04.06.2023 – Milestones – Ö1 – Andreas Felber — – Details
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John Coltrane
Ein Saxofonist lädt zur Messe: John Coltranes Opus magnum «A Love Supreme» (1964)
Es ist eines der faszinierendsten Werke der Jazzgeschichte, zugleich das bekannteste des US-amerikanischen Saxofonisten John Coltrane, dem wohl kraftvollsten, einflussreichsten Jazzmusiker der 1960er Jahre: Im Dezember 1964, gut zweieinhalb Jahre vor seinem frühen Tod im Alter von nur 40 Jahren, nahm Coltrane im Studio von Tonmeister Rudy Van Gelder in Englewood Cliffs, New Jersey, die vier Sätze seiner Suite «A Love Supreme» auf: Eine Huldigung an den Schöpfer, ein klingendes Gebet, das ob seiner wärmedurchströmten, hymnischen Wucht seither spirituelle wie weltliche Zeitgenoss:innen gleichermaßen in Bann schlägt.
Neben John Coltrane, ausschließlich am Tenorsaxofon zu hören, standen mit Pianist McCoy Tyner, Bassist Jimmy Garrison und Schlagzeuger Elvin Jones die vertrauten Kollegen seines berühmten, besteingespielten Quartetts im Studio. Und die vertrauensvolle Empathie zwischen den vier Musikern ist auch einer der Gründe, warum die knapp 33 Minuten Musik von «A Love Supreme», gesplittet in die vier Sätze «Acknowledgement», «Resolution», «Pursuance» und «Psalm», einerseits so aufwühlend und andererseits so unerschütterlich abgeklärt wirken. John Coltrane schuf Musik, die einer Hörer:innenschaft weit über Bereich der Jazzfans hinaus bis heute immer wieder auf›s Neue unter die Haut geht.
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