Alle Artikel in der Kategorie “Aus den Archiven

Aus den Archiven ist ein Sendungsformat von Deutschlandradio Kultur

Meine Jungs, die sind keine Musiklehrer / Dennis Nikitin

02.06.2023NewsZeit OnlineOlivia Kortas —   –  Details

Denis Nikitin

Mit seinem Freiwilligen-Korps drang der Neonazi Dennis Nikitin für einen Tag nach Russland vor und stürzte damit auch die Ukraine in ein Dilemma. Er hat noch viel mehr vor. — An einem Sonntagmittag steigt der russische Neonazi Dennis Nikitin die Treppen hinab in ein Restaurant in der ostukrainischen Stadt Charkiw. Zwei Männer flankieren ihn, der eine trägt Schwarz von Kopf bis Fuß, der andere Tarnkleidung. In ihren Händen halten sie Sturmgewehre, ihre Gesichter verstecken sie hinter Balaklavas. Das Lokal ist leer. Die Gesichtszüge der Mitarbeiter frieren beim Anblick ihrer neuen Gäste kurz ein. Die Kellnerin wirkt verstört, als sie die Limonaden aufzählt, die sie Dennis Nikitin anbieten kann.

 

 
 

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Chick Corea 1981 beim Jazzfestival Velden

02.06.2023In ConcertÖ1Klaus Wienerroither —   –  Details

Chick Corea

Vier Jazzstars auf einer Bühne: Das Chick Corea Quartett im Juli 1981 beim Jazzfestival Velden — Heute erwartet Sie in In Concert ein weiteres historisches Fundstück aus dem ORF-Archiv! Am 4. Juli 1981 stand der im Februar 2021 verstorbene Pianist Chick Corea auf der Bühne des Jazzfestivals im Kärntner Velden, und zwar mit einer hochkarätigen Quartettbesetzung: Mit dabei war zum einem Bassist Gary Peacock, mit dem Corea zwei Jahre zuvor das recht frei improvisierte Duoalbum «Spontaneity» aufgenommen hatte. Zum anderen der legendäre Schlagzeuger Roy Haynes, der an Coreas wichtigem, frühem Klaviertrio-Opus «Now He Sings, Now He Sobs» (1968) mitgewirkt hatte. Und last but not least komplettierte Tenorsaxofonist Joe Henderson die Besetzung – mit ihm stand Chick Corea wegen des kurz zuvor veröffentlichen Albums «Mirror Mirror» zu dieser Zeit auf Du und Du. — Coreas Komposition «Mirror Mirror» eröffnete denn auch das Gastspiel im Casino Velden. Dort standen auch im weiteren Verlauf des hochkarätigen Konzerts vor allem Kompositionen von Chick Corea auf dem Programm, zum Beispiel das dem prominenten Tastenkollegen gewidmete «Bud Powell».

 
 

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Brillant, markant: Die Schweizer Sängerin Lucia Cadotsch

02.06.2023JazzWDR 3Manuela Krause —   –  Details

Lucia Cadotsch

Seit ihrem genreübergreifenden und zukunftsweisenden Debütalbum Speak Low von 2016, gilt die in Berlin lebende Schweizer Vokalistin Lucia Cadotsch, die u.a. schon für ihre Künste mit dem deutschen Jazzpreis ausgezeichnet wurde, als eine der wichtigsten und spannendsten Künstler:innen des zeitgenössischen Jazz. — Für ihr neuestes Werk AKI, inzwischen ihre zehnte Albumveröffentlichung, hat die mehrfach preisgekrönte Sängerin und Produzentin ein neues Quartett gegründet, das aus einigen der brilliantesten und markantesten Stimmen des zeitgenössischen Jazz besteht. Mit von der Partie sind die Briten Kit Downes, Phil Donkin und James Maddren, bei einigen Stücken auch Kurt Rosenwinkel aus den USA. Kit Downes, eine sensible und unverkennbare Stimme an den Tasten, ist ein Freund und enger Mitstreiter von Cadotsch und hat auch die meisten Songs des neuen Albums mitgeschrieben. Entstanden ist AKI jedoch in einem kollektiven Kompositionsprozess, bei dem jedes Stück durch die einzelnen Musiker:innen interpretiert und gestaltet wurde, so dass alle ihren Raum bekommen, individuell glänzen und dabei trotzdem zusammen die Komposition zur Geltung bringen. Die Band trägt die Sängerin beinahe auf eine umarmende Art: «Es war eine emotionale Erfahrung, mit einem so unterstützenden Team von Leuten zu arbeiten, die mir wirklich zuhören und vertrauen», sagt Cadotsch. Textlich zelebriert Lucia auf dem Album Perspektiven weiblicher Protagonistinnen und reflektiert darin ihre eigenen Erfahrungen als Bandleaderin in einer eher männlich hetero-normativ dominierten Musikszene.

 
 

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Positionen in der Kunst (3) – Candida Höfer: Eine Welt ohne Menschen

01.06.2023RadiokollegÖ1Christine Scheucher —   –  Details

Candida Höfer

Sie hat Opernhäuser, Archive und Bibliotheken fotografiert und macht sichtbar, was sich hinter der Fassade eines Gebäudes verbirgt. Als Vertreterin, der so genannten Düsseldorfer Fotoschule gehört Candida Höfer zu den großen Fotokünstlerinnen der Gegenwart. Höfers Blick auf das vordergründig Banale ist niemals beiläufig und verrät einen großen Willen zur Gestaltung. — Die Künstlerin interessiert sich für die Ordnung der Dinge und fotografiert eine Welt ohne Menschen. In den späten 1960er Jahren studierte Candida Höfer bei Bernd Becher an der Düsseldorfer Kunstakademie, sie erlebt die Provokationen eines Joseph Beuys und beginnt ihre künstlerische Karriere in einer Zeit, in der die Fotografie im Kunstbetrieb kaum wahrgenommen wird. Gemeinsam mit den Becher-Schülern Andreas Gursky und Thomas Struth wird Candida Höfer wesentlich dazu beitragen, der Fotografie spät aber doch einen wesentlichen Platz im Feld der zeitgenössischen Kunst zu sichern.

 
 

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Ein Frauenleben um 1900 ‹Maman› von Sylvie Schenk. Es liest Therese Affolter

01.06.2023RadiogeschichtenÖ1Nicole Dietrich —   –  Details

Sylvie Schenk

Eine Annäherung an die eigene Mutter und eine schmerzhafte Abrechnung: 1916 wird Sylvie Schenks Mutter geboren, die Großmutter stirbt bei der Geburt. Angeblich war diese eine Seidenarbeiterin, wie schon die Urgroßmutter. Aber stimmt das? Und welche Geschichte wird den Nachkommenden mit auf den Weg gegeben? Als Kind leidet Sylvie Schenk unter dieser Unklarheit, als Schriftstellerin ist sie deshalb noch immer von großer Unruhe geprägt. Mit poetischer Präzision spürt sie den Fragen nach, die die eigene Familiengeschichte offenlässt. — Sylvie Schenk wurde 1944 in Chambéry, Frankreich, geboren, studierte in Lyon und lebt seit 1966 in Deutschland. Sylvie Schenk veröffentlichte Lyrik auf Französisch und schreibt seit 1992 auf Deutsch. Sie lebt bei Aachen und in La Roche-de-Rame, Hautes-Alpes. Bei Hanser erschienen ihre Romane «Schnell, dein Leben» (2016), «Eine gewöhnliche Familie» (2018), «Roman d›amour» (2021) und «Maman» (2023). —

 
 

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Klingende Grüße aus Paris, Istanbul – und aus Innsbruck

01.06.2023SpielräumeÖ1Andreas Felber —   –  Details

Martin Listabarth Trio

Musik vom Martin Listabarth Trio und vom Martin Nitsch New Life Quintet — Der Wiener Pianist Martin Listabarth veröffentlicht im Juni sein neues Album «Postcards», es ist das erste in klassischer Jazztrio-Besetzung, aufgenommen also mit Klavier, Bass, Schlagzeug. Wie bei den vorangegangenen Soloalben steht hinter jedem Stück eine Geschichte, diesmal in Gestalt von Reiseeindrücken – aus Madrid, Istanbul, vom eindrucksvollen Pariser Friedhof Père Lachaise, aber auch von der Fahrt mit der Transsibirischen Eisenbahn. — In Innsbruck wurde unlängst eines Musikers gedacht, dessen Weg viel zu früh zu Ende war: Die CD «Martin Nitsch – Music for the New Life Quintet» enthält Kompositionen des 2018 im Alter von 47 Jahren verstorbenen Tiroler Gitarristen Martin Nitsch, die dieser in den letzten Monaten seines Lebens für eine von ihm ausgewählte Gruppe an Musikern, allesamt langjährige Weggefährten, geschrieben hat. Nitsch konnte das Projekt aufgrund seiner Erkrankung nicht mehr zum Abschluss bringen. Seine Freunde haben die Musik nun posthum zu Ehren von Martin Nitsch aufgenommen – als New Life Quintet. Der Gitarrenpart wechselt dabei zwischen Bernd Haas, Christian Hauser, Roland Heinz und dem in London lebenden Hannes Riepler.

 
 

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‹Hearing Cage› mit dem Institut für transakustische Forschung

01.06.2023Zeit-TonÖ1Susanna Niedermayr —   –  Details

John Cage

Zeit-Ton feiert morgen sein 30-jähriges Jubiläum, – ab 19.30 mit einer mehrstündigen Geburtstagssendung und vielen Gästen live aus dem Studio 3 des ORF RadioKulturhaus in Wien. Bereits seit Jahresbeginn holen wir in unregelmäßigen Abständen Schätze aus unserem reichen Archiv, so auch heute. «You don›t have to call it music, if the term shocks you», lautet ein berühmtes Zitat von John Cage. Nikolaus Gansterer, Matthias Meinharter, Jörg Piringer und Ernst Reitermaier nannten es Transakustik und gründeten im Jahr 1998 das Institut für transakustische Forschung.

Als Hommage an John Cage, dessen Geburtstag sich am 5.9.2012 zum hundertsten Mal jährte und der eine wichtige Vorreiterrolle für die Transakustische Forschung gespielt hat, sendete Zeit-Ton am 7.12.2012 live aus dem Hörspielstudio. Die Mitglieder des Instituts für transakutische Forschung luden zu «Hearing Cage» und präsentierten gemeinsam mit ihren Gästen Experimente, Konzepte, Kompositionen, Lectures und Versuchsanordnungen, die dem am 12.August 1992 verstorbenen Komponisten vermutlich Freude bereitet hätten.

 
 

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Wie könnte der Ukraine-Krieg enden – und was dann? – Ex-Diplomat und Buchautor Rüdiger von Fritsch

01.06.2023Im GesprächDeutschlandfunk Kultur Kerstin Poppendieck, Oliver Schwesig —   –  Details

Rüdiger von Fritsch

Als früherer deutscher Botschafter in Russland und Polen ist Rüdiger von Fritsch dieser Tage ein gefragter Ost-Experte. Der Diplomat im Ruhestand denkt nach über Wege aus dem Ukraine-Krieg und über Deutschlands Rolle in einer unsicheren Welt. —

 
 

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Gast: Roderich Fabian, Journalist (Zündfunk/Nachtmix)

01.06.2023Eins zu Eins. Der TalkBayern 2Nina Sonnenberg —   –  Details

Roderich Fabian

Der Punker in ihm ist geblieben, die musikalische Ahnung aber gewaltig gewachsen, wie auch seine Plattensammlung. 13.000 LPs hat Roderich Fabian daheim, nicht nur ein Platzproblem, sondern auch eins der Statik. Dazu noch zig Filme und Bücher – für einen wachen, interessierten Geist mit klarer Haltung. Der nun – schwer zu glauben – in Rente geht, nach 35 Jahren beim «Zündfunk».

 
 

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