Russland soll Staudamm bei Cherson gesprengt habe

06.06.2023NewsTagesschaudpa —   –  Details

Staudamm Kachowka

Die Ukraine beschuldigt Russland, einen Staudamm am Dnipro in der Nähe von Cherson zerstört zu haben. Behörden warnen vor Überflutungen. Russland macht dagegen die Ukraine verantwortlich für Schäden an dem Damm.Russland soll in der Region Cherson in der Südukraine einen wichtigen Staudamm am Dnipro gesprengt haben. Das melden ukrainische Behörden. Sie warnen Anwohnerinnen und Anwohner im weiteren Flussverlauf vor Überflutungen und riefen dazu auf, sich auf eine Evakuierung vorzubereiten. Insgesamt sind nach Angaben des Innenministeriums Bewohner von zehn Dörfern betroffen sowie Teile der Stadt Cherson.Auf Twitter veröffentlichte das Onlinemedium «The Kyiv Independent» Bilder eines zerstörten Dammes und von heftigen Fluten.

 
 

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Grenzenlose Energie – Das Immanuel Wilkins Quartett beim Jazzfest Berlin 2022

06.06.2023Jazz LiveDeutschlandfunk KulturOdilo Clausnitzer —   –  Details

Immanuel Wilkins

Schon eines der beiden Sets, die das Immanuel Wilkins Quartett beim Jazzfest Berlin gespielt hat, hätte eine andere Band an den Rand der Erschöpfung gebracht. Aber der Altsaxofonist und seine Kollegen brannten bis zum Schluss vor Energie. — Nach zwei Alben für das Traditionslabel Blue Note und Spitzenplätzen in Kritikerumfragen gilt der 25-jährige Wilkins als Hoffnungsträger des zeitgenössischen Jazz. Er spielt traditionsverwurzelten, aber intellektuell anspruchsvollen Modern Jazz, der sich bis zur spirituellen Inbrunst steigern kann. — Anfänge als Kirchenmusiker — Seine Band hat Wilkins schon im zweiten Semester an der Juilliard School Of Music gegründet, da war er 18. Sie besteht heute mit Ausnahme des Bassisten in der Originalbesetzung in ihrem siebten Jahr. Dass eine so früh gegründete Band so lange hält ist nicht unbedingt die Regel, und es sagt etwas über den Geist, in dem das Immanuel Wilkins Quartett Musik macht. Die Band ist für den Saxofonisten ein gemeinsam atmender Organismus, in dem jeder auf den anderen Acht gibt. Und aus dieser Fürsorglichkeit entstehen Sicherheit, Vertrauen und die unbändige Kraft, die sich auf der Konzertbühne entfaltet.

 
 

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Werke von Zad Moultaka, Ballaké Sissoko und John Addams

06.06.2023KonzertWDR 3N.N. —   –  Details

Ballaké Sissoko

Ein Welten übergreifendes Konzert mit der Kora im Mittelpunkt. Diese wird wohl vom besten Kora Spieler der Welt ausgeführt: Ballaké Sissoko. Der auch in zwei eigenen Improvisationen aus der Kora zu hören sein wird. — Zad Moultaka — Konzert für Kora und Orchester

Ballaké Sissoko — Zwei Solo-Improvisationen für Kora

John Adams — «Shaker Loops» für Streichorchester

Ballaké Sissoko, Kora — Orchestre Philharmonique de Radio France — Leitung: Gergely Madaras

Auditorium im Maison de la Radio, Paris — Aufzeichnung vom 05.05.2023

 
 

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Julie Campiche und Ydivide am Schaffhauser Jazzfestival

06.06.2023Late Night JazzSRF 2 KulturJodok Hess —   –  Details

Julie Campiche

Politik – frei und nach Noten: Politik? Das heisst nicht «welche Partei wählt man» für die Harfenistin Julie Campiche, nein: Politik heisst: Wie organisieren wir das mit dem Zusammenleben in der Gesellschaft? Der Hintergrund: Julie Campiche ist in einem Haushalt von Hausbesetzern aufgewachsen.

 

Schwieriger ist vielleicht die Frage: wie kommt die politische Botschaft in die Musik, ohne dass das Ganze didaktisch wird? Julie Campiche beweist, dass das geht, im Late Night Concert. — Worauf dann gleich der Schlagzeuger von Julie Campiche, Clemens Kuratle, mit der eigenen Band anschliesst. Ydivide heisst die – und auch für Clemens Kuratle ist die Politik ganz wesentlich für den kreativen Prozess. Politik, frei und nach Noten – das Late Night Concert auf SRF 2 Kultur.

 
 

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Françoise Gilot, gefeierte Künstlerin, Schriftstellerin und Muse von Picasso, stirbt im Alter von 101 Jahren

06.06.2023NewsThe Washington PostHarrison Smith —   –  Details

Françoise Gilot + Picasso

Françoise Gilot hatte gerade das Abendessen im Le Catalan, einem Pariser Bistro am linken Seine-Ufer, beendet, als Pablo Picasso mit einer Schale Kirschen an ihren Tisch trat. Er war 61, ein Meisterkünstler, der sich bereits mehrfach neu erfunden hatte. Sie war 21 Jahre alt und begann, wie die Freundin, die sie in dieser Nacht im Mai 1943 begleitete, als Malerin. — «Das ist das Komischste, was ich den ganzen Tag gehört habe», sagte Picasso zu den beiden eleganten jungen Frauen, als er erfuhr, dass sie Künstlerinnen waren. «Mädchen, die so aussehen, können keine Malerinnen sein.»

Tatsächlich waren die Arbeiten von Frau Gilot gerade zum ersten Mal in einer Ausstellung erschienen; Eines ihrer Gemälde war ein verschleierter Seitenhieb auf die Nazi-Besatzer der Stadt und zeigte einen ausgestopften Falken mit dem aufragenden Eiffelturm im Hintergrund. In den darauf folgenden turbulenten Jahren malte sie weiter und wurde Picassos Geliebte, Modell und Muse, Mutter von zwei seiner Kinder und, wie er sagt, die einzige Frau, die ihn jemals verließ.

 

Frau Gilot, die 101 Jahre alt war, als sie am 6. Juni in einem Krankenhaus in Manhattan starb, erlangte eine herausragende Karriere als Malerin und ihre Arbeiten wurden im Metropolitan Museum of Art, im Museum of Modern Art und im Centre Pompidou in Paris gezeigt. — Sie veröffentlichte auch anmutige, prägnante Memoiren und Gedichtsammlungen, obwohl sie jahrzehntelang mit denen kämpfte, die sie über die Männer in ihrem Leben definieren wollten, darunter Picasso, ihren Freund Henri Matisse und ihren zweiten Ehemann, den amerikanischen Virologen Jonas Salk, der ihr half Polio ausrotten. — Diese Männer hätten sie sicherlich beeinflusst und inspiriert, sagte Frau Gilot. Aber es gab keinen Grund, sie eher als Nebenfigur denn als Hauptfigur zu betrachten. «Löwen paaren sich mit Löwen», sagte sie dem Magazin Mirabella. «Sie paaren sich nicht mit Mäusen.»

Als einziges Kind eines wohlhabenden Agronomen wurde Françoise Gilot am 26. November 1921 im Pariser Vorort Neuilly-sur-Seine geboren. Als Kind lieh sie sich Pinsel von ihrer Mutter, einer Hausfrau, die mit Wasserfarben und Keramik arbeitete. Ihr Vater, der sich nach einem Sohn sehnte und Frau Gilot in Jungenkleidung kleidete, drängte sie zum internationalen Recht.

 
 

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Mirna Bogdanovic: Zwischen Kammerjazz, Electronica und Indiepop

06.06.2023JazzWDR 3Niklas Wandt —   –  Details

Mirna Bogdanovic

Die slowenischstämmige Berliner Sängerin Mirna Bogdanovic erhält früh eine klassische Ausbildung am Klavier, spielt aber genauso in Popbands – später entdeckt sie den Jazz, der für sie zum Mittelweg, zum Bindeglied zwischen klassischer Komplexität und Songwriting wird. — Konsequenterweise wechselt sie vom klassischen Klavier zum Jazzgesang, den sie am Berliner Jazzinstitut studiert. Ende 2020 erschien ihr Debüt «Confrontation», ein Produkt intensiver Studioarbeit, auf dem bereits die vielen Koordinaten ihrer Musik eindrucksvoll zu hören sind: Klassik und Impressionismus, Jazz und Fusion, Indiepop und elektronische Spielformen. «Confrontation» wurde 2021 als Debüt des Jahres mit dem Deutschen Jazzpreis ausgezeichnet. Mitte Mai erschien das opulente Nachfolgewerk «Awake», aufgenommen in den legendären Berliner Hansa Studios und eingespielt in einer Kammerbesetzung samt Streichquartett.

 
 

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Nicht mehr ganz normal?

06.06.2023open: Ex & PopWDR 3Sarah Chaney – Diviam Hoffmann —   –  Details

Normal Norm

Was ist schon normal? Was nicht? Das sind zwei der Fragen, die Sarah Chaney in ihrem Buch «Bin ich normal?» stellt. Wer wie die Norm definiert und wer bestimmt, wer warum davon abweicht – darum geht es heute. — Wie normal ist Pop? Wie Pop ist normal? Das haben wir vergangene Woche hier bei Ex & Pop mit einem Buch von Sarah Chaney gefragt. Diese Woche schreiben wir fort: Wie steht es heute um (subversiven) Pop, der jahrzehntelang davon lebte, sich von dem Establishment abzugrenzen und Verhältnisse zu hinterfragen? Was ist Norm-core und wer will so normal sein, dass es schon wieder anormal ist? Was passiert mit denjenigen auf der anderen Seite des Spektrums, was ist mit Außenseiter*innen, Freaks und Anormalen?

Und was soll der Mythos vom männlichen Genie, das misshandelt, ausbeutet und schadet, aber dem wegen seiner angeblichen Genialität verziehen wird? Wann sollte man zwischen Kunst und Künstler unterscheiden? Und was wird von der Kunstfreiheit gedeckt?

Heute ohne: Till Lindemann, Kanye West und Ike Turner. — Dafür mit: der Genealogie des Freaks von Chic bis Missy Elliott, ganz normaler Libido bei den frühen Punks von Östro 430 und Bärchen & die Milchbubis sowie Kersty Grether von Doctorella im Gespräch darüber, wie es ist in der Provinz «nicht normal» aufzuwachsen. — Lesen bildet. Diese Woche mit diesen drei Büchern:

Sarah Chaney: «Bin ich normal? Warum wir alle von dieser Frage besessen sind und wie sie Menschen abwertet und ausgrenzt», aus dem Englischen von Nathalie Lemmens, Penguin 2023. — Ulrich Gutmair: «Wir sind die Türken von morgen. Neue Welle, neues Deutschland», Klett-Cotta 2023. — Klaus Abelmann, Detlef Max, Hollow Skai (Hg.): «Wie der Punk nach Hannover kam», Hirnkost 2023.

 
 

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Going Underground – Das Trio Trigger im Hohle Fels 2014

06.06.2023Jazz SessionSWR2Julia Neupert —   –  Details

Trio Trigger

Tiefenhöhle Laichingen, Schertelshöhle, Sontheimer Höhle und Hohle Fels – das waren die vier Untergrund-Stationen von «Trigger» auf der Schwäbischen Alb. Mehrere Tage lang erkundete das Berliner Improvisationstrio im Sommer 2014 die akustischen Besonderheiten dieser Orte für ihr audio-visuelles Projekt «Going Underground». Am Ende ihrer kleinen Höhlentour spielten Kontrabassklarinettist Chris Heenan, Trompeter Nils Ostendorf und Posaunist Matthias Müller im Hohle Fels ein Konzert, das heute – am Internationalen Tag der Höhlen – im Mittelpunkt der Sendung steht.

 

 
 

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Blacklisting in Hollywood / Als selbst Brecht verdächtig war

06.06.2023Der Tag: Cliprbb kulturKatharina Wilhelm —   –  Details

Bertolt Brecht

Die Furcht vor Kommunisten und kommunistischen Ideen durchsetzte die amerikanische Politik, die so genannte McCarthy Ära, benannt nach dem Senator, der sich dem Kampf gegen Kommunisten in den 40er und 50er Jahren verschrieben hatte. — Auch in Hollywood machte man regelrecht Jagd auf vermeintliche Kommunisten, es gab öffentliche Verhöre und die berüchtigte Schwarze Liste – Schauspieler, Drehbuchautoren, Regisseure und Musiker wurden von den Studios von der Arbeit ausgeschlossen. — Das Skirball Center in Los Angeles widmet dieser dunklen Geschichte Hollywoods eine Ausstellung. Katharina Wilhelm berichtet.

 
 

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