Alle Artikel in der Kategorie “Aus den Archiven

Aus den Archiven ist ein Sendungsformat von Deutschlandradio Kultur

Milan Kundera, tschechischer Literaturstar und Ausgestoßener der Kommunistischen Partei, stirbt im Alter von 94 Jahren

12.07.2023NewsThe New York TimesDaniel Lewis —   –  Details

Milan Kundera

Der Autor von «Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins» war für seine sexuell aufgeladenen Romane bekannt, die die erdrückende Absurdität des Lebens in seiner Heimat Tschechoslowakei einfingen. — Milan Kundera , ein Außenseiter der Kommunistischen Partei, der mit beißenden, sexuell aufgeladenen Romanen, die die erdrückende Absurdität des Lebens im Arbeiterparadies seiner Heimat Tschechoslowakei einfingen, zum Weltstar der Literatur wurde, ist am Dienstag in Paris gestorben. Er war 94. — Eine Sprecherin von Gallimard, dem Verleger von Herrn Kundera in Frankreich, sagte am Mittwoch, dass Herr Kundera «nach längerer Krankheit» gestorben sei. — Die Reihe populärer Bücher von Herrn Kundera begann mit «Der Witz», das 1967, etwa zur Zeit des Prager Frühlings, mit großem Erfolg veröffentlicht und dann mit aller Macht verboten wurde, nachdem sowjetisch geführte Truppen das Experiment «Sozialismus mit menschlichem Antlitz» zunichte gemacht hatten « ein paar Monate später. Seinen letzten Roman «Das Festival der Bedeutungslosigkeit» (2015) vollendete er, als er Mitte 80 war und bequem in Paris lebte. — Der Roman war seine erste neue Fiktion seit 2000, aber seine bestenfalls verhaltene Aufnahme war weit entfernt von der Reaktion auf seinen am längsten populären Roman «Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins». — Milan Kundera in Paris im Jahr 1984.

 
 

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Als die Nazis Omas Kochbuch stahlen – Historikerin Karina Urbach

12.07.2023Im GesprächDeutschlandfunk KulturKatrin Heise —   –  Details

Karina Urbach

Viele Jahre gab es ein Familiengeheimnis: Karina Urbachs Großmutter hatte ein Kochbuch geschrieben, das unter dem Namen eines Fremden verkauft wurde. Nach weltweiten Archiv-Recherchen kann die Historikerin beweisen: das geistige Eigentum der Großmutter wurde geraubt. Ein Schicksal, das vielen Gegnern der Nazis widerfahren ist. — Das Kochbuch von Alice Urbach wurde nochmal mit einer kleiner Zahl von 100 Stück aufgelegt. Die Enkelinnen haben alle Bücher an Bibliotheken und Archive verschenkt.

 
 

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Ein Existenzialist der Liebe: Zum Tod des großen Romanciers Milan Kundera

12.07.2023NewsBerliner ZeitungMathias Schnitzler —   –  Details

Milan Kundera

Seine Spezialität war die in melancholischen Ernst umschlagende Ironie. Mit «Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins» gelang Milan Kundera ein Welterfolg. Ein Nachruf. — Für Milan Kundera waren dies die schönsten Worte in tschechischer Sprache: «St ská se mi po tobe.» Zu Deutsch: Ich habe Nostalgie nach dir. Ich kann den Schmerz über deine Abwesenheit nicht ertragen. Doch wie zur großen Liebe der große Schmerz gehört, so ist die Rückkehr nach einer Trennung meist zum Scheitern verurteilt – sowohl in der Liebe als auch in geografischer Hinsicht. Was gewesen ist, lässt sich nicht wiederherstellen. Diesen Schmerz zu ertragen, ist eine der Aufgaben, die das Leben stellt. Kunderas Protagonisten, das fällt auf, wenn man seine frühen Bücher wieder liest, waren bereits Heimkehrer, bevor sie zu Flüchtlingen wurden. — Mit Vorliebe kommen Sie an die Schauplätze ihrer Vergangenheit zurück, spüren eine alte oder verpasste Liebe auf, wollen Versäumtes nachholen oder eine Schuld begleichen – und verlieren sich irgendwo zwischen Erinnerung und Gegenwart. Dass sich dieses Bild auf die Situation des Emigranten übertragen lässt, der seine alte Heimat wieder besucht, hat Kundera am eigenen Leib erfahren. — Milan Kundera, 1929 im tschechoslowakischen Brünn (Brno) geboren, war als Lyriker, Dramatiker und Essayist hervorgetreten, bevor seine ersten Erzählungen, die er später zum «Buch der lächerlichen Liebe» erweiterte, ihn Anfang der 60er-Jahre einem breiteren Publikum bekannt machten. Der Durchbruch als Romancier gelang ihm 1967 mit dem Werk «Der Scherz». Sein erster Roman zeigt in virtuoser Form bereits vieles von dem, was Kundera in den folgenden Jahrzehnten zu einem der erfolgreichsten europäischen Autoren machte: die betörende Mischung aus Leichtigkeit und Melancholie, aus ironischem Humor und existenzialistischem Ernst.

 
 

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Eine verpasste Chance für die europäische Sicherheit / Nato-Beschluss zu Ukraine

12.07.2023NewsZeit Onlinedpa —   –  Details

Roderich Kiesewetter

Die Ukraine hadert damit, dass die Nato keine konkrete Perspektive für ihren Beitritt gegeben hat. Bedauern kam auch von den Nachbarn; in Deutschland von der Opposition. — Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich am zweiten Tag des Nato-Gipfels in der litauischen Hauptstadt Vilnius erneut enttäuscht von den nur vagen Versicherungen einer künftigen Mitgliedschaft seines Landes in dem Militärbündnis gezeigt. Er mache Druck, um sicherzustellen, dass die Ukraine «diese Einladung erhält, wenn die Sicherheitsmaßnahmen es zulassen», sagte er. — Die Nato hat der Ukraine Hoffnung auf eine Aufnahme in das Bündnis aus 31 Staaten gemacht, knüpfte eine formelle Einladung aber an Bedingungen. In einer beim Gipfel in Vilnius beschlossenen Erklärung heißt es zwar, die Zukunft der Ukraine sei in der Nato. Eine Einladung sei aber erst möglich, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt seien. Ein Zeitrahmen wurde nicht festgelegt. — — In Deutschland kam Kritik von der Opposition. Der CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter sprach im ZDF-Morgenmagazin von einer verpassten Chance für die europäische Sicherheit. Das Militärbündnis hätte Putin sehr klar deutlich machen müssen, dass eine Nato-Mitgliedschaft der Ukraine nach dem Krieg unzweifelhaft ist, sagte er. Eine Nato-Aufnahme, «sobald die Sicherheitsbedingungen es zulassen», hätte er für eine bessere Formulierung gehalten. Dies wäre «hinreichend konkret für die ukrainische Bevölkerung und ein klares Signal an Putin, dass man es nicht mehr verhandeln kann». Entscheidend sei auch, dass Putin den Krieg nicht verzögert. «Soll Putin das Tempo der Aufnahme der Ukraine in die Nato bestimmen?», fragte Kiesewetter.

 
 

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Nato-Gipfel / Für viele Ukrainer ist das eine große Enttäuschung

12.07.2023NewsSüddeutsche ZeitungCathrin Kahlweit —   –  Details

Patriotismus in Kiew

Konkrete Zusagen für einen Nato-Beitritt bekommt die Ukraine in Vilnius nicht. Wie der Kiewer Philosoph Wolodymyr Jermolenko die Ergebnisse des Gipfels bewertet. Ein Gespräch. — Der Kiewer Philosoph und Schriftsteller Wolodymyr Jermolenko, Präsident des ukrainischen PEN-Clubs, Chefredakteur der Onlineplattform Ukraine World und Leiter der Abteilung für politische Analysen bei Internews Ukraine, hält die Absage der Nato an einen Beitritt der Ukraine jetzt oder auch nur in absehbarer Zukunft für einen Ausweis der Angst des Westens. Und für sehr, sehr kurzsichtig.

 

 
 

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Schleswig-Holsteins frühere Ministerpräsidentin Heide Simonis ist tot

12.07.2023NewsZeit Onlinedpa —   –  Details

Heide Simonis

Als erste Frau wurde Heide Simonis Ministerpräsidentin eines Bundeslandes. Nun ist die SPD-Politikerin im Alter von 80 Jahren gestorben. — Die frühere schleswig-holsteinische Ministerpräsidentin Heide Simonis ist tot. Nach Angaben der SPD-Landesvorsitzenden Serpil Midyatli starb Simonis wenige Tage nach ihrem 80. Geburtstag an diesem Mittwochmorgen in Kiel.

Simonis war die erste Frau an der Spitze einer deutschen Landesregierung. Am 19. Mai 1993 löste sie Björn Engholm (SPD) ab, der an den Spätfolgen des Barschel-Skandals von 1987 gescheitert war. Zunächst führte Simonis eine SPD-Alleinregierung, von 1996 bis 2005 dann eine rot-grüne Koalition. — Spektakuläres Ende einer politischen Karriere — Ihre politische Karriere endete spektakulär: Bei der Ministerpräsidentenwahl am 17. März 2005 verweigerte ihr ein Abweichler in vier Durchgängen die Stimme; daran scheiterte ihre Wiederwahl im Landtag. Simonis wollte damals nach einer knapp ausgegangenen Landtagswahl mit einer rot-grünen Minderheitsregierung weiterregieren – unterstützt vom Südschleswigschen Wählerverband (SSW). Nachdem dies scheiterte, übernahm der damalige CDU-Landesvorsitzende Peter Harry Carstensen an der Spitze einer Großen Koalition mit der SPD die Führung der Landesregierung. — Geboren wurde Simonis am 4. Juli 1943 in Bonn. Sie studierte Volkswirtschaft und Soziologie in Erlangen, Nürnberg und Kiel. Laut ihrer Website trat sie 1969 in die SPD ein. Simonis engagierte sich zunächst kommunalpolitisch. 1988 wurde sie in den Bundesvorstand der SPD aufgenommen, im selben Jahr wurde sie Finanzministerin von Schleswig-Holstein. Erstmals in den Landtag gewählt wurde sie 1992. — Nach dem Ende ihrer politischen Karriere war Simonis unter anderem ehrenamtliche Vorsitzende von Unicef Deutschland. 2014 verlieh der damalige schleswig-holsteinische Ministerpräsident Torsten Albig (SPD) ihr die Ehrenbürgerwürde des Landes.

 
 

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Zwei Tage in Vilnius / War dieser Gipfel nun ein Fehlschlag oder historisch?

12.07.2023NewsSüddeutsche ZeitungMatthias Kolb und Stefan Kornelius —   –  Details

Gipfel-Team

Monatelang wurde der Nato-Gipfel in der litauischen Hauptstadt vorbereitet, nach zwei Tagen sind die Staats- und Regierungschefs der Mitgliedsstaaten und deren Gäste am Mittwoch wieder abgereist. Sie haben über die Zukunft der Ukraine beraten, den Umgang mit Russland und China und darüber, wie die Militärallianz mit einer neuen Verteidigungsstrategie und höheren Militärausgaben auf die veränderte Sicherheitslage reagiert. Was ist dabei herausgekommen? Eine Bilanz. — Am Ende zeigte sich der ukrainische Präsident Wolodimir Selenskij (ganz rechts) doch zufrieden – im Bild mit dem britischen Premier Rishi Sunak, US-Präsident Joe Biden, der italienischen Ministerpräsidentin Giorgia Meloni und Jens Stoltenberg.

 
 

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Nasa veröffentlicht neue Aufnahme entstehender Sterne

12.07.2023NewsZeit Onlinedpa —   –  Details

Rho-Ophiuchi-Wolke

Ein Jahr nach dem Beginn der Forschungsarbeit des James-Webb-Teleskops hat die US-Raumfahrtbehörde Nasa eine Aufnahme der uns nächstgelegenen Region veröffentlicht, in der Sterne entstehen. Auf dem Bild ist die sogenannte Rho-Ophiuchi-Wolke zu sehen, die etwa 390 Lichtjahre von der Erde entfernt liegt. Das Bild des Webb-Teleskops zeigt rund 50 junge Sterne. — Die Sterne in der Rho-Ophiuchi-Wolke haben eine ähnliche Masse wie unsere Sonne oder weniger. Einige weisen Schatten zirkumstellarer Scheiben auf – ein Anzeichen dafür, dass sich Planeten um sie herum bilden. Außerdem zeigt das Bild teilweise Wasserstoffstrahlen und glühenden Staub. — Die US-Raumfahrtbehörde Nasa hat zum Jahrestag der wissenschaftlichen Arbeit des James-Webb-Teleskops eine Aufnahme der sogenannte Rho-Ophiuchi-Wolke veröffentlicht.

 
 

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50 Jahre Keith Jarrett solo in Bremen

12.07.2023JazzARD Radiofestival 2023Till Lorenzen —   –  Details

Keith Jarrett

Am 12. Juli 1973 spielte Keith Jarrett eines seiner ersten Klaviersolokonzerte im Bremer Sendesaal. Von Rückenschmerzen geplagt, brillierte er trotz allem in seinen zwei Sets. Nachzuhören auf der ECM-Veröffentlichung «Concerts Bremen / Lausanne». Allerdings nicht komplett, denn die zweite Hälfte des ersten Sets schlummert bis heute im Archiv. Dort wandelt Jarrett den grüblerischen und romantischen Ton zu einer auf Boogiewoogie-Rhythmen basierenden Improvisation. Anlässlich des 50. Jubiläums dieses Konzerts ist es Zeit für diese bisher nur von wenigen gehörten Töne Keith Jarretts. — Die Konzertveröffentlichung «Bremen/Lausanne» von Keith Jarrett bei ECM gehört zu den Klassikern des Solopianojazz. Aber: ein Teil des Bremen Konzerts wurde nie veröffentlicht.

 
 

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Milan Kundera: Vom Lachen und Vergesse

12.07.2023NewsZeit OnlineUlrich Rüdenauer —   –  Details

Milan Kundera

Der Schriftsteller Milan Kundera besaß ein tiefes Verständnis der menschlichen Existenz und ihrer Ambivalenzen. Zum Tod des großen tschechisch-französischen Romanciers — In seinem Roman Die Unsterblichkeit aus dem Jahr 1990 stiftet Milan Kundera eine sehr unwahrscheinliche Freundschaft: Hemingway und Goethe treffen im Jenseits aufeinander, zwei Autoren, die man unter normalen philologischen Umständen eher selten in einem Satz zusammenzwingen oder in einem Atemzug nennen würde. Aber mit wem wollte Goethe wohl in der Ewigkeit seine Zeit verbringen, fragt sich der immer wieder ins Geschehen eingreifende Romanautor. Mit Herder etwa? Mit Hölderlin? Oder mit Bettina, deren Liebeswerben um Goethe ihr einen eigenen Weg zur Unsterblichkeit ebnen sollte? Da doch lieber Papa Hemingway. «Ich habe also nur aus aufrichtigster Liebe zu ihm jemanden an seine Seite geträumt, der ihn interessieren könnte», heißt es im Roman, «und eben nicht diese Bande von bleichgesichtigen Romantikern erinnert, die gegen Ende seines Lebens von ganz Deutschland Besitz ergriff. — Nun ist Milan Kundera im Alter von 94 Jahren gestorben, und man fragt sich, wen man ihm gerne im Jenseits als Gesellschaft wünschen würde – einen jener Autoren, die er verehrt hat? François Rabelais, Miguel de Cervantes, Denis Diderot, Laurence Sterne oder Witold Gombrowicz? Hermann Broch, von dem Kundera einmal gesagt hat, dass er ihn über alles liebte? Oder vielleicht doch eher jemanden, den man nicht leicht mit seinem Werk in Verbindung bringen könnte – einen ganz unwahrscheinlichen Kandidaten wie John Steinbeck oder Ernst Jünger, der ja, wie Kundera selbst, ein stattliches Alter erreicht hat. Zu wünschen wäre ihm jedenfalls ein anregender Gesprächspartner, der seinen intellektuellen Leidenschaften gerecht werden kann. — Die begann er schon früh auszubilden, was bei seinem Elternhaus nicht ganz verwundern muss: Milan Kundera wurde am 1. April 1929 in eine bürgerliche, der künstlerischen Avantgarde zugeneigte Familie im tschechischen Brünn hineingeboren. Der Vater Ludvík Kundera war ein renommierter Pianist und Musikwissenschaftler, zudem Rektor der Musikhochschule Brünn. In einem Interview mit der New York Times erinnerte sich Kundera an die Hingabe seines Vaters an die moderne Musik – er verehrte Strawinsky, Bartók, Schönberg oder Janá ek, für dessen Werk er sich sehr einsetzte. Kunderas älterer Cousin war der 2010 im Alter von 90 Jahren gestorbene Schriftsteller und Übersetzer Ludvík Kundera.

 
 

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Kundera ++ Belvedere 21

12.07.2023KulturjournalÖ1Erich Klein —   –  Details

Milan Kundera

Gespräch mit Erich Klein über Milan Kundera — Belvedere 21: Über das Neue (Teil 2)

Erich Klein über Milan Kundera — Der große tschechisch-französische Autor Milan Kundera ist gestern 94-jährig in Paris verstorben. Immer wieder wurde er als Kandidat für den Literatur-Nobelpreis gehandelt, sein Werk ist in etliche Sprachen übersetzt worden. Es war der 1984 veröffentlichte Roman «Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins» und dann dessen Verfilmung von Philip Kaufmann 1988, die seinen internationalen Durchbruch markierten. Über sein Werk, dessen politische Dimension, zwischen Kommunismus, Prager Frühling und französischem Exil spricht der Literaturkritiker Erich Klein. — Belvedere 21: Über das Neue – Teil 2 — Der zweite Teil der Reihe «Über das Neue – Wiener Szenen und darüber hinaus» wird morgen im Belvedere 21 eröffnet. Die Wiener Kunstszene wird diesmal durch 44 KünstlerInnen und 24 Kunsträume repräsentiert. Chin Tsao, Nazim Yilmaz oder Daniel Ferstl sind ebenso vertreten wie Offspaces wie die Kulturdrogerie, das Dessous Studio oder der Laurenz Space. Ende Oktober wird es dann noch einen dritten Teil geben. Das Belvedere 21 greift mit der Ausstellungsserie ein Format auf, das in Wien eine lange Tradition hat. Bereits in den 1980er-Jahren zeigte die Wiener Secession die «Junge Szene» und die Kunsthalle Wien präsentierte diese ab 2000 unter dem Titel «Lebt und arbeitet in Wien».

 
 

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Bidens kühler Realismus ist auch gut für Selenskyj

12.07.2023NewsSüddeutsche ZeitungJoachim Käppner —   –  Details

W. Selenskyj

Das Ergebnis des Gipfels von Vilnius mag die Ukrainer enttäuschen – doch es könnte ihnen noch sehr nutzen, mehr jedenfalls als die Erfüllung ihrer Wünsche zum Beitritt ins Bündnis. — Auf den ersten Blick ist der Gegensatz verstörend: Die Nato kann sich nach dem Gipfel von Vilnius gestärkt fühlen; die Ukraine aber hadert mit dem westlichen Bündnis. Dessen innerer Zusammenhalt ist fester als seit Jahrzehnten; lange her, dass Frankreichs Präsident es als «hirntot» schmähte, sein primärer Daseinszweck ist unumstritten: die demokratische Welt vor einem neoimperialistischen Russland zu beschützen. Die Aufnahme Schwedens steht bevor. Und sogar Deutschlands Bundeskanzler hat zugesagt, die längst eingegangene Verpflichtung, zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts für Verteidigung auszugeben, auch wirklich zu erfüllen (statt, wie bis 2022, es als Friedenspolitik auszugeben, das eigene Versprechen zu brechen).

 

 
 

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