Am Lagerfeuer mit Hazmat Modine

15.06.2023Jazztime: Jazz aus Nürnberg: Live-MitschnitteBR-KlassikBenedikt Schregle, Marcus A. Woelfle —   –  Details

King Porter

In der Reihe «Chronik des Jazz» blicken wir 100 Jahre zurück auf die Zeit, als der Jazz das Laufen lernte. Im Juni und Juli 1923 machten vor allem schwarze Jazzpioniere aus New Orleans bedeutende Aufnahmen, allen voran King Oliver, der die definitive Version des «Dippemouth Blues» einspielte, aber auch Freddie Keppard, der vor ihm König der Kornettisten gewesen war. Am denkwürdigsten war wohl die Zusammenarbeit des Pianisten Jelly Roll Morton und der New Orleans Rhythm Kings, durchbrachen sie doch die «racial segregation», was im Studio leichter möglich war als auf der Bühne.

 
 

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Rheinklänge und Space-Jazz

15.06.2023JazzWDR 3Odilo Clausnitzer —   –  Details

Sebastian Gramss

Zwei Kölner Bassisten haben exzellente neue Platten gemacht: Robert Landfermanns «Rhenus» und Sebastian Gramss› «Meteors» könnten zu den Highlights des Jahres zählen. — Robert Landfermann hat für seine Platte «Rhenus» ein imposantes Ensemble versammelt. Mit dabei sind u.a. die zwei profiliertesten Schlagzeuger des aktuellen deutschen Jazz, Jonas Burgwinkel und Christian Lillinger. Landfermanns Ziel: all die Aspekte, die ihn beim Musikmachen reizen, in einem Projekt zu vereinen. Sebastian Gramss formuliert mit seinem «States of Play»-Sextett eine musikalische Botschaft für Weltraumbewohner, die einen Eindruck von der Erde bekommen möchten – atmosphärisch, abwechslungsreich und anspruchsvoll. Die Aliens würden das Beste von den Menschen denken.

 
 

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Dhafer Youssef – Oudspieler und Sänger aus Tunesien

15.06.2023MusikGlobalSWR2Maria Reininger —   –  Details

Dhafer Youssef

Gesangsbögen, die abheben lassen wie über der nächtlichen Wüste, sind typisch für Dhafer Youssef. Er versteht es, die Gesänge des Muezzins, die er in seiner Kindheit hörte, in Worldmusic zwischen Pop und Jazz mitzunehmen. Auch lyrisch präsentiert Dhafer Youssef Westöstliches und vertont bewusst nichtislamische arabische Dichter der vergangenen Jahrhunderte. Funky Oud gibts auf Dhafer Youssefs neuer CD «Street of Minarets».

 
 

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Torgeir Vassvik – Überschreiten von Grenzen

15.06.2023MusikGlobalSWR2Marlene Küster —   –  Details

Torgeir Vassvik

Der Sami-Klangkünstler Torgeir Vassvik setzt sich für die Erhaltung der Sami-Kultur ein. Schon vor über 10.000 Jahren bewohnten die Vorfahren der Sami die eisigen Regionen Lapplands. Auf seinem aktuellen Album «A Place Behind the Gardens of the Houses. Báiki» kombiniert Vassvik alte Klänge und Rhythmen mit experimentellen Einflüssen und bringt etwa auch faszinierende Orte arktische Vögel und den Wind zum Klingen.

 
 

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Track Sounds – Die Musik der Schienen (4/5)

15.06.2023MusikstundeDeutschlandfunk KulturStefan Franzen —   –  Details

Lok auf Schienen

Von den Signalhörnern der Lokomotiven bis zum rhythmischen Klappern der Räder auf den Schwellen: Die Sounds der Züge tönten während der letzten 180 Jahre vielfältig durch Orchesterstücke, Kammermusik, Jazztunes, Minimal Music, Folk- und Popsongs. Doch Eisenbahnmusik ist mehr als Klang gewordenes Geräusch, sie erzählt Geschichten. Zu Beginn geht es um die vielen Geräusche von Bahnhof, Schienen und Eisenbahn.

 
 

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Anarchie und Tarantella Der italienische Trompeter und Bandleader Pino Minafra

15.06.2023Jazz FactsDeutschlandfunkManfred Schuchmann

Pino Minafra

Der aus Apulien stammende Trompeter Pino Minafra gilt als einer der wichtigsten Erneuerer der süditalienischen Banda-Tradition. Die Musik der klassischen Blasorchester verschmilzt er auf verblüffende Weise mit völlig freien, zeitgenössischen Klängen. In seinen verschiedenen Formationen hat Minafra immer wieder prominente Vertreter der italienischen und europäischen Jazz-Szene um sich versammelt. Und wenn er weltweit mit seiner eigenen Banda auftrat, kamen oft mehr als 40 Musiker zusammen. Pino Minafra begreift seine Heimat Süditalien als Resonanzraum der Kulturen rund um das Mittelmeer – von einer traditionellen Tarantella zu kollektiven Free-Jazz-Explosionen und zurück braucht es bei ihm oft nur wenige Takte. Seine Soli und seinen Scat-Gesang verfremdet er dabei mit wundervoll skurrilem Spielwitz gerne über Megafon. Bei alledem ist die italianità seiner Musik nie zu überhören.

 

 
 

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Aus dem Geist des Free Jazz / Musikbuchverlag Wolke

15.06.2023NewsNZZWolfgang Sandner —   –  Details

Peter Mischung

Peter Mischung hat schon immer die Bücher veröffentlicht, die er für wichtig hielt. Daraus ist ein immenser Beitrag zur Musikgeschichte und Theorie geworden. — Buchverleger müssen heute mehr denn je Mut haben. Musikbuchverleger müssen tollkühn und Jazzbuchverleger eigentlich verrückt sein, wenn auch nicht im pathologischen Sinne. Wie aber steht es mit Free-Jazz-Buchverlegern? Free-Was? Free Jazz! Die gibt es nicht, hat es nie gegeben, kann es gar nicht geben. Niemals. — Doch! Einen gibt es: Peter Mischung. In Hofheim am Rande des Taunus kämpft er seit mehr als vierzig Jahren darum, die Aufmerksamkeit vom Hauptstrom des Klanggeschehens auf die Ränder musikalischer Nischen zu lenken. — Auf den Saxophon-Berserker Peter Brötzmann und die Creative Music von Anthony Braxton, aber auch auf Mauricio Kagel und sein skurriles Hochzeitstagebuch, auf die Autobiographie des großen klassischen Pianisten Artur Schnabel, Ben Sidrans «Black Talk» über die Kultur der Schwarzen in Amerika oder die Briefe von Schostakowitsch an seinen Freund Iwan Sollertinski. — Mutiger Nischenkämpfer: Peter Mischung, der Gründer und Verleger des Wolke Verlags, in seinem Verlagsbüro in Hofheim.

 

Hessischer Verlagspreis für seine Bandbreite und Qualität — Jetzt hat man Peter Mischung und seinem Wolke Verlag den mit 20.000 Euro dotierten Hessischen Verlagspreis verliehen. Wirft man einen tieferen Blick auf das Programm des Verlags, kann man die Jury vollkommen verstehen. Peter Mischung habe «eindrucksvoll die große Bandbreite und hohe Qualität des verlegerischen Arbeitens in Hessen mit Publikationen gezeigt, die ein ungeheures Spek trum abdecken – mit großen Namen und ebenso Entdeckungen». Geehrt werde der Verlag «für die Qualität einzelner Titel und die schöne Gestaltung vieler Bände wie für sein konsequentes Programm». — Wer sich den Subtext hinzudenkt, kann ahnen, was das bedeutet. Peter Mischung hat jahrzehntelang Publikation auf Publikation gehäuft und dabei konsequent die ökonomische Seite ausgeblendet, will sagen immer Wege gefunden, seine Bücher zu finanzieren, ohne Inhalt und Gestaltung vom möglichen Ertrag abhängig zu machen.

 
 

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DJ Ellen Allien im Exklusiv-Interview: Wir gehen aus, damit wir unsere Ruhe haben

15.06.2023NewsBerliner ZeitungStefan Hochgesand —   –  Details

Ellen Allien

Ellen Allien ist einer der wichtigsten Berliner DJs. Wir haben mit ihr vor ihrer Performance im Hamburger Bahnhof über Techno, Türsteher, Pillen und Haschisch gesprochen. — Ellen Allien, eine der berühmtesten Berliner DJs der Welt, trägt einen grauen Minirock und eine weiße Sonnenbrille, als wir sie im portugiesischen Café Galão A Pastelaria in Mitte treffen. Ihr Teint wirkt so frisch, dass man sich kaum vorstellen kann, dass sie ihr Geld in dunklen Räumen verdient, wo sich Menschen Chemikalien einwerfen.

 

 
 

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Die Zerstörung des Kachowka-Staudamms hat möglicherweise die Überreste einer der größten Schlachten der Geschichte ans Licht gebracht

15.06.2023NewsLe ParisienHugues Maillot —   –  Details

menschliche Knochen

Beim Entleeren des Reservoirs entstehen Erinnerungen an eine andere Zeit. Zu den jüngsten Funden zählen Schädel und Waffen, die aus der gigantischen Schlacht am Dnjepr stammen könnten, in der sich 1943 vier Millionen Sowjets und Deutsche gegenüberstanden. — Wer hätte gedacht, dass der Krieg in der Ukraine archäologische Überreste ans Licht bringen würde? Die Zerstörung des Kakhovka-Staudamms am Dnjepr flussaufwärts von Cherson ist eine humanitäre und ökologische Katastrophe . Aber es hat kürzlich zu einigen ungewöhnlichen Entdeckungen geführt. Während sich das Reservoir mit 18 Milliarden Kubikmetern Wasser leert, steigen Erinnerungen an vergangene Zeiten an die Oberfläche. — Auch wenn es seit dem Einsturz des Gebäudes keine Seltenheit ist, Reste von S-300-Flugabwehrraketen zu entdecken, so wurden an diesem Wochenende Waffen und viel ältere Munition entdeckt. Aber auch menschliche Knochen. Mehrere Videos, die an beiden Ufern des Dnjepr aufgenommen wurden, zeigen im Schlamm verstreute Schädel. Einer von ihnen trägt sogar einen deutschen Helm aus dem Zweiten Weltkrieg.

 

— Mehr als dreieinhalb Millionen Soldaten waren im Einsatz — Die Bilder konnten nicht unabhängig identifiziert werden. Mehrere vom Guardian befragte Historiker glauben jedoch, dass es sich um die Überreste von Soldaten handeln könnte, die während der gigantischen Schlacht am Dnjepr im Jahr 1943 ums Leben kamen. Bei dieser Konfrontation, die oft als eine der größten in der Geschichte beschrieben wird, kämpften 2,6 Millionen sowjetische Soldaten mehr als eine Million deutsche Soldaten. Mehr als 60.000 Artilleriegeschütze, 4.500 Panzer und fast 5.000 Flugzeuge waren im Einsatz. Auch die Verluste waren enorm: zwischen 400.000 und einer Million auf deutscher Seite, mehr als 300.000 auf sowjetischer Seite. — Das Fundgebiet der Knochen und Waffen liegt rund um die Stadt Nikopol, südwestlich der besetzten Stadt Saporischschja. Hier fanden die heftigsten Kämpfe der Schlacht am Dnjepr statt, die sich über eine Front von 1400 km erstreckte. In der Nähe von Nikopol « lagen die Verluste der sowjetischen Truppen zwischen 30.000 und 60.000 Menschen, und die der deutschen Truppen erreichten 20.000 Menschen «, erzählt der Guardian Andrii Solonets, Historiker am Nationalmuseum für Geschichte der Ukraine. (…)

 
 

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Magda Saleh, einflussreiche ägyptische Ballerina, ist im Alter von 79 Jahren tot

15.06.2023NewsThe New York TimesAnna Kisselgoff —   –  Details

Magda Saleh,

Nach ihrer Ausbildung am Bolschoi wurde sie zum Star des Kairoer Balletts und spielte eine Schlüsselrolle dabei, Ballett für Menschen aller Schichten zugänglich zu machen. — Magda Saleh, eine am Bolschoi ausgebildete ägyptische Ballerina, die ein Star des Kairoer Balletts war und eine wichtige Rolle dabei spielte, das Ballett einem breiteren Publikum in ihrem Land bekannt zu machen, und die dann als Direktorin der Ballettschule des Unternehmens und eines neuen Opernhauses fungierte, starb am 11. Juni in Kairo. Sie war 79.

 

— Ihr Tod wurde von Diane Hakak, einer weiteren ehemaligen Solotänzerin des Cairo Ballet, bestätigt. Frau Hakak, die in New York lebt, sagte, dass Tarek Saleh, Frau Salehs Bruder in Kairo, sie über den Tod seiner Schwester informiert habe. Es wurde keine Ursache angegeben.

 

— Frau Saleh, die auf Shelter Island, New York, gelebt hatte, zog im März, kurz nach dem Tod ihres Mannes Jack Josephson, zurück nach Kairo, um bei ihrer Familie zu sein.

 

— Ebenso wie die Vereinigten Staaten verfügte auch Ägypten bis in die 1950er Jahre über kein dauerhaftes landesweites Ballettensemble, obwohl es in Kairo über ein großes Opernhaus verfügte. Die Amerikaner hatten jedoch Ballettaufführungen gesehen; Große europäische Ballettkompanien sind seit dem 19. Jahrhundert in den Vereinigten Staaten aufgetreten. In Ägypten waren Ballettaufführungen meist auf private Tanzschulen beschränkt, die oft von britischen Lehrern geleitet wurden und deren Schüler meist aus Familien der oberen Mittelschicht wie der von Frau Saleh stammten. — Magda Saleh auf einem undatierten Foto. Die ägyptische Presse nannte sie Kairos erste Primaballerina, doch sie sagte oft, dass sie weniger an Galas und Glamour interessiert sei als daran, Menschen dem Ballett näher zu bringen.

 
 

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Gegenoffensive in der Ukraine: Vor Ort trafen wir zwei Franzosen, die nach Bakhmout aufbrachen

15.06.2023NewsLe ParisienChristel Brigaudeau —   –  Details

Leon und Max

Seit Beginn der russischen Invasion haben sich hundert französische Staatsangehörige gegen die Russen zusammengeschlossen. Unter ihnen Max und Léon, ehemalige Angehörige der französischen Armee, die gerade dabei sind, ukrainische Uniformen anzuziehen. Wir haben sie vor ihrem nächsten Aufbruch an die Front interviewt. — Léon und Max, die sich diesen Mittwoch in Ternopil trafen, sind zwei ehemalige französische Soldaten, die zum Kampf gegen Russland kamen. Sie wurden in die 5. Sturmbrigade der regulären ukrainischen Armee eingegliedert. — Die kleine Gruppe geht neben den Lastwagen und Allradfahrzeugen her, die ohne langsamer zu fahren auf der Hauptstraße herumfahren. Das Militärverwaltungsbüro liegt gleich um die Ecke, mitten im Geschäftsviertel von Ternopil, einer verschlafenen kleinen Seestadt in der Westukraine.

 
 

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Berliner Kontraste (2004-2015) – Frank Silberbach und Nikolas von Safft im Ephraim Palais

15.06.2023Der Tag: Cliprbb kulturSusanne Lang —   –  Details

Silberbach + von Safft

Berlin – das ist der Ort, an dem Menschen mit einem riesigen Holzkreuz über die Karl-Liebknechtstraße laufen, während andere auf der Trabrennbahn Karlshorst ihr Glück versuchen, im Zenner tanzen oder mit dem Rumpf einer Schaufensterpuppe U-Bahn fahren. — Berlin, das ist neben all den skurrilen Begebenheiten die Stadt, in der das Ungleichzeitige gleichzeitig stattfindet und Gegensätzlichkeiten zum Alltag gehören. Ihnen widmet sich nun das Stadtmuseum Berlin in der Foto-Ausstellung «Berliner Kontraste (2004-2015)», die nicht nur ins Getümmel, sondern auch an den Stadtrand führt. Susanne Lang hat sie vorab gesehen.

 
 

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