Alle Artikel in der Kategorie “Aus den Archiven

Aus den Archiven ist ein Sendungsformat von Deutschlandradio Kultur

Petit Noir

19.04.2023Swagga!radioeinsElissa Hiersemann —   –  Details

Petite Noir

Heute mit neuer Musik u.a. von Petit Noir und seinem Album «MotherFather». Petit Noir ist ein kongolesischer Künstler, der in Belgien geboren wurde, in Südafrika aufgewachsen ist und heutzutage in London und Paris lebt. —

Die Londoner Musikerin Shygirl hat vergangenen Herbst ihr Debüt «Nymph» veröffentlicht, von dem es jetzt ein Remix-Album gibt. Mit dabei sind Sound-Avantgardist*innen wie Björk, Arca, Tinashe oder Sevdaliza. —

Auch noch dabei: das Leipzig/ Berliner Duo Brutalismus 3000 und Marta & Tricky.

 
 

Ein korrektes Passwort ist erforderlich.

Lock
Option: last radio poets – member-one | Registrierung/Login
SK-xxddreko-23hehitt

Flamenco-Jazz-Fantasien – der Saxofonist Bernard van Rossum

19.04.2023Round MidnightNDR KulturThomas Haak —   –  Details

Bernard van Rossum

Der niederländische Saxofonist und Bandleader Bernard van Rossum ist in Spanien aufgewachsen, hat in Edinburgh Biologie studiert und sich 2007 schließlich doch für die Musik entschieden. Seine Jazzstudien führten ihn von Barcelona über Nord-Texas schließlich nach Amsterdam, wo er 2013 am Konservatorium seinen Master-Abschluss machte. — Bereits ein Jahr darauf präsentierte der Sohn eines niederländischen Vaters und einer englischen Mutter ein Projekt, das seine multikulturellen Prägungen auf perfekte Weise widerspiegelt: Die Bernard van Rossum Flamenco Bigband. Deren Debut-Album «Jaleo Holandés» – im Titel sowohl auf eine traditionelle Flamenco-Form als auch auf deren moderne holländische Interpretation anspielend – brachte in einem der Stücke die neue Befindlichkeit auf den Punkt: «A New Being» – ein neues Sein. Und obwohl Bernard van Rossum schon seit vielen Jahren in Amsterdam lebt und arbeitet, empfindet er Reisen nach Spanien jedes Mal als eine Art Heimkehr. — Seine Anfang Oktober 2022 veröffentlichte, dritte musikalische Bigband-Reise auf die iberische Halbinsel hat er mit Blick auf diese Wechselbeziehung dann auch metaphorisch «Del Rio A La Mar» genannt: Wasser verdampft über dem Meer und kondensiert. Es entstehen Wolken, die ins Landesinnere ziehen und sich abregnen. Das Regenwasser landet in den Flüssen, die es wieder zurück ins Meer tragen.

 
 

Ein korrektes Passwort ist erforderlich.

Lock
Option: last radio poets – member-one | Registrierung/Login
SK-xxddreko-23hehitt

Hip Harp – Die lange Tradition der Harfe im Jazz

19.04.2023JazzWDR 3Thomas Mau —   –  Details

Brandee Younger

Es vergeht kaum ein Jahr, in dem nicht eine Renaissance der Harfe im Jazz bejubelt wird. Gerade im zeitgenössischen Jazz haben sich in den letzten Jahren viele Harfenistinnen als feste Größe etabliert. Vor einigen Tagen noch hat die US-Amerikanerin Brandee Younger ihr neuestes Album veröffentlicht. — Auf ihrem Album «Brand New Life» haucht die Harfenistin ihrem Instrument quasi ein ganz neues Leben ein. Stilistisch spannt Brandee Younger einen weiten Bogen vom Jazz über den Soul bis hin zum Hip-Hop. Außerdem ist dieses Album eine Hommage an ihr großes Vorbild: die Harfenistin Dorothy Ashby. 1957 hat sie als erste Harfenistin des Bebop ihre Debüt-Schallplatte veröffentlich. Mit Adele Girard und LaVilla Tulus gab es aber schon vor ihr Harfenistinnen im Jazz. Der in Berlin geborene Johnny Teupen gehörte zu den wenigen Männern in dieser Instrumenten-Gattung. Er hat neben vielen Easy Listening-Platten auch einige moderne Stücke herausgebracht.

 
 

SK-reko-23

New Nordic Spring: Susanne Lundeng, Tvuru, Johanna-Adele Jüssi

19.04.2023open: WorldWDR 3Babette Michel —   –  Details

Johanna-Adele Jüssi

Slåtter fra Gaupdalen», Stücke aus dem Luchstal. Das Luchstal gibt es nicht wirklich, es ist ein Phantasieort, den die Geigerin Johanna-Adele Jüssi in einem Traum besucht hat. Die estnische Musikerin lässt ihn aber in ihrer Musik real werden. —Johanna-Adele Jüssi hat schon viele Länder bereist und dort studiert: Estland, wo sie herkommt, Norwegen, wo sie lebt, Schweden, Finnland und Dänemark. All die Gegenden, aus denen Babette Michel in dieser Sendung neue nordische Musik vorstellt. Darunter Musik der Geigerin Susanne Lundeng, die in Norwegen schon lange ein Folk-Star ist und sich jetzt mit Jazzmusikern verbündet. Oder neue Klänge der jungen experimentierfreudigen Osloer Musiker des Trios Tvuru, die Folk mit Avantgarde und Freigeist verbinden. Spannend ist auch, wie die schwedische Künstlerin Elsa Bergman nicht nur zum Kontrabass greift, sondern auch zu Buntstiften, mit denen sie fantasievolle Partituren für ihre Stücke malt.

 
 

SK-reko-23

City of Birmingham Orchestra – Kirill Gerstein spielt Schumanns Klavierkonzert in Birmingham

19.04.2023KonzertWDR 3Ulrike Froleyks —   –  Details

Kirill Gerstein

Mirga Gra inyt -Tyla und Kirill Gerstein bringen mit Weinbergs Sinfonietta, Schumanns Klavierkonzert und Prokofjews «Romeo und Julia» große Gefühle auf die majestätische Bühne der Symphony Hall in Birmingham. —»Aber stille! was für ein Licht bricht aus jenem Fenster hervor? Es ist der Osten, und Juliet ist die Sonne.» Prokofjew spielt in seiner erhabenen Ballettmusik zu «Romeo und Julia» die zum Scheitern verurteilte Liebesbeziehung aus und zeigt einmal mehr, dass er die unumstrittene Kapazität ist, wenn es darum geht, die unverfälschten Gefühle von Shakespeares großer Liebesgeschichte musikalisch einzufangen. Mirga Gra inyt -Tyla beginnt mit einem persönlichen Favoriten – dem Komponisten Mieczys aw Weinberg und seiner lebhaften Sinfonietta Nr. 1, die voll ist von fantastischen Volksliedern und mit einem mitreißenden Klezmer-Finale besticht. Danach tut sie sich mit dem großen Kirill Gerstein zusammen für eine weitere musikalische Liebesgeschichte: Robert Schumanns herrlich romantischem Klavierkonzert, dessen Melodien auch das steinigste Herz zum Schmelzen bringen.

 
 

SK-reko-23

Twelve Tone Tales: Der Pianist Alexander von Schlippenbach

18.04.2023JazzWDR 3Niklas Wandt —   –  Details

Alexander von Schlippenbach

Schlippenbach absolviert in den 1960er Jahren in Köln ein klassisches Studium, unter anderem beim Komponisten Bernd Alois Zimmermann. Mit seinem Kommilitonen, dem Trompeter Manfred Schoof, spielt er im Quintett einen Free Jazz, der die Tonsprache der Neuen Musik aufgreift. Im Globe Unity Orchestra unter seiner Leitung wird diese eigenwillige Kombination vertieft und intensiviert. In dieser Big Band treffen Musiker aus den verschiedenen lokalen Improvisationsszenen aufeinander – aus der BRD, aus Holland und Großbritannien. Hier ist auch sein langjähriges Schlippenbach Trio enthalten, mit Evan Parker, Saxophon und Paul Lovens, Schlagzeug (mittlerweile ersetzt durch Paul Lytton). — Zum Gesamtwerk Schlippenbachs gehören auch seine working bands – etwa «Monk›s Casino», die Komplettbearbeitung der Werke von Thelonious Monk für Quintett, und Schlippenbachs Duo mit seiner Ehefrau, der Pianistin Aki Takase.

 
 

SK-reko-23

Kein D-Pop, kein J-Pop, kein K-Pop. Dafür: KI-Pop

18.04.2023WDR 3Klaus Walter —   –  Details

KI-Pop

Alle reden über künstliche Intelligenz. Wir lassen künstliche Intelligenz reden. Die weiß, dass Andreas Dorau «Die Zimmermänner» gegründet hat. Dass «Der Hengst der Stute folgt» nicht von Frau Kraushaar stammt, sondern von Ton Steine Scherben… — …und immer so weiter mit den heiteren Fake News aus den ebenso unerschöpflichen wie unergründlichen Quellen der künstlichen Intelligenzia. Also heute keine kulturpessimistische KI-pokalypse. Eher schon: Pop (miss)verstehen mit KI? Wenn Pop für sich Intelligenz reklamiert, dann ist Vorsicht geboten. Remember IDM, der klassistische Versuch der Musikindustrie die unter Prollverdacht stehende Tekkkno-Musikkk (je mehr kkk´s desto prolliger) zu rebranden und unter dem Namen Intelligent Dance Music einer distinguierteren und zahlungskräftigeren Kundschaft anzudrehen. Wenn es sowas wie intelligenten Pop gibt, dann kommt er eher stumpf daher. «It´s never too late for dumb entertainment», wußten schon die Undertones, «Angenehm stumpf» sang Andreas Dorau (schon wieder), der genausowenig als Gründer der Zimmermänner durchgeht wie der German satirist and comedian Martin Sonneborn, der die Hamburger Oberschulpopper als fictional band created haben soll, wenn man einer oberschlauen KI glauben mag. Die wiederum auf die Frage, ob Die Zimmermänner, deren neue Single «Lieselotte» heißt, die Band mit den meisten Vornamen in ihren Songtiteln sind, nur das hier zu bieten hat:

«Nach meiner Recherche gibt es keine Band namens `Die Zimmermänner´. Es ist möglich, dass es eine Band mit diesem Namen gibt oder gab, aber ich kann dazu keine Informationen finden. Selbst wenn es eine Band mit diesem Namen gibt oder gab, ist es unwahrscheinlich, dass sie die Band mit den meisten Vornamen in ihren Songs sind, da es viele Bands gibt, die in ihren Songs Vornamen verwenden. Einige Beispiele dafür sind `Lola´ von The Kinks, `Roxanne´ von The Police und `Angie´ von den Rolling Stones.»

Dass uns die KI nicht wirklich weiterhilft beim Popverstehen, das zeigt auch dieser Dialog: Frage: «Warum Ist `So tell me´ von Nia Archives der Song des Jahres, wie Diviam Hoffmann behauptet?»

Antwort: «Als eine KI-Sprachmodell kann ich keine persönlichen Meinungen äußern oder bewerten, welcher Song des Jahres sein sollte. Ich kann jedoch sagen, dass die Bewertung von Musik subjektiv ist und es viele verschiedene Faktoren geben kann, die dazu beitragen, dass ein bestimmter Song als der `Song des Jahres´ bezeichnet wird. `So tell me´ von Nia Archives ist ein sehr erfolgreicher Song, der in verschiedenen Ländern hohe Chartpositionen erreicht hat und in den sozialen Medien viel Aufmerksamkeit erhalten hat. Der Song hat auch eine eingängige Melodie und Texte, die viele Menschen ansprechen und emotional berühren können. Darüber hinaus ist Nia Archives als aufstrebender Künstlerin bekannt, die eine einzigartige Stimme und einen originellen Stil hat, was ebenfalls zur Beliebtheit des Songs beitragen kann.»

Die gute Nachricht: Da müssen wir fürs Erste keine Angst haben, dass die KI den Musikjournalismus obsolet macht.

 
 

SK-reko-23

Peruanische Cumbia: Volkstümlich, rockig, psychodelisch Peruanische Cumbia: Auf den Spuren eines Kult-Sounds (2)

18.04.2023RadiokollegÖ1Melissa Erhardt —   –  Details

Cumbia Queen

Während sich die Cumbia in Mexiko mit traditionellen Stilen wie Mariachi oder Sonidera vermengt und in Argentinien mit dem lokalen Chamamé verschmilzt, geht das Genre in Peru zwei sehr unterschiedliche Symbiosen ein: In den Anden trifft es auf den volkstümlichen Huayno, an der peruanischen Küste auf den Rock der 50er Jahre: Verzerrte und mit Reverb-getränkte E-Gitarren ersetzen die für die kolumbianische Cumbia bis dahin so typischen Blasinstrumente, psychedelische Sounds schreiben sich in die tropische DNA des Genres ein. Die Cumbia Costeña bzw. Amazonica entsteht – und mit ihr eine Jugendkultur, die ganz Peru im Sturm erobert. Im Gegensatz zu ihrem argentinischen und mexikanischen Pendant scheint die peruanische Cumbia relativ unpolitisch, was sich aber schon bald ändern sollte. Der zweite Teil beleuchtet die Surfrock-getränkte Cumbia-Variante genauer, die einen bleibenden Einfluss auf das Genre ausübt und Bands wie Los Destellos oder Los Mirlos auch heute noch neue Fans einbringt.

 
 

Audioplayer

SK-xxreko-23hehit

Der Tenor Gianni Raimondi Verlässliche Alternative

18.04.2023AnklangÖ1Robert Fontane —   –  Details

Gianni Raimondi

Verlässliche Alternative – Erinnerungen zum 100. Geburtstag des Sängers.

 

Mit Ausschnitten aus Opern von Gaetano Donizetti, Giuseppe Verdi, Giacomo Puccini u. a.

 

Als Herbert von Karajan an der Mailänder Scala tätig war, lud er deren Sänger:innen gelegentlich auch zu Gastspielen an die Wiener Staatsoper. Gianni Raimondi, der sich zuvor an der Scala u. a. in Donizettis «Anna Bolena» an der Seite von Maria Callas einen Namen machte, war einer von Karajans favorisierten Tenören, der unter dessen Leitung auch in Wien Partien wie Alfredo in «La Traviata» und Cavaradossi in «Tosca» verkörperte. — Er war zudem der Rodolfo jener «Boheme»-Aufführungsserie, deren Premiere aufgrund eines Generalstreiks abgesagt werden musste, und als Skandal in die Wiener Operngeschichte einging. Mit Raimondi selbst hatte der Streik allerdings nichts zu tun, denn der Sänger war aufgrund seiner robusten Stimme und seiner sicheren Höhen beim Publikum überaus beliebt. Darüber hinaus erwies er sich an anderer Stelle mitunter als verlässliche Alternative, wenn Tenor-Stars wie Giuseppe Di Stefano absagen mussten und der junge Bologneser die Aufführung rettete. Anlässlich seines 100. Geburtstag am 17. April bringt Anklang Opernausschnitte mit Gianni Raimondi im italienischen Fach.

 
 

Ein korrektes Passwort ist erforderlich.

Lock
Option: last radio poets – member-one | Registrierung/Login
SK-xxddreko-23hehi