Alle Artikel in der Kategorie “Aus den Archiven

Aus den Archiven ist ein Sendungsformat von Deutschlandradio Kultur

Katie Spencer

13.05.2023Sounds in Concertbremen zweiArne Schumacher —   –  Details

Katie Spencer

Konzertmitschnitt vom 7. März 2023 im Kito, Vegesack — Das Land und das Meer haben eine besondere Beziehung, sie stehen in einem dauerhaften Kontakt, beeinflussen sich und haben somit einen nicht zu unterschätzenden Effekt auf die Menschen, die dort wohnen. Die englische Folkmusikerin Katie Spencer singt von diesen Zuständen am Rand des Landes, am «Edge of the land», wie sie ihr aktuelles Album genannt hat. — Eine Gitarre, ein Kontrabass und eine glasklare Stimme – mehr brauchte es nicht für Katie Spencer und ihren Mitmusiker Tom Mason, um im Kito Vegesack atemlose Spannung zu erzeugen. Die junge Musikerin aus Hull im Nord-Osten Englands ist schon früh mit Musik in Kontakt gekommen. Ihre Eltern sind zwar selbst keine Musiker, aber begeisterte Festivalgänger und so ist Katie Spencer bereits als Kind und Jugendliche viel auf Folkfestivals gewesen. Sie hat die Musik von Größen wie Bert Jansch und John Martyn zudem mit der Plattensammlung ihrer Eltern aufgesaugt. Als Jugendliche nahm sie eine Gitarre ihres Vaters in die Hand, die ansonsten nur angestaubt in der Ecke stand und brachte sich selbst die ersten Songs von beispielsweise den Beatles bei. Von dort aus nahm sie ihren eigenen Weg und spielt nun bevorzugt Fingerstyle-Gitarre, sie zupft also, anstatt die Saiten mit einem Plektrum anzuschlagen. Ihre Songs sind vom Meer, dem Wind in den Wiesen, der manchmal kargen, aber ausdrucksstarken Natur und dem industriellen Erbe ihrer Heimat geprägt. — Katie Spencer Kito — Katie Spencer und Tom Mason — Bild: Radio Bremen | Axel Wemheuer — Beim Konzert im Kito saß jeder Ton, das musikalische Verständnis zwischen Spencer und Mason funktioniert blind – und oft hat Spencer beim Singen die Augen geschlossen. Im Vorfeld freute sich Spencer sehr in Bremen im Duo aufzutreten, meistens reist sie nämlich alleine mit ihrer Gitarre von Konzert zu Konzert. Die Harmonien Masons zu den feinfühligen Akkorden Spencers ergaben ein wohliges Klangbad.

 
 

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Der Komponist Jüri Reinvere stellt vor

13.05.2023Klassik-Pop-et ceteraDeutschlandfunkJüri Reinvere —   –  Details

Jüri Reinvere

Die Wurzeln von Jüri Reinvere liegen am Baltischen Meer, in der estnischen Hauptstadt Tallinn. Der Ostseeraum und seine Kulturen gehören zu den wichtigsten Prägungen des Komponisten. Geboren 1971, besuchte Reinvere das Tallinner Musikgymnasium, hier lernte er Klavier spielen und komponieren. Anschließend ging er nach Warschau und Helsinki, wo er neben der Komposition auch Theologie studierte. Schon in der Studienzeit verdiente er sein Geld mit diversen Tätigkeiten: als Journalist und Drehbuchautor, als Produzent und Organist. In der Musik von Jüri Reinvere zeigt sich sein vielseitiges Interesse: Die Libretti seiner Opern schreibt er selbst, in seinen Werken verarbeitet er die unterschiedlichsten politischen und psychologischen Themen, in seinem Kompositionsstil verbinden sich Neue Musik und Tradition. Seit 2005 lebt Jüri Reinvere in Deutschland, seit 2017 in Frankfurt am Main, wo er als Komponist, Lyriker und Essayist tätig ist. —

 
 

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Flüchtlingsgespräche – Bertolt Brecht

13.05.2023Corso: ClipDeutschlandfunkChristoph Reimann —   –  Details

Flucht Koffer

Ein Schlüsselwerk über die Erfahrung von Flucht und Emigration – Bertolt Brechts «Flüchjtlingsgespräche». — Regie: Dieter Munck — Mit Hans Christian Blech, Robert Michal, Günther Ungeheuer — Produktion: SDR 1967 — Länge: 97‹40

Die in den frühen 40er-Jahren geschriebenen Dialoge handeln vom Alltag der aus Deutschland Vertriebenen, vertreten durch den Intellektuellen Ziffel und den Arbeiter Kalle, die sich im Restaurant des Hauptbahnhofs von Helsinki über die internationale Lage unterhalten. Deutsche Truppen haben Dänemark und Norwegen besetzt und rücken in Frankreich vor. Thema ist aber auch die eigene Situation: «Der Paß ist der edelste Teil von einem Menschen. Ein Mensch kann überall zustandekommen, auf die leichtsinnigste Art und ohne gescheiten Grund, aber ein Paß niemals.» — Bertolt Brecht (1898-1956) zählt zu den bedeutendsten Schriftstellern des 20. Jahrhunderts. Bekannt sind vor allem seine Theaterstücke, etwa «Die Dreigroschenoper» (1928), und seine Lyrik. Er erneuerte die literarischen Genres auch mit theoretischen Schriften. Zuletzt leitete er das Theater am Schiffbauerdamm in Ost-Berlin. —

 
 

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Schmecken darf alles, aber nicht jedem – Eine Lange Nacht über Nahrungstabus

13.05.2023Lange NachtDeutschlandfunkKai Lückemeier und Jan Tengeler —   –  Details

heilige Kühe

(Wdh. v. 7./8.3.2015)

Alle Kulturen kennen eine Unterscheidung zwischen geeigneten, weniger geeigneten und verbotenen Speisen. Aufgrund religiöser Vorschriften oder gesellschaftlicher Tabus verschmähen wir eine Vielzahl von Nahrungsmitteln, obwohl sie aus biologischer Sicht durchaus bekömmlich wären. Hindus würden nie ein Rind verspeisen, Juden und Muslime kein Schwein, Christen war über Jahrhunderte das Fleisch von Pferden untersagt. Die «Lange Nacht» wird in der ersten Stunde der Frage nachgehen, ob die Tabuisierung dieser drei Haustierarten nur eine göttliche Laune war, oder ob sich hinter religiösen Reinheitsgeboten nicht auch rationale, ökologische oder gesellschaftliche Beweggründe verbergen. Im Mittelpunkt der zweiten Stunde, die sich den kulturellen Nahrungstabus widmet, stehen unter anderem Hund und Katze, die bei uns als Schmusetiere, andernorts als Delikatesse gelten. Im dritten Teil wird es um die Fragen gehen, warum sich Europäer und Nordamerikaner vor dem Verzehr von Insekten ekeln und ob das Wort von den «Schmetterlingen im Bauch» bald auch eine ernährungspraktische Bedeutung für uns haben könnte.

 
 

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Keep on Running – über Steve Winwood *75

13.05.2023Zündfunk: PlaybackBayern 2Michael Bartle —   –  Details

Steve Winwood

Über Steve Winwood, der 75 Jahre alt geworden ist – Am 12. Mai wurde Steve Winwood 75 Jahre alt. In den 60er Jahren galt Steve Winwood als das «Wunderkind des Pop» und war schon in frühen Jahren ein Star. Winwood war erst 15 Jahre alt, als sich die Spencer Davis Group 1963 in Birmingham gründete. «Keep on Running» war zwei Jahre später der erste größere Hit der Band, das Cover eines Hits von Jackie Edwards, der den Song im selben Jahr 1965 als Reggae-Version in Jamaica aufgenommen hatte. Im April 1967 verlässt Winwood die Spencer Davis Group und formiert die band Traffic, die sofort mit ihrem Debüt «Mr. Fantasy» einschlägt. Neben Winwood und dem Schlagzeuger und Komponist Jim Capaldi war Dave Mason in der Band ein wichtiger Faktor, er wollte die Band in Richtung große Popmusik entwickeln. Traffic sind jedenfalls von Anfang an ein Erfolg, zunächst nur in Europa, aber mit dem namenlosen zweiten Album auch in den USA. Allerdings kommt Gitarrist Dave Mason immer schlechter mit dem «Lebensstil» der anderen zurecht: Die sind ihm zu bekifft und zu verspult, wo er doch nach dem großen, filigranen Popsong sucht. Und den schreibt Mason für das zweite Traffic-Album dann auch, bevor er aussteigt und eine Solo-Karriere verfolgt. «Feelin› Alright» soll sein größter Wurf werden, aber das weiß er damals noch nicht, der Song wird sowohl von Joe Cocker als auch von Michael Jackson mit den Jackson 5 gecovert. Aber nicht nur Dave Mason verlässt die Band, die ihm zu ambitionslos ist. Auch Steve Winwood will noch wesentlich höher hinaus und baut mit Eric Clapton und Ginger Baker 1969 an der Supergroup «Blind Faith». Kurz nach ihrer ersten und einzigen Platte löste sich die Band noch im Jahr 1969 wieder auf – die Super-Egos waren sich zu uneins, wohin die Reise musikalisch gehen sollte. Winwood liebäugelt zunächst mit einer Solo-Karriere, erinnert sich dann aber an die alten Kumpels Chris Wood und Jim Capaldi und schickt die Band Traffic in ihre zweite und beste Runde.

 

Mit der Spencer Davis Group, Traffic und ab den 80ern dann solo hat Steve Winwood Musikgeschichte geschrieben. Und deshalb ehren wir heute diesen Musiker zu seinem 75. Geburtstag im «Zündfunk Playback» eine Stunde lang mit seiner Musik und seinen Geschichten.

 
 

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Jazz global – Die Magie der Synergie

13.05.2023MusikstundeSWR2Thomas Loewner

Wolfgang Puschnig

Kooperationen von Jazz- und Weltmusiker*innen

Der Jazz ist seit jeher ein Amalgam verschiedener Einflüsse. Doch erst ab den 1960er-Jahren begannen Jazzer wie John Coltrane oder Lloyd Miller, sich explizit mit anderen Musikkulturen zu beschäftigen und somit den World Jazz anzubahnen. Erste Kooperationen zwischen Jazz- und Weltmusiker*innen entstanden in den 1970er-Jahren. Besonders erfolgreich war etwa John McLaughlins Trio Shakti mit den beiden indischen Musikern L. Shankar und Zakir Hussain. Inzwischen existiert ein weltweit verzweigtes Netzwerk, das immer wieder Projekte hervorbringt, bei denen die Partner*innen auf Augenhöhe musizieren.

 
 

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Winnaretta Singers Pariser Salon der Moderne / Staffel 2 (3)

13.05.2023le week-endÖ1Elke Tschaikner und Christian Scheib —   –  Details

Winnaretta Singer

Winnarettas Pariser Salon, Staffel 2, Teil 3: Als Vorbotin einer Entwicklung, die in der Staffel 3 dieser Sendereihe dann allgegenwärtig sein wird, taucht im Paris der 1920er Jahre und damit in dieser Sendung die legendäre Komponistin, Pianistin, Ensembleleiterin und Musikpädagogin Nadia Boulanger auf. Die Interpretationen von Claudio Monteverdis Madrigalen durch Nadia Boulangers Vokalensemble verblüffen und irritieren die Zeitgenossen und sie sind glücklicherweise als Tondokument erhalten. Die Uraufführung dieser Tage Anfang der 1920er Jahre ist das neue Klavierkonzert der jungen Komponistin Germaine Tailleferre, die das Auftragswerk auch gleich selbst in Winnarettas Salon spielt. Ein paar Jahrzehnte später entsteht eine Aufnahme mit der legendären, russischen Pianistin und Strawinsky-Verehrerin Maria Judina, aber die «Sonate für Klavier» von Igor Strawinsky widmet der Komponist 1925 seiner Gönnerin, der Princesse de Polignac, und unterstreicht damit einen Trend, der in Winnarettas Salon latent immer schon angelegt war, die Verschmelzung von neuer mit alter Musik, manchmal tatsächlich Neobarockes. — In der ersten Staffel dieser le week-end Serie haben wir miterlebt, wie die amerikanische Millionärin Winnaretta Singer in Paris eine glückliche «mariage blanc» mit einem komponierenden Adeligen eingeht, damit zur Princesse de Polignac wird und langsam einen begehrten Kunstsalon aufbaut. Das erste Auftragswerk von Winnaretta Singer, das man in Paris in der Saison 1918/1919 in verschiedenen Versionen hören kann, ist Erik Saties Meisterwerk «Socrate». Durch die ersten dreißig Jahre, also von circa 1890 bis 1920, führte die erste Staffel dieser Sendereihe, die zweite Staffel lässt uns jetzt teilhaben an den wilden 1920er Jahren und in einer finalen dritten Staffel erleben wir dann die Ausweitung der Aktivitäten Winnaretta Singers in den 1930er Jahren bis zu ihrem Tod in England 1943.

 
 

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Aktueller UK Jazz: Alfa Mist, Jasmin Myra, Emma Rawicz

12.05.2023JazzWDR 3Ella O’Brien Coker —   –  Details

Alfa Mist

Nicht nur in der bunten Hauptstadt London gedeiht eine vielseitige Jazzszene heran: In dieser Sendung werfen wir einen Blick auf Veröffentlichungen der jungen Jazzszene Großbritanniens. – Der Autodidakt, Producer und Pianist Alfa Mist aus London veröffentlichte am 21. April sein fünftes Studioalbum «Variables»; das neue Trio un.procedure um die Altsaxofonistin Cassie Kinoshi und Synth-Spielerin Piera Onacko aus Birmingham wagt das Experimentieren mit 70›s Rock Grooves, Science Fiction-Ästhetik und Improvisation; Jasmin Myra, Saxofonistin und Komponistin aus Leeds veröffentlichte bereits im Sommer letzten Jahres ihr Debütalbum «Horizons», auf Gondwana Records. —

 
 

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Vienna Calling – Regisseur Philipp Jedicke über die Wiener Musikszene

12.05.2023ZündfunkBayern 2Philipp Jedicke – Ann-Kathrin Mittelstraß und Ralf Summer —   –  Details

Vienna Calling

Über Steve Winwood, der 75 Jahre alt geworden ist – Am 12. Mai wurde Steve Winwood 75 Jahre alt. In den 60er Jahren galt Steve Winwood als das «Wunderkind des Pop» und war schon in frühen Jahren ein Star. Winwood war erst 15 Jahre alt, als sich die Spencer Davis Group 1963 in Birmingham gründete. «Keep on Running» war zwei Jahre später der erste größere Hit der Band, das Cover eines Hits von Jackie Edwards, der den Song im selben Jahr 1965 als Reggae-Version in Jamaica aufgenommen hatte. Im April 1967 verlässt Winwood die Spencer Davis Group und formiert die band Traffic, die sofort mit ihrem Debüt «Mr. Fantasy» einschlägt. Neben Winwood und dem Schlagzeuger und Komponist Jim Capaldi war Dave Mason in der Band ein wichtiger Faktor, er wollte die Band in Richtung große Popmusik entwickeln. Traffic sind jedenfalls von Anfang an ein Erfolg, zunächst nur in Europa, aber mit dem namenlosen zweiten Album auch in den USA. Allerdings kommt Gitarrist Dave Mason immer schlechter mit dem «Lebensstil» der anderen zurecht: Die sind ihm zu bekifft und zu verspult, wo er doch nach dem großen, filigranen Popsong sucht. Und den schreibt Mason für das zweite Traffic-Album dann auch, bevor er aussteigt und eine Solo-Karriere verfolgt. «Feelin› Alright» soll sein größter Wurf werden, aber das weiß er damals noch nicht, der Song wird sowohl von Joe Cocker als auch von Michael Jackson mit den Jackson 5 gecovert. Aber nicht nur Dave Mason verlässt die Band, die ihm zu ambitionslos ist. Auch Steve Winwood will noch wesentlich höher hinaus und baut mit Eric Clapton und Ginger Baker 1969 an der Supergroup «Blind Faith». Kurz nach ihrer ersten und einzigen Platte löste sich die Band noch im Jahr 1969 wieder auf – die Super-Egos waren sich zu uneins, wohin die Reise musikalisch gehen sollte. Winwood liebäugelt zunächst mit einer Solo-Karriere, erinnert sich dann aber an die alten Kumpels Chris Wood und Jim Capaldi und schickt die Band Traffic in ihre zweite und beste Runde.

 

Mit der Spencer Davis Group, Traffic und ab den 80ern dann solo hat Steve Winwood Musikgeschichte geschrieben. Und deshalb ehren wir heute diesen Musiker zu seinem 75. Geburtstag im «Zündfunk Playback» eine Stunde lang mit seiner Musik und seinen Geschichten.

 
 

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Alison Goldfrapp, Feine Sahne Fischfilet, LA Priest, BC Camplight

12.05.2023SoundcheckradioeinsAndreas Müller, Juliane Reil, Steen Lorenzen und Thomas Wochnik —   –  Details

BC Camplight

Ohne Drama geht es nicht bei BC Camplight. Lastet ein Fluch auf ihm, fragt er sich selbst und gibt die lakonische Antwort: so ist eben die Welt. Der begnadete Mann aus Manchester verlor während der Arbeit an der Platte seine große Liebe und so klingen die Songs traurig, wütend und manchmal auch trotzig. Kleine Filme sollten das sein, meint der Meister. Cinemascope ist jedenfalls der Sound, der mitunter an pompöse Prog-Rocker aus den siebziger Jahren erinnert. — Andreas Müller, Gastgeber

 
 

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