Sie will im Bett, was sie schon auf Platte hat. Groupietalk

27.06.2023open: Ex & PopWDR 3Klaus Walter —   –  Details

Duo Doctorella (Kersty + Sandra Grether)

Männerfantasie oder Empowerment? Opfer oder selbstbestimmt Handelnde? Mit der Popfeministin, Musikerin & Kritikerin Kersty Grether reden wir über das umkämpfte Phänomen Groupie. Und spielen die Musik dazu. Garantiert ohne Rrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr. — «Sie will im Bett, was sie schon auf Platte hat.» Singt Kersty Grether mit ihrer Band The Doctorella in «Sheena loves the singer». Sie weiß wovon sie redet. Mit ihrer Schwester Sandra Grether hat Kersty im frühen Teenageralter ein Fanzine gegründet und die Nähe zu ihren Rock-Idolen gesucht. Nähe? Wie nah? Freundschaftlich? Bewundernd? Sexuell? Ein paar Jahrzehnte später rekapituliert und reflektiert Kersty Grether ihr Teenagerselbst und wundert sich über die Schieflagen der aktuellen Debatte(n) im Zuge der Rammstein-Affären. Was läuft da schief? Was ist ein Groupie? Wie war (und ist) das Machtgefälle zwischen Star und Groupie? Hast du je durch Musiker Gewalt erfahren? Wie passt Groupiesein zu deiner Vorstellung von Feminismus? War Groupiesein eine frühe Form von sexpositivem Verhalten? Fragen, Antworten & die Musik dazu.

 
 

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Jazz aus Schottland: Glasgow’s Young and Cool Jazzkids

27.06.2023JazzWDR 3Manuela Krause —   –  Details

Azamiah Ensemble

Schottischer Jazz leistet einen unverkennbaren Beitrag zur aktuellen angesagten UK Jazzszene, auch wenn er vielleicht nicht immer die Anerkennung erhält, die ihm gebührt. Die ständig wachsende Zahl aufstrebender junger schottischer Talente, vor allem aus Glasgow, setzt Akzente und zeigt, was zeitgenössischer Jazz heute leisten kann. — Der Pianist Fergus MacCreadie wurde im Alter von nur 20 Jahren mit dem Preis „Bester Instrumentalist“ bei den Scottish Jazz Awards ausgezeichnet und ist einer der aufregendsten jungen Künstler Schottlands. Sein Debütalbum Turas mit seinem Trio, wurde dafür gelobt, dass es „sein Engagement für die schottische Landschaft und Musiktradition widerspiegelt und gleichzeitig ein starkes Verständnis für die Jazz-Piano-Tradition zeigt.“ Azamiah, ein von der Sängerin India Blue angeführtes neues Kollektiv, dessen Debütalbum Mitte des Monats veröffentlicht wurde, beschreibt sich selbst als Genre-Fluid und greift bewusst auf eine Reihe von Stilen zurück: Neo-Soul, lateinamerikanische Rhythmen und Chormusik verschmelzen zu einem Sound, der sowohl in der Zeit als auch im Ort verwurzelt ist und dennoch einen unverwechselbaren Charakter hat. Josef Akin ist hauptsächlich Pianist und Keyboarder, sowie Komponist und Producer. Auch er integriert in seine Musik eine Vielzahl von Genres, die sich zwischen Jazz, Afrobeat, Latin und Hip Hop bewegen. Die Produzentin und DJ Rebecca Vasmant, die die auch ihre eigene Ensemblegruppe leitet , versucht aktiv die Wahrnehmung der Menschen von der Glasgower Jazzszene zu verändern. Ihr Label Rebecca’s Records ist eine Plattform, um die überwältigenden jungen Talente der Stadt zu feiern und gleichzeitig schottischen Jazz weltweit zu verbreiten.

 
 

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Als der ‹Paisley Underground› blühte – Bangles und Co.

27.06.2023NachtmixBayern 2Noe Noack —   –  Details

Dream Syndicate

Vor 40 Jahren hatte sich die rebellische Kraft des Punk weitgehend erschöpft und es haben sich viele Subgenres gebildet wie Post-Punk, Hardcore, New Wave oder die New Romantics.

1983 tauchten dann in Los Angeles einige Bands auf, die so ganz anders klangen und die Energie des Punk mit den Melodien der 60ies und dem Spirit der psychedelischen Ära verbanden. Das amöbenförmige Paisley-Muster aus den Sechzigern waren wieder auf Kleidern und Hemden auf und so entstand der Name für diese L.A. Szene: «Paisley Underground». Bands wie Dream Syndicate, Rain Parade, Green On Red, The Long Ryders und die Bangles, letztere machten sogar eine Weltkarriere.

Der Einfluss des psychedelischen Revivals war enorm. Auch das musikalische Genie Prince war fasziniert. Und von Nürnberg aus strahlten die Shiny Gnomes. Noe Noack erzählt in dieser Stunde die Geschichte der Paisley Undergound Bands

 
 

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Alleskönner mit scharf – Kenny Barron, ein pianistisches Phänomen – Als Gast: Michael Arbenz

27.06.2023Jazz CollectionSRF 2 KulturJodok Hess —   –  Details

Kenny Barron

Souverän und spannend solieren in allen Tempi, feinfühlig oder energetisch begleiten, ganz alleine, im Duo oder in grosser Formation begeistern – es gibt wenige Pianisten, die alle diese Fähigkeiten in sich vereinen. — Kenny Barron kann das alles, und genau das hat ihn zu einem der begehrtesten Sideman der letzten 60 Jahre gemacht. Wie er sich in all diesen Situationen blitzschnell zurechtfindet, und ob all diese Tänze auf so vielen Hochzeiten einen eigenen Stil zugelassen haben, das diskutiert der Pianist Michael Arbenz in der JazzCollection mit Jodok Hess.

 
 

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Brett Dean: Hamlet

26.06.2023OperBR-KlassikN.N. —   –  Details

Vladimir Jurowski

Münchner Opernfestspiele — Oper in zwei Akten — In englischer Sprache — Hamlet – Allan Clayton — Ophelia – Caroline Wettergreen — Claudius – Rod Gilfry — Gertrude – Sophie Koch — Polonius – Charles Workman — Horatio – Jacques Imbrailo — Laertes – Sean Panikkar — und andere — rheinstimmen ensemble — Bayerischer Staatsopernchor — Bayerisches Staatsorchester — Leitung: Vladimir Jurowski

Dazwischen: — PausenZeichen — Sylvia Schreiber im Gespräch mit Claudia Olk (Präsidentin der Deutschen Shakespeare-Gesellschaft), Laura Schmidt (Dramaturgin), Brett Dean (Komponist), Serge Dorny (Staatsintendant), Vladimir Jurowski (Dirigent) und John Tomlinson (Bassist)

«To be or not to be» – die berühmten Worte Hamlets schon in der ersten Szene des Stücks? Immerhin den zweiten Teil dieser Frage nach «Sein oder Nichtsein» bringen der Komponist Brett Dean und sein Librettist Matthew Jocelyn tatsächlich schon am Anfang ihrer Oper. Auch andere Elemente der Tragödie von William Shakespeare werden hier umgestellt. Alle Konzentration gilt Hamlet und Ophelia. Ein Teil des Chores wird im Orchestergraben platziert, wo das groß besetzte Instrumentarium auch Akkordeon und Keyboard enthält. Andere Musikerinnen und Musiker werden im ganzen Theater verteilt. Stilistische Anspielungen des Komponisten gelten punktuell dem Jazz, aber auch dem Elisabethanischen Zeitalter Shakespeares. Vor sechs Jahren fand die Uraufführung des Stücks unter der Leitung von Vladimir Jurowski beim Glyndebourne Opera Festival statt, jetzt zeigt der Generalmusikdirektor der Bayerischen Staatsoper die Produktion des Regisseurs Neil Armfield bei den Münchner Opernfestspielen. Die Titelrolle singt wieder der Tenor Allan Clayton. BR-KLASSIK überträgt die Premiere live im Radio und eröffnet damit seine «Festspielzeit».

 
 

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Paul Simon: Seven Psamls

26.06.2023ExperienceRadioeinsHelmut Heimann —   –  Details

Paul Simon

Mit «Seven Psalms» legt Paul Simon ein Album vor, in dem der 81jährige Singer/Songwriter vor allem über das Wesen Gottes meditiert. Praktisch im Alleingang eingespielt ist der Songzyklus zu einem einzigen Track zusammen gefasst, wodurch die Seriosität des Werkes noch betont wird. — Son Volt, die Band von Jay Farrar, widmen ihr neues Album dem schon vor über zwanzig Jahren verstorbenen Tex-Mex Pionier Doug Sahm. Auf «Day Of The Doug – The Songs Of Doug Sahm» verzichten sie auf die Gassenhauer, die Sahm mit dem Sir Douglas Quintett hatte («Mendocino») und konzentrieren sich auf obskureres Solo-Material.

 
 

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Zeitreise mit Sven Hartberger

26.06.2023Zeit-TonÖ1Ursula Strubinsky —   –  Details

Sven Hartberger

Aufführungsgeschichte mitgestalten. Zeit-Ton Zeitreise mit dem langjährigen Klangforum-Intendanten — Musikgeschichte wird nicht alleine von den Komponist:innen geschrieben. Federführend sind auch das Zeitgeschehen und Zeitgenoss:innen wie Veranstalter:innen, Musiker:innen, Intendant:innen, usw.. In der Reihe «Zeit-Ton Zeitreise» kommen Menschen zu Wort, die an der Schreibung der heimischen Musikgeschichte im 20. und 21. Jahrhundert mitgewirkt haben, bzw. es nach wie vor tun. Sie erzählen von ihren Überzeugungen, Errungenschaften und Erlebnissen. — Auf eine Zeitreise begeben wir uns in dieser Sendung mit Sven Hartberger. Der gebürtige Wiener, Jahrgang 1958, ist seit den 1980er Jahren im Kulturbetrieb tätig. U. a. war er 1989 Mitbegründer und bis 1999 Intendant des Wiener Operntheaters, das zahlreiche zeitgenössische Opernwerke zur österreichischen Erstaufführungen, wie György Ligetis «Le Grand Macabre» und John Adams «Nixon in China». Von 1999 bis 2019 arbeitete er Intendant des Klangforum Wien. Diese Tätigkeit bezeichnete Sven Hartberger übrigens als «Traumjob»: «Es ist eine der schönsten Aufgaben, die es im Musikleben Österreichs und damit im Musikleben Europas gibt.»

 
 

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Musikalische Reise durch Südamerika: Aguamadera

26.06.2023On StageÖ1Andreas Maurer —   –  Details

Aguamadera

Aguamadera alias Maria Cabral/Marco Grancelli bei den INNtönen 2022 — Einen farbenreichen Kontrapunkt zum gewohnten Jazz-Programm der INNtöne, die 2022 erneut als sommerliches Open-air-Festival auf Paul Zauners Buchmannhof in Diersbach im Innviertel stattfanden, stellte am 24. Juli letzten Jahres das argentinische Duo Aguamadera dar: Dahinter stehen Sängerin Maria Cabral sowie Gitarrist und Begleitvokalist Marco Grancelli, die beide auch immer wieder zur Cuatro greifen, der in Südamerika weit verbreiteten Kastenhalslaute mit vier Saiten, optisch wie eine Miniaturgitarre wirkend. — Cabral und Grancelli, die 2015 in Buenos Aires ihre Zusammenarbeit begonnen haben und inzwischen im südfranzösischen Toulouse leben, nahmen das Publikum mit auf eine kurzweilige musikalische Reise durch Südamerika, sie intonierten venezolanische Joropos und peruanische Walzer ebenso wie argentinische Chacareras. Ein gut gelauntes, vom Publikum mit viel Applaus aufgenommenes Konzert im Rahmen der INNtöne 2022. —

 
 

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Saxofonspiel als musikalisches Naturereignis: Peter Brötzmann 1941-2023

26.06.2023SpielräumeÖ1Andreas Maurer —   –  Details

Peter Brötzmann

Saxofonspiel als musikalisches Naturereignis: Peter Brötzmann 1941-2023

Zur Beschreibung seiner Musik wurden gerne Begriffe landschaftsverändernder Naturereignisse herangezogen, etwa «Erdbeben», «Tsunami» oder «Bergsturz». Das Parameter der Energie, das Peter Brötzmanns Klangproduktion dominierte, es schuf jenes Moment der kompromisslosen, physisch erfahrbaren Unmittelbarkeit, das ihn zur Kultfigur werden ließ. — Peter Brötzmann stammte aus Remscheid in Nordrhein-Westfalen, er studierte an der Werkkunstschule in Wuppertal und arbeitete in den frühen 1960er Jahren als Assistent von Nam June Paik. Was die Unbekümmertheit in Bezug auf traditionelle musikalische Regeln beeinflusst haben mag: Peter Brötzmann zählte ab Mitte der 1960er zu den Protagonisten der ersten Generation des deutschen Free Jazz und damit auch zu jenen europäischen Pionier:innen, die sich in der Praxis erstmals von US-amerikanischen Vorbildern abwandten und eigene Konzepte verfolgten. — Nachdem Brötzmann 1967 sein Tonträger-Debüt «For Adolphe Sax» vorgelegt hatte, bedeutete das 1968 aufgenommene, berühmte Oktett-Album «Machine Gun» einen vieldiskutierten Höhepunkt der sich durch Dichte und Wucht auszeichnenden deutschen Free-Jazz-Ästhetik. Der Titel «Machine Gun» und das von Brötzmann gestaltete LP-Cover lösten im Kontext der Studentenproteste des Jahres 1968 immer wieder politische Assoziationen aus. Und auch wenn sich Peter Brötzmann und seine Mitstreiter als Teil der Gegenöffentlichkeit sahen, die gegen die als autoritär und konservativ empfundene Nachkriegsgesellschaft aufbegehrte, der Name «Machine Gun» hatte musikalische Implikationen: So hatte nämlich Trompeter Don Cherry Brötzmann aufgrund der hochenergetischen Soundwälle genannt, die der junge Tenorsaxofonist damals produzierte. — Ab den 1980ern war der Saxofonist, der zeit seiner Karriere auf notierte musikalische Konzepte verzichtete, regelmäßig auch in den USA und Japan präsent. Ab 1986 etwa als Teil der Jazz-Noise-Band Last Exit von Bassist Bill Laswell. In den 1990ern erlebte Brötzmanns Karriere durch die Wiederentdeckung seiner Musik durch die junge Chicagoer Free-Jazz-Szene einen zweiten Frühling, die sich auch im Peter Brötzmann Chicago Tentet niederschlug. — 2019 überraschte der Saxofonist, bis zuletzt auch – und mit wachsender Resonanz – als bildender Künstler aktiv, mit der Solo-Aufnahme «I Surrender Dear», veröffentlicht beim Wiener Label Trost Records. Der Inhalt: entschleunigte Versionen guter, alter Jazzstandards. — In den letzten Jahren war Brötzmann durch eine chronische Lungenerkrankung gehandicapt, er trat aber noch im November 2022 mit dem marokkanischen Gembri-Spieler Majid Bekkas und dem Chicagoer Schlagzeuger Hamid Drake beim Jazzfest Berlin auf. Die Aufnahme des Konzerts erschien im Mai bei ACT Music. Es war die letzte Veröffentlichung im Rahmen von Peter Brötzmanns umfangreicher Diskografie: Am 22. Juni ist der lange Jahre unverwüstlich scheinende Saxofonist 82-jährig verstorben.

 
 

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Wasser – Pop – Musik (1) – Surfen: Fernweh-Pop

26.06.2023RadiokollegÖ1Stefan Niederwieser —   –  Details

Beach Boys

Wasser spendet Leben und Wasser nimmt es. Popmusik spiegelt dabei die vielen Facetten dessen, wie sich Menschen zu Wasser verhalten, dazu zählen Fernweh und Freizeit, Fluten und Katastrophen, Trauma und Therapie, Atlantis und Utopia. Dieses Radiokolleg ist reif für die Insel. — Wasser verspricht endlosen Sommer, Fernweh ist ein Dauerthema in internationaler und österreichischer Popmusik. Man träumt von der Insel, von süßem Nichtstun oder von besseren Zeiten. Mal geht es auf nach Venedig, an die Adria oder an die Strada del Sole, nach Palermo, nach Lissabon oder nach Antananarivo, man schwimmt, surft und segelt, um alle Probleme hinter sich zu lassen. — Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Südsee schnell zum Sehnsuchtsort für viele US-Amerikaner. Die Exotismus-Welle erreichte ihren Höhepunkt, als Hawaii 1959 offiziell zum fünfzigsten Bundesstaat der Vereinigten Staaten wurde. Unter Tiki-Kultur wurde alles zusammengefasst, was zwischen kitschigen Bars, Vergnügungsparks und exotischen Liedern Platz findet. Dick Dale veranstaltete in Kalifornien dann Anfang der 1960er sogenannte Stomps. Sie gelten heute als Keimzelle von Surf-Musik wie auch dem filmischen Genre der Beach Parties. Die Beach Boys verdankten dieser Freizeitkultur ihre ersten Hits. Mittlerweile gaben die USA als westliche Weltmacht vielfach den Takt vor. Doch nicht nur Urlaub am Strand wurde für viele Menschen erschwinglich. Yacht Rock – ein Begriff der erst später divergente Musik zusammenfasst – hat mit den ruinösen Sounds, die Mitte der 1970er aus New York kommen, mit Punk oder Disco wenig gemein, sondern schafft eine anschmiegsame Midtempo-Gegenwelt zu den Problemen des Alltags, nicht selten für eine erodierende weiße Elite. Doch einige Lieder sind nur scheinbar sonnig, darunter – das sagt ein Protagonist – ist Düsternis und Morast.

 
 

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Mark Galeotti über Wladimir Putins selbst zugefügte Wunden

26.06.2023NewsSRF 2 KulturN.N. —   –  Details

Mark Galeotti

Ein in normalen Zeiten funktionierendes Klientelsystem sei im Krieg zunichte gemacht worden, sagt der Politikwissenschaftler — Hier ist eine gewisse karmische Gerechtigkeit für die kurze Meuterei, die Jewgeni Prigoschin und seine Wagner-Söldnergruppe in Russland inszeniert haben. Die größte Herausforderung für Wladimir Putins 23-jährige Herrschaft war eine direkte Folge der Art und Weise, wie er sein Regime strukturiert hat – und von einem Mann, der seinen Reichtum und seine Macht der Schirmherrschaft des Präsidenten verdankte. Es hat die wachsenden Schwächen des Machtsystems von Herrn Putin deutlich gemacht und ihn verwundbarer denn je gemacht. — Das Russland von Herrn Putin ist ein eigenartiger Hybrid: ein fast mittelalterliches Gericht auf einem modernen, bürokratischen Staat. In dieser «Adhokratie» wird Macht weniger durch die formale Rolle als vielmehr durch die Nähe zum Monarchen definiert. Die Gunst von Herrn Putin ist auf dieser Ebene die eigentliche Währung, wenn auch deren Wert und Verteilung von Tag zu Tag schwankt. Dieses Gericht wird nach der uralten Taktik des Teilens und Herrschens verwaltet. Rivalisierende Individuen und Institutionen mit bewusst überschneidenden Zuständigkeiten und gegensätzlichen Interessen werden gegeneinander ausgespielt. Wie ein Kaiser, der Gladiatorenspiele überwacht, steht Herr Putin abseits, der Schiedsrichter, der über das Schicksal aller entscheidet. — Sie haben bereits ein Konto? Anmeldung

 
 

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