Alle Artikel in der Kategorie “Aus den Archiven

Aus den Archiven ist ein Sendungsformat von Deutschlandradio Kultur

This Is England! Der alternative Soundtrack zum United Kingdom

09.05.2023open: ex & PopWDR 3Diviam Hoffmann —   –  Details

Farai

Am 6. Mai wurde Charles III. zum König gekrönt. Eine Zeremonie, die nicht ohne eine eigene Playlist auskommt. Der (pop-)musikalische Rundumschlag von Charles und Camilla ist dabei so erwartbar wie problematisch. Wir haben Gegenvorschläge. — Bereits am 8. September löste Charles III. seine Mutter, Queen Elizabeth, auf dem britischen Thron ab und ist damit seit einem guten halben Jahr König des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Nordirland sowie von 14 weiteren souveränen Staaten, dem so genannten Commonwealth. Diesen Samstag wurde Charles nun offiziell gekrönt – eine Feier, die nicht ohne eigene Playlist auskommt, angeblich kuratiert von Charles und Camilla höchstpersönlich. Darauf stehen unter anderem die Beatles, Boney M, Ed Sheeran, David Bowie, Grace Jones und Harry Styles. Nicht darauf stehen zum Beispiel die Sex Pistols, die 1977 «Fascist Regime» auf «God Save The Queen» reimten. Oder Farai, die 2018 mit Theresa May abrechneten in ihrem Stück «This Is England». «This Is England» – das sangen in einer äußerst zahmen Version Mitte der 80er The Clash, auch sie stehen auch nicht auf der Krönungsliste. — Ebensowenig auf der Liste stehen zwei brandaktuelle Erscheinungen, die wir in Ex & Pop näher beleuchten: Dave Okumu seziert in «I Came From Love» die britische (Kolonial-)Geschichte; Nabihah Iqbal reist auf «Dreamer» in eine der ehemaligen Kolonien, bringt zwei Instrumente mit (Sitar und Harmonium) und feiert den Dancefloor als utopischen Raum.

 
 

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Formation – Brad Mehldau über sein Leben und seine Lehrjahre

09.05.2023JazzWDR 3Antje Hollunder —   –  Details

Brad Mehldau

Dieses Frühjahr erschien die Autobiografie von Brad Mehldau. Der bedeutende Pianist gibt darin nicht nur tiefe Einblicke in sein Leben, sondern beschreibt detailreich seine musikalische Bildung durch das Hören großer Kollegen. — Als Brad Mehldau 1988, als 18jähriger nach New York kommt, sind viele bedeutende Musiker der 1950-er und 1960-er Jahre noch hautnah live zu erleben. Im Club Bradley›s spielen Piano-Größen wie Tommy Flanagan, Kenny Barron und Cedar Walton in intimstem Rahmen. Von ihnen schaut Mehldau sich aus erster Hand vieles ab: ihre Haltung, ihre Phrasierung, ihre persönlichen Drehs beim Solospiel und ihre Schattierungen beim Begleiten. — Altvordere wie Saxofonist Lou Donaldson plaudern in «Hangs» nach Konzerten aus dem Nähkästchen. Platten wie Wes Montgomerys «Live At The Half Note» mit Wynton Kelly gehen in Mehldaus ewigen Zitatenschatz ein. — In seiner Autobiografie beschreibt Brad Mehldau detailreich aus der Innensicht eines Musikern, was ihn begeistert, was er dabei hört und lernt. In der Sendung gibt es, neben Text und Musik von Mehldau, eine Auswahl seines persönlichen Kanons. —

 
 

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Der einsame Panzer auf dem Roten Platz – Siegesparade in Moskau unter verschärfter Sicherheitslage

09.05.2023NewsSpiegel OnlineAnn-Dorit Boy und Christina Hebel —   –  Details

T-34

Historischer Panzer aus dem Zweiten Weltkrieg, der T-34: Ein einziger rollte über den Roten Platz.

 

Am «Tag des Sieges«, einem der wichtigsten russischen Feiertage, setzt Putin seinen Ukrainefeldzug mit dem Zweiten Weltkrieg gleich, man selbst sei Opfer westlicher Mächte. Die Parade in Moskau fällt auffällig klein aus.

 
 

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Die Suche nach Authentizität – Der Komponist René Wohlhauser

09.05.2023Neue MusikDeutschlandfunk KulturYvonne Petitpierre —   –  Details

René Wohlhauser

Seine Kompositionen greifen oft außermusikalische Impulse auf. Mit einer herausfordernden und kompromisslosen Tonsprache lotet er Möglichkeiten und Grenzen von Musik an der Schwelle zur Sprache aus. — Langjährige Erfahrungen als Rock- und Jazzmusiker, als Improvisator und Liedbegleiter sowie als Verfasser von Hörspielmusik begleiten den Schweizer René Wohlhauser als Komponisten zeitgenössischer Musik. Sein vielschichtiges Schaffen in unterschiedlichsten Besetzungen wagt teilweise radikale Schritte in «unentdecktes Neuland». Die komplexen Klangwelten wurzeln meist in künstlerischen, philosophischen und naturwissenschaftlichen Ideen, deren Ordnungen und Grenzen er hinterfragt. Aus verschiedenen Perspektiven beschäftigt ihn das Wesen der musikalischen Zeit, wobei auch Sprache und Stimme als wichtiges Instrumentarium zur Fokussierung des Augenblicks dienen. —

 
 

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Galaxis und Größenwahn – 1973 war das große Jahr des Jazzrock (1/3)

09.05.2023Round MidnightNDR KulturRalf Dorschel —   –  Details

Miles Davis

Als die Rockmusik in den 60ern groß wurde, wusste der Jazz nicht mehr weiter. Weil die Trends nun woanders gesetzt wurden, weil die Fans nun woanders aufliefen und nicht zuletzt, weil die Dollars nun woanders gemacht wurden – und das waren plötzlich unvorstellbare Mengen an Dollars. Die westliche Welt hatte sich dramatisch weitergedreht und nun musste sich auch der Jazz drehen. — Jazzrock war eine Befreiung, eine mächtige Bewegung. Jazzrock war der Versuch, die Routine der Traditionen mit der rebellischen Widerständigkeit der Rockmusik aufzuladen. Jazzrock begann mit dem psychedelischen Funk von Miles Davis› «Bitches Brew». Jazzrock, das waren bahnbrechende Alben und die schiere elektronisch verstärkte Wucht, die der Rock jener Tage zu entfesseln wusste. Jazzrock, das waren aber auch Gurus und esoterische Sinnsuche, war Größenwahn, waren selbstverliebte Instrumental-Exkurse auf Wolke Sieben und am Ende war es oft sinnfreie Egomanie. —

 
 

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Yannicks besondere Mission in der Ukraine / 25-Jähriger kündigt Job und gründet Initiative

09.05.2023NewsFocus OnlineTamara Haitz —   –  Details

Yannick Böge

Yannick Böge (25) wollte eigentlich nur übers Wochenende Spenden in die Ukraine bringen. Dann kündigt der junge Deutsche seinen Job und seine Wohnung, um im Kriegsgebiet zurückgelassene Tiere zu retten. In der Hölle von Butscha findet er einen Freund fürs Leben auf vier Beinen. — Stundenlang sitzt Yannick Böge zu Beginn des russischen Angriffskriegs vor dem Nachrichten-Livestream. Der 25-Jährige hat die Ukraine nie selbst besucht, hat keine persönliche Verbindung zu dem Land. — Trotzdem bewegt ihn das Szenario so sehr, dass er nicht aufhören kann, Nachrichten zu schauen. «Für mich war es unvorstellbar, wie schrecklich es sein muss, dieser ständigen Gefahr durch Terror ausgesetzt zu sein und so habe ich den Entschluss gefasst, aktiv zu werden und den Menschen und vor allem den Tieren in diesem Land zu helfen.» (…) So können Sie Yannick helfen — Helfende Hände wie die von Yannick sind sowohl für die Tiere als auch für die Menschen in der Ukraine unverzichtbar. Wer sich selbst ein Bild von dem engagierten Modellbauer und seinem treuen Husky Koda machen möchte, sollte seinen Kanal «Kodas Mission» auf Instagram abonnieren. Dort gewährt Yannick jeden Tag Einblicke in seine Hilfsmissionen.

Wer den 25-Jährigen bei seinem Tierheim (offiziell eingetragene Stiftung «Kodas Mission») oder seinen Hilfseinsätzen finanziell unterstützen möchte, kann dies über seine Seite tun, jeder Euro zählt . Auch Futter- oder Sachspenden werden angenommen und von Yannick und seinen Helfern verteilt.

 
 

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Warum Literatur ein Störfaktor sein muss – 90 Jahre Bücherverbrennung

09.05.2023Fazit: ClipDeutschlandfunk KulturMax Czollek —   –  Details

Plakette Bebelplatz in Berlin

Auf dem Bebelplatz in Berlin erinnert eine Plakette an Hunderte von Literaten, Wissenschaftler und Journalisten, deren wehrhafte Schriften von den Nazis im Feuer vernichtet wurden.

 

Am 10. Mai 1933 ließen die Nationalsozialisten Bücher verbrennen. Wie gehen wir mit der Erinnerung daran um? «Schreibe so, dass die Nazis dich verbieten würden», fordert der Schriftsteller Max Czollek. Literatur müsse wehrhaft sein und beunruhigen.

 

 
 

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«Es gibt fast kein Kriegsverbrechen, das die Russen noch nicht begangen haben» / Olexandra Matwitschuk

09.05.2023NewsNZZAndreas Rüesch —   –  Details

Olexandra Matwitschuk

Die Menschenrechtsanwältin Olexandra Matwitschuk – aufgenommen bei einem Besuch in St. Gallen am Freitag – fordert eine umfassende Aufarbeitung russischer Verbrechen im Ukraine-Krieg.

 

Karin Hofer / NZZ — Frau Matwitschuk, im Dezember konnten Sie in Oslo den Friedensnobelpreis entgegennehmen. Es heisst, sie hätten Ihre Dankesrede daheim in der Küche bei Kerzenlicht geschrieben. Ist das eine Legende? —

 
 

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Markus Becker, PJEV, Masaa

09.05.2023Jazztime (BR)BR-KlassikBeate Sampson, Ulrich Habersetzer und Roland Spiegel —   –  Details

Markus Becker

«Eine Sendung wie eine Insel», befand die Jury des Deutschen Radiopreises 2022: «Draußen herrscht hoher Seegang, aber was im Hier und Jetzt zählt, das sind handverlesene Töne, die in die Ohren des Publikums tropfen oder wie Sand über Zehen rinnen – genau das schafft dieses exzellente Radio-Format». Im September 2022 erhielt die BR-Klassik-Sendung «Hören wir Gutes und reden darüber» den renommierten Preis in der Rubrik «Beste Sendung».

 

Das feste Moderator:innen-Team Beate Sampson, Ulrich Habersetzer und Roland Spiegel überrascht sich in dieser Stunde gegenseitig mit ausgewählten neuen Alben, über die dann locker und möglichst unterhaltsam diskutiert wird. Da kann Vieles vorkommen: Alben großer internationaler Jazz-Stars und ganz junger Musiker:innen aus unterschiedlichsten Regionen Europas. Filigrane Solo-Gitarre und mächtige Big-Band-Sounds, Jazz mit Folk- und Tango-Elementen, mit Obertongesang, mit Harfe und mit Waldhorn. Ungemein vielfältig ist das Genre der improvisierten Musik – und ungemein lebendig. Jazz: eine Musik, die wacher aufs Hier und Jetzt reagiert, als viele andere Töne es können. Da wird schon mal ein Volkslied aus dem Dreißigjährigen Krieg zum aktuellen musikalischen Statement.

 

Das und Vieles mehr kann in dieser Stunde zu hören sein. Aber vorhersehbar ist nichts, denn keiner aus dem Dreier-Team (und aus dem Publikum) weiß, welche Musik die jeweils anderen mitgebracht haben. Man kann den Spaß am Raten genießen – und noch mehr: den Spaß am gemeinsamen Entdecken guter Musik.

 
 

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50 Jahre Kronos Quartett

09.05.2023Musik der Gegenwartrbb kulturMargarete Zander —   –  Details

Kronos Quartett

In den letzten 50 Jahren hat das Quartett von der Westküste Amerikas das Musikleben weltweit aktiv mit geprägt, hat neue Standards für die Inszenierungen von Konzerten gesetzt, entdeckt Volksmusik aus aller Welt für die Kammermusik, ist Impulsgeber und Thinktank.

 
 

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