Alle Artikel in der Kategorie “Aus den Archiven

Aus den Archiven ist ein Sendungsformat von Deutschlandradio Kultur

Track Sounds – Die Musik der Schienen (4/5)

15.06.2023MusikstundeDeutschlandfunk KulturStefan Franzen —   –  Details

Lok auf Schienen

Von den Signalhörnern der Lokomotiven bis zum rhythmischen Klappern der Räder auf den Schwellen: Die Sounds der Züge tönten während der letzten 180 Jahre vielfältig durch Orchesterstücke, Kammermusik, Jazztunes, Minimal Music, Folk- und Popsongs. Doch Eisenbahnmusik ist mehr als Klang gewordenes Geräusch, sie erzählt Geschichten. Zu Beginn geht es um die vielen Geräusche von Bahnhof, Schienen und Eisenbahn.

 
 

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Nachruf auf Glenda Jackson

15.06.2023NewsThe GuardianMichael Coveney und Julia Langdon —   –  Details

Glenda Jackson

Schauspieler, der in Theater, Kino und Fernsehen eine furchtlose und wilde Präsenz zeigte, wandte sich dann als Labour-Abgeordneter der Politik zu — Nachruf auf Glenda Jackson — Schauspieler, der in Theater, Kino und Fernsehen eine furchtlose und wilde Präsenz zeigte, wandte sich dann als Labour-Abgeordneter der Politik zu — Michael Coveney und Julia Langdon — Viele führende britische Schauspieler haben Kunst und Politik vermischt, aber kein großer Schauspieler schaffte jemals einen so entscheidenden Bruch vom einen zum anderen wie Glenda Jackson, die im Alter von 87 Jahren starb, als sie 1992 zur Labour-Abgeordneten für Hampstead und Highgate gewählt wurde. — In den letzten 30 Jahren war sie eine herausragende, wilde Präsenz im Theater und auf der Leinwand, eine führende Persönlichkeit der Royal Shakespeare Company in ihrer radikalsten Phase und in Filmkomödien mit George Segal und Walter Matthau ebenso einprägsam wie in ihr Weitere stürmische Filme von Ken Russell .— Sie musste nie etwas über ihre Politik beweisen: Sie war dafür bekannt, eher Bedenken als Ideen zu haben, und diese wurzelten in ihrer Herkunft aus der Armut der Arbeiterklasse in Lancaster und in ihrer Überzeugung, dass die Künste sowohl einen höheren Zweck als auch eine Verantwortung dafür hatten aufklären und informieren.

 

— Es ist außergewöhnlich, dass sie auf dem Höhepunkt ihres Ruhms in den 1980er Jahren in Londoner Bühnenproduktionen ehrgeiziger, schwieriger Stücke von Botho Strauss, Eugene O›Neill, Jean Racine, Bertolt Brecht, Federico García Lorca und Howard Barker auftrat. Sie bewies eine kompromisslose Intelligenz und eine gepflegte Schönheit, die nichts mit Make-up oder Eitelkeit zu tun hatte.

 
 

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Torgeir Vassvik – Überschreiten von Grenzen

15.06.2023MusikGlobalSWR2Marlene Küster —   –  Details

Torgeir Vassvik

Der Sami-Klangkünstler Torgeir Vassvik setzt sich für die Erhaltung der Sami-Kultur ein. Schon vor über 10.000 Jahren bewohnten die Vorfahren der Sami die eisigen Regionen Lapplands. Auf seinem aktuellen Album «A Place Behind the Gardens of the Houses. Báiki» kombiniert Vassvik alte Klänge und Rhythmen mit experimentellen Einflüssen und bringt etwa auch faszinierende Orte arktische Vögel und den Wind zum Klingen.

 
 

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Dhafer Youssef – Oudspieler und Sänger aus Tunesien

15.06.2023MusikGlobalSWR2Maria Reininger —   –  Details

Dhafer Youssef

Gesangsbögen, die abheben lassen wie über der nächtlichen Wüste, sind typisch für Dhafer Youssef. Er versteht es, die Gesänge des Muezzins, die er in seiner Kindheit hörte, in Worldmusic zwischen Pop und Jazz mitzunehmen. Auch lyrisch präsentiert Dhafer Youssef Westöstliches und vertont bewusst nichtislamische arabische Dichter der vergangenen Jahrhunderte. Funky Oud gibts auf Dhafer Youssefs neuer CD «Street of Minarets».

 
 

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Rheinklänge und Space-Jazz

15.06.2023JazzWDR 3Odilo Clausnitzer —   –  Details

Sebastian Gramss

Zwei Kölner Bassisten haben exzellente neue Platten gemacht: Robert Landfermanns «Rhenus» und Sebastian Gramss› «Meteors» könnten zu den Highlights des Jahres zählen. — Robert Landfermann hat für seine Platte «Rhenus» ein imposantes Ensemble versammelt. Mit dabei sind u.a. die zwei profiliertesten Schlagzeuger des aktuellen deutschen Jazz, Jonas Burgwinkel und Christian Lillinger. Landfermanns Ziel: all die Aspekte, die ihn beim Musikmachen reizen, in einem Projekt zu vereinen. Sebastian Gramss formuliert mit seinem «States of Play»-Sextett eine musikalische Botschaft für Weltraumbewohner, die einen Eindruck von der Erde bekommen möchten – atmosphärisch, abwechslungsreich und anspruchsvoll. Die Aliens würden das Beste von den Menschen denken.

 
 

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Sandy Denny und Richard Thompson

15.06.2023The Voicerbb kulturSusanne Papawassiliu —   –  Details

Sandy Denny und Richard Thompson (Fairport Convention 1972)

Beide Singer-Songwriter hatten ihr musikalisches Zuhause bei der britischen Folk Rock Band Fairport Convention und sind dann eigene Wege gegangen. In dieser Folge von «The Voice» sind beide solo und gemeinsam zu hören: Thompson, berühmt für sein virtuoses Gitarrenspiel und seine gefühlvollen intelligenten Texte. Und Sandy Denny, die einstige Stimme von Fairport Convention mit ihrem rockigeren und eher wilden Stil.

 
 

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Neue Alben von Erobique, Sigur Rós und Queens Of The Stone Age

15.06.2023Nachtmix: Die Musik von MorgenBayern 2Angie Portmann —   –  Details

Erobique

Die Neuheiten der Woche im kompakten Überblick. Neue Platten gibt›s von Erobique, Sigur Rós, Queens Of The Stone Age, Killer Mike, Django Django, Meshell Ndegeocello, Ahmed Ben Ali, King Gizzard & the Lizard Wizard und Saroos — Erobique – No. 2 — Schon das Eröffnungsstück hat eine Grandezza, eine Eleganz, die uns erwartungsvoll aufhorchen lässt. 25 Jahre nach dem Debüt jetzt also endlich Album «No. 2» von Carsten «Erobique» Meyer, dem genialen Hamburger Entertainer, der wie kein anderer mit großer Geste die Showtreppe heruntertanzt, um kurz darauf schon in der Kneipe um die Ecke sein ihm stets ergebenes Publikum zu unterhalten. Aber was hat der Mann nur so lange gemacht, warum mussten wir auf diesen genialen Zweitling ein Vierteljahrhundert warten? Nun, Carsten Meyer hat u.a. den Soundtrack zum Tatortreiniger geschrieben, hat für Film, Fernsehen und Theater komponiert, hat mit Oliver Polak, Jacques Palminger oder Carsten Friedrichs zusammengearbeitet, war Drummer der Funk-Instrumentalband Hamburg Spinners, mit DJ Koze und Cosmic DJ als International-Pony unterwegs, Redner auf Kongressen usw. usf. Mit Album «No. 2» kreuzt er jetzt verlässlich zwischen sonnigem Yachtpop, groovy Electro-Soul und humorvoller Feriendisco hin und her. «Hey ich bin dein Arpeggiator, mit dem Modulator, auf dem Ostenato, hey mein Pizzicato spiel ich im Staccato …» singt die wunderbare Sophia Kennedy und später lässt Nicola Rost von Laing: « wohltemperierte Kadenzen, durch die Galaxie gleiten»… inhaltlich durchwegs eher gaga, musikalisch ein Fest! Funky Exotica im 60›s Style, Housiges für den Strandurlaub, slicke, tiefenentspannte Italodisco. Erobique ist nach wie vor der Meister der guten Unterhaltung und seine smoothen Orgel- bzw. Keyboardklänge King. (8,2 von 10 Punkten)

Queens of the Stone Age – In times new roman — Da sind sie wieder. Groß und bedrohlich wie in ihren Anfangstagen: die Queens of The Stone Age (die dankenswerterweise vor über 25 Jahren, als es darum ging sich nach dem Ende des legendären Stoner Rock-Vorgängers Kyuss einen neuen Namen zu geben, auf die machistischen «Kings» verzichtet und sich für die «Queens» of the Stone Age entschieden haben). Der aktuelle Sound der Band hat relativ wenig mit dem poppigen Ansatz ihres letzten, von Mark Ronson produzierten Albums «Villains» zu tun. Stattdessen wollte die Band nach eigenen Angaben so «unbehaglich wie möglich» klingen. Und das ist ihnen gelungen. Es kratzt und bratzt aus den Verstärkern. Das Schlagzeug treibt uns durch die Dunkelheit. Und Josh Homme singt vernichtende Sätze wie «My love will not survive, Emotion sickness, I wanna die» oder «Emotional amputees with phantom pains from missing limbos of life».

 

Man spürt, hier hat sich eine Menge angestaut. Schmerz, Enttäuschung, Wut und Trauer. — Die vergangenen sechs Jahre waren aber auch nicht einfach für Josh Homme. Die Trennung von Brody Dalle, der Distillers-Sängerin und Mutter seiner drei Kinder, zog einen schmutzigen Rosenkrieg nach sich. Es ging um das Sorgerecht für die gemeinsamen Kinder. Das hat den Familienmensch Homme hart getroffen. Dazu kam der Tod von zwei seiner engsten Freunde Mark Lanegan und Taylor Hawkins. Und nicht zuletzt, als wär das noch nicht genug, erkrankte der Musiker im vergangenen Jahr an Krebs, den er aber erfolgreich bekämpft hat, so Homme vor kurzem in einem Interview. «In times new roman» ist jetzt die Antwort auf all das und dazu ein grandioses Alternative-Rock-Album, roh und psychedelisch, voller Glam, Staub und Herzschmerz. Klassischer Queens of the Stone Age-Sound, nur besser. In dem Song «Carnavoyeur» zieht Josh Homme den Hut vor David Bowies Scary Monsters. Der Songtitel «Carnavoyeur» ist übrigens – genauso wie «Obscenery» – ein Phantasiewort, der Queens-Sänger liebt Wortneuschöpfungen, Dinge möglich machen, die es so vorher noch nicht gegeben hat … sei es auf Wort-, Melodie- oder Soundebene. Dazu Josh Homme: – «You know, words are really important to me, and I think as a younger man I was more into esoteric ways to protect myself from being too vulnerable at times. And I think by now, being vulnerable feels scary enough that I know that›s the direction with words I›ve got to go. And I thought: «In this environment, why can›t I make up words? I mean, Bill Shakespeare did it. Elbow, all the prefixes, impossible, inexcusable, you know?» And I love making the possible totally impossible, you know? [chuckles] I feel like making up words is very «aproposer» of today, you know?» (8,3 von 10 Punkten)

 
 

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Politische Geistesblitze und väterliche Spuren – Leonhard Skorupas Sketchbook Quartet

15.06.2023SpielräumeÖ1Andreas Felber —   –  Details

Leonhard Skorupa

Neue Alben von Leonhard Skorupas Sketchbook Quartet und vom Projekt «Following Footsteps» von Karlheinz Miklin jr. — Neue Töne vom launigen Sketchbook Quartett: Der Wiener Saxofonist und Klarinettist Leonhard Skorupa hat seine Mannen – Bassklarinettist Daniel Moser, Gitarrist Andi Tausch, Zeugler Hubert Bründlmayer – wieder zusammen gerufen, um im Rahmen von «Kekova» den Geist Diego Armando Maradonas zu beschwören, unbekannte türkische Inseln besingen zu lassen, aber auch manch denkwürdigen Geistesblitz aus Österreichs vielgerühmter politischer Kultur («Hure der Reichen») in esprit- und energievollen Prog-Rock-Jazz-Klängen zu reflektieren. Das Album wird am 17. Juni im Wiener Porgy & Bess präsentiert. — Rockige Energien sind auch Karlheinz Miklin jr. nicht fremd. Kein Wunder, ist der Grazer Schlagzeuger doch seit über 30 Jahren für das Rock-Trio The Base tätig. Im Rahmen des 2021 gegründeten Projekts «Following Footsteps» scheint sich Miklin hingegen an jenen markanten Jazz-Spuren zu orientieren, die sein Vater hinterlassen hat – der 2019 verstorbene Saxofonist Karlheinz Miklin senior, mit dem der Junior ebenfalls lange Jahre musiziert hat. Mit Trompeter Gerhard Ornig, Gitarrist Emiliano Sampaio und Bassist Hrvoje Kralj hat Miklin – der Schlagzeuger – nun namhafte Cracks der steirischen Szene um sich versammelt, um mit ihnen seine Kompositionen aufzunehmen. Das Resultat: Kompakte, auch solistisch überzeugende Quartettmusik, die sich hören lassen kann.

 
 

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Nichts als die Wahrheit – Jason Isbell

15.06.2023HappySadradioeinsChristine Heise —   –  Details

Jason Isbell

Was uns erstaunt, ist für den Songwriter und Americana Star Jason Isbell ein echter Grund um zu leiden: eine relevante Opposition ist in den USA schwer zu erkennen. Schon ein geplatzter Luftballon kann Angst vor einem Mass Shooting auslösen, Kampfgeist ist Resignation gewichen. Traurige Musik um sich besser zu fühlen – es funktioniert. «Weathervanes» heisst das neue Album mit seiner Band The 400 Unit, das ohne Roots Rock Redundanz auskommt. – Weathervanes von Jason Isbell And The 400 Unit | © Southeastern — Jenny Lewis (Rilo Kiley) hat dagegen ein sonnigeres Gemüt und gönnt sich nicht nur viel Fleetwood Mac Einfluss, sondern auch einen Margarita aufs älter-werden: «Joy›All» heisst ihr neues Album. —

Außerdem heute dabei: Devendra Banhart, Jonathan Wilson, Howie Payne, und wir freuen uns auf die Konzerte von Nathaniel Rateliff und Jen Cloher, für die es per Mail an happysad@radioeins.de auch Freikarten zu gewinnen gibt.

 
 

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