Alle Artikel in der Kategorie “Aus den Archiven

Aus den Archiven ist ein Sendungsformat von Deutschlandradio Kultur

Ed Constable, Professor für Anorganische Chemie, Uni Basel

22.06.2023Im GesprächÖ1Andreas Obrecht —   –  Details

Ed Constable

»Die Wissenschaft wird von der Öffentlichkeit kritisch beobachtet.» — Andreas Obrecht im Gespräch mit dem Professor für Anorganische Chemie, Ed Constable — Edwin Constable, geboren 1955 im schottischen Edinburgh, ist seit 1993 Professor für Anorganische Chemie an der Universität Basel. Seit 2018 leitete Edwin Constable eine Gruppe von Expertinnen und Experten an den Akademien der Wissenschaften Schweiz, die einen neuen Verhaltenskodex für wissenschaftliche Integrität erarbeiteten. — Dieser wurde notwendig, weil Wissenschaft neuen Herausforderungen begegnet. Die kritische Öffentlichkeit verlangt nach Transparenz, nach klaren und professionellen Methoden, sie fordert eine genaue Abgrenzung zwischen wissenschaftlichen Ergebnissen und Fake-News. Man möchte wissen, wie in Zukunft mit großen Datenvolumen, Open Access und Künstlicher Intelligenz umgegangen wird. — Constable ist mit der Chemikerin Catherine Housecroft verheiratet, die mit ihm in einer Forschungsgruppe arbeitet. Gemeinsam haben sie zahlreiche Publikationen verfasst. Das Buch «Transitioning to Affordable and Clean Energy» aus dem Jahr 2022, richtet sich an ein breites, auch außer-akademisches Publikum und stellt die Frage nach sauberen und leistbaren Energien der Zukunft im Sinne der Nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs). — Edwin Constable ist ein passionierter Insektenjäger und -sammler und fotografiert gerne. Mit Andreas Obrecht spricht er über die vielfältigen Herausforderungen der zeitgenössischen Naturwissenschaft und über seine Leidenschaft für das wissenschaftliche regelbasierte Denken. —

 
 

Ein korrektes Passwort ist erforderlich.

Lock
Option: last radio poets – member-one | Registrierung/Login
SK-xxddreko-23hehitt

Unterschrift verweigert: Prigoschin erhöht im Kampf mit dem Kreml ‹den Einsatz›

22.06.2023NewsFrankfurter RundschauChristoph Gschoßmann —   –  Details

Jewgeni Prigoschin

Jewgeni Prigoschin will sich vom Kreml nichts gefallen lassen. Anstatt eines Vertrags des russischen Verteidigungsministeriums setzt er selbst ein Papier auf. — Bislang habe Prigoschin «ätzende Kritik» am russischen Verteidigungsministerium geübt, sich aber Putins Autorität gebeugt. Nun entwickle sich die Rhetorik des Wagner-Chefs aber hin zu «Missachtung breiterer Teile des russischen Establishments», so die Mitteilung weiter.

 

Der Kreml gegen die Wagner-Gruppe: Der Machtkampf zwischen Wladimir Putin und Jewgeni Prigoschin tobt seit Monaten. Der Chef der Söldertruppe will sich dem Machthaber in Moskau nicht unterordnen. Nun wird es zwischen den beiden Fronten offenbar ernst: Wie das britische Verteidigungsministerium mitteilt, erhöhte Priogschin offenbar «den Einsatz.» — — — Prigoschin will Verteidigungsministerium Brief übergeben: «Frau hat Angst bekommen» — «Ich habe gerade versucht, den Brief dem Verteidigungsminister zu übergeben. Sie nehmen den Brief nicht an. Deshalb werden wir ihn jetzt veröffentlichen», sagte Prigoschin in einem Video. «Im Moment ist es 13:22 Uhr. Ich bin angekommen, um die Dokumente dem Verteidigungsminister Schoigu Sergei zu übergeben. Und zwar zwei Kopien der von meiner Seite unterzeichneten Vereinbarung. Mit meinen Unterschriften», fügte Prigoschin hinzu. «Leider hat die Frau (womöglich eine Frau im Ministerium, d. Red.) Angst bekommen. Sie tut mir leid. Sie unterliegt strengen Einschränkungen, hat das Fenster zugeschlagen und ist weggelaufen», so Prigoschin. «Der Brief wird nicht angenommen. Ich bin persönlich hierhergekommen und habe meinen Ausweis des Helden Russlands mitgebracht, sodass es keine Fragen darüber gibt, wer ich bin.» — — Prigoschins Wagner-Gruppe spielte eine wichtige Rolle bei den Bemühungen Russlands, die Industriestadt Bachmut in der Ostukraine einzunehmen. Prigoschin verschärfte die öffentliche Kritik an Russlands militärischer Führung, darunter Schoigu, bevor seine Truppen diesen Monat aus Bachmut abzogen. Er warf dem Verteidigungsminister vor, seinen Kämpfern absichtlich Munition und Unterstützung zu entziehen. Der Chef der Söldnertruppe warf Schoigu und Generalstabschef Valeri Gerassimow wiederholt Unfähigkeit vor. Wieder einmal forderte er eine Mobilmachung, um eine russische Niederlage zu verhindern. (cgsc mit dpa)

 
 

SK-reko-23

Entspannt Euch! Neue Musik in Deutschland zwischen 1980 und 1990 (Teil 2)

22.06.2023Neue Musikhr2 kulturWerner Klüppelholz —   –  Details

KH Stockhausen

Eine vierteilige Sendereihe von Werner Klüppelholz. Alles wurde lockerer: das Komponieren, die Kleidung, das Konzertpublikum und die Vorstellung, wie neue Musik zu klingen habe.

 

Ein Zeitzeuge erzählt, wie solche Liberalisierung einherging mit einer großen Orientierungslosigkeit. Nur Karlheinz Stockhausen kannte die Richtung: zurück ins Mittelalter. — Der Zeitzeuge Werner Klüppelholz berichtet, wie in der neuen Musik ab 1980 alles lockerer wurde. Die strengen Tabus der Avantgarde verloren beim Komponieren ihre Gültigkeit, das Publikum nutzte Konzerte etwa zur Meditation (gern auch im Liegen) und es traten Leute wie Arvo Pärt auf, die bis dahin nicht unbedingt zur neuen Musik gezählt worden wären. — Auch kamen in der BRD endlich Komponistinnen zum Zug. Eine solche Liberalisierung – die ebenfalls in der DDR spürbar wurde – kann man pluralistische Erweiterung nennen. Ihre Kehrseite war eine große Orientierungslosigkeit; ständig erklang die Frage, wohin die Entwicklung gehen solle.

 
 

Ein korrektes Passwort ist erforderlich.

Lock
Option: last radio poets – member-one | Registrierung/Login
SK-xxddreko-23hehitt

Long Story Short #8: Repetition Memories

22.06.2023Round MidnightNDR KulturJumoke Olusanmi —   –  Details

Repetition Memories

Mantrenartige Wiederholungen von Patterns und Sounds – mal schnell und mal langsam – werden in der nächsten Ausgabe von Künstlern und Künstlerinnen wie Hanakiv, Bendik Giske und Nondi_ erprobt.

 

— Der Jazz war schon immer ein globales Phänomen und so gibt es in «Long Story Short» Musik aus allen Teilen der Welt, häufig von Musiker*innen in der Diaspora, für die kulturelle Diversität zum Alltag gehört: neue und alte Musik aus London, Mumbai, Chicago und Johannesburg, aber auch der Sound, mit dem die Musiker*innen selbst großgeworden sind: Hip Hop und Afrobeat, Rhythmen aus der Karibik oder auch klassische Musik aus Indien.

 

— »Long Story Short» bildet aufregende Klänge ab, stellt Solo-Projekte und Kollaborationen vor und bringt ein reichhaltiges musikalisches Umfeld zum Klingen, das sich über den Jazz hinaus erstreckt.

 
 

SK-reko-23

Geschichten aus dem Breinländ – Ein Porträt des Wiener Kontrabassisten, Komponisten und Sprachkünstlers Georg Breinschmid

22.06.2023Jazz FactsDeutschlandfunkStefan Franzen

Georg Breinschmid

Georg Breinschmid ist einer der spannendsten Musiker Österreichs. Wenn er zum Bass greift, weiß man nie so genau, was einen erwartet: Denn beheimatet ist der Wiener in und zwischen Jazz, Klassik und Balkantönen, Wienerlied und Weltmusik. Bei den Wiener Philharmonikern hielt es ihn nicht lange, ihn lockte die Freiheit des Jazz. Nach einer Etappe beim Vienna Arts Orchestra erprobt er seit der Jahrtausendwende seine Lust am Experiment in ganz verschiedenen Formationen und Formaten – als Musiker und Komponist genauso wie als Schauspieler und Wortakrobat. Das Ergebnis sind fast immer Doppel-CDs mit abenteuerlichen Titeln wie «Brein›s World» oder «Breinländ». Mit der aktuellen Scheibe «Classical Brein» rückt er wieder ein bisschen näher an sein erstes Wirkungsfeld heran – unter ganz eigenen Vorzeichen, wohlgemerkt. Und seiner zweiten großen Leidenschaft, den Wortspielen, hat er zusammen mit dem Kabarettisten Gunkl das Buch «Gute Omen» gewidmet.

 

 
 

SK-reko-23

Kiev Stingl – Eigenwilliger Solitär

22.06.2023MusikpassagenSWR2Bernd Gürtler —   –  Details

Kiev Stingl

Kiev Stingl, Dichter, Provokateur, undurchdringliches Enfant terrible, galt jahrelang als unauffindbar. Ende 2022 erschien nach langer Sendepause die Platte «XRI NUIT» mit bislang unveröffentlichtem Material. Die vier Stücke beruhen auf Songskizzen von 1982. Aus heutiger Sicht ein Glückumstand, dass das Albumprojekt seinerzeit unvollendet blieb. Erst mit den Mitteln heutiger Elektronikmusik konnte seine Poesie adäquat zum Klingen gebracht werden.

 
 

Ein korrektes Passwort ist erforderlich.

Lock
Option: last radio poets – member-one | Registrierung/Login
SK-xxddtemp240926chehitt

Neues von Albert Hammond Jr., Swans & Skuff Barbie

22.06.2023Nachtmix: Die Musik von MorgenBayern 2Matthias Hacker —   –  Details

Albert Hammond

Jeden Donnerstag hören sich die Nachtmix-DJs durch die Neuerscheinungen der Woche. Diesmal im Check: Mit seinem neuen Soloalbum huldigt Strokes-Gitarrist Albert Hammond Jr. seiner Liebe zum HipHop. Rock-Grantler Michael Gira zeigt sich auf dem sechzehnten Album seiner Band Swans optimistisch und erstaunlich lebensfroh. Er schart wieder viele Musikerinnen und Musiker um sich. Besonders spannend auf der Gästeliste: Ben Frost. Neben altgedienten Rockveteranen gibt es auch Debütalben: Die Münsteranerin Skuff Barbie veröffentlicht ihr erstes Album «Passiflora» und mixt R&B, Dancehall, HipHop und Pop. Eine empowernde und spannende Club-Platte.

 

Nach 20 Jahren im Status der Kritikerlieblinge feierten Portugal.The Man zuletzt auch den großen Mainstream-Durchbruch. Nun stellt sich die Frage: Bleiben sie dem Stadion-Pop treu oder geht es back to the roots. Ihr neuntes Album «Chris Black Changed My Life» widmet die Band ihrem langjährigen Ehrenmitglied und Freund Chris Black, der 2019 verstarb.

 

Außerdem im Neuheiten-Check: Cable Ties, Kapa Tult, M. Ward & Cory Hanson.

 
 

SK-reko-23

Genialität und Starkult Der Dirigent und Pianist James Levine (1943 – 2021)

22.06.2023Historische AufnahmenDeutschlandfunkKlaus Gehrke

James Levine

Der Lebenslauf mutet an wie der typische „American dream“; nur, dass James Levine nicht als Tellerwäscher startete, sondern als pianistisches Wunderkind, das mit zehn Jahren erstmals öffentlich auftrat. Seine Lehrer, wie Walter Levin, Jenö Takács und Rudolf Serkin gehörten zur damaligen Spitze der US-amerikanischen Klassikszene. George Szell machte ihn zum Assistenzdirigenten beim Cleveland Symphony Orchestra und gab damit den entscheidenden Impuls zur Karriere als Pultstar. Ab den 70er-Jahren machte sich Levine als versierter Pianist und Dirigent sehr schnell an US-amerikanischen, wie auch europäischen Konzert- und Opernhäusern einen Namen. Ein halbes Jahrhundert lang prägte er das internationale Musikleben entscheidend mit. Am 23. Juni wäre James Levine 80 Jahre alt geworden.

 
 

SK-reko-23

Jazz News from NRW and beyond

22.06.2023JazzWDR 3Anja Buchmann —   –  Details

Jin Jim

Von Standard-Versionen im Quartett ohne Harmonieinstrument über Fusion-Jazz mit Querflöte bis zu Kompositionen von Krzysztof Komeda im Jazztrio plus Streichquartett: Neues von Shannon Barnett, Jin Jim, Julia Kadel Trio, Joachim Kühn. — Jin Jim, das Quartett aus NRW, hat die Querflöte als Melodieinstrument – allein das ist schon ungewöhnlich, hinzu kommt, dass die vier Musiker gern kraftvolle Stücke mit großer Rock-Energie zelebrieren. Energie ist auch für die Berliner Pianistin Julia Kadel ein wichtiges Element, sie findet sie aber vor allem in zart tastenden Stücken, die dennoch eine große Kraft in sich tragen. Ihr deutlich älterer Pianisten-Kollege aus Berlin, Joachim Kühn, hat der Musik des polnischen Komponisten Krzysztof Komeda gedacht und die Kölner Posaunistin Shannon Barnett zeigt mit ihrem Quartett, dass sie auch mit Jazz-Standards einiges anfangen kann.

 
 

Ein korrektes Passwort ist erforderlich.

Lock
Option: last radio poets – member-one | Registrierung/Login
SK-xxddreko-23hehitt

Zu Besuch im Basswerk – Ein Gespräch mit The Green Man

22.06.2023open: MultitrackWDR 3Keno Mescher —   –  Details

Heiner Kruse

Seit 25 Jahren betreibt Heiner Kruse aka The Green Man das Drum›n›Bass-Label Basswerk. Vor kurzem ist die Compilation «25 Years Basswerk Sessions» erschienen. Keno Mescher hat den Musiker, DJ und Labelmacher in seinem Studio besucht. — Nachdem Drum›n›Bass lange Zeit im Untergrund zu Hause war, findet der rhythmisch anspruchsvolle Dance-Sound durch Künstlerinnen wie Pink Pantheress auch wieder Einzug in populärere Charts- und Pop-Kontexte. «Das ist auch authentisch, finde ich», sagt Heiner Kruse, «auch wenn manche Puristen vielleicht da die Nase rümpfen. Ob es jetzt Pop geschimpft wird oder nicht, ist mir ehrlich gesagt egal.» Als The Green Man gehört er zu den Veteranen der Szene. Es gibt kaum jemanden, der die Drum›n›Bass-Szene in Deutschland und darüber hinaus über so lange Zeit geprägt hat. Seit Ende der 90er betreibt er sein Label Basswerk. — Auf der Compilation «25 Years Basswerk Sessions» finden sich – bis auf einige Solo-Tracks – ausschließlich Kollaborationen zwischen ihm und anderen Künstler*Innen. «War nicht so geplant», sagt er. «Hat sich so ergeben». Alte Weggefährten und neue Artists sind dabei. Von Peter Bouncer über Gourski bis Vavunettha. Keno Mescher hat Heiner Kruse in seinem Studio im Osten Kölns besucht und spricht mit ihm über seine Anfänge, das Wiedersehen mit alten Crew-Kollegen, über aktuelle Ambient-Projekte, mikrotonale Experimente und Heiner Kruses neu entflammte Liebe für modulare Systeme. Dazwischen gibt es Songs aus «25 Years Basswerk Sessions» sowie unveröffentlichte Sketches und Tracks.

 
 

Ein korrektes Passwort ist erforderlich.

Lock
Option: last radio poets – member-one | Registrierung/Login
SK-xxddtemp-240916bhehitt