25.04.2023 – Fazit: Clip – Deutschlandfunk Kultur – Jenni Zylka. —
Harry Belafonte
Der Sänger und Schauspieler Harry Belafonte kämpfte an der Seite von Martin Luther King für die Bürgerrechte Schwarzer in den USA. Dabei setzte der nun mit 96 Jahren verstorbene Künstler stets auf Freundlichkeit statt Wut, so Kritikerin Jenni Zylka. — Harry Belafonte, 1927 im New Yorker Viertel Harlem geboren, kämpfte mit großem Charme für Gerechtigkeit und machte die Musik der Karibik einem großen Publikum bekannt.
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Handgemachter Soul aus New York – Leon Michels im Portrait
25.04.2023 – Nachtmix – Bayern 2 – Matthias Röckl — – Details
Leon Michels
Leon Michels ist seit gut 20 Jahren als Produzent und Komponist ein Spezialist für Soulmusik und bekannt für sein analoges Feingespür, mit dem er den Sound von Motown und Stax aus den späten 60er Jahren re-kreiert und mit der Ästhetik des 90er-HipHop kombiniert. Michels tauchte auch als Musiker bei Lana Del Rey, den Black Keys oder Dr. John auf. Gerade ist Neues von seiner Band erschienen, der El Michels Affair, die mit Rapper Black Thought aufgenommen hat. Wie alles anfing und wo sonst noch Leon Michels seine Hände mit im Spiel hatte, hören wir heute.
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Felix Kubin über sein neues Album ‹Gegenwelt›
25.04.2023 – Tonart: Clip – Deutschlandfunk Kultur – Andreas Müller —
Felix Kubin
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Tanja Maljartschuk über die Ukrain
25.04.2023 – Tonspuren – Ö1 – N.N. — – Details
Tanja Maljartschuk
»Die Zeit ist ein Sack voller Traumata» – Eine Begegnung mit der ukrainischen Autorin Tanja Maljartschuk — «Schreiben Sie, haben sie gesagt», heißt es in einem Essay von Tanja Maljartschuk. Doch wie und worüber schreiben, so fragt sich die Autorin selbst, wenn sich das eigene Land im Krieg befindet. Tanja Maljartschuk wird 1983 in Iwano-Frankiwsk in der Ukraine geboren und erlebt als Mädchen den Zusammenbruch der Sowjetunion und die fortdauernde Repression Russlands gegen das Land und seine Menschen. In der Ukraine arbeitet sie als investigative Journalistin. 2011 übersiedelt sie nach Wien, von wo aus sie die Ereignisse auf dem Maidan in Kiew verfolgt, die sogenannte Revolution der Würde. — Ihr Schreiben ist analytisch und zugleich höchstpersönlich. In ihren Essays und Romanen führt Tanja Maljartschuk den Leser, die Leserin tief hinein in ein Land, das um seine Wurzeln und eine eigene Identität ringt. «Russland, ich liebe dich», schreibt sie am Ende eines anderen Essays aus dem Jahr 2014. Weil der Hass nur schwächer macht. In der Ukraine gilt sie als wichtige zeitgenössische literarische Stimme, hierzulande gewinnt sie 2018 den Ingeborg-Bachmann-Preis. Tanja Maljartschuk schreibt, denn: «Egal was passiert, man muss eine Form finden, Kindern davon zu erzählen, weil sie fragen».
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Quatuor Ébène | Haydn, Schostakowitsch, Schumann
25.04.2023 – Konzert – Ö1 – Katharina Hirschmann — – Details
Quatuor Ébène
Quatuor Ébène. Joseph Haydn: Streichquartett D-Dur Hob. III/34 Dmitri Schostakowitsch: Streichquartett Nr. 8 c-Moll op. 110 Robert Schumann: Streichquartett F-Dur op. 41/2 (aufgenommen am 1. September 2022 in der Klosterkirche in Traunstein im Rahmen der «Traunsteiner Sommerkonzerte 2022») — Die Traunsteiner Sommerkonzerte finden alljährlich im Kulturforum Klosterkirche im bayrischen Traunstein statt. Jedes Jahr wird ein Themenschwerpunkt gesetzt, 2022 war es das «Wasser». Das Konzert des Quatuor Ébène fand im Rahmen dieses Festivals statt. — Am Programm stand das Streichquartett op. 20 Nr. 4 von Joseph Haydn. Haydns Streichquartette op. 20 zeugen von seiner Gottesfürchtigkeit, er beendete sie mit dem Dank an den «allmächtigen Gott» und die «allerseligste Jungfrau Maria». Das Streichquartett Nr. 8 in c-Moll op. 110 von Dmitri Schostakowitsch ist hingegen dem Menschlichen gewidmet, genauer gesagt ihm selbst. Er wollte sich mit diesem Werk selbst ein Andenken schaffen und verarbeitete seine Initialen DSCH musikalisch. Robert Schumanns Streichquartett F-Dur op. 41 Nr. 2 schließlich ist in den klassischen Streichquartetten verankert. — Das Quatuor Ébène hat sich dem klassischen und zeitgenössischen Repertoire verschrieben und macht auch vor gelegentlichen Ausflügen in den Jazz nicht halt. Es zählt zu den führenden Streichquartetten weltweit.
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Zum Tod von Harry Belafonte – Als Gast: Manfred Papst
25.04.2023 – Jazz Collection – SRF 2 Kultur – Jodok Hess — – Details
Harry Belafonte
Am 25.4. ist der Musiker und Bürgerrechts-Aktivist Harry Belafonte 96-jährig gestorben. Aus diesem Anlass wiederholt SRF 2 Kultur die Jazz Collection zum Calypso-König, der als Twenty-Something mit dem «Banana Boat Song» Furore machte. — Seine Musik, seine Aura, alles war so einnehmend, dass er sich im segregierten Amerika der 50er und 60er Jahre Dinge erlauben konnte, die anderen Künstlern vielleicht den Kopf, sicher aber den Kragen, sprich: die Karriere gekostet hätten. Harry Belafonte erkannte seine Wirkung schnell, und setzte sie an den richtigen Orten ein. Für das Civil Rights Movement, um seine Leidensgenossen weiterzubringen. Und als Musiker, um seiner Community und allen anderen ein Lächeln aufs Gesicht zu zaubern. Der Musikkritiker und Feuilletonist Manfred Papst ist Gast in der Jazz Collection von Jodok Hess.
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Nachruf auf eine Jahrhundertfigur: Harry Belafonte (1927-2023)
25.04.2023 – Spielräume – Ö1 – Albert Hosp — – Details
Harry Belafonte
Zur Karriere inspiriert wurde er in den 1940er Jahren, als er bei einem Theaterbesuch den schwarzen Schauspieler Paul Robeson auf der Bühne erlebte. Und der Bekanntheitsgrad Harry Belafontes, der am 1. März 1923 als Sohn einer jamaikanischen Mutter und eines Vaters aus Martinique in New York City geboren wurde, war bald mit dem seines berühmten Vorbilds zu vergleichen – stand er doch ab den 1950er Jahren als Schauspieler in zahlreichen Kinofilmen vor der Kamera, von Otto Premingers «Carmen Jones» (1955) bis Robert Altmans «Kansas City» (1996). — Parallel dazu entwickelte sich seine Karriere als Sänger, die mit karibischen Folksongs und Calypso begann (Hit «Banana Boat Song», 1956), und später bis hin zu Musical und Swing reichte. 150 Millionen verkaufter Tonträger stehen zu Buche. Daneben förderte Belafonte junge Talente, mochten diese Bob Dylan, Miriam Makeba oder Nana Mouskouri heißen. — Zumindest ebenso bekannt war indessen der politische Mensch Harry Belafonte: Er engagierte sich in den USA in der Bürgerrechtsbewegung und gegen den Vietnamkrieg. Später macht er sich als Aktivist der Friedens- und Anti-Atomkraft-Bewegung weltweit einen Namen. Und bereits in den 1950er Jahren unterstützte er jene Stiftung, die Afrikanern via Stipendium ein Studium in den USA ermöglichte. Einer der Stipendiaten war der Kenianer Barack Obama senior, dessen Sohn Jahrzehnte später Präsident der USA werden sollte. — Wie soeben bekannt wurde, ist Harry Belafonte nun im Alter von 96 Jahren an Herzversagen gestorben. Albert Hosp bringt einen Nachruf auf diese US-amerikanische Jahrhundertfigur. —
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Angel Bat Dawids ›Requiem for Jazz›
25.04.2023 – Jazz – WDR 3 – Niklas Wandt — – Details
Angel Bat Dawid
Die Klarinettistin, Komponistin und Sängerin arbeitet auch auf ihrem neuen Album die traumatische Schwarze Geschichte der USA auf – feierlich, energisch und durchaus kontrovers. — —Angel Elmore, wie sie bürgerlich heißt, ist eine der umtriebigsten Musikerinnen der Chicagoer Szene – Vergangenheit und Gegenwart der great black music: werden live und auf Platte verhandelt. Die Feierlichkeit der Spirituals, der verschrobene Afrofuturismus Sun Ras und die Theatralik des Art Ensemble of Chicago, inklusive Tanz, Deklamation und bunter Paillettengewänder, der Spiritualismus der Coltranes und Pharoah Sanders› finden sich in ihrer Musik genauso wie moderner RnB und Hiphop sowie ein scharfes politisches Bewusstsein.
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Der Bühnenkönig von St. Pauli – Theatermacher Corny Littmann
24.04.2023 – Im Gespräch – Deutschlandfunk Kultur – Susanne Führer — – Details
Corny Littmann
Multitalent mit einem großen Herz für St. Pauli: Schauspieler und Regisseur Corny Littmann gründete in Hamburg das Schmidt Theater und Schmidts Tivoli. — (Wdh. vom 01.09.2022)
Schillernd – dieser Begriff fällt oft, wenn es um das Leben von Corny Littmann geht. Zu Recht. Denn wer kann schon von sich behaupten, Theaterbesitzer, Regisseur, Schauspieler, Aktivist, Bundestagskandidat und Fußballclub-Präsident gewesen zu sein?
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Roger de Weck: «Die Schweizer Neutralität ist eine identitätsstiftende Lebenslüge»
24.04.2023 – News – NZZ – Lucien Scherrer, Benedict Neff — – Details
Roger de Weck
Interview — Er gehört zu den profiliertesten Publizisten im deutschsprachigen Raum. Im Gespräch mit der NZZ erklärt Roger de Weck, warum er die Neutralität für gefährlich hält, einen russischen Atomschlag auf das Land nicht ausschliesst und was der Verwaltungsrat der «Republik» alles falsch macht.
«Zwar hielt ich die Gegner des Frauenstimmrechts für hinterwäldlerisch. Aber auch ich war rückständig», sagt Roger de Weck.
«Zwar hielt ich die Gegner des Frauenstimmrechts für hinterwäldlerisch. Aber auch ich war rückständig», sagt Roger de Weck.
Nora Nussbaumer.
Herr de Weck, Sie haben kürzlich in der «FAZ» geschrieben, Deutschland befinde sich in einer Identitätskrise. Wie zeigt sich diese Krise?
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Der Mensch ist nicht Gott, trotzdem will er der Schöpfer seiner Welt sein, auch in der Sprache
24.04.2023 – News – NZZ – Wilhelm Schmid — – Details
Michelangelo Buonarroti
Vielleicht ist es so, wie Luther vermutete: Der Mensch kann es schwer ertragen, nicht Gott zu sein. Deshalb redet er sich hartnäckig ein, dass er es tatsächlich ist. Das spiegelt sich neuerdings auch im Sprachgebrauch wider. — Der Mensch gesteht sich nicht gern ein, dass sein Dasein auf Voraussetzungen beruht, die er selbst nicht garantieren kann.
Der Mensch gesteht sich nicht gern ein, dass sein Dasein auf Voraussetzungen beruht, die er selbst nicht garantieren kann.
Gistel Cezary Wojtkowski / — iStock / Getty — Vielleicht sind Sie auch schon darüber gestolpert. Erschaffen, nicht mehr gedreht, werden Filme. Bauherren erschaffen ein Haus, statt es wie einst einfach zu bauen. Selbst ein Förster im Bayerischen Wald pflanzt nicht etwa einen Wald, sondern erschafft ihn. Touristiker erschaffen Erlebnisse, statt sie zu ermöglichen.
SK-reko-23
Singender Shootingstar – Sängerin Samara Joy und Quartett bei den INNtönen 2022
24.04.2023 – Zeit-Ton – Ö1 – Marlene Schnedl — – Details
Samara Joy
Spätestens seit sie 2019 den Sarah Vaughan International Jazz Vocal Competition in Newark, USA, gewinnen konnte, gilt Samara Joy McLendon alias Samara Joy als große Zukunftshoffnung unter den Jazzsängerinnen der Gegenwart. Im Februar 2023 bestätigte die 23-Jährige dies durch den Gewinn zweier Grammys, als «Best New Artist» einerseits, sowie für das «Best Jazz Vocal Album» andererseits, mit dem ihre Arbeit «Linger Awhile» von 2022 prämiert wurde. — Einige der Songs aus «Linger Awhile» gab die im November 1999 geborene New Yorkerin am 22. Juli 2022 auch bei den INNtönen im oberösterreichischen Diersbach zum Besten: Samara Joy interpretierte – neben dem Titelstück – Jimmy McHughs «Can›t Get Out of This Mood» wie auch Gigi Gryce› «Social Call» und Thelonious Monks «Worry Later» mit großartiger, nuancenreicher, auch in hohen Lagen überaus intonationssicherer Stimme, unterstützt von ihrem mit Pasquale Grasso (Gitarre), Mathias Allemane (Bass) und Malte Arndale (Schlagzeug) besetzten Quartett. Ein Höhepunkt der INNtöne 2022, beschert von einer Sängerin, von der man in Zukunft noch viel hören wird.
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