsThe GuardianSabine Henkel —   –  Details

Joschka Fischer

Er trat in Turnschuhen zur Vereidigung an. Seine schlechten Launen sind legendär. Und auch als Außenminister musste er mit Krisen und Katastrophen umgehen. Nun wird der Revoluzzer von einst 75. — «Ein gewisser persönlicher Radikalismus ist mir nicht fremd, das kann ich nicht leugnen. (…) Ich hatte immer ein Autoritätsproblem», sagt Josef Martin Fischer, aka Joschka, der Revoluzzer mit Autoritätsproblem. — Er war der erste Politiker, der sich in Turnschuhen vereidigen lässt. Ein Minister in Sneakern – respektlos sagen sie in Hessen und ahnen noch nicht, wie Fischer später in Bonn die Autorität des Bundestagsvizepräsidenten torpedieren wird. Richard Stücklen hatte ihn wegen mehrerer Zwischenrufe von der Sitzung ausgeschlossen. In Pepe Danquarts Kino-Dokumentation «Joschka und Herr Fischer» erinnert sich Fischer: «Dann bin ich aufgestanden und es fielen die Worte, die nicht mehr im Protokoll sind: Mit Verlaub, Herr Präsident, Sie sind ein Arschloch.»

 
 

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Sie wollen ihn ganz langsam umbringen / Zustand von Alexej Nawalny

12.04.2023NewsZeit OnlineClaudia Thaler —   –  Details

Alexej Nawalny

Der russische Oppositionelle Alexej Nawalny wird offenbar in der Isolationszelle schwer schikaniert. Vertraute sprechen gar von einer schleichenden Vergiftung.

 

Sonnenlicht gibt es für ihn nicht. Genauso wenig wie echten Kontakt zu seinen Vertrauten, seiner Frau oder seinen Kindern. Alexej Nawalny – der wohl bekannteste russische Oppositionelle – wird in der gefürchteten Hochsicherheitsstrafkolonie IK-6 mit Schikanen überzogen. Nun soll es ihm auch so schlecht gehen, dass seine Vertrauten um sein Leben fürchten. «Akute Bauchschmerzen», so beschreibt Kira Jarmysch den Gesundheitszustand Nawalnys, als ein Krankenwagen im Gefängnis ankommt. Die genaue Diagnose ist nicht bekannt. Offen ist auch, ob der 46-Jährige eine Behandlung oder Medikamente bekommt. — Für die Sprecherin des Oppositionellen ist der Einsatzwagen aber ein klares Zeichen. «Niemand ruft in einem russischen Gefängnis die Rettung, außer es handelt sich wirklich um einen absoluten Ernstfall», sagt Jarmysch ZEIT ONLINE. Es ist nicht das erste Mal, dass Nawalny mit Gesundheitsproblemen in der Haft zu kämpfen hat. Rückenschmerzen, hohes Fieber und Zahnprobleme – regelmäßig wurde ihm nach Angaben seiner Vertrauten der Zugang zu Ärzten verwehrt. «Ich habe jetzt wirklich Angst um ihn. So etwas hat er in seiner ganzen Haftzeit nicht erlebt», sagt Jarmysch. «Sie wollen ihn ganz langsam umbringen.»

 
 

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